Videonale

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. November 2015 um 17:14 Uhr durch (Diskussion | Beiträge) (fix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Videonale ist ein zweijährlich in Bonn stattfindendes Filmfestival für Video-Medienkunst.

Entwicklung

Die Bonner Videonale startete 1984 als internationales Festival und Wettbewerb für künstlerisch anspruchsvolle Video-Produktionen und hat sich seither ständig erweitert und verändert. Neben dem Wettbewerb bietet sie inzwischen eine große Installationsausstellung und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen der Medienkunst. So wurden beispielsweise die Medienhochschulen und Medienkunstzentren der Bundesrepublik Deutschland vorgestellt und ihre Beiträge zur weiteren Entwicklung der Medienkunst diskutiert.

Ebenfalls in enger Kooperation mit dem Kunstmuseum Bonn gibt es das seit 1993 veranstaltete "Videonale Intermezzo". Unter dem Titel Elektronenströme läuft seit 1995 eine Vortragsreihe zur Geschichte der Medienkunst, die sich intensiv mit kunsthistorischen und medientheoretischen Aspekten auseinandersetzt. Ferner wurden mit dem Bonner Kunstverein und der Bonner Kinemathek (Kino in der Brotfabrik) Veranstaltungen konzipiert sowie Programme in große Häuser anderer Städte exportiert, z.B. ins Museum Ludwig Köln im Frühjahr 2003. Das breite Spektrum der Videonale-Veranstaltungen soll den Standort Bonn als eines Zentrums für Medienkunst lebendig werden lassen.

Die 2007 stattfindende 11. Videonale geht ausstellungstechnisch innovative Wege. Die Präsentierung der Video-Kunstwerke ohne Ton-Überlagerungen und zugleich ohne Black Box-Verschläge wird mit neugeschaffenen Soundhauben effektiv gelöst. Die volle Orientierungs- und Bewegungsfreiheit der Besucher wird gewährleistet, ohne auf die ohnehin schlecht angenommenen klaustrophobischen Verschläge zurückgreifen zu müssen. Das Betrachten der Filme ist frei wählbar ermöglicht: a) über Monitore an Stahlrohren, b) über Wandprojektionen oder c) auf weiß gestrichenen Projektionsboxen projiziert. Der Sound schaltet sich erst ein, wenn sich jemand entsprechend nähert. Auf diese Weise kann man wie zwischen Gemälden oder bildhauerischen Kunstwerken frei umhergehen und auswählen.[1]

Auf der Videonale wird der mit 5.000 € dotierten Videonale-Preis vergeben.[2]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Raus aus der Kiste (Süddeutsche Zeitung 17. März 2007, S. 16)
  2. VIDEONALE 12 - Festival für zeitgenössische Videokunst