Viersen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Oktober 2016 um 02:49 Uhr durch Jack User (Diskussion | Beiträge) (Linkfix (Peter Gilles (Kommunalpolitiker)Peter Gilles (Politiker))). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Viersen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Viersen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 15′ N, 6° 24′ OKoordinaten: 51° 15′ N, 6° 24′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Viersen
Höhe: 41 m ü. NHN
Fläche: 91,1 km2
Einwohner: 78.208 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 858 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 41747, 41748, 41749, 41751
Vorwahlen: 02162, 02156, 02153Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: VIE, KK
Gemeindeschlüssel: 05 1 66 032
Stadtgliederung: 4 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausmarkt 1
41747 Viersen
Website: www.viersen.de
Bürgermeisterin: Sabine Anemüller[2] (SPD)
Lage der Stadt Viersen im Kreis Viersen
KarteKreis ViersenNordrhein-WestfalenKreis KleveKreis WeselDuisburgKrefeldRhein-Kreis NeussMönchengladbachKreis HeinsbergNiederlandeNettetalTönisvorstGrefrathNiederkrüchtenBrüggenViersenWillichKempenSchwalmtal
Karte
Haupteingang der Festhalle von Viersen

Die Stadt Viersen liegt am linken Niederrhein im Westen des Landes Nordrhein-Westfalen und ist eine Große kreisangehörige Stadt des Kreises Viersen im Regierungsbezirk Düsseldorf. Die Stadt ist Sitz des Kreises Viersen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung leitet sich der Stadtname nicht von „vier Seen“ ab, sondern von dem alten Namen „Viers“ des heute so genannten „Dorfer Bachs“ in der Nähe der „Kaisermühle“.

Geografie

Geografische Lage

Der Stadtkern von Viersen liegt bei 51°16' nördlicher Breite und 6°24' östlicher Länge auf etwa 40 Meter über NN.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Viersen erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 91 km², darunter etwa 16 km² bebaute Flächen, etwa 45 km² landwirtschaftlich genutzte Flächen und etwa 20 km² Garten, Wald-, Grün- und Wasserflächen.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Viersen ist in folgende vier Stadtbezirke gegliedert:[3] (Einwohner am 31. Januar 2015[4])

Geschichte

Turm der Pfarrkirche von Süchteln

Viersen besteht aus den drei ehemals selbstständigen Städten Viersen, Dülken und Süchteln. Diese schlossen sich bei der kommunalen Neuordnung 1970 zur heutigen Stadt Viersen zusammen. Bereits 1968 hatte sich der kleinste heutige Stadtteil, die Gemeinde Boisheim, der Stadt Dülken angeschlossen. Bis dahin verlief die Entwicklung der einzelnen Orte recht unterschiedlich. Dülken, Süchteln und Boisheim gehörten zum Amt Brüggen im Herzogtum Jülich. Viersen lag als Exklave des geldrischen Amtes Krickenbeck zwischen dem Herzogtum Jülich und dem auf der anderen Niersseite angrenzenden Kurfürstentum Köln. Diese Situation beendeten die Franzosen im Oktober 1794[5], womit die territoriale Zersplitterung des Gebietes endete und die Franzosenzeit begann.

Ab 1815 (Wiener Kongress) gehörte der Niederrhein zum Königreich Preußen; 1822 bildete Preußen die Rheinprovinz. Die frühere Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Territorien hatte Einfluss auf die Entwicklung der drei Gemeinden. Dülken und Süchteln wurden vom Jülicher Landesherrn gefördert und ausgebaut, weil er sie als Grenzstädte gegenüber Geldern bzw. Kurköln stärken wollte. In Viersen behielt das Kölner Stift St. Gereon als Grundherr lange Zeit bedeutenden Einfluss. Es hatte kein Interesse am Ausbau Viersens zu einer Stadt.

Deshalb entwickelte sich die Gemeinde in ihrer Siedlungsstruktur (weit gestreute, einzelne Honschaften) auch anders als die benachbarten Orte Dülken und Süchteln (Stadtkern, Stadtbefestigung). Die seit dem Mittelalter vorhandene Siedlungsstruktur der Gemeinde wurde erst im 19. Jahrhundert verändert. Die Industrialisierung drückte der Landschaft ihren Stempel auf. Mit dem Straßenbau und der Eisenbahn[6] wurden wichtige Verkehrsverbindungen geschaffen, die die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Aufstieg bildeten. Die Textilindustrie war die stärkste treibende Kraft. Bedeutende Firmen entstanden, die in zahlreiche Länder exportierten.

Am 1. März 1945 nahmen Soldaten der 84. US-Infanteriedivision von Dülken kommend Viersen und Süchteln ein.[7] Zuvor waren am 9. und 24. Februar 1945 bei zwei Luftangriffen von US-Bombern 256 Menschen getötet und viele Häuser zerstört worden, ebenso die Remigiuskirche.[8]

Nach dem Zweiten Weltkrieg brach die Textilentwicklung ab. Es entstand eine neue, stärker diversifizierte Gewerbestruktur, die z. T. an Strukturen der Vorkriegszeit anknüpfte, z. B. in der Eisen- und Metallverarbeitung und der Lebensmittelbranche.

Das geistige Leben der drei Städte wurde im Wesentlichen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges durch den Katholizismus geprägt. Die Reformation fasste nur zaghaft Fuß. Gleichwohl kommt den Protestanten ein bedeutender Anteil bei der Entwicklung der Stadt zu. In Viersen waren z. B. fast alle führenden Industriellenfamilien protestantisch, z.B. Friedrich von Diergardt.

Eingemeindungen

Mit Wirkung vom 1. Januar 1970 wurde die bis dahin kreisfreie Stadt Viersen ("Alt-Viersen") mit den zum damaligen Kreis Kempen-Krefeld gehörenden Städten Dülken und Süchteln sowie der ebenfalls kreisangehörigen Gemeinde Boisheim zur neuen Stadt Viersen vereint.[9] Der Widerstand gegen die Eingemeindung war vor allem in Dülken groß. Auf den Namen Viersen konnte man sich nicht einigen. Die Vertreter der Gebietskörperschaften wollten den Namen Dreistadt, der Gesetzgeber blieb bei Viersen.[10]
Trotz der durch diese Eingemeindungen bewirkten Vergrößerung des Stadtgebiets, bei der sich die Einwohnerzahl seinerzeit nahezu verdoppelte, verlor das alte Viersen seine Kreisfreiheit. Es wurde aber ab dem 1. Januar 1975 als nunmehr mit Abstand größte Kommune des Kreisgebiets zur Kreisstadt aufgewertet, während das kleinere Kempen diesen Status verlor. Aus dem Kreis Kempen-Krefeld wurde so der Kreis Viersen. Der neue Kreis bekam die Gemeinde Niederkrüchten vom alten Kreis Erkelenz und verlor den Kempener Stadtteil Hüls an die kreisfreie Stadt Krefeld.

Einwohnerentwicklung

Panoramablick über den Remigiusplatz in Alt-Viersen

Im Mittelalter und am Beginn der Neuzeit hatte Viersen nur wenige hundert Einwohner. Erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1818 erst 3.500 Menschen in dem Ort, so waren es 1900 bereits 25.000. Durch die Eingemeindung der Städte Dülken (22.555 Einwohner 1969) und Süchteln (18.606 Einwohner 1969) stieg die Einwohnerzahl der Stadt von 44.010 im Jahre 1969 auf 85.171 am 1. Januar 1970.

Im Jahr 1972 erreichte die Bevölkerungszahl mit 87.013 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Viersen nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 75.975 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Das ist seit 1972 ein Rückgang um 12,7 Prozent (11.038 Personen).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bei 1818 handelt es sich um eine Schätzung, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

In der Liste der Groß- und Mittelstädte in Deutschland nimmt Viersen Rang 112 ein.

Jahr (Stichtag) Einwohner
1818 3.500
1840 (01.12.)¹ 4.543
1855 (03.12.)¹ 7.379
1861 (03.12.)¹ 14.100
1864 (03.12.)¹ 15.100
1867 (03.12.)¹ 16.700
1871 (01.12.)¹ 18.474
1875 (01.12.)¹ 19.700
1880 (01.12.)¹ 21.100
1885 (01.12.)¹ 22.228
1890 (01.12.)¹ 22.198
1895 (02.12.)¹ 22.795
1900 (01.12.)¹ 24.761
1905 (01.12.)¹ 27.577
1910 (01.12.)¹ 30.172
Jahr (Stichtag) Einwohner
1916 (01.12.)¹ 26.973
1917 (05.12.)¹ 26.802
1919 (08.10.)¹ 29.799
1925 (16.06.)¹ 32.037
1933 (16.06.)¹ 33.597
1939 (17.05.)¹ 34.062
1945 (31.12.) 32.086
1946 (29.10.)¹ 32.963
1950 (13.09.)¹ 36.974
1956 (25.09.)¹ 39.711
1961 (06.06.)¹ 41.890
1965 (31.12.) 43.605
1970 (27.05.)¹ 85.326
1975 (31.12.) 84.220
1980 (31.12.) 81.114
Jahr (Stichtag) Einwohner
1985 (31.12.) 78.489
1987 (25.05.)¹ 76.445
1990 (31.12.) 77.453
1995 (31.12.) 77.338
2000 (31.12.) 77.130
2005 (31.12.) 76.330
2006 (31.12.) 75.975
2011 (30.11.) 75.299
2014 (28.02.) 75.235
2015 (31.01.)² 75.071
2015 (28.02.)³ 75.239
 
 
 
 

¹ Volkszählungsergebnisse, ² Stadt Viersen: Zahlen und Fakten[4], ³ vorläufige Zahlen der Stadt Viersen vom März 2015[11]

Politik

Stadtrat

Die Sitzverteilung im Stadtrat nach der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014:[12]

Liste: CDU SPD FDP Grüne Linke FürVIE* BSB** NPD Gesamt
Sitze: 24 (±0) 15 (±0) 3 (−2)) 6 (+1) 3 (+1) 4 (−1) 0 (−1) 1 (±0) 56 Sitze

In Klammern die Differenz zur Kommunalwahl 2009     * Viersener Bürgervereinigung für bürgernahe Politik e.V.     ** Bund Sozialer Bürger

Bürgermeister

Bürgermeisterin von Viersen ist Sabine Anemüller (SPD). Sie gewann mit 62,06 % der Stimmen, bei einer Stichwahl am 27. September 2015 gegen ihren Mitbewerber Paul Schrömbges (CDU).[13] Und löste damit, den zuvor amtierenden Bürgermeister Günter Thönnessen (SPD) ab, welcher sich bei der Wahl nicht mehr auf die Liste setzte, was in Viersen die bereits zweite Bürgermeisterkandidatur der SPD darstellt. Die zuvor in der Kreisstadt vorherrschenden Christdemokraten, letztlich durch eine knapp zwanzigjährige Amtszeit von Marina Hammes (CDU) bis zur Wahl im September 2004, behalten ihren Posten bei der Vertretung der Bürgermeisterin. Erster stellvertretender Bürgermeister ist Hans-Willy Bouren (CDU).

Ehemalige Oberbürgermeister

Wappen

Wappen von Viersen
Wappen von Viersen
Blasonierung: „In Blau drei silberne Mispelblüten, 2:1 gestellt“
Wappenbegründung: Im Viersener Stadtwappen lebt die Tradition fort: Die silbernen Mispelblüten symbolisieren den Zusammenschluss von Dülken mit Boisheim, Süchteln und Viersen zu einer neuen Stadt. Die Mispelblüte, auch „geldrische Rose“ genannt, war mindestens seit 1450 Symbol des Viersener Wappenbildes. Sie wies über Jahrzehnte auf die Zugehörigkeit zur Geldener Verwaltungshoheit hin. Die Viersener Stadtfarben sind Blau und Silber.

Städtepartnerschaften

Viersen pflegt Partnerschaften mit folgenden Städten:

Lambersart

Im Jahr 1964 nahmen die Schulen Gymnasium an der Löh (heutiges Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium) und das Humanistischen Gymnasiums der Stadt (gegr. 1904, als Lateinschule 1526), initiiert durch Frau Gerta Holzapfel, Rektorin des Gymnasiums an der Löh[15], den ersten Kontakt mit Frau Cheileville vom Lycée Jean Perrin in Lambersart auf[16]. Bereits im darauffolgenden Jahr, kam es zum ersten Schulaustausch zwischen den beiden Städten. 50 Schüler aus Viersen verbrachten eine Woche in französischen Gastfamilien in Lambersart[17]. Ziel des Austauschs war das gegenseitige Kennenlernen der jeweiligen Schulsysteme als auch die Stärkung des Verständnisses für die Kultur des Nachbarn. Weitere regelmäßige Begegnungen führten am 26. Juni 1970 zur Schließung der Städtepartnerschaft[18]. Die starken Verbindungen zwischen den beiden Städten haben dazu geführt, dass sich neben dem jährlichen Schulaustausch des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums auch der Deutsch-Französische Jugendverband Viersen e.V. im Juli 2010 gegründet hat. Der Verein ist anerkannter freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe und beteiligt sich mit der Veranstaltung zwei sog. "Weekend International de la jeunesse" sowie über Sprachkurse und Kulturprogramm an der Schulung interkultureller Kompetenzen der Jugend der beiden Städte.[19]

New Star von Mark di Suvero

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Bauwerke

Viersen

Dülken

Boisheim

  • Pfarrkirche St. Peter Viersen-Boisheim
  • Luzien-Kapelle

Süchteln

  • Neugotische Pfarrkirche St. Clemens mit altem Turm
  • Evangelische Kirche Hindenburgstraße
  • Pfarrkirche St. Franziskus (Süchteln-Vorst)
  • Irmgardiskapelle auf den Süchtelner Höhen
  • Ehemaliges Süchtelner Tor
  • Weberbrunnen
  • Weberhaus und Tendyckhaus
  • Irmgardisstift
  • Kreiskriegerdenkmal
    von Architekt August Hartel
  • St. Maria Hilfe der Christen Kirche Süchteln-Dornbusch

Parks

  • Alter Stadtgarten
  • Casinogarten
  • Jubiläums-Garten (Viersen Hoser/Bockert)
  • Wildfreigehege mit Dam-, Rot- und Schwarzwild
  • Süchtelner Höhen
  • Romantische Landschaft an der Nette (Tor zum Naturpark Maas-Schwalm-Nette)
  • Niersaue
  • Kletterwald Niederrhein
  • Marienpark - alter kath. Friedhof (Dülken)
  • Holtappelsgarten (Dülken)
  • Rathausgarten (Dülken)
  • Mühlturmgarten (Dülken)

Sehenswürdigkeiten im Rahmen der EUROGA 2002plus

Bismarckturm

in Ortsteilen von Viersen

Sport

  • Der 1. FC Viersen ist das fußballerische Aushängeschild Viersens. Der langjährige Oberligist spielt seit 2005 wieder in der Niederrheinliga.
  • Jedes Jahr findet in Viersen das internationale Hochsprung-Meeting, organisiert vom Förderverein Viersener Hochsprungmeeting und der LG 47 Viersen, statt.
  • Viersen ist seit 1990 Austragungsort der Dreiband-Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften, die alljährlich Ende Februar/Anfang März in der Festhalle Viersen veranstaltet wird.
  • Größter Verein der Stadt ist mit rund 3.100 Mitgliedern der ASV Süchteln.
  • Der Tanzsportverein Viersen e.V. hat seit 2001 eine Abteilung Rollstuhltanz.[20]
  • SG-Dülken
  • Dülkener FC

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Internationales Jazzfestival im September in der Festhalle Viersen
  • Große Karnevalsumzüge in den drei Stadtteilen Viersen, Dülken und Süchteln
  • Seit mehr als 3 Jahrzehnten findet in Viersen jährlich der größte Kinder- und Jugendflohmarkt Deutschlands statt. Er lockt in manchen Jahren bis zu 100.000 Besucher[21] in die Innenstadt. Die Händler dürfen nicht jünger als sechs und nicht älter als 17 Jahre sein. Standgebühren werden nicht erhoben.
  • Im Sommer findet seit 2006 jährlich an drei Tagen als Open-Air-Musikveranstaltung das Eier mit Speck Festival statt.
  • der Viersener Kinder- und Jugendflohmarkt im Sommer ist der älteste seiner Art
  • Der Schöppenmarkt am Aschermittwoch jeden Jahres im Stadtteil Dülken ist einer der größten deutschen Krammärkte.
  • Seit 2000 findet in Alt-Viersen, Dülken und Süchteln alle zwei Jahre die Aktion "Viersen blüht" statt, bei der die Innenstädte mit einer Vielzahl von Blumenarrangements geschmückt werden.
  • Jährlich am zweiten Septemberwochenende organisiert der „Motorradclub MC Viersen e.V“ das „Internationale Bikertreffen“ am Stadion Hoher Busch.
  • Im Herbst findet jedes Jahr am Stadion Hoher Busch ein „Großes Drachenfest“ statt.
  • Des Weiteren finden bis zu 12 jährliche Schützenfeste (teilweise im Wechsel) im Bezirksverband Viersen-Mitte, Dülken-Boisheim und Süchteln statt.
  • Jährlich findet in der Woche nach dem 4. September an der Irmgardiskapelle auf dem Heiligenberg in Süchteln die Irmgardisoktav statt; diese zieht viele Pilger aus dem Umland an.
  • Dülkener Bierbörse
  • Dülkener Mühlenfest an jedem letzten Sonntag im August mit "Dölker Daach" am Sonntag des Festwochenendes
  • Dülken Kulturbunt
Geerntete Mispeln

Kulinarische Spezialitäten

Aus der Mispel, der Viersener Stadtwappenpflanze, werden zahlreiche Speisen, z.B. Mispel-Streuselko-ek (Mispelstreuselkuchen), Mispelkonfekt, Mispelmarmelade, aber auch Mispellikör zubereitet. Naturschutzbund und Heimatverein fördern seit Jahren den Anbau und geben die alten Rezepte weiter.[22]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Viersen ist Heimat für eine Reihe mittelständischer Produktions- und Dienstleistungsunternehmen. Der Süßwarenhersteller Mars Deutschland (Mars (Schokoriegel)) hat hier seine deutsche Zentrale. Es existieren mehrere Gewerbegebiete.[23]

Telekommunikation

102 Meter hoher Fernmeldeturm aus Stahlbeton der Deutschen Telekom AG bei 51°16'56"N 6°20'50"E. Von dem Turm wird das Programm der Welle Niederrhein auf 100,6 MHz mit 1 kW ERP abgestrahlt.

Verkehr

Straßen

Viersen liegt an der Bundesautobahn 61 (Venlo-Mannheim) und besitzt drei Anschlussstellen:

Südlich davon liegt an der Grenze zu Mönchengladbach das Autobahnkreuz Mönchengladbach, wo die Bundesautobahn 61 die Bundesautobahn 52 (Roermond-Düsseldorf) kreuzt.

Öffentlicher Verkehr

Das öffentliche Nahverkehrsangebot in Viersen und Umgebung ist im Tarif des VRR nutzbar.

Viersen verfügt über einen zentral gelegenen Busbahnhof, an dem insgesamt sechzehn Buslinien, überwiegend im Stundentakt, die Stadtteile und das Umland miteinander verbinden.

Der Bahnhof Viersen wird im Schienenpersonennahverkehr von Regional-Express- und Regionalbahn-Linien regelmäßig u.a. mit Aachen, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Krefeld, Mönchengladbach, Venlo und Wuppertal verbunden. Ferner liegen auf dem Stadtgebiet der Bahnhof Dülken und der Bahnhof Boisheim an der Bahnstrecke Viersen–Venlo.

Bildung

Grundschulen
  • Erich-Kästner-Grundschule Boisheim
  • Agnes-van-Brakel-Schule
  • Kreuzherrenschule
  • Körnerschule
  • Remigiusschule
  • Zweitorschule
  • Gemeinschaftsgrundschule Rahser
  • Paul-Weyers-Schule
  • Städt. kath. Grundschule an der Zweitorstraße
  • Martinschule
  • Brüder-Grimm-Schule
  • Gemeinschaftsgrundschule Dammstraße Dülken
  • Albert-Schweitzer Schule Viersen
  • Primus-Schule Viersen
Gymnasien
Realschulen
Hauptschulen
  • Gemeinschaftshauptschule Süchteln
Gesamtschule
  • Anne-Frank-Gesamtschule
Förderschulen
  • Diergardtschule (Förderschwerpunkt Lernen)
  • Förderschule des Kreises Viersen (Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung)
  • Franziskusschule (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)
  • Gereonschule (Förderschwerpunkt Sprache)
Berufsbildende Schulen
  • Berufskolleg Viersen mit Wirtschaftsgymnasium
Weitere Bildungseinrichtungen
  • BZK Viersen Bildungsträger für Logistik, Kraftfahrer und kaufmännische Berufe
  • Volkshochschule Viersen


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Vor 1900

Selbstporträt des Künstlers Hermann Schmitz (1904–1931)

Nach 1900

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2023. (Hilfe dazu)
  2. http://wahl.krzn.de/stichwahl2015/wep270/
  3. Hauptsatzung der Stadt Viersen vom 14.12.1994, abgerufen am 2. 2015
  4. a b Stadt Viersen: Zahlen und Fakten, offizieller Internetauftritt der Stadt Viersen, abgerufen am 2. April 2015
  5. 2. Oktober: Schlacht bei Aldenhoven; 3. Oktober: Die Zitadelle von Jülich wird kampflos an die Franzosen übergeben; 4. Oktober: Die Franzosen marschieren in Mönchengladbach ein; besetzen am 6. Oktober Köln und erobern am 23. Oktober Koblenz
  6. 1866 Bahnstrecke Viersen-Kaldenkirchen-Venlo, 1878 Bahnstrecke Neuss–Viersen, 1886 Übergabegleis der Bahnstrecke Viersen–Niep
  7. Klaus Marcus: Die letzten Tage Viersen Dülken, Süchteln. Bericht über die Einnahme von Viersen, Dülken, Süchteln und Boisheim durch die 9. US-Armee am 1. März 1945. 1984, 2. Auflage
  8. Rheinische Post, 19. September 2012: Bombenhagel über Viersen
  9. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 115.
  10. Rudolf H. Müller (Oberkreisdirektor des Landkreises Kempen-Krefeld): Der Bericht 1968, erschienen im Heimatbuch des Landkreises Kempen-Krefeld 1969, Kempen (Ndrh) 1968
  11. Stadt Viersen: Aktuelles - Die Stadt Viersen wächst, vorläufige Bekanntmachung der Stadt Viersen, abgerufen am 2. April 2015
  12. Kommunales Rechenzentrum Niederrhein: Stadt Viersenabgerufen am 13. Juni 2014
  13. Stadtmagazin Viersen: Endergebnis Stichwahl
  14. Marcus Evers: Die Viersener Bürgermeister von 1800 bis 1969. In: Heimatbuch des Kreises Viersen. Viersen 2008 und 2009
  15. http://www.erasmus-viersen.de/erasmus/partnerschaft/fr/2003/images/zeitung_89.jpg
  16. http://www.erasmus-viersen.de/erasmus/partnerschaft/fr/2003/images/zeitung_65_fr.jpg
  17. http://www.erasmus-viersen.de/erasmus/partnerschaft/fr/2003/geschichte.htm
  18. http://www.viersen.de/C125704A004B545A/html/0933496F4EEE930DC125716400349CBE?OpenDocument
  19. http://www.dfjv-viersen.de/
  20. Tanzsportverein Viersen - Rollstuhltanz, abgerufen am 5.Dezember 2011
  21. Rheinische Post vom 15. Mai 2008
  22. Maria Franken: Niederrheinische Küche. Viersen 1995
  23. GMG Viersen: Wirtschaftsstandort Viersen
  24. Ulrich Meier: Kaiser, Josef. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 43 (Digitalisat).

Literatur

  • Franz Joseph Schröteler: Die Herrlichkeit und Stadt Viersen. Ein Beitrag zur Geschichte des Niederrheines. Meyer. Viersen 1861
  • Peter Norrenberg: Chronik der Stadt Dülken. Ihre Geschichte und ihr Volksleben. Baederker’sche Verlagsbuchhandlung. Viersen und Dülken. 1974
  • F. W. Lohmann: Geschichte der Stadt Viersen von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Verlag der Stadt Viersen. 1913
  • Karl L. Mackes: Aus der Vor-, Früh- und Siedlungsgeschichte der Stadt Viersen. Verlag der Stadt Viersen. 1956
  • Albert Pauly: Skulpturensammlung Viersen. In: Muschelhaufen. Jahresschrift für Literatur und Grafik. Nr. 41. Viersen 2001. ISSN 0085-3593
  • Reihe Viersen. Beiträge zu einer Stadt. Verein für Heimatpflege e.V. Viersen. Verlag Buchhandlung Eckers, Viersen Nr. 1 (1982) bis zuletzt Band 32 (2006). Einige beispielhafte Ausgaben:
    • Karl Aymanns, Karl Fonyo: Geschichte der Gemeinde Boisheim. Nr. 11 (1987)
    • Walter Tillmann: Viersener Industriegeschichte am Beispiel des Textilwerkes Pongs & Zahn. Nr. 21 (1998). ISBN 3-9805339-2-1
    • Karl L. Mackes: Die Alt-Viersener Straßennamen. Ihre Entstehung, Erklärung und Deutung. Nr. 23 (2001). ISBN 3-9805339-4-8
    • Gunnar Schirrmacher: Der Siegfried. Annäherung an ein Denkmal in Dülken. Nr. 24 (2002). ISBN 3-9805339-6-4

Weblinks

Commons: Viersen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien