KS Vllaznia Shkodra

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FK Vllaznia Shkodër
Vereinslogo
Basisdaten
Name Futboll Klub Vllaznia Shkodër
Sitz Shkodra
Gründung 16. Februar 1919
Farben blau-rot
Präsident Alban Xhaferi
Website fkvllaznia.net
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Thomas Brdarić
Spielstätte Loro-Boriçi-Stadion
Plätze 16.000
Liga Kategoria Superiore
2022/23 4. Platz
Heim
Auswärts

Der Futboll Klub Vllaznia Shkodër ist ein albanischer Fußballverein aus Shkodra, der Teil der Shoqëria Sportive Vllaznia ist.

FK Vllaznia ist neunmaliger Meister und hat bei zwölf Finalteilnahmen achtmal den albanischen Pokal gewonnen. Seit dem Wiederaufstieg 1962 spielt der Klub mit Ausnahme der Saison 2018/19 in der ersten Liga.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1919 wird in Shkodra die Shoqëria Vllaznia gegründet. Aus der Sportabteilung entsteht 1930 ein Zusammenschluss mit anderen lokalen Sportvereinen, die Bashkimi Sportiv Shkodran. Im gleichen Jahr spielt man als Gründungsmitglied in der ersten Liga. 1935 wird der Klub wieder in KS Vllaznia Shkodër umbenannt. Unter diesem Namen gelingt 1945 der erste Meistertitel. 1949 nennt sich der Verein Shkodër. Allerdings nach nur einem Jahr wurde zur Bezeichnung Puna Shkodër gewechselt. 1958 nannte er sich wieder KS Vllaznia Shkodër, 2002 KF Vllaznia Shkodër und seit 2008 FK Vllaznia Shkodër.

Für die Saison 1971/72 war der Verein erstmals für den UEFA-Pokal qualifiziert, zog jedoch seine Teilnahme wieder zurück, so dass SK Rapid Wien kampflos in die nächste Runde einzog. In der Saison 1978/79 absolvierte Vllaznia dann seine ersten Partien auf der internationalen Bühne, schied jedoch knapp gegen FK Austria Wien aus. Auch 1979/80 zog der Verein seine Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger zurück, ohne seine Erstrundenpartien gegen den FK Dynamo Moskau zu bestreiten. 1987 feierten die Albaner dann mit einem 4:0-Auswärtssieg bei Sliema Wanderers auf Malta ihren bis heute höchsten internationalen Sieg, scheiterten aber in der nächsten Runde an Rovaniemi PS. Auch in den Folgejahren kam Vllaznia in zahlreichen internationalen Wettbewerben nie über die zweite Runde hinaus.

Nach einer sehr schlechten Saison 2017/18, die Vllaznia auf dem zweitletzten Platz beendete, musste der Verein sogar in die zweite Liga absteigen. Es gelang aber der Sieg in der Vorrunde (Gruppe A) der Kategoria e parë 2018/19 und der Gruppe A in der Meisterschaftsrunde. Obwohl das Finalspiel verloren ging, gelang die Rückkehr in die höchste Spielklasse. 2021 und 2022 feierte Vllaznia mit dem Gewinn des Albanischen Pokals seine bislang letzten nationalen Titel.

Frauenfußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013 übernahm Vllaznia die Frauenfußballabteilung von KS Ada Velipoja. Die Damen, die zuvor – von vier Austragungen – drei Mal hintereinander die albanische Frauenfußballmeisterschaft gewonnen hatten, blieben auch unter dem neuen Verein erfolgreich: Sie konnten die Meisterschaften 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022 sowie 2023 für sich entscheiden.

International ist Vllaznia nach seinem Vorgängerverein der einzige albanische Club, welcher an der UEFA Women’s Champions League teilgenommen hat. 2014/15 konnten sie in der Qualifikationsrunde den dritten Platz erreichen. Die Mannschaft überstand die Qualifikationsrunde 2019/20, wo sie im Sechzehntelfinale dem dänischen Meister Fortuna Hjørring mit 0:1 (H) und 0:2 (A) unterlagen. 2022/23 konnten sie mit Siegen über TJ Spartak Myjava und Schytlobud-1 Charkiw die Gruppenphase erreichen, wo sie gegen FC Chelsea, Paris Saint-Germain und Real Madrid als Gruppenvierte ausschieden.

Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loro Boriçi Stadion (2017)

Vllaznia trägt seine Spiele im Loro-Boriçi-Stadion aus, welches Platz für 16.000 Zuschauer bietet.

Bekannte Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europapokalbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1971/72 UEFA-Pokal 1. Runde Osterreich SK Rapid Wien 1
1978/79 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Osterreich FK Austria Wien 3:4 2:0 (H) 1:4 (A)
1987/88 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Malta Sliema Wanderers 6:0 2:0 (H) 4:0 (A)
2. Runde Finnland Rovaniemi PS 0:2 0:1 (H) 0:1 (A)
1991/92 UEFA-Pokal 1. Runde Griechenland AEK Athen 0:3 0:1 (H) 0:2 (A)
1998/99 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Georgien 1990 Dinamo Tiflis 3:4 00:3 (A)2 3:1 (H)
1999/2000 UEFA-Pokal Qualifikation Slowakei FC Spartak Trnava 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
2000 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Zypern Republik Nea Salamis Famagusta 2:6 1:4 (A) 1:2 (H)
2001/02 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Island KR Reykjavík (a)2:2(a) 1:2 (A) 1:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Turkei Galatasaray Istanbul 1:6 0:2 (A) 1:4 (H)
2003/04 UEFA-Pokal Qualifikation Schottland FC Dundee 0:6 0:2 (H) 0:4 (A)
2004 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Israel Hapoel Be’er Scheva 4:2 1:2 (H) 03:0 (A)3
2. Runde Kroatien NK Slaven Belupo Koprivnica 1:2 0:2 (A) 1:0 (H)
2007 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Kroatien NK Zagreb (a)2:2(a) 1:2 (A) 1:0 (H)
2. Runde Turkei Trabzonspor 00:10 0:6 (A) 0:4 (H)
2008/09 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Slowenien FC Koper 2:1 2:1 (A) 0:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Italien SSC Neapel 0:8 0:3 (H) 0:5 (A)
2009/10 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Irland Sligo Rovers 3:2 2:1 (A) 1:1 (H)
2. Qualifikationsrunde Osterreich SK Rapid Wien 0:8 0:5 (A) 0:3 (H)
2011/12 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Schweiz FC Thun 1:2 0:0 (H) 1:2 (A)
2021/22 UEFA Europa Conference League 1. Qualifikationsrunde Bosnien und Herzegowina NK Široki Brijeg 4:3 1:3 (A) 3:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Zypern Republik AEL Limassol 0:2 0:1 (A) 0:1 (H)
2022/23 UEFA Europa Conference League 2. Qualifikationsrunde Rumänien CS Universitatea Craiova 1:4 1:1 (H) 0:3 (A)
2023/24 UEFA Europa Conference League 1. Qualifikationsrunde Nordirland Linfield FC 2:3 1:3 (A) 1:0 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 46 Spiele, 12 Siege, 5 Unentschieden, 29 Niederlagen, 38:85 Tore (Tordifferenz −47)

1 
Vllaznia Shkodra zog Teilnahme zurück. Dadurch kam Rapid Wien kampflos in die 2. Runde.
2 
Das Hinspiel endete 1:0 für Tiflis, wurde aber mit 3:0 für Tiflis gewertet, Vllaznia Shkodra einen nicht berechtigten Spieler einsetzte.
3 
Das Rückspiel endete 1:0 für Vllaznia Shkodra, wurde aber mit 3:0 für Vllaznia Shkodra gewertet, da Hapoel Be’er Scheva einen nicht berechtigten Spieler einsetzte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]