Wehnsen (Edemissen)

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Wehnsen
Gemeinde Edemissen
Wappen von Wehnsen
Koordinaten: 52° 26′ N, 10° 16′ OKoordinaten: 52° 25′ 39″ N, 10° 15′ 58″ O
Höhe: ca. 60 m ü. NHN
Einwohner: 492 (1. Jul. 2015)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31234
Vorwahl: 05176
Wehnsen (Niedersachsen)
Wehnsen (Niedersachsen)

Lage von Wehnsen in Niedersachsen

Wehnsen (niederdeutsch Wähnßen) ist ein Ortsteil der Gemeinde Edemissen im Landkreis Peine in Niedersachsen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Wehnsen liegt nördlich der Kreisstadt Peine zwischen den beiden Oberzentren Hannover und Braunschweig am Rande der Südheide.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als „wedensen“ wird der Ort im Lehnsregister der Edelherren Luthard und Buchard von Meinersen im Jahre 1274 erstmals urkundlich erwähnt. Erst später im Jahre 1375 erscheint „wetense de horst“, die Wehnserhorst, erstmals urkundlich im Kopialbuch der Herren von Oberg.

Von 1532 bis 1885 gehörte der Ort zur Gografschaft Edemissen im Amt Meinersen. Im Jahr 1885 wurde er in den Landkreis Peine eingegliedert.

1966 bildete Eltze mit den Ortschaften Dedenhausen, Wehnsen, Plockhorst, Eickenrode und Ohof eine Samtgemeinde.

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen kam es am 1. März 1974 zur Bildung der Einheitsgemeinde Edemissen aus den Ortschaften der Samtgemeinde Edemissen und weiteren acht selbstständigen Gemeinden.[1]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1821 94
1848 147
1. Dezember 1871 ¹ 146
1. Dezember 1885 ¹ 191
1. Dezember 1905 ¹ 232
16. Juni 1925 ¹ 273
17. Mai 1939 ¹ 301
29. Oktober 1946 ¹ 620
Jahr Einwohner
13. September 1950 ¹ 641
6. Juni 1961 ¹ 403
1. März 1964 373
27. Mai 1970 ¹ 410

¹ Volkszählungsergebnis

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon im frühen 16. Jahrhundert hat sich die protestantische Glaubensrichtung gefestigt. Die Matthäus-Kapelle ist eine von insgesamt fünf Kapellengemeinden im Kirchspiel der Martin-Luther-Kirchengemeinde Edemissen.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 68,84 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
57,1 %
42,9 %

Der Ortsrat, der Wehnsen vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[2]

Ortsrat 2021
  
Insgesamt 5 Sitze

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister ist Uwe Thiesing.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im blauen Schild eine goldene Doppelspirale mit verdicktem Steg. Als Vorlage dienten die plastisch herausgearbeiteten Doppelspiralen an den Balken zweier alter Bauernhäuser in Wehnsen. Das Wappen ist in den welfischen Farben des lüneburgischen Anteils der welfischen Lande gehalten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Matthäus-Kapelle in Wehnsen wurde vermutlich im Jahr 1701 als Fachwerkbau errichtet.
  • Der Wehnser Kartoffelmarkt ist weit über die Grenzen der Region bekannt und findet alle zwei Jahre statt, in der Regel am letzten Septemberwochenende. Mehrere zehntausend Besucher bevölkern dann das kleine Dorf.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Kindergärten sind heute in Edemissen Grundschule (in drei Ortsteilen auch Verlässliche Grundschulen), Hauptschule und Realschule eingerichtet. Die Grundschule für Wehnsen liegt in der Ortschaft Plockhorst. Weiterführende Schulen wie Gymnasium und Berufsbildende Schule befinden sich in der Kreisstadt Peine.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wehnsen liegt an der Bundesstraße 444.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Verein der Heimatgeschichte Edemissen e.V.: Die Gemeinde Edemissen. Sutton 2007, ISBN 978-3-86680-202-5.
  • Jürgen Dieckhoff: Edemissen – Wohlfühlgemeinde, Gemeinde Edemissen, 1999.
  • Fred Mende: Wehnsen – Die Geschichte eines Dorfes. Hrsg. v. Ortsrat Wehnsen, 1995.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 217.
  2. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.