Weihnachten

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Geburt Jesu Christi, Darstellung von Lorenzo di Credi, Alte Pinakothek in München
Weihnachtsbaum (auch: Christbaum)

Weihnachten, auch Weihnacht, Christfest oder Heiliger Christ genannt, ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25. Dezember, der Christtag, auch Hochfest der Geburt des Herrn, dessen Feierlichkeiten am Vorabend, dem Heiligen Abend (auch Heiligabend, Heilige Nacht, Christnacht, Weihnachtsabend), beginnen. Er ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland, Österreich, der Schweiz und vielen anderen Ländern kommt als zweiter Weihnachtsfeiertag der 26. Dezember hinzu, der auch als Stephanstag begangen wird.

Überblick

Die Geburt Jesu Christi, Darstellung aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg (12. Jahrhundert)

Weihnachten ist mit Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres. Die weihnachtliche Festzeit beginnt mit der ersten Vesper von Weihnachten am Heiligabend (siehe dazu auch Christvesper) und endet in der römisch-katholischen Kirche mit dem Fest Taufe des Herrn am Sonntag nach Erscheinung des Herrn. Der erste liturgische Höhepunkt der Weihnachtszeit ist die Mitternachtsmesse (siehe Christmette). Vor der Liturgiereform von 1963 erstreckte sich der Weihnachtsfestkreis, der den Advent als Vorbereitungszeit einschließt, bis zum Fest Darstellung des Herrn am 2. Februar, umgangssprachlich Maria Lichtmess oder Mariä Lichtmess genannt.

Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember erst seit 336 in Rom belegt. Wie es zu diesem Datum kam, ist umstritten. Diskutiert wird eine Beeinflussung durch den römischen Sonnenkult: Kaiser Aurelian hatte den 25. Dezember im Jahr 274 als reichsweiten Festtag für Sol Invictus festgelegt; zwischen diesem Sonnengott und „Christus, der wahren Sonne“ (Christus verus Sol) zogen die Christen früh Parallelen.[1]

Christen und Nichtchristen feiern Weihnachten heute meist als Familienfest mit gegenseitigem Beschenken; dieser Brauch wurde seit 1535 von Martin Luther als Alternative zur bisherigen Geschenksitte am Nikolaustag propagiert, um so das Interesse der Kinder auf Christus anstelle der Heiligenverehrung zu lenken.[2] In römisch-katholischen Familien fand die Kinderbescherung weiterhin lange Zeit am Nikolaustag statt. Hinzu kamen alte und neue Bräuche verschiedener Herkunft, zum Beispiel Krippenspiele seit dem 11. Jahrhundert, zudem der geschmückte Weihnachtsbaum (16. Jahrhundert), der Adventskranz (1839) und der Weihnachtsmann (19. Jahrhundert). Dieser löste in Norddeutschland das Christkind und den Nikolaus als Gabenbringer für die Kinder ab. Viele Länder verbinden weitere eigene Bräuche mit Weihnachten. Der Besuch eines Gottesdienstes am Heiligen Abend ist auch bei Nicht-Kirchgängern oder Konfessionslosen weit verbreitet.

Etymologie

Der früheste Beleg für den Ausdruck „Weihnachten“, zusammengesetzt aus der adjektivischen Wendung ze wihen nahten, stammt aus der Predigtsammlung Speculum ecclesiae um 1170.[3]

„diu gnâde diu anegengete sih an dirre naht: von diu heizet si diu wîhe naht.“

„Die Gnade (Gottes) kam zu uns in dieser Nacht: deshalb heißt diese nunmehr Weihnacht.“

Aus der gleichen Zeit (um 1190) stammt das Gedicht des bayerischen Dichters Spervogel:[4]

„Er ist gewaltic unde starc, der ze wihen naht geborn wart: daz ist der heilige krist.“

Das erste Wortglied weih wird von germanisch wīʒja, wīha ‚heilig‘ aus der Grundform des Verbs *wīʒjan ‚weihen‘, und des Weiteren aus der indogermanischen Wortwurzel *ueik ‚aus-, absondern, weihen‘ abgeleitet. Für die deutsche Sprache wichtige ableitende Formen sind: gotisch weih-s, althochdeutsch, altsächsisch wîh und mittelhochdeutsch wî(c)h und das schwache Verb wîchen. Das Wort kann also mit „heilige Nacht“, beziehungsweise eher als „heilige Nächte“ übersetzt werden, da zum einen das zweite Wortglied -naht hier an die alte Zeiteinteilung vom Tag mit Beginn der Nacht ansetzt (englisch fortnight ‚vierzehn Tage“ aus altenglisch fēowertyne niht) und zum anderen der Plural auf mehrere Feiertage in Bezug auf die altkirchliche Tradition der „zwölf Weihnachtstage“ vom 25. Dezember bis Epiphanias am 6. Januar hinweist. Darüber hinaus ist weih, beziehungsweise die germanische Grundform mit lateinisch victima ‚Opfertier‘ verwandt, wie auch die Bezeichnung der Kultstätten, zum Beispiel altnordisch Ve.[5][6][7][8]

Schon früh wurde dagegen die Vermutung geäußert, dass der Name vorchristlichen Ursprungs sei: „das dieser heydnisch nam [Ostern] und standt nicht von Petro, sonder von den heyden in das christenthumb ist kommen, wie auch die fasznacht, weinnacht etc.“[9]

Da die ersten Belege für das Wort aus dem 12. Jahrhundert stammen, nehmen viele Forscher an, dass der Begriff christlichen Ursprungs ist, vermutlich als Lehnübersetzung des lateinischen nox sancta aus den Gebeten der lateinischen Christmette unter Verwendung des volkssprachlichen Wortschatzes und ohne Bezug auf vorchristliche pagane Begriffsbildungen, wie ein Vergleich mit dem erhaltenen skandinavischen Begriff des Juls zeigt.

Martin Luther dachte an wiegen und bildete Wygenachten ‚da wir das kindlein wiegen“.[10]

Theodor Storm bildete aus dem Substantiv „Weihnachten“ dann das Verb weihnachten.[11] In seinem Gedicht vom Knecht Ruprecht heißt es in den Anfangs- und Schlusszeilen:

Von drauß’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr.

Biblische Grundlagen

Dass Jesus von Nazaret geboren wurde und als Mensch in seiner Zeit gelebt hat, wird von der Forschung nicht ernsthaft bestritten. Seine Geburt in Bethlehem wird in zwei der vier Evangelien erzählt: Matthäus und Lukas stellen ihrem Evangelium jeweils unabhängig voneinander eine Kindheitsgeschichte voran. Die Erzählungen wollen aus nachösterlicher Sicht deutlich machen, dass Jesus Christus von Anfang an, bereits als neugeborenes Kind, der Sohn Gottes und der verheißene Messias war.[12]

Lukas und Matthäus

Die heute geläufigere Darstellung stammt aus dem Lukasevangelium:

„In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“

Lk 2,1–7 EU
Die Engel verkünden den Hirten die Geburt Christi, Darstellung aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg (12. Jahrhundert)

Es folgt bei Lukas die Verkündigung an die Hirten (Lk 2,8–20 EU) und die Darstellung Jesu im Tempel entsprechend jüdischer Vorschrift (Lk 2,21–40 EU). Vorausgegangen war die Verkündigung Jesu an Maria und parallel dazu die Verkündigung und die Geburt von Johannes dem Täufer (Lk 1,3–80 EU).

Das Matthäusevangelium spricht nach dem Stammbaum Jesu eher beiläufig von der Geburt Jesu in Zusammenhang mit dem Zweifel Josefs an seiner Vaterschaft, dem ein Engel im Traum den Hinweis auf die Bedeutung des Kindes der Maria gab (Mt 1,18–24 EU), und der Verehrung des Neugeborenen durch die Sterndeuter (Mt 2,1–12 EU). Daran schließen sich die Flucht nach Ägypten, der Kindermord des Herodes und die Rückkehr von Josef mit Maria und dem Kind nach Nazaret an (Mt 2,13–23 EU).

Johannesevangelium und Paulus

Das Johannesevangelium deutet in theologisch-dichterischer Redeweise die Menschwerdung des Gottessohnes:

„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“

Joh 1,9–14 EU

Auch Johannes der Täufer bezeugt und bekräftigt als „Vorläufer Jesu“ diese Aussage in Joh 1,6–8.15 EU.

In den Briefen des Paulus wird der Glaube an Jesus Christus nicht in erzählerischer Form dargestellt, sondern theologisch verdichtet. Die Menschwerdung des Gottessohnes wird als Kenosis, als „Entäußerung“ und „Erniedrigung“ gepredigt, so im Brief an die Philipper:

„Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich.
Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: ‚Jesus Christus ist der Herr‘ – zur Ehre Gottes, des Vaters.“

Phil 2,5–11 EU

Theologische Aussage

Das populäre „Maria legte das Kind in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“ (Lk 2,7 EU) entspricht somit dem Satz des Johannesevangeliums „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11 EU) und der „Inkarnation“ und „Entäußerung“, dem „Den-Menschen-gleich-werden“ der paulinischen Theologie (Phil 2,7 EU). Die Aussagen der Evangelien zur Geburt kennzeichnen die gesamte Sendung Jesu Christi als Gottes Heilstat zur Erlösung der Menschen durch seinen Sohn, von Jesu Geburt bis zu seiner Hinrichtung am Kreuz: „Schon in der Geburt ist (oder: wird) hier Jesus der Sohn Gottes“, betonen Matthäus und Lukas, indem sie ihrem Evangelium die weihnachtliche Vorgeschichte voranstellen.[13]

Geschichte

Innerchristliche Entstehung

Das Geburtsdatum Jesu wird im Neuen Testament nicht genannt und war den Urchristen unbekannt, die sich für die Todestage, nicht aber für die Geburtstage ihrer Märtyrer interessierten. Doch bereits im 2. Jahrhundert ist ein wachsendes Interesse daran feststellbar. Dabei spielte das Frühlingsäquinoktium am 25. März eine besondere Rolle. Für dieses nahm man den ersten Schöpfungstag und den Tag des Kreuzestodes Christi an. Der vor 221 schreibende Julius Africanus bezeichnete den 25. März als Datum sowohl der Passion Jesu als auch seiner Empfängnis, woraus sich bei einer exakt neunmonatigen Schwangerschaft Marias der Tag der Geburt am 25. Dezember ableiten ließe.

In Ägypten gab Clemens von Alexandria[14] jedoch schon zu Beginn des 3. Jahrhunderts einen Tag zwischen Ostern und Pfingsten als Geburtstermin an. In den ältesten christlichen Kalendern, zum Beispiel im Osterkanon des Hippolyt von Rom, De pascha computus aus dem Jahre 222, wurde Jesu Geburt und sein Tod auf den 14. Nisan gelegt.[15] Der Ursprung dieses Datums liegt nach Strobel in einer jüdischen Haggada, die Isaak, das Vorbild Christi in der frühen Kirche, ebenfalls am 14. Nisan geboren sein lässt. Hippolyt kannte also das Datum des 25. Dezember als Geburtstag Jesu sicher noch nicht. Eine entsprechende Stelle in seinem Danielkommentar ist als spätere Interpolation erwiesen.

In der morgenländischen Kirche war für den Dienstag, Mittwoch und Donnerstag der dritten Woche nach Ostern die gleiche Leseordnung vorgeschrieben wie zu Weihnachten – bei den Armeniern die vom 5./6. Januar, in der georgischen Kirche die vom 25./26. Dezember. Es gab also in der altpalästinensischen Kirche eine Zeit, in der der Geburtstag Jesu Mitte Mai gefeiert wurde. Die Jungfrau Egeria beschrieb in einem Reisebericht für diese Zeit eine besondere Feier in der Geburtskirche mit nächtlichem Gottesdienst zu Betlehem. Eine auf der Brust getragene Reliquienkapsel (Enkolpion) im Museum von Konstantinopel stellt eine Krippe dar und verweist in der Beischrift auf den 25. Mai (Pachoni). Eine Abschrift einer altpalästinensischen Liturgie führt die Weihnachtsliturgie für den 16. bis 28. Mai auf (Kluge).

Der 25. Dezember

Erstmals wurde der 25. Dezember ausdrücklich von Furius Dionysius Filocalus in seinem Chronograph von 354 genannt, der auf römischen Quellen aus dem Jahre 336 beruht (ein Jahr vor dem Tod Konstantins und zu einer Zeit des Aufschwungs des Christentums). Ein Verzeichnis der römischen Konsuln enthält den Eintrag: „Christus ist während des Konsulats von C. Augustus und L. Aemilianus Paulus am 25. Dezember, einem Freitag, dem 15. Tag des Mondalters geboren“. In dieser römischen Quelle, deren Authentizität allerdings nicht unumstritten ist, ist das Datum auch als liturgischer Festtag zu verstehen. Wie lange davor der 25. Dezember als Fest begangen wurde, ist unbekannt.

In Rom, wo der Geburtstag Jesu zuerst am 25. Dezember, und zwar nach der Weihnachtshomilie des Hieronymus von Anfang an, gefeiert wurde, spielte eine Berechnung, wie sie Africanus anstellte, keine Rolle. Stattdessen gibt es mehrere spekulative Vermutungen über den dortigen Ursprung des Festdatums:

  • Er sei als Dankgebet der Kirche für den Sieg Kaiser Konstantins (so Hans Lietzmann[16]) aufgekommen. Dann wäre der Festtag nach 313 entstanden. Dem steht entgegen, dass der 25. Dezember in Konstantinopel, der Stadt Konstantins, erst um 380 angenommen wurde.
  • Er sei als Reaktion auf den von Kaiser Aurelian verfügten Geburtstag des Sol Invictus (dessen Kult 275 eingeführt wurde) zur Wintersonnenwende des julianischen Kalenders am 25. Dezember entstanden, an dem auch die Geburt des Mithras gefeiert worden sein soll. Das würde zu einer Einführung um 300 führen.[17] Hierzu passen ungefähr zeitgleiche Vergleiche von Christus und der Sonne und die Tatsache, dass „die Weihnachtsfeier in Rom aufkommt, als der Sonnenkult seinen Höhepunkt erreicht“.[18]
  • Die Ansicht, Weihnachten sei an die Stelle eines älteren Festes über die Geburt der Sonne getreten, wurde erstmals in einer Randglosse des syrischen Kirchenschriftstellers Dionysius bar Salibi aus dem 12. Jahrhundert vertreten. Neben den antiken Herleitungen gibt es heute weitere Hypothesen:
  • Die Berechnungshypothese von Duchesne, Strobel, Engberding und Fendt. Danach vertraten alte jüdische Schriften die Vorstellung, dass große Patriarchen am selben Tag des Jahres starben, an dem sie geboren wurden. Denn Gott billige nur das Vollkommene, lasse seine hervorragenden Verkünder auf Erden also nur volle Lebensjahre leben. Das galt insbesondere für Isaak, der für Christen Jesu Vorbild wurde. Auch für Jesus wären Anfang und Ende seines irdischen Lebens demnach auf das gleiche Datum gelegt worden, nämlich den 14. Nisan des Jahres 30, der dem 25. März entsprochen hätte. Dabei müsste man jedoch seinen Lebensanfang mit Marias Empfängnis gleichsetzen. Das hätte den 25. Dezember als Geburtstermin ergeben. Der heidnische Sol Invictus sei erst eine sekundäre Begründung und nicht der primäre Anstoß gewesen.[19]
  • Zum Gedanken des wahren „Sol invictus“, des Siegers über den Tod, kam noch die Weltenharmonie als göttliche Ordnung: Danach war das Sonnenjahr so geordnet, dass zur Zeit des Herbstäquinoktiums am 24. September die Verkündigung und Empfängnis Johannes des Täufers, zur Sommersonnenwende am 24. Juni dessen Geburt, zum Frühlingsaequinoktium die Empfängnis Jesu und zur Wintersonnenwende seine Geburt stattfanden.

Sowohl die Berechnungshypothese als auch die an den Sol invictus gekoppelte Hypothese lassen Fragen offen: zum Beispiel, mit welcher Berechtigung der üblicherweise maßgebliche Geburtstermin auf den Termin der Empfängnis zurückverlegt sein sollte. Die Hypothese des Festes für den Sol invictus räumt der kulturellen Umgebung des frühen Christentums einen größeren Einfluss auf die Kirche ein, als die Zeitgenossen es wohl zugegeben hätten. Allerdings ist in der Geschichte des Christentums die Methode nicht ungewöhnlich, das Heidentum zu überwinden, indem dessen Feste umfunktioniert wurden. Im Falle der Umfunktionierung des Sol-invictus-Festes wurde der tiefen Sehnsucht der Menschen auf der Nordhalbkugel der Erde, dass die Dunkelheit des Dezembers überwunden werden möge, eine christliche Form gegeben.

Auch die afrikanische Kirche feierte von vornherein nur den 25. Dezember. Augustinus warf den Donatisten vor, bei der Feier der Epiphanie abzuweichen, was manche aus einem argumentum e silentio vermuten lässt, dass der 25. Dezember bereits vor dem donatistischen Schisma 311 in Afrika der Weihnachtstermin gewesen sei. Ältestes Zeugnis ist eine überlieferte Predigt des Optatus von Mileve aus der Zeit um 360 über den Kindermord in Betlehem. Für Oberitalien ist das Datum für das Ende des 4. Jahrhunderts unter anderem durch Filastrius von Brescia, Diuersarum hereseon liber, Kap. 140, belegt. Die Synode von Saragossa bezeugte in can. 4 das Datum für das Jahr 380 in Spanien. Für Gallien gibt es für diese Zeit noch keinen Beleg. Erst im 5. Jahrhundert nennt es Gregor von Tours.[20]

Gregor von Nazianz feierte das Fest 380 in Konstantinopel. Seine Predigten zu Weihnachten und Epiphanie richteten sich gegen arianische und apollinaristische Lehren und betonten das trinitarische Bekenntnis von Nicäa. In Ägypten ist es ab 432 nachgewiesen, wohl in der Auseinandersetzung mit Nestorius eingeführt. In Jerusalem wurde es erst im 6. Jahrhundert unter Justinian II. gefeiert. Während alle anderen Kirchen den 25. Dezember für Weihnachten übernommen haben, hält die Armenische Kirche bis heute am 6. Januar als Geburtsfest Jesu fest.[21]

Dabei ist zu beachten, dass bei denjenigen Kirchen, die für die Kirchenfeste den Julianischen Kalender heranziehen, der 25. Dezember ihres Kalenders auf den 7. Januar des Folgejahres im Gregorianischen Kalender fällt.

Im deutschsprachigen Raum wird – soweit ersichtlich – Weihnachten zum ersten Mal in den Synodalbeschlüssen der Bairischen Synode erwähnt, deren Datierung aber nicht gelungen ist. Nach dem Stil der Veröffentlichung der Beschlüsse wird die Mitte des 8. Jahrhunderts angenommen. Dort wird eine Fastenzeit vor Weihnachten angeordnet.

Außerchristliche Parallelen

Das mit Jesu Geburt verknüpfte kirchliche Motiv der Jungfrauengeburt ist religionsgeschichtlich sehr alt: In der Geburtsschilderung des Aion Plutonios wird der Gottessohn von einer unberührten Frau (Persephone) geboren. Sein Geburtstag wurde in Alexandrien am 25. Dezember und in der Nacht von 5. auf den 6. Januar begangen.[22]

Ebenso heißt es beim Propheten Jesaja 7,14 nach der Septuaginta, dass eine Jungfrau (παρθενος) (Jes 7,14 LXX) gebären wird; der masoretische Text spricht hier von einer jungen Frau (עלמה) (Jes 7,14 OT). Unter anderen hat Albertus Magnus diese Stelle ebenfalls zur Berechnung der Geburtsstunde Jesu herangezogen, indem Jesus die Jungfrau zum Aszendenten hatte, da zur Wintersonnenwende die Sonne mit dem Steinbock aufgeht, dementsprechend tritt Virgo genau zu Mitternacht über den Horizont. Als weitere Anspielung weist Spica bzw. Stachys, die Ähre der Korä, auf die Geburt im Haus des Brotes hin.

Ob das Weihnachtsfest als Übernahme solcher älteren oder aber als Verdrängung von paralleler Kulte zu deuten ist, ist umstritten. Die antiken Darstellungen von Isis und Osiris beeinflussten jedenfalls die frühe christliche Ikonographie. Der Ursprung aus einem germanischen oder skandinavischen Julfest ist unhaltbar. Hinsichtlich eines vorchristlichen Julfestes gibt es große Quellenprobleme. Dass es für den Mittwinter bei den Nordgermanen Feste gab, ist überliefert. Umstritten ist aber, zu welcher Zeit sie stattfanden und welchen Inhalt sie hatten. So fiel das Luciafest am 13. Dezember in Schweden bis 1752, als das Land vom julianischen zum gregorianischen Kalender wechselte, auf die Wintersonnenwende.

Für einen wie auch immer gearteten Zusammenhang zwischen dem Julfest und Weihnachten gibt es etwa den Hinweis beim altisländischen, christlichen Schriftsteller Snorri, wonach der erste christliche König Norwegens Håkon der Gute ein Fest namens „hoggunott“ bzw. „haukunott“ von Mitte Januar auf den 25. Dezember habe verlegen lassen.[23] Dies wird zuweilen so gedeutet, dass der christliche König die übliche mittwinterliche Einladung an seine Adligen auf den Weihnachtstag vorverlegt habe. Der Text ist diesbezüglich aber nicht eindeutig. Der Umstand, dass das Weihnachtsfest in Skandinavien den Namen „Jul“ trägt, könnte jedoch diese Hypothese stützen.

Im Koran wird die Weihnachtsgeschichte in der Sure 19:16–34 [22–25][24] erzählt.

Die Parallele zum jüdischen Chanukka-Fest ist eher oberflächlicher Natur: Zwar finden sowohl das Weihnachtsfest als auch das Chanukka-Fest in zeitlicher Nähe zur Wintersonnenwende statt, und bei beiden Festen spielt traditionell die Entzündung von Kerzen eine wichtige Rolle. Gemeinsamkeiten hinsichtlich des Festanlasses gibt es jedoch nicht: Das Chanukka-Fest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr., das Weihnachtsfest hingegen an die Geburt Jesu. Gleichwohl gab und gibt es bei Juden, die sich seit dem 18. Jahrhundert an das Christentum assimilierten, synkretistische Vermischungen beider Feste, scherzhaft auch „Weihnukka“ genannt.[25]

Astronomische Ereignisse

Für den Stern von Betlehem oder Weihnachtsstern, der den Weisen aus dem Morgenland als Wegweiser gedient haben soll, gibt es viele verschiedene Versuche der astronomischen Deutung. Diskutiert wurden in dieser Hinsicht Supernovaerscheinungen, Kometen, oder auch bedeutungsvolle Planetenkonstellationen. Diese Herangehensweise an den Text kam erst in der Neuzeit zu voller Blüte. Weder Historiker noch Philologen haben sich an solchen Überlegungen beteiligt.

Für die Philologen mag exemplarisch die Deutung Albrecht Dieterichs herangezogen werden, der bereits 1902 die Reise der Magier aus dem Morgenlande mit der gigantischen Prozession des armenischen Königs Trdat I. im Jahre 66 n. Chr. nach Rom (also vor der Abfassungszeit des Matthäusevangeliums), um Kaiser Nero zu huldigen, in Verbindung brachte. Unter dem lateinischen Namen Tiridates wurde Trdat von Plinius dem Älteren als „Magus“ bezeichnet.[26] Die Prozession kehrte auf anderem Wege in ihre Heimat zurück, wie auch die Magier im Evangelium. Dieterich meinte, der Verfasser könnte sich dieses Ereignisses als Vorbild bedient haben, zumal 66 n. Chr. auch der Halleysche Komet sichtbar war.[27]

Für die Historiker kann Franz Boll herangezogen werden, der 1917 darauf hinwies, dass die Episode mit dem Stern als Wundergeschichte angelegt sei und sich an damalige Vorstellungen angelehnt habe, dass mit der Geburt eines Menschen ein Stern entstehe und dieser mit seinem Tod wieder erlösche und dass der Stern umso größer und heller sei, je bedeutender der betreffende Mensch in seinem Leben werde.[28]

Die Weihnachtszeit im Kirchenjahr

Die Weihnachtszeit unterteilt sich in eine vorweihnachtliche Buß- und Fastenzeit (Adventszeit) sowie eine weihnachtliche Freudenzeit. Nach dem letzten Sonntag des Kirchenjahres beginnt mit dem ersten Adventssonntag das neue Kirchenjahr. Die Weihnachtszeit endet je nach Konfession am Fest der Taufe des Herrn (Sonntag nach dem 6. Januar) oder am Fest der Erscheinung des Herrn (am 6. Januar). Der achte Tag (die Oktav) nach Weihnachten wird im Alpengebiet auch als Ebenweihtag bezeichnet.

Abweichend von diesem in vielen westlichen Kirchen geltenden Brauch hat der vor allem im Bistum Mailand gepflegte ambrosianische Ritus auch in der Liturgiereform der römisch-katholischen Kirche die ambrosianischen Regelungen beibehalten. Dort beginnt die Adventszeit mit dem 11. November, einem Quatember, wodurch sich sechs statt vier Adventssonntage ergeben, und die Weihnachtszeit endet am 2. Februar mit dem Fest der Darstellung des Herrn (volkstümlich auch Mariä Lichtmess genannt). Damit hat sich dort die Tradition bewahrt, dass Buß- und Fastenzeiten sowie die weihnachtliche und die österliche Freudenzeit in Anlehnung an Jesu Rückzug in die Wüste (40 Tage; Mt 4,2 EU), die Sintflut (40 Tage; Gen 7,4.12 EU), Noahs Warten in der Arche auf dem Ararat (40 Tage; Gen 8,6 EU), Israels Exodus (40 Jahre; Ex 16,35 EU) jeweils 40 Tage dauern. Im Brauchtum zeigen sich die Unterschiede darin, dass Christbaum und Krippe bis 6. Januar oder 2. Februar stehenbleiben.

Am Fest der Darstellung des Herrn klingt die Weihnachtszeit nach. Der Grund dafür liegt unter anderem in den liturgischen Perikopen des Tages, die in den westlichen Kirchen gleich sind. In der alttestamentlichen Lesung (Mal 3,1–4 EU) klingt die Adventszeit nach, die Epistel (evangelisch Hebr 2,14–18 LUT, katholisch Hebr 2,11–12.13c–18 EU) blickt bereits auf den Karfreitag, das Evangelium (evangelisch Lk 2,22–24(25–35) LUT, katholisch Lk 2,22–40 EU) schließt unmittelbar an das Weihnachtsevangelium an.

Feiertagsregelungen

Die Weihnachtsfeiertage sind gesetzliche Feiertage im Dezember oder Januar. Je nach Land ist die Festlegung der Anzahl der Feiertage unterschiedlich.

Liturgie

Römisch-katholisch

Bereits Gregor der Große kannte drei Heilige Messen am Weihnachtsfest. Die Titelkirchen Roms feierten dagegen anfangs nur zwei Heilige Messen: eine nächtliche in Verbindung mit der Matutin und das Hochamt am folgenden Tag. Bereits das Capitulare lectionum aus der Mitte des 6. Jahrhunderts enthält bei allen drei Weihnachtsmessen die klassische Abfolge der Lesungen aus dem Propheten Jesaja, aus den Paulusbriefen und das Evangelium. Diese Ordnung war bis weit ins Mittelalter üblich, örtlich bis ins 18. Jahrhundert

Die älteste dieser Messen ist die Festmesse des Tages (in die), die bereits von Ambrosius und von Papst Coelestin I. Anfang des 5. Jahrhunderts erwähnt wird. Stationskirche war St. Peter im Vatikan, seit dem 12. Jahrhundert Santa Maria Maggiore. Die zweite Messe war eine wohl aus Jerusalem übernommene Mitternachtsmesse (in nocte, volkstümlich Christmette genannt wegen der Verbindung mit der Matutin). Die Stationskirche der Mitternachtsmesse war die Marienbasilika auf dem Esquilin, (S. Maria Maggiore). Dorthin wurde im 11. Jahrhundert auch die Tagesmesse verlegt, denn die Kirche beherbergt in der Krypta eine Nachbildung der Geburtsgrotte. Eine dritte Messe kam im Morgengrauen (mane in aurora, volkstümlich aufgrund des Evangeliums von der Anbetung der Hirten „Hirtenamt“ genannt) in der byzantinischen Hofkirche Santa Anastasia auf dem Palatin hinzu – „(eventuell aus Höflichkeit gegenüber dort residierenden [byzanzinischen] Beamten)“.[29] Dort wurde am 25. Dezember das Patrozinium ihrer heiligen Anastasia gefeiert. Diese päpstliche Stationsliturgie führte dazu, dass drei Messen mit unterschiedlichen Messformularen am selben Tag gefeiert werden. Die Texte stammen von Gregor dem Großen. So kam die Weihnachtsliturgie als Ganzes in den gallisch-fränkischen Norden. Karl der Große erklärte sie dann für verbindlich.

Im 11. Jahrhundert tauchen in Frankreich erstmals szenische Darstellungen im Gottesdienst auf, sogenannte Weihnachtsspiele. Franz von Assisi stellte in Greccio eine Krippe mit einem lebenden Ochsen und Esel auf, verlas in der Messe das Evangelium und hielt eine Predigt. Kaiser Joseph II. verbot die Krippenspiele in der Messfeier, die deshalb zum häuslichen Brauchtum wurden.

Liturgisch beginnt die Weihnachtszeit mit der ersten Vesper von Christi Geburt am 24. Dezember und endet am Fest der Taufe Christi am ersten Sonntag nach Epiphanie.

Die Lesungstexte schreiten in den Messen fort. In der Messe am Heiligen Abend steht noch die Erwartung im Vordergrund (Jes 62,1–5 EU; Apg 13,16–26 EU und Mt 1,1–25 EU). In der Christmette wird die Freude ausgedrückt (Jes 9,1–6 EU; Tit 2,11–14 EU und Lk 2,1–14 EU). Die Hirtenmesse am Morgen handelt von der Hoffnung auf Erlösung durch die Menschwerdung (Jes 62,11 f. EU, Tit 3,4–7 EU und Lk 2,15–20 EU). Das Hochamt bzw. die Tagesmesse hat Gottes Heilsplan zum Gegenstand, wie er im Prolog des Johannesevangeliums (Joh 1,1–18 EU) zum Ausdruck kommt; vorausgehende Lesungen sind Jes 52,7–10 EU und Hebr 1,16 EU.

Das Weihnachtsfest erhielt in der Liturgie ab dem 8. Jahrhundert eine Oktav, in der aber die in diese Zeit fallenden und zu dem Zeitpunkt bereits bestehenden Heiligenfeste erhalten blieben.[30] Es sind die Feste der Comites Christi (lat. „Begleiter Christi“), nämlich des Stephanus (26. Dezember), Johannes des Evangelisten (27. Dezember) und der unschuldigen Kinder (28. Dezember). Seit 1970 begeht die römisch-katholische Kirche den Oktavtag (Neujahr) als Hochfest der Gottesmutter Maria. Bis 1969 wurde am Oktavtag von Weihnachten das Fest der Beschneidung des Herrn begangen.

Evangelisch

In den deutschen evangelischen Kirchen beginnt Weihnachten am 24. Dezember mit der Christvesper. Die liturgischen Texte bestehen aus den Weissagungen des Alten Testaments (Mi 5,1–3 LUT; Jes 9,5–6a LUT und Jes 11,1 f. LUT) und der Geburtsgeschichte des Lukasevangeliums. Dazwischen singt die Gemeinde Weihnachtslieder.

Um „nächtlichen Unfug“ zu unterbinden, verlegte man die Christmette, die im Zentrum von Weihnachten steht, in den frühesten Morgen des Festtages (oft um 4 Uhr) oder ersetzte sie durch die vorabendliche Vesper. Die behördlichen Reserven gegen den Gottesdienst um Mitternacht führten bis ins 18. Jahrhundert zu Konflikten. Die Zahl der Gemeinden, in denen heute der Nachtgottesdienst abgehalten wird, nimmt wieder zu. Das Evangelische Gottesdienstbuch von 1999 nahm dafür ein eigenes Formular auf. Eine Besonderheit des evangelischen Weihnachtsfestes, die bis in die Reformationszeit zurückreicht, ist es, das Weihnachtsfest auch auf den zweiten (früher gar den dritten) Weihnachtstag auszudehnen. Viele Kirchenordnungen regelten, dass auch am zweiten Feiertag über die Geburt Jesu zu predigen sei. Das Evangelische Gottesdienstbuch bietet dafür zwei Formulare, „Christfest I“ und „Christfest II“, die aber austauschbar sind. Das Fest des Erzmärtyrers Stephanus kann in einem Abendgottesdienst berücksichtigt werden. Der Neujahrstag kann auch als Tag der Beschneidung und Namengebung Jesu begangen werden.[31]

In Finnland und Estland wird am Heiligen Abend der „Weihnachtsfrieden“ ausgerufen. Früher erhielten Menschen, die während des Weihnachtsfriedens in Finnland eine Straftat begingen, eine doppelt so hohe Strafe wie üblich.[32]

Die reformierten Kirchen lehnten das Weihnachtsfest früher ab. Deshalb gibt es keine reformierten liturgischen Besonderheiten; sie übernahmen schließlich in vielen Fällen lutherische und unierte Traditionen. Die Entwicklung des Weihnachtsfestes wird in dieser Beziehung daher unter dem Titel „Brauchtum“ behandelt.

Amerikanische Lutheraner, Episkopalisten und Methodisten benutzen das Common Lectionary, welches von der Consultation on Common Texts erstellt worden ist. Danach werden folgende Texte verwendet: JesLUT, TitLUT, Lk 2,1–20 LUT oder: Jes 52 LUT, HebrLUT und Joh 1,1–14 LUT oder: Jes 62 LUT, TitLUT und Lk 2,1–20 LUT.

Bei den aktiven Gemeindemitgliedern der Anglikaner bildet die Kommunion in der mitternächtlichen Eucharistiefeier den Höhepunkt. Während das frühere Book of Common Prayer am Heiligen Abend nur in einigen Gebeten auf das Weihnachtsfest hinwies, wird in den heute gebräuchlichen Agenden, wie dem Common Worship aus dem Jahre 2000, das Weihnachtsereignis ins Zentrum der Schriftlesung und der Gebete gerückt.

Orthodox

Die Geburt Jesu Christi in einer georgischen Bibel, 12. Jahrhundert

Die östlichen Kirchen stellten von jeher die Theophanie, heute Epiphanie, am 6. Januar in den Mittelpunkt. Sie ist älter als das Weihnachtsfest. Die Predigten Gregors von Nazianz aus den Jahren 380 und 381 markieren den Übergang vom Gesamtfest Epiphanie zu den beiden Festen Weihnachten – mit dem Schwerpunkt der Geburt – und Epiphanie, das auf die Taufe Jesu im Jordan bezogen wird. Antiochien übernahm kurze Zeit später das Weihnachtsfest, wie eine Predigt des Johannes Chrysostomos aus dem Jahre 386 belegt. Die Jerusalemer Kirche lehnte das Weihnachtsfest bis ins 6. Jahrhundert ab. Die armenische Kirche hat es bis heute nicht übernommen, sondern hält am umfassenden Festtermin vom 6. Januar fest.

Bedingt durch die Kalenderreform Papst Gregors 1582, die erst nur in der katholischen und verspätet in den protestantischen Kirchen übernommen wurde, wurde das Weihnachtsfest in denjenigen orthodoxen Kirchen, die den Gregorianischen Kalender übernommen haben, am 25. Dezember gefeiert. Dies waren die orthodoxen Kirchen von Konstantinopel/Ökumenisches Patriarchat, Alexandrien, Antiochien, Rumänien, Bulgarien, Zypern, Griechenland (mit Ausnahme der Republik Athosklöster), Albanien, Finnland und die syrisch-orthodoxe Kirche. Teilkirchen, die bis heute für alle kirchlichen Feiertage am Julianischen Kalender festhalten – die Altkalendarier –, sind z. B. die russische, weißrussische, ukrainische, serbische, mazedonische, georgische und jerusalemitische Kirche, sowie die Klöster auf dem Berge Athos. Sie begehen alle festliegenden Feiertage (wie zum Beispiel Weihnachten) im Zeitraum der Jahre 1900 bis 2100 jeweils 13 Tage später als die westlichen Kirchen und die orthodoxen Neukalendarier.

Die Geburt Jesu Christi (rumänische Ikone)

Das Fest findet meistens am Abend des 24. Dezember und am folgenden Tag statt, aber zum Neujahrstag findet die Übergabe der Geschenke statt. Seit Peter dem Großen wird der Jahreswechsel größer gefeiert, aber erst seit der Kalenderreform 1918 ist das religiöse Fest am 6. Januar, zum Beginn des neuen Jahres.

Das vorweihnachtliche Fasten, das weniger streng ist als das Fasten vor Ostern, beginnt bei den Orthodoxen bereits 40 Tage vor Weihnachten. Ab dem 13. Dezember wird es strenger und erreicht seinen Höhepunkt am 24. Dezember. Es handelt sich dabei aber nicht um eine liturgische Adventszeit. Während dieser Zeit wird die Liturgie Schritt für Schritt mit weihnachtlichen Motiven angereichert. Die beiden letzten Sonntage vor Weihnachten sind den Ahnen Christi gewidmet.

Am 24. Dezember wird die Vesper mit acht Schriftlesungen gefeiert, die alle auf Jesus als Erfüllung der Prophezeiungen hinweisen. Auf die Vesper folgt die Taufliturgie des Basilius, ein Hinweis auf den Satz: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“ (Ps 2,7 EU). Die Lesungen bestehen aus Hebr 1,1–12 EU und Lk 2,1–20 EU. Die große Komplet geht in den Frühgottesdienst über. Beide zusammen gelten als „Nachtwache“, in der die Geburt Christi nach Mt 1,18–25 EU verkündet wird. Zur Matutin wird der gesamte Kanon Christus ist geboren gesungen, und die Gläubigen beten vor der Ikone der Geburt Jesu.

Die Liturgie des Weihnachtstages befasst sich mit dem Besuch der Sterndeuter und hebt die Herrschaft Christi hervor. Dafür wird die Chrysostomus-Anaphora verwendet. Das Evangelium aus Mt 2,1–12 EU widmet sich dem Besuch der Sterndeuter.

Mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag beginnt die sechstägige Nachfeier mit der Synaxis der Theotokos (Zusammenschau der Gottesgebärerin), einem Fest der Marienverehrung.[33] Am 1. (bzw. am 14. Januar) begeht die Orthodoxie das Hochfest der Beschneidung des Herrn.[34]

Wirtschaftliche Aspekte

Kommerzialisierte Figur eines Weihnachtsmannes

In der pastoralen Literatur wird auch Kritik an dem Weihnachtsfest in heutiger Gestalt geübt, das durch religionsfremde Motive und Erscheinungsformen „verunreinigt“ sei. Die Kritik lässt sich im Wesentlichen auf die drei Schlagworte Profanierung, Kommerzialisierung sowie Hektik und Stress konzentrieren.[35][36]

Unter dem Schlagwort „Profanierung“ wird vor allem vorgetragen, dass das Weihnachtsfest entchristlicht und zu einem Familienfest für jedermann geworden sei. Der theologische Gehalt gehe dabei über weite Strecken verloren. Stattdessen nähmen Kitsch und Sentimentalität zu. Die Ausbildung als Familienfest, im Wesentlichen seit dem 19. Jahrhundert verstärkt zu beobachten, zeigt, dass es jedenfalls in den nördlichen Breiten ein Bedürfnis gibt, ein Fest zur Belebung und Stärkung von Binnenbeziehungen, besonders in der Familie, zu feiern. Dass sich ein solches Fest an ein kirchliches Fest anschließt, profaniert das kirchliche Fest selbst nicht zwangsläufig. Allerdings geht mit der Reduzierung auf Familie auch eine Ausgrenzung randständiger Gruppen einher. Deshalb betreiben viele Organisationen eine Ergänzung durch Weihnachtsfeiern für Alleinstehende und Nichtsesshafte.

In Bezug auf die „Kommerzialisierung“ wird die in die Adventszeit (und oft noch darüber hinaus) zurückreichende Ankurbelung des Umsatzes mit Weihnachtsmotiven in den Kaufhäusern und der Werbung beklagt. Die Nachfrage nach Weihnachtsgeschenken führt dazu, dass die Monate November und Dezember − das Weihnachtsgeschäft − im Einzelhandel die umsatzstärksten Monate des Jahres sind. Die Werbung mit Lichteffekten, vor allem in Form der Weihnachtsbeleuchtung, führt zu einem hohen Stromverbrauch in der Vorweihnachtszeit. Das Entzünden von Lichtern gehört traditionell zum Weihnachtsfest, da es auch ein Lichterfest ist. Die Geburt Jesu Christi soll gefeiert werden, da er als „Licht der Welt“ bezeichnet wird und Licht in das (wörtlich, aber auch bildlich zu verstehende) „Dunkel der Welt“ gebracht habe (Johannes 8,12).

Kulturelle Aspekte

Ikonographie

Die früheste bekannte Darstellung der Geburt Jesu stammt aus der Zeit um 320.[37] Dort ist die Krippe der Form eines Altares angeglichen.

Abb. 1: Buoninsegna, Die Geburt Christi

Die christliche Kunst entwickelte ihre Motive zunächst aus den Erzählungen des Matthäus- und Lukasevangelium sowie aus den apokryphen Kindheitsevangelien. Hinzu kamen viele Legendentexte verschiedener Herkunft. Seit den Darstellungen in den Katakomben im 3. Jahrhundert bis weit in die Renaissance wurde die Geburtszene mit der Verkündigung an die Hirten und der Anbetung der Magier verbunden. Der Stall kommt im 4. Jahrhundert hinzu. Sehr früh schon thematisieren die Bilder die besondere Beziehung Jesu zu Maria, zum Beispiel das erste Bad oder die das Jesuskind stillende Mutter, wobei über Maria ein Stern steht (Domitilla- und Priscilla-Katakomben, spätes 3. Jahrhundert). Zu einem neuen Thema führte die Entdeckung der Geburtsgrotte durch Flavia Iulia Helena und die Erbauung der Geburtskirche durch Kaiser Konstantin. Schon seit dem frühen 4. Jahrhundert befinden sich Ochs und Esel auf den Bildern, die auf Jesaja 1,3 verweisen: „Der Ochs kennt seinen Besitzer, der Esel seine Krippe“. Sie und die Magier auf demselben Bild bedeuten, dass sowohl die höchsten als auch die niedrigsten Lebewesen das Kind anbeten. Auch symbolisierte der Ochs als reines Tier das jüdische Volk, das an das Gesetz gebunden ist, der Esel als unreines Tier die heidnischen Völker unter der Last des Heidentums. In den byzantinischen Darstellungen sind auch die beiden Hebammen Zelomi und Salome dargestellt, die in der christologischen Auseinandersetzung der damaligen Zeit die wirkliche menschliche Geburt Jesu betonen sollen. Die an der jungfräulichen Geburt Jesu zweifelnde Salome will diesen Umstand mit ihrer Hand untersuchen, die dann zur Strafe verdorrt. Die Berührung des Jesusknaben heilt sie wieder.[38] Dieses Thema ist im 5. und 6. Jahrhundert ein beliebtes Motiv der östlichen Kunst und ist auf der linken vorderen Ciboriumssäule (Ciborium ist ein Baldachin) von San Marco in Venedig, die aus Konstantinopel geraubt wurde, dargestellt.[39]

Abb. 2: Giotto Die Geburt Jesu

Die Gattung der Biblia pauperum [Armenbibel] weist in ihren Bezügen eine ganze Reihe von Anspielungen auf: Die Wurzel Jesse, Dan 2,45 LUT: Maria ist der unbehauene Berg, die Geburtshöhle ihr Schoß. „Ohne Zutun eines Menschen brach ein Stein los.“ Weihnachten wird mit Ostern in Beziehung gesetzt. Die Höhle ist auch Sinnbild seines Grabes. Der Kirchenvater Irenäus verglich die Menschwerdung Christi mit seiner Höllenfahrt zwischen Tod und Auferstehung.[40] Als Präfigurationen der Jungfräulichkeit Mariens gelten vor allem: Der brennende Dornbusch (ExEU). So wie die Flamme den Dornbusch nicht verzehrte, so versehrte die Empfängnis nicht die Jungfräulichkeit.[41] Felizetti beschreibt eine Ikone im Sinaikloster aus dem 14. Jahrhundert, auf der Maria selbst in den brennenden Dornbusch gestellt ist.[42]. Dann der grünende Aaronstab (Num 17,23 EU), da Aarons Stab Blüten trug, ohne gepflanzt worden zu sein. Dann Gideon mit dem Vlies (Ri 6,37 EU), denn dies war das Zeichen der Berufung Gideons zu Rettung seines Volkes und symbolisierte das Wirken des Heiligen Geistes an Maria. Dann Ezechiel vor der verschlossenen Pforte (Hes 44,2 EU) ebenfalls als Symbol der Jungfräulichkeit Mariens. Diese vier Präfigurationen wurden bereits im 9. Jahrhundert in der byzantinischen Kunst entwickelt und kamen später auch ins Abendland. Sie finden sich auf Tafelbildern des 15. Jahrhunderts, wo sie um die Darstellung der Geburt Christi herum gruppiert werden, so zum Beispiel auf der Mitteltafel des Flügelaltars im Kloster Sams.[43]

Abb. 3: Isenheimer Altar

Auch die antike Ikonographie der Mysterienkulte, die ebenfalls die Geburt eines Gottes kannten, hatte Einfluss auf die frühen christlichen Darstellungen, wie gewisse Parallelen zu antiken Darstellungen zur Geburt Alexanders oder des Dionysos zeigen.[44][45] Auf einem Elfenbeinrelief um 550 zeigt die Hebamme Salome Maria ihre verdorrte Hand. Die Haltung Mariens, liegend, halb aufgerichtet mit der linken Hand am Kinn ist sehr ähnlich der halb liegenden und halb sitzenden Semele bei der Geburt des Dionysos auf einer Elfenbeinpyxis in Bologna.

Am Anfang fehlt auf vielen Bildern Maria, häufiger noch Josef. Die Jungfrau Maria wurde erst zum zweiten Schwerpunkt, als das Konzil von Ephesus sie 431 als „Gottesgebärerin“ bezeichnete. In der byzantinischen Ikonographie kommt den beiden Geburtshelferinnen eine besondere Bedeutung zu, die das Kind baden und die Einmaligkeit der Jungfrauengeburt Marias bezeugen. Meist liegt Maria auf einer Liege (κλίνη), was den menschlichen Geburtsvorgang betonen soll. Die Szene wird oft in einer Grotte dargestellt. Josef ist, einer Überlieferung folgend, meist wesentlich älter als Maria und steht schützend im Hintergrund. Frühchristliche und byzantinische Bilder der Geburt Christi sind wesentlich seltener als die mit Sterndeutern und Hirten, also der Epiphanie. Typisch für den byzantinischen Einfluss in Italien ist das Bild von Duccio di Buoninsegna. Der Unterschied zur rein byzantinischen Darstellung liegt in der Darstellung der persönlichen Beziehungen der Personen auf dem Bild untereinander. Die wachsende Marienfrömmigkeit und die franziskanische Spiritualität führten später dazu, dass bereits in der Hochgotik die frühere etwas distanzierte Darstellung zwischen Maria und dem Jesuskind einer innigeren Verbindung zwischen beiden wich und einer natürlicheren Darstellung Platz machte. Damit änderte sich auch die Rolle Josefs, der eine aktivere Rolle zugewiesen bekam. Typisch für diese Darstellungsweise ist die Anbetungsszene von Giotto di Bondone.

Abb. 4: Die Anbetung der heiligen drei Könige

Im 14. Jahrhundert häufen sich Darstellungen, in denen Maria und Josef beiderseits des Kindes auf dem Boden sitzen. Am Ende des 14. Jahrhunderts fließen genrehafte Motive in das Bildmaterial ein. Josef bereitet für Mutter und Kind ein Essen, oder er wärmt sich die Hände an einem Ofen. Auch das Herstellen von Windeln oder das Trocknen von Windeln durch Josef wird darstellenswert. In der Spätgotik ist nicht mehr die Darstellung der Kindheitsgeschichte als solche Ziel der Darstellung, sondern die meditative Betrachtung der Menschwerdung. Es bildet sich eine Tendenz zum Andachtsbild heraus. Der Anbetungstypus entwickelt sich bis zum 16. Jahrhundert zum vorherrschenden Motiv. Ein besonderer Höhepunkt ist das theologisch-spekulativ ausgestaltete Geburtsbild von Matthias Grünewald auf der zweiten Schauseite des Isenheimer Altars (Abb. 3) und die Anbetung der Sterndeuter von Albrecht Altdorfer (Abb. 4).

Musik

Die weihnachtliche Kirchenmusik hat ihren Ursprung in der Ausgestaltung der drei Heiligen Messen, die an diesem Tag gefeiert werden dürfen (eigene Hymnen und Responsorien sind bereits seit frühchristlicher Zeit bekannt) sowie dem Gloria der Engel bei den Hirten auf dem Felde, von dem das Lukasevangelium 2,14 berichtet.

Weihnachtslieder

Im Christentum bildete sich seit dem Mittelalter ein Bestand an speziellen volkstümlichen Weihnachtsliedern heraus. Die deutschen Weihnachtslieder Bestand wurden durch Martin Luther wesentlich bereichert. Von ihm stammen Gelobet seist du, Jesu Christ (Strophe 2 bis 7), Vom Himmel hoch, da komm ich her (Text und Melodie) und Vom Himmel kam der Engel Schar (Text und Melodie).

Mit Versionen in etwa 300 Sprachen und Dialekten hat das 1818 erstmals aufgeführte Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht die größte Verbreitung gefunden; der Text stammt von Joseph Mohr, die Melodie von Franz Xaver Gruber. Ebenfalls weltweit bekannt ist das Lied O du fröhliche (Text: Johannes Daniel Falk und Heinrich Holzschuher, Melodie nach dem italienischen Marienlied „O sanctissima, o purissima, dulcis virgo Maria“). Im englischsprachigen Raum ist We wish you a merry christmas hervorzuheben, es bestehen aber auch traditionelle Bräuche wie das Singen von Carols (alte englische Weihnachtslieder). Jingle bells ist allerdings kein Weihnachts-, sondern ein Winterlied ohne jeden Bezug auf den christlichen Kern des Festes.

Klassische Musik

Besondere weihnachtliche Kompositionen sind zum Teil bis heute bekannt und beliebt, zum Beispiel die Weihnachtshistorie von Heinrich Schütz, J. S. Bachs Weihnachtsoratorium, ferner die auf Weihnachten bezogenen Teile des Messias von Georg Friedrich Händel. Auch Carl Heinrich Graun, J. G. Rheinberger, Engelbert Humperdinck, L. H. Berlioz, C. Saint-Saëns, F. Martin und Giselher Klebe haben Weihnachtsmusik verfasst. Vom Barock bis ins 21. Jahrhundert wurden Weihnachtskantaten komponiert.

Populäre Musik

Der überlieferte Bestand an Weihnachtsliedern, der ursprünglich nur im Kontext von Familie und Kirche gesungen wurde, gehörte bald auch zum Repertoire der Straßenmusikanten. Im letzten Jahrhundert begannen dann auch Kaufhäuser sowie Funk und Fernsehen sie zur Einstimmung und gezielten Werbung einzusetzen.

Neue, der Popmusik zuzurechnende Weihnachtslieder befassen sich textlich in den meisten Fällen nicht mit dem Kern der Weihnachtsbotschaft, sondern beschränken sich auf andere Aspekte wie zum Beispiel das Besingen der Weihnachtsvorfreude. Vielfach ist den Stücken leicht anzumerken, wie sie das spezifisch Christliche bewusst zugunsten einer weltanschaulichen Unbestimmtheit ausklammern (zum Beispiel The Spirit of Christmas). Häufig sind es nur noch reine Winterlieder (wie Let it snow von Frank Sinatra und das bekannte Jingle Bells) oder sogar normale Liebeslieder (wie Last Christmas von Wham!), in denen lediglich einige Klangeffekte zum Einsatz kommen, die gemeinhin mit der Weihnachtszeit assoziiert sind (Schlittenglöckchen, Chöre, Orgeln usw.)

Diese Tendenz der inhaltlichen Abkehr von den Wurzeln und pantheistische Überhöhung war allerdings schon bei vielen Liedern des 19. Jahrhunderts zu beobachten, so unter anderem bei Lasst uns froh und munter sein oder Kling, Glöckchen, klingelingeling.

Bei Hohe Nacht der klaren Sterne handelt es sich um ein nationalsozialistisches „Weihnachtslied“, das 1936 von Hans Baumann, damals Referent der Reichsjugendführung, veröffentlicht wurde. Dieses intentional antichristliche Lied sollte Lieder wie Stille Nacht, heilige Nacht verdrängen. [46]

Literatur

In der abendländisch, christlich geprägten Literatur wird die Weihnachtsgeschichte, die (Vor-)Weihnachtszeit oder auch nur das Weihnachtsfest selbst seit Jahrhunderten thematisiert, sei es am Rande als zeitlich bestimmender Fixpunkt eines (fiktiven) Ereignisses, das dadurch einen bewusst evozierten Beiklang bekommt, oder sei es gleich als beispielhafte Umdeutung eines jeweils aktuellen Zeitgeschehens in familiären oder auch gesellschaftlichen Zusammenhängen. Das kann dann als ernsthafte Auseinandersetzung mit der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte, aber auch als kritische, sich an den Auswüchsen der Feierlichkeiten reibende Polemik nachzulesen sein.

Beispielhaft seien hier Klassiker genannt wie die Märchen A Christmas Carol (dt. „Eine Weihnachtsgeschichte“) von Charles Dickens oder Bergkristall von Adalbert Stifter. Neben den märchenhaft besinnlichen Erzählungen und Romanen dieser Tradition hat sich die Spannbreite der Genres seit Mitte des 20. Jahrhunderts unter anderem auch um satirische Erzählungen wie Nicht nur zur Weihnachtszeit von Heinrich Böll bis hin zu Kriminalromanen oder -anthologien mit Titeln wie Blutiges Fest[47] oder Eiskalte Weihnachten[48] erweitert.

Unzählig sind die sich hierbei von vorneherein an Kinder und Jugendliche wendenden Geschichten, angefangen mit Klassikern wie Peterchens Mondfahrt von Gerdt von Bassewitz und Nußknacker und Mausekönig von E.T.A. Hoffmann über Weihnachten im Stall von Astrid Lindgren bis hin zu den neueren Erzählungen Das Weihnachtsgeheimnis und Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort von Jostein Gaarder. Lotet das letztgenannte Buch von Jostein Gaarder die Thematik mit durchaus tragischen Momenten auf Leben und Tod aus, geht es vielen Kinder- und Jugendbuchautoren zumeist schlicht darum, die kindlichen Erwartungen an das „Gabenfest“ mit dem „eigentlichen“ Sinn weihnachtlicher Nächstenliebe korrespondieren zu lassen – in den Bilderbüchern für die ganz jungen Leser bzw. Zuhörer rückt dann nicht selten anstelle des Christkindes oder des Nikolaus der zu Werbe- und Gabenträgern gewordene Weihnachtsmann in den Vordergrund. Im siebten und letzten Band der Harry Potter-Reihe erlebt der Titelheld Weihnachten auf der Flucht – jedoch ist in diesem Band wie in den Bänden zuvor das Weihnachtsfest nur auf die Muggelwelt bezogen und dient ansonsten sinnentleert als reine Zeitangabe für eine Ferienzeit der Hogwarts-Schüler.[49]

Medien

Einzelne Forschungen befassen sich mit der journalistischen Wahrnehmung des Christfestes in Zeitungen und Zeitschriften der Bundesrepublik. Edgar Sebastian Hasse untersuchte in seiner theologischen Studie Weihnachten in der Presse[50] die Frage anhand von elf verschiedenen publizistischen Einheiten – darunter Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Bild, Stern, Spiegel, Focus, Bravo und Playboy – über einen Zeitraum von 50 Jahren. Weihnachten stellt sich in den Printmedien von 1955 bis 2005 als Assemblage von Genuss und Geschenken dar. Das christliche Themenspektrum kommt in den Medien um die Hälfte weniger vor als das Konsum-, Bescher- und Kulinaria-Schema. Das Paradigma der Menschwerdung verschwindet immer mehr. Spezifisch weihnachtliche Themen verlieren in Zeitungen und Zeitschriften in den vergangenen 50 Jahren an Gewicht. Sie werden zunehmend durch andere, nicht weihnachtlich konnotierte Themen ersetzt.

Siehe auch

Portal: Weihnachten – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Weihnachten

Literatur

  • Joseph Ratzinger-Benedikt XVI.: Jesus von Nazareth. Prolog. Die Kindheitsgeschichten. Herder, Freiburg im Breisgau 2012; ISBN 978-3-451-34999-7 (allgemeinverständlich)
  • Oscar Cullmann: Die Entstehung des Weihnachtsfestes und die Herkunft des Weihnachtsbaumes; Quell, Stuttgart 19944; ISBN 3-7918-2326-4 (solide und allgemeinverständliche Erklärung des Weihnachtsfestes aus christlicher Sicht)
  • Alexander Demandt: Der Ursprung des Weihnachtsfestes. In: Alexander Demandt: Sieben Siegel. Essays zur Kulturgeschichte. Böhlau, Köln-Weimar-Wien 2005; ISBN 3-412-20305-X; S. 1–18 (wissenschaftlich anspruchsvolle und zugleich allgemein verständliche Studie zu den altorientalisch-jüdischen, antik-christlichen und germanisch-deutschen Wurzeln des Weihnachtsfestes)
  • Franz Joseph Dölger: Natalis Solis Invicti und das christliche Weihnachtsfest; in: Antike und Christentum 6 (1976), S. 23 ff.
  • Richard Faber, Esther Gajek (Hrsg.): Politische Weihnacht in Antike und Moderne. Königshausen und Neumann, Würzburg 1997; ISBN 3-8260-1351-4
  • Hans Förster: Die Anfänge von Weihnachten und Epiphanias: Eine Anfrage an die Entstehungshypothesen, Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 3-16-149399-0
  • Hans Förster: Weihnachten – Eine Spurensuche; Kadmos, Berlin 20052; ISBN 3-931659-47-X
  • Edgar S. Hasse: Weihnachten in der Presse. Komparative Analysen der journalistischen Wahrnehmung des Christfestes anhand der „Weihnachtsausgaben“ ausgewählter Tageszeitungen und Zeitschriften (1955–2005); Christliche Publizistik Verlag, Erlangen 2010, ISBN 978-3-933992-20-8.
  • Gerald Huber: Rauhe Nächte, stille Tage. Eine bayerische Zeitreise zu den Wurzeln der Weihnacht, Societätsverlag, Frankfurt/Main 2007, ISBN 978-3-7973-1238-9 (allgemeinverständliche Geschichte Weihnachtens mit bayerischem Schwerpunkt)
  • Wolfhart Pannenberg: Mythos und Dogma im Weihnachtsfest; in: Walter Haug, Rainer Warning (Hrsg.): Das Fest; Poetik und Hermeneutik, 14; Fink, München 1989, S. 53–63; ISBN 3-7705-2577-9;
  • Marius Reiser: Wie wahr ist die Weihnachtsgeschichte? In: Erbe und Auftrag 79 (2003), S. 451–463.
  • Susan K. Roll: Toward the Origins of Christmas. William B Eerdmans Publishing, Kampen 1995; ISBN 978-90-390-0531-6
  • Susan K. Roll: Christmas then and now, in: Worship 73 (1999), S. 505–521.
  • Susan K. Roll: Art. Weihnachten/Weihnachtsfest/Weihnachtspredigt; in: TRE Bd. 35, S. 453–468. de Gruyter, Berlin-New York 2003.
  • Susan K. Roll: „Weihnachten. I. Liturgiegeschichtlich u. liturgisch“. In: Lexikon für Theologie und Kirche. Bd. 10 (Sonderausg.), Herder, Freiburg 2006, Sp. 1017–1020.
  • Walter Schmithals: Weihnachten, Göttingen 2006; ISBN 978-3-525-63372-4
  • Thomas Schumacher: Geschichte der Weihnachtsgeschichte. Ein historischer und theologischer Schlüssel, Pneuma-Verlag, München 2012, ISBN 978-3-942013-12-3
  • Bernd Stauss: Optimiert Weihnachten – Eine Anleitung zur Besinnlichkeitsmaximierung, Gabler, Wiesbaden 2008; ISBN 3-8349-1320-0
  • Ingeborg Weber-Kellermann: Das Weihnachtsfest, eine Kultur- und Sozial-Geschichte der Weihnachtszeit, Luzern/Frankfurt am Main 1978; ISBN 3-7658-0273-5
  • Lily Weiser-Aall: Weihnacht; in: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Band 9, Weltbild, Augsburg 2005 (= Berlin: de Gruyter, 1941); ISBN 3-8289-0808-X

Weblinks

Commons: Weihnachten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Weihnachten – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Weihnachten – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Linkkatalog zum Thema Weihnachten bei curlie.org (ehemals DMOZ)

Einzelnachweise

  1. Vgl. Mal 3,20 EU
  2. Rudolf Öller: 2004 Martin Luthers Christkind; in: Welt der Naturwissenschaften, Ausgabe Dezember 2004; dieser Aufsatz beruht z. Teil wörtlich (ohne Quellenangabe) auf: Manfred Becker-Huberti: Feiern − Feste − Jahreszeiten. Lebendige Bräuche im ganzen Jahr. Herder Verlag, Sonderausgabe, Freiburg im Breisgau 2001, ISBN 3-451-27702-6, S. 149–151; vgl. S. 104f., S. 53f., S. 66f. (1. Auflage: 1998, mit anderer Seitenzählung).
  3. Weihnacht. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Hirzel, Leipzig 1854–1961 (woerterbuchnetz.de, Universität Trier).
  4. Karl Lachmann, Moriz Haupt (Hrsg.): Des Minnesangs Frühling; Leipzig 1857, S. 28
  5. Alf Torp, Hjalmar Falk: Wortschatz der germanischen Spracheinheit. In: Wörterbuch der Indogermanischen Sprachen Teil 3; August Fick (Hrsg.); V&R, Göttingen 1909. S. 408 f.
  6. Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23. Auflage. W. de Gruyter, Berlin – New York, 1995. S. 881-2
  7. Vladimir Orel: Handbook of Germanic Etymology. Brill Verlag, Leiden – Boston 2003. ISBN 90-04-12875-1. S. 465
  8. Oskar Schade: Altdeutsches Wörterbuch Bd. 2. Halle/Saale 1882. S. 1150 f.
  9. Franck 1538
  10. Luther, Bd. 2, Sp. 531, 37, 48.
  11. Storm Bd. 1 S. 187
  12. Johannes Riedl: Die Vorgeschichte Jesu. Die Heilsbotschaft von Mt 1–2 und Lk 1–2. Verlag Katholisches Bibelwerk: Stuttgart, Stuttgart 1968, S. 7–13; Dietrich Wiederkehr: Entwurf einer systematischen Christologie. in: Johannes Feiner, Magnus Löhrer (Hrsg.): Mysterium Salutis. Grundriss heilsgeschichtlicher Dogmatik, Band III/I, Benziger Verlag: Einsiedeln-Zürich-Köln 1970, S. 477-648, hier S. 533.
  13. Dietrich Wiederkehr: Entwurf einer systematischen Christologie. In: Johannes Feiner, Magnus Löhrer (Hrsg.): Mysterium Salutis. Grundriss heilsgeschichtlicher Dogmatik. Band III/I, Benziger Verlag Einsiedeln-Zürich-Köln 1970, S. 477–648, hier S. 533. Das gesamte Zitat lautet: „Die Inkarnationschristologie des NT hat nun, vor allem in den «Kindheitsgeschichten» von Mt und Lk, die Erhellung des vorösterlichen Weges Jesu noch weiter zurückgetrieben bis auf die Geburt Jesu: Schon in der Geburt ist (oder: wird) hier Jesus der Sohn Gottes. Wir haben damit noch einen weitern Schritt vor die einzelnen Akte Jesu als Gottessohn zurückgetan, dadurch erlangt die Existenz und Wirklichkeit Jesu als solche noch mehr eigenes Gewicht. Noch bevor er als Sohn handelt, ist er es schon von seiner Geburt an.“
  14. Stromata I 145, 6
  15. Strobel 1962, S. 183 ff.
  16. Lietzmann 1932
  17. Jungmann 1955, S. 299
  18. Susan K. Roll, Art. Weihnachten I, in: LThK3 10, Sp. 1017–1020, hier Sp. 1017.
  19. Duchesne 1925, S. 271 ff.; Strobel 1962; Hieronymus Engberding: Der 25. Dez. als Tag der Feier der Geburt des Herrn; in: Archiv für Liturgiewissenschaft 2 (1952), S. 25 ff.; Leonhard Fendt: Der heutige Stand der Forschung über das Geburtsfest Jesu am 25. XII. und über Epiphanias; in: Theologische Literaturzeitung 78 (1953), S. 1 ff.
  20. Fränkische Geschichte 10, 31
  21. Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland: Kirchenkalender: Auflistung der Fest- und Gedenktage der Armenischen Kirche nach dem Gregorianischen Kalender; abgerufen am 8. Januar 2014. Armenier in Rhein-Main: Weihnachten bei den Armeniern Հայկական Սուրբ Ծնունդ; abgerufen am 8. Januar 2014.
  22. Vgl. Eduard Norden: Die Geburt des Kindes. Geschichte einer religiösen Idee, Leipzig/Berlin 1924, S. 8, 33 ff. sowie Hugo Rahner: Griechische Mythen in christlicher Deutung, Zürich 1945, S. 1 f., 145 ff.
  23. Snorris Königsbuch - Heimskringla, Übersetzung: Felix Niedner, Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln (1965)
  24. Sure 19:16–34 auf QuranExplorer.com bzw. Khoury-Übersetzung im Online Quran Project (OQP).
  25. „Happy Weihnukka“ auf Russisch. In: Zukunft. 4. Jahrgang, Nr. 11. Zentralrat der Juden in Deutschland, 26. November 2004 (zentralratdjuden.de [abgerufen am 25. Dezember 2010]).
  26. *Plinius Naturgeschichte. Deutsch von Johann Daniel Denso, Rostock und Greifswald 1765. Dreyßigstes Buch S. 564. „Tyridat, ein Magier, war zu ihm gekommen, welcher das ganze armenische Siegesgepränge mit sich schleppte, und also den Landschaften beschwerlich fiel. […] Er hatte ihn auch zu magischen Mahlzeiten eingeweihet: doch ob ihm Nero gleich sein Reich wiedergab, hat er doch diese Kunst von ihm zu erhalten nicht vermogt.“ *Naturalis historia liber XXX: „Magus ad eum Tiridates venerat Armeniacum de se triumphum adferens et ideo provinciis gravis. […] Magos secum adduxerat, magicis etiam cenis eum initiaverat; non tamen, cum regnum ei daret, hanc ab eo artem accipere valuit.“
  27. Albrecht Dieterich: Die Weisen aus dem Morgenlande; in: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums 3 (1902), S. 1–14, hier S. 9, Digitalisat.
  28. Franz Boll: Der Stern der Weisen; in: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums 18 (1917), S. 40–48, hier S. 44; mit vielen Nachweisen aus der antiken Literatur.
  29. B. Kranemann, Art. Weihnachten, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 8, 2109 f.
  30. Philipp Harnoncourt: Weihnachtsoktav. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001.
  31. Liturgisches Kalendarium zum Evangelischen Gottesdienstbuch. (PDF; 605 kB) Präsidium der Union Evangelischer Kirchen in der EKD und die Kirchenleitung Vereinigter Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, abgerufen am 25. Dezember 2010.
  32. Turku – Stadt des finnischen Weihnachtsfriedens. FinnContact, abgerufen am 25. Dezember 2010.
  33. Konrad Onasch: Das Weihnachtsfest im orthodoxen Kirchenjahr; Berlin: Evangelische Verlags-Anstalt, 1958
  34. Hochfest - Beschneidung des Herrn. Russische Gedächtniskirche, abgerufen am 25. Dezember 2010.
  35. Susan K. Roll: Weihnachten/Weihnachtsfest/Weihnachtspredigt; in: TRE 35, S. 453–468, hier: S. 463 ff.; Berlin, New York: de Gruyter, 2003
  36. Ingeborg Weber-Kellermann: Das Weihnachtsfest. Eine Kultur- und Sozialgeschichte der Weihnachtszeit; Luzern-Frankfurt/M.: Bucher, 1978; ISBN 3-7658-0273-5; S. 223
  37. Deichmann 1967, Nr. 772
  38. Apokryphes Protoevangelium des Jakobus 19,3
  39. Weigel 1997
  40. Konrad Onasch: Das Weihnachtsfest im orthodoxen Kirchenjahr; Berlin: Evangelisch Verlags-Anstalt, 1958; S. 177 ff.
  41. Schiller 1966, Abb. 171
  42. Felicetti 1956, S. 53
  43. Henrik Cornell: The Iconography of the Nativity of Christ; Uppsala 1924; Abb. 46
  44. Schmid 1890 S. 94
  45. Weitzmann 1951, S. 38 ff.
  46. Michael Fischer: Hohe Nacht der klaren Sterne. In: Populäre und traditionelle Lieder. Historisch-kritisches Liederlexikon. Abgerufen am 26. Dezember 2010.
  47. Stephen Laws: Blutiges Fest. Roman. München 1993, ISBN 3-426-70005-0.
  48. Richard Dalby (Hrsg.): Eiskalte Weihnachten. Geschichten von Mord und Totschlag. München 1993, ISBN 3-426-67025-9.
  49. Rezension zu Harry Potter und die Heiligtümer des Todes von Hilal Sezgin in: Die Zeit, Ausgabe Nr. 31 vom 26. Juli 2007
  50. Edgar Sebastian Hasse; Johanna Haberer, Friedrich Kraft, Ronald Uden (Hrsg.): Weihnachten in der Presse: komparative Analysen der journalistischen Wahrnehmung des Christfestes anhand der „Weihnachtsausgaben“ ausgewählter Tageszeitungen und Zeitschriften (1955 bis 2005); Studien zur christlichen Publizistik, 19; Christliche Publizistik Verlag Erlangen, 2010; ISBN 978-3-933992-20-8. Zugleich Greifswald, Univ., Diss., 2005

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