Werkplatte (Uhr)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eine Werkplatte oder Platine (auch Platina) ist bei Kleinuhren der dünne und flache Teil eines Uhrwerks, auf dem die Bauteile wie Räder, Triebe, Brücken, Kloben, Federhaus, Lager und Wellen befestigt werden.[1] Eine Werkplatte besteht aus einer Ronde, in die Löcher und Sacklöcher gefräst sind. Auf eine Werkplatte werden (nach Baugruppen charakterisiert) das Federwerk, das Räderwerk, das Zeigerwerk, der Gangregler und eventuell auch Cadraturen montiert.

Die Zifferblattseite der Werkplatte wird als Unterseite bezeichnet, die andere Seite als Oberseite. Werkplatten und ihre Brücken erhalten gelegentlich Zusatzbezeichnungen wie Kaliber-3/4-Werkplatte und 3/4-Brücke, die sich auf die Länge der Brücke relativ zum Durchmesser der Werkplatte bezieht.

Bei einer Skelettuhr ist die Werkplatte nachträglich durchbrochen, während bei einer minimalen, figurativen Werkplatte mechanisch unnötige Teile von Entwurf an weggelassen werden.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto Böckle, Wilhelm Brauns: Lehrbuch für das Uhrmacherhandwerk. Arbeitsfertigkeiten und Werkstoffe. 8.–10. Auflage. Wilhelm Knapp, Halle (Saale) 1951 (Reprint, herausgegeben von Michael Stern. Heel, Königswinter 2010, ISBN 978-3-86852-288-4).
  • Hermann Brinkmann: Einführung in die Uhrenlehre (= Die Uhrmacherschule. Band 2). 10. unveränderte Auflage. Wilhelm Knapp, Düsseldorf 2005, ISBN 3-87420-010-8.
  • George Daniels: Watchmaking. Updated 2011 edition. Philip Wilson Publishers, London 2011, ISBN 978-0-85667-704-5.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Georges-Albert Berner: Illustriertes Fachlexikon der Uhrmacherei. Stichwort Werkplatte. Abgerufen am 26. Januar 2012.