Werner Gamerith

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Werner Gamerith

Werner Gamerith (* 1939 in Mödling) ist österreichischer Kulturtechniker und Wasserwirtschafter, Umweltaktivist, Anti-Atom-Pionier, Autor und Fotograf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner Gamerith wurde als Sohn eines Lehrers und Malers geboren, wuchs in Eggenburg auf und maturierte im Realgymnasium Horn. Er studierte an der Universität für Bodenkultur Wien Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, übte diesen Beruf aber nie aus.

Schon in der Kindheit wurde die Berührung mit der Natur ein wichtiges Anliegen und er verbrachte viel Zeit mit der Sammlung bestimmter Pflanzen, Beobachtung von Tieren, Fotografieren und Kampieren im mittleren Kamptal.

Gemeinsam mit seiner Frau Tatjana Gamerith (1919–2021), einer diplomierten Grafikerin, wollte er möglichst in der Natur leben und die beiden verwirklichten diesen Entschluss in Waldhausen im Strudengau, wo sie einen kleinen Bauernhof erwarben und restaurierten.

Es entstand eine Siebdruckwerkstatt für textilen Handdruck, ein Biogarten für Gemüse, Kartoffeln und Beeren, ein Naturgarten mit Zier- und Wildblumen und 1983 der erste Naturschwimmteich mit einer Barriere zwischen Bade- und Pflanzenbereich.

Umweltbewegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gamerith nahm Kontakt mit Pionieren der Ökologiebewegung auf und korrespondierte mit Hans Martin Steiner, Peter Weish, Eduard Gruber, Gernot Graefe, Bernd Lötsch, Erhard Kraus, Karlheinz Baumgartner und anderen.

Ab 1972 entstanden zahlreiche Zeitungsartikel, Vorträge und Radiosendungen mit Themen wie:

  • zerstörerische Verschwendungsideologie
  • unabsehbare Risiken der Atomenergie
  • biologische Landwirtschaft als Ausweg aus der Sackgasse der Agrarindustrie

1980 bis 1983 engagierte sich Gamerith in der letztlich erfolgreichen Bürgerinitiative "Rettet das Kamptal" gegen einen geplanten Kraftwerkspeicher im mittleren Kamptal mit Artikeln, Fotoexkursionen und Diavorträgen.

1984 wurde ihm und seiner Frau Tatjana von Konrad Lorenz und Bundesminister Kurt Steyrer der Konrad-Lorenz-Preis für Umweltschutz für die Verbindung von Kunst und Ökologie verliehen.

Ebenfalls 1984 beteiligte er sich an der Besetzung der Stopfenreuther Donau-Au bei Hainburg.

Ab 1985 erfolgten Veröffentlichungen und Diavorträge zum Thema Naturgarten. In der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre wirkte er als Autor und Fotograf an naturbezogenen Bildbänden, an der Produktion von Tonbildschauen und einigen Forschungsaufträgen mit.

1993 wurde ihm der Josef Schöffel Förderpreis für Naturschutz des Landes Niederösterreich verliehen.

In den 1990er-Jahren und Anfang der 2000er-Jahre gestaltete Gamerith zahlreiche Kurzbeiträge für Radio Oberösterreich mit dem Titel "Leben mit der Natur" und veröffentlichte weitere Bildbände. Ab 1999 arbeitete er an der Aktion "Natur im Garten" des niederösterreichischen Umweltlandesrates und der niederösterreichischen Umweltberatung mit.

Gamerith hält Vorträge auch zu spezielleren Naturthemen, wie zum Beispiel:

  • Wasser – Quelle und Sinnbild des Lebens
  • Der Mensch als Gärtner der Erde
  • Naturfotografie im Garten
  • Tiere im Naturgarten

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

sowie jeweils gemeinsam mit Tatjana Gamerith:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Pissenberger, Alexander Schneider: Lebensskizzen – Menschen aus dem Bezirk Perg – Tatjana und Werner Gamerith – Leben und arbeiten auf einem Einschichthof – Im Einklang mit der Natur und sich selbst. Pulheim 2008, ISBN 978-3-9501897-2-8.

Veröffentlichungen in Buchform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Österreichischer Naturschutzpreis geht an Werner Gamerith (Memento des Originals vom 21. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/naturschutzbund.at. Pressemeldung vom 15. Oktober 2015, abgerufen am 21. Oktober 2015.