Werner T. Schaurte

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Werner Theodor Schaurte (* 22. Mai 1893 in Düsseldorf; † 25. Juni 1978 in Neuss) war ein deutscher Fabrikbesitzer und Industrieller.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vater Christian Schaurte († 1917) gründete mit dem Kölner Georg Bauer († 1906) die Rheinische Schrauben- und Mutternfabrik Bauer & Schaurte in Neuss.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1911 bis 1914 absolvierte er ein Ingenieurstudium am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA).[1]

Am 17. Januar 1917 übernahm er die Schraubenfabrik Bauer & Schaurte, die während des Krieges auch Zwangsarbeiter beschäftigte. Er war NSDAP-Parteigenosse, SA-Mitglied und mit Hermann Göring befreundet.[1]

1939 war er mit Graf Lothar von Hoensbroech in Kanada auf einer Jagdexpedition. Beide wurden vermutlich auf Bitten Englands festgesetzt und auf der Isle of Man interniert in Dunluce House, Ramsey, wo sie sich Weihnachten 1940 befanden. Über den Zeitpunkt ihrer Repatriierung im Krieg liegen keine Angaben vor.

Unter bisher noch nicht ganz geklärten Umständen wurde er von der zuständigen Entnazifizierungskommission in die Kategorie 4. Mitläufer eingestuft.[1] Er war Mitglied im Deutschen Herrenklub.

Er wurde Dr.-Ing. e. h. der Technischen Hochschule Darmstadt, Ehrenpräsident des Deutschen Reiter- und Fahrer-Verbandes, war Mitglied im Board of the International Trustees of the World Wildlife Fund und Chairman der Rhinoceros Group Survival Service Commission der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources.

1917 heiratete er Charlotte Staudt († 1972). Der Sohn Christian W. Schaurte (* 1918) wurde auch Fabrikant der Firma Bauer & Schaurte. Seine Schwiegertochter war die Dressurreiterin Anneliese Küppers.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • VDI-Z. Band 120, VDI-Verlag, 1978
  • Wer ist wer? 18. Ausgabe, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main, 1975, ISBN 3-7973-0267-3, S. 906
  • Clemens von Looz-Corswarem, Rafael R. Leissa (Hrsg.): Zwangsarbeit in Düsseldorf: „Ausländereinsatz“ während des Zweiten Weltkrieges in einer rheinischen Grossstadt. Klartext, Essen 2002, ISBN 3-89861-112-4, S. 61

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Carla Tiefenbacher, Julian Di Benedetto, Nils Schuppenhausen und Niklas Tauch: Beitrag zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2011 (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.karl-heinz-burghartz.de
  2. Dietbert Arnold: Pferdewirtprüfung Bd. 7 History. Books On Demand, 2. Aufl., 2013, ISBN 978-3-73-224047-0, S. 125.