Westheim (Aurach)

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Westheim
Gemeinde Aurach
Koordinaten: 49° 13′ N, 10° 23′ OKoordinaten: 49° 13′ 3″ N, 10° 22′ 52″ O
Höhe: 465 m ü. NHN
Einwohner: 68 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91589
Vorwahl: 09804

Westheim ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Aurach im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt am Seitzenbronner Bach, einem rechten Zufluss der Wieseth. Es bildet eine geschlossene Siedlung mit dem im Osten gelegenen Windshofen und dem im Norden gelegenen Gindelbach. Die Orte sind von Grünland mit einzelnem Baumbestand und Ackerfläche umgeben. 0,5 km weiter südlich befindet sich der Mörnsheimer Wald, 1 km westlich erhebt sich der Hafnerberg (505 m ü. NHN). Die Kreisstraße AN 36 führt nach Windshofen (0,5 km östlich) bzw. nach Gindelbach (0,4 km nördlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Vorderbreitenthann zur Staatsstraße 1066 (2,3 km südwestlich).[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westheim wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 899 erwähnt, in der bestätigt wird, dass Kaiser Arnulf mit dem Eichstätter Fürstbischof Erchanbald u. a. auch in Westheim Güter austauschte. Im Jahr 1511 verkauften die Herren von Mörnsheim ihren Anteil (2 Höfe und 3 Güter) an den Eichstätter Fürstbischof Gabriel von Eyb. Grundherren waren nun neben dem Hochstift Eichstätt (Kastenamt Herrieden) noch das Markgräfliche Stiftsamt Feuchtwangen und die Herren von Wollmershausen zu Amlishagen (ein Anwesen).[4]

Westheim lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. 1732 bestand der Ort aus 6 Anwesen. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das eichstättische Kastenamt Herrieden. Grundherren waren das Kastenamt Herrieden (3 Höfe, 2 Gütlein) und das Kastenamt Colmberg (1 Gütlein).[5] An diesen Verhältnissen änderte sich bis zum Ende des Alten Reichs nichts.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Westheim dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Weinberg zugeordnet. Im Zuge der Gebietsreform wurde Westheim am 1. Mai 1978 nach Aurach eingemeindet.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 37 68 68 76 60 63 62 69 55 63 68
Häuser[8] 9 10 12 11 13 11 13 16
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Aurach) gepfarrt.[10][19] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Feuchtwangen gepfarrt.[17]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 324 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Aurach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Juli 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Westheim auf der Website aurach.de
  5. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Westheim (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  6. Johann Bernhard Fischer: Westheim. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 194 (Digitalisat).
    Hiernach sollen 3 Anwesen feuchtwangisch gewesen sein.
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 203f.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 102 (Digitalisat).
  10. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 114 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1022, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1188, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1118 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1186 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1224 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1059 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 778 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 172 (Digitalisat).
  19. Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 20. März 2023.