Wilhelmskirche (Straßburg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Juni 2007 um 19:17 Uhr durch Edelseider (Diskussion | Beiträge) (→‎Ausstattung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Glockenturm der Wilhelmskirche (links) und der Magdalenenkirche (rechts)

Die Wilhelmskirche (Église Saint-Guillaume) ist eine gotische protestantische Kirche der Stadt Straßburg im Elsass. Sie ist bemerkenswert wegen ihrer pittoresken Lage an der Ill, ihres „schiefen“ Äußeren und ihrer reichen gotischen und barocken Innenausstattung. Aufgrund ihrer guten Akustik dient sie auch seit Ende des 19. Jahrhunderts Aufführungen klassischer geistlicher Musik, insbesondere der Passionen von Johann Sebastian Bach.

Architektur

Das 1307 fertiggestellte, langgestreckte Bauwerk war ursprünglich die Kirche eines Bettelordensklosters, was noch an der einschiffigen Anlage und der schlichten Außengestalt zu erkennen ist. 1667 wurde der asymmetrische Glockenturm über dem Haupteingang errichtet. Die schiefe Anlage des Gebäudes liegt an dem schwammigen Untergrund, auf dem es errichtet wurde, und ist auch an anderen Häusern des Viertels Krutenau festzustellen.

Ausstattung

  • Gotisches Portal in der Vorhalle
  • Zahlreiche hoch- und spätgotische Glasfenster, darunter einige von Peter Hemmel von Andlau.
  • Orgel von Andreas Silbermann, die älteste an Ort und Stelle gebliebene Silbermann-Orgel Straßburgs. Nur das barocke Gehäuse von 1728 ist original erhalten.
  • Aufwändiges Doppelgrab der Gebrüder Philipp und Ulrich von Werder (14. Jahrhundert)
  • Fragmente eines Lettners (1485)
  • Bemalte Eichenholzrelieftafel „Heiliger Wilhelm“ (16. Jahrhundert)
  • Kanzel von 1656
  • Hauptalter von 1767

Musik

Der 1885 vom Organisten Ernest Münch (1859-1928) gegründete Chor der Wilhelmskirche ist überregional bekannt, und wurde bereits von Dirigenten vom Schlage Wilhelm Furtwänglers, John Eliot Gardiners und natürlich Charles Münch, dem Sohn von Ernest Münch, dirigiert.

Weblinks

Koordinaten fehlen! Hilf mit.