Willeicus

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Willeicus, auch Willeic oder Velleicus of Kaiserswerth († 2. März 727), war ein Abt des Klosters von Kaiserswerth. In der römisch-katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 2. bzw. 7. März.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willeicusschrein in der Pfarrkirche St. Lambertus in Düsseldorf

Willeicus war ein Benediktiner, Gefährte und Vertrauter des angelsächsischen Missionars Suitbert bei der Evangelisation des Niederrheins und dessen Amtsnachfolger im Stift Kaiserswerth.[1][2]

Es wird berichtet, dass er in England geboren und Kanoniker eines Konvents in Utrecht geworden sei. Suitbert, in dessen Gefolgschaft er danach getreten sei, habe ihn zum Subprior bestimmt.[3] Anschließend wurde er Suitberts Nachfolger als Abt von Kaiserswerth. Als er sich im Gefolge von Plektrudis, der Witwe Pippin des Mittleren, in Köln aufhielt, soll er Gothebald, einen Stadtoberen, von einer schweren Erkrankung geheilt haben.[4]

Am 6. Juli 1267 wurden seine Reliquien zusammen mit denen Suitberts in den Suitbertusschrein übertragen.[5] Auf Betreiben der Stadt Düsseldorf und mit Unterstützung des Kölner Erzbischofs Friedrich III. von Saarwerden gelangte 1393 die Kopfreliquie des Willeicus von Kaiserswerth nach Düsseldorf. Dort ruht sie in der Pfarrkirche St. Lambertus im Willeicusschrein, einem um 1740 geschaffenen Reliquiar.[6] Seit 2016 wird in der Basilika St. Suitbertus in Kaiserswerth an Willeicus’ Gedenktag der „Willeicussegen“ gespendet.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The life of Sainct Willeick Priest, and Confessor monck of the holy order of S. Benedict. In: Hierome [Jerome] Porter: The Flowers of the Lifes of the Most Reknowned Saincts of the Three Kingdoms of England, Scotland, and Ireland. Doway 1632, Band 1, S. 229 f. (Google Books, Digitalisat).
  • Willeicus, S. In: Vollständiges Heiligen-Lexikon. Band 5, Augsburg 1882, S. 801 (online).
  • Norbert Henrichs: St. Willeicus, erster Abt von Kaiserswerth. In: 1275 Jahre St. Suitbertus Kaiserswerth. Düsseldorf-Kaiserswerth 1992, S. 44–60.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saint Willeic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Jakob Schmauß: Ausführliches Heiligen-Lexikon. Köln und Frankfurt am Main 1719, Sp. 2343 (Google Books)
  2. Bernhard Schönneshöfer: Geschichte des Bergischen Landes. Verlag der Baedeker’schen Buch- und Kunsthandlung (A. Martini und Grüttefien), Elberfeld 1895, S. 35
  3. John O’Hanlon: Lives of the Irish Saints. With Special Festivals, and the Commemorations of Holy Persons. James Duffy & Sons, London 1875, Band 3, S. 96 f.
  4. Aegidius Gelenius: Par sanctorum Svvibertus et Plectrudis post millenarium fere annum illustratum. Köln 1640, S. 16 (Google Books)
  5. Emil Pauls: Zur Geschichte der Suitbertus- und Willeicus-Reliquien in Kaiserswerth. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 63, Köln 1896, S. 54–62 (Textarchiv – Internet Archive)
  6. Annette Schommers: Rheinische Reliquiare. Goldschmiedearbeiten und Reliquieninszenierungen des 17. und 18. Jahrhunderts. CMZ-Verlag, Rheinbach 1993, ISBN 978-3-870-62010-3, S. 22
  7. Willeicus, Webseite im Portal suitbertus13.de, abgerufen am 17. Dezember 2023