William Skeoch Cumming

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

William Skeoch Cumming (* 28. Dezember 1864 in Edinburgh; † 10. April 1929 ebenda) war ein schottischer Aquarellist, der hauptsächlich Porträts und Motive aus der schottischen Militärgeschichte malte. Er entwarf und produzierte auch vier große Wandteppiche. Eine gewisse Bedeutung haben Cummings Fotografien aus dem Zweiten Burenkrieg erlangt, derentwegen Cumming auch als früher Kriegsfotograf gelten kann.

Lebensweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

William Skeoch Cumming im Burenkrieg
Cumming ist der oberste bzw. hinterste in dieser Reihe.
Britischer Soldat an Krücken, mglw. William Skeoch Cumming

Der Schotte William Skeoch Cumming war der vierte Sohn des Malers John Cumming (1824–1908) und von Jane Skeoch, einer Cousine des schottischen Landschaftsmalers Horatio McCulloch. Schon früh übte John Cumming mit seinem Sohn William das Skizzieren. John Cumming befasst sich auch mit Photographie und beteiligte sich schon im Jahr 1852 an der weltweit ersten reinen Photoausstellung in London, der von der Royal Society of Arts veranstalteten „Exhibition of Recent Specimens of Photography“.

William erhielt eine künstlerische Ausbildung am Edinburgh College of Art und an der Royal Scottish Academy. Danach arbeitete er zunächst als Bühnenmaler am Theatre Royal in Edinburgh. Einige seiner Zeichnungen aus dem schottischen Alltagsleben wurden 1896 in der Zeitschrift Black & White abgedruckt.

Im Zweiten Burenkrieg (1899–1902) kämpfte William Skeoch Cumming als freiwilliger britischer Soldat. Er diente in der berittenen 19. Kompanie der „Imperial Yeomanry“ unter dem Kommando von Sir James Percy Miller (1864–1906), den er hoch zu Ross porträtierte. Cummings Kompanie ging am 23. Februar 1900 an Bord der SS Carthaginian, mit der er am 19. März 1900 Kapstadt erreichte. Das Geschehen während des südafrikanischen Feldzuges hielt Cumming in Skizzen für Aquarelle und in mehr als 300 Photographien fest, die sich heute im Bestand des Imperial War Museums befinden. Cumming ist damit einer der frühen Kriegsfotografen, die zu den kämpfenden Truppen gehörten.

Cumming erkrankte auf dem südafrikanischen Feldzug an der Durchfallkrankheit Ruhr. Möglicherweise wurde er auch verwundet; es gibt in Cummings Bestand Photographien eines britischen Soldaten an Krücken, der ihm zumindest ähnlich sieht. Durch Photographien belegt ist, dass William Skeoch Cumming sich im General Hospital 22 in Pretoria aufgehalten hat.

Cumming diente später beim Scottish Horse Regiment.

In Edinburgh lebte er bei seiner älteren Schwester und deren Familie. Sein Atelier befand sich zunächst in der Queen Street 28, später in der Buckingham Terrace 31.

Ab dem Jahr 1912 bis zu seinem Tod 1929 widmete er sich dem Entwurf und der Herstellung von vier großen Wandteppichen.

Erst kurz vor seinem Tod im Jahre 1929 heiratete William Skeoch Cumming die Aquarellistin Isabella „Belle“ Sutton.

William Skeoch Cumming ist auf dem Dean Cemetery in Edinburgh beerdigt.

Das Grabmal von William Skeoch Cumming auf dem Dean Cemetery in Edinburgh

Photographien aus Indien von William Skeoch Cumming[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Imperial War Museum schreibt William Skeoch Cumming einige Photographien aus Indien zu – demnach muss er sich zeitweilig auch in dieser damaligen britischen Kolonie aufgehalten haben, namentlich in Delhi.

Skizzen und Gemälde von William Skeoch Cumming (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder, Werkverzeichnisse, Galerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]