Willy Ronis

Willy Ronis [wiˈli ʀɔˈni] (* 14. August 1910 in Paris, Frankreich; † 12. September 2009), war ein französischer Fotograf.

Leben und Werk

Ronis wollte eigentlich Komponist werden, musste aber nach seinem Militärdienst im Jahre 1932 zur Unterstützung seines krebskranken Vaters in dessen Fotostudio am Boulevard Voltaire in Paris arbeiten. Ronis begann seine fotografische Karriere mit Sozialreportagen und veröffentlichte sein erstes Bild 1936. Nach dem Krieg wandte er sich in seinen fotografischen Arbeiten „dem normalen Leben auf der Straße“ in Paris und der Provence zu und bildete, gemeinsam mit Henri Cartier-Bresson und Robert Doisneau, die französische Schule des "fotografischen Humanismus". 1946 trat er der Agentur Rapho bei und wurde Mitglied der Fotografenvereinigung Groupe des XV. Im Jahre 2001 beendete Ronis seine Karriere als Fotograf aus gesundheitlichen Gründen. Willy Ronis verstarb im Alter von 99 Jahren in der Nacht vom 11. auf den 12. September 2009.

In den Jahren 2005 und 2006 tourte eine Ausstellung zum Werk Willy Ronis’ mit dem Titel La Vie - En Passant durch Deutschland. Außerdem widmete die Stadt Paris ihrem berühmten Sohn eine Ausstellung im Rathaus, die dort bis zum 27. Mai 2006 kostenlos zu sehen war.

Bibliografie

Veröffentlichungen von Willy Ronis

• Toutes belles. Hoëbeke, Paris 1992, ISBN 2-905292-49-0

Literatur

• Sylvia Böhmer, Matthias Harder, Nathalie Neumann: Willy Ronis – La Vie en passant: C'est La Vie. Ausstellungskatalog, Prestel, 2004, ISBN 3-7913-2930-8
• Paul Ryan, Willy Ronis: Willy Ronis. dt. Übersetzung von Hans H. Harbort, Phaidon, Berlin 2002, ISBN 0-7148-9302-1

Weblinks

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• taz 31.12.05 "Paris wird eine Reiche-Leute-Stadt" Dorothea Hahn im Interview mit Willy Ronis
• Ronis-Portrait des Landesmuseums Oldenburg zur Ausstellung La Vie - En Passant mit Fotografien von Willy Ronis