Windpark Weißenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Windpark Weißenberg
Windpark von Westen aus gesehen, einige Anlagen sind bereits in Betrieb
Windpark von Westen aus gesehen, einige Anlagen sind bereits in Betrieb
Windpark von Westen aus gesehen, einige Anlagen sind bereits in Betrieb
Lage
Windpark Weißenberg (Hessen)
Windpark Weißenberg (Hessen)
Koordinaten 50° 52′ 38″ N, 8° 31′ 1″ OKoordinaten: 50° 52′ 38″ N, 8° 31′ 1″ O
Land Deutschland Deutschland
Daten
Typ Windpark
Primärenergie Windenergie
Leistung 18 Megawatt
Betreiber Windpark Weißenberg GmbH
Betriebsaufnahme Dezember 2016
Turbine 6 Windkraftanlagen vom Typ Enercon E-115
Website windpark-weissenberg.de
Stand Oktober 2017
f2

Der Windpark Weißenberg ist ein seit Dezember 2016[1] in Betrieb befindlicher Windpark im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Er befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Dautphetal und der Stadt Biedenkopf. Dabei stehen fünf der sechs Anlagen auf Dautphetaler Gebiet in den Gemarkungen Dautphe und Silberg.[2] Der Windpark verfügt über sechs Windkraftanlagen des Typs Enercon E-115 mit jeweils einer installierten Leistung von drei Megawatt. Die prognostizierte Stromerzeugung liegt bei 41,4 Mio. kWh pro Jahr. Damit können rechnerisch 10.000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden. Der Windpark bildet zusammen mit dem benachbarten Windpark Schwarzenberg eine „Windfarm“. Das Investitionsvolumen wird mit 32 Mio. Euro angegeben.

Planung und Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2013 wurde das Projekt in einer öffentlichen Sitzung erstmals publik gemacht.[3] Der Genehmigungsantrag wurde im Dezember 2014 eingereicht und im Februar 2016 genehmigt.[2] Der Planfeststellungsbeschluss lag 2015 vor. Mit dem Bau wurde Ende 2015 begonnen. Die erste Windenergieanlage produzierte am 29. September den ersten Strom. Die Inbetriebnahme des kompletten Windparks erfolgte am 1. Dezember 2016. Nach den ersten 300 Betriebsstunden erfolgt die Abnahme der Anlagen.[1]

Naturschutzfachliche Auflagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Projektierer wurde von der Oberen Forstbehörde auferlegt, um die Baustelle einen zehn Kilometer langen Zaun zu errichten. Diese Vorschrift sei erstmals verlangt worden. Sie soll Arbeiten außerhalb der genehmigten Zone verhindern.[4]

Als Ausgleich für die Rodung wurden etwa sieben Hektar Wald neu aufgeforstet sowie für Wildkatzen 18 angelegt.[5]

Zum Schutz von Kranichen und Fledermäusen werden die Anlagen zeitweise abgeschaltet.[5]

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Windpark Weißenberg (rechts im Hintergrund) zusammen mit Windpark Schwarzenberg

Der Windpark wird von der Windpark Weißenberg GmbH betrieben.[5]

Es ist mit Stand Mai 2017[5] geplant, 50 % der Anteile der Weißenberg GmbH an eine Bürgerenergiegenossenschaft sowie die Lahn-Dill-Bergland Energie GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft von zwölf regionalen Kommunen, zu übertragen. So möchte man den Bürger eine Beteiligung am Windpark ermöglichen und die Akzeptanz des Windparks erhöhen.[veraltet][4]

Windkraftanlagen und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Windkraftanlagen vom Typ Enercon E-115 haben einen Rotordurchmesser von 115 m, eine Nabenhöhe von 149 m und somit eine Gesamthöhe von etwa 207 m.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Anlage Aufstellung Koordinaten[2] Position[2]
1 2016 WEA 1 Gemarkung Biedenkopf
2 2016 WEA 2 Gemarkung Dautphe
3 2016 WEA 3 Gemarkung Dautphe
4 2016 WEA 4 Gemarkung Silberg
5 2016 WEA 5 Gemarkung Silberg
6 2016 WEA 6 Gemarkung Dautphe

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegen die Errichtung des Windparks gründete sich die „Bürgerinitiative Schwarzenberg-Weißenberg“.[6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Windpark ist komplett am Stromnetz. In: Oberhessische Presse. op-marburg.de, 1. Dezember 2016, abgerufen am 23. Dezember 2016.
  2. a b c d Öffentliche Bekanntmachung über die Erteilung einer Genehmigung: Windpark Weißenberg GmbH. (PDF) rp-giessen.hessen.de, 16. Februar 2016, abgerufen am 28. Oktober 2016.
  3. Präsentation Werkstattbericht in Karpenstein. (PDF) In: Hermann Hofmann Gruppe. kln-anwaelte.de, archiviert vom Original am 5. April 2016; abgerufen am 5. April 2016.
  4. a b Silke Pfeifer-Sternke: Ab Oktober soll der Strom fließen. In: Oberhessische Presse. op-marburg.de, 22. März 2016, abgerufen am 30. November 2016.
  5. a b c d Retter an der langen Leine. mittelhessen.de, 14. Mai 2017, abgerufen am 12. Juni 2017.
  6. Bau der Windfarm Weißenberg. bi-schwarzenberg-weissenberg.de, archiviert vom Original am 28. Oktober 2016; abgerufen am 28. Oktober 2016.