Wladlen Konstantinowitsch Trostjanski

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Wladlen Konstantinowitsch Trostjanski (russisch Владлен Константинович Тростянский; * 26. Januar 1935 in Kiew; † 28. Juli 2014 ebenda)[1] war ein sowjetischer Ringer. Er war Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wladlen Trostjanski stammt aus der Ukraine. Dort begann er im Jugendalter mit dem Ringen und wurde nach ersten größeren Erfolgen zu „Spartak“ Kiew delegiert. In Kiew entwickelte er sich zu einem hervorragenden Ringer im griechisch-römischen Stil.

1960 vertrat er die Sowjetunion in einem Länderkampf in Kiew gegen die Bundesrepublik Deutschland und siegte dabei über Ewald Tauer aus München-Neuaubing nach Punkten. 1961 nahm er an einer Länderkampfreise der sowjetischen Ringernationalmannschaft in der BRD teil und besiegte in drei Kämpfen Fritz Stange aus Untertürkheim, Werner Fink aus Hombruch und Sylvester Schmid aus Hallbergmoos.

1961 wurde er erstmals sowjetischer Meister im Bantamgewicht vor Fischmann und Mnatschakian, die beide ebenfalls aus Kiew kamen. Im selben Jahr siegte er bei der sowjetischen Gewerkschafts-Spartakiade.

Zu seinem ersten Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft kam er bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio. Er blieb dort im Bantamgewicht in fünf Kämpfen ohne Niederlage, kam auf vier Punktsiege und ein Unentschieden gegen den Tschechen Jiří Švec, was ihm die Möglichkeit gab, gegen den Japaner Masamitsu Ichiguchi um die Goldmedaille zu kämpfen. Diesen Kampf verlor er jedoch.

Seinen zweiten Start bei einer internationalen Meisterschaft absolvierte Vladlen bei der Weltmeisterschaft 1966 in Toledo/USA. Dort konnte er aber nicht überzeugen, da er nach zwei Siegen gegen schwächere Gegner gegen den Japaner Kōji Sakurama und den Türken Ünver Besergil unterlag und so nur auf den 5. Platz kam.

Zu weiteren Einsätzen kam Wladlen Trostjanski nicht mehr. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn arbeitete er lange als Trainer in seiner Heimatstadt Kiew.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, Ba = Bantamgewicht, Fe = Federgewicht, damals bis 57 kg bzw. 63 kg Körpergewicht)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Diverse Ausgaben der Fachzeitschrift „Athletik“ aus den Jahren 1960 bis 1966
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf auf der Website der Ukrainischen Ringer-Assoziation (russisch)