Wolf Schäfer (Ökonom)

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Wolf Schäfer (* 14. Juli 1941 in Hamburg; † 22. Februar 2020 in Kiel) war ein deutscher Ökonom; er war von 1981 bis zu seiner Emeritierung Professor für Volkswirtschaftslehre an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolf Schäfer studierte von 1963 bis 1968 Volkswirtschaftslehre an der Universität Kiel und der Freien Universität Berlin. Von 1968 bis 1970 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel, wo er 1970 bei Erich Schneider an der zum Dr. sc. pol. promoviert wurde. Nach Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 17 der DFG (Skandinavien- und Ostseeraumforschung) sowie am Institut für Theoretische Volkswirtschaftslehre folgte 1977 die Habilitation, venia legendi für Volkswirtschaftslehre. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Universität Dortmund (1979 bis 1980) wurde Wolf Schäfer 1981 an die Helmut-Schmidt-Universität Hamburg berufen. 1984 war Wolf Schäfer Visiting Professor an der University of California, Berkeley, USA. Von 2003 bis 2005 war er Vizepräsident der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Er war Gründungspräsident der inzwischen geschlossenen Privaten Hanseuniversität.

Seine Forschungsschwerpunkte waren die Theorie und Politik der Außenwirtschaft und des Geldes, die Europäische Integration sowie die Makroökonomie. Wolf Schäfer schrieb regelmäßig Beiträge in Online-Medien, etwa für das Blog „Die Freie Welt“.[1]

Schäfer war, mit Renate Ohr, Initiator des eurokritischen Manifests Die währungspolitischen Beschlüsse von Maastricht: Eine Gefahr für Europa[2] (1992) und er war Mitunterzeichner des Hamburger Appells[3] (2005).

Ausgewählte Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgewählte Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolf Schäfer, The Trade-off Between Enlarging and Deepening, Intereconomics, Review of European Economic Policy, Vol. 42, No. 1 (2007), S. 4–10.
  • Schäfer, Wolf (Hg.), Harmonisation and Cantralisation versus Subsidiarity: Which Should Apply Where? in: Intereconomics. Review of European Economic Policy, Vol. 41, No. 5, (2006), S. 246–249.
  • Schäfer, Wolf (Hg.), Wirtschaftspolitik im Systemwettbewerb, Schriften des Vereins für Socialpolitik, N. F., Bd. 309, Berlin: Duncker & Humblot (2006).
  • Schäfer, Wolf, Exit-Option, Staat und Steuern, in: ORDO, Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Bd. 56 (2005), S. 141–155.
  • Schäfer, Wolf (Hg.), Institutionelle Grundlagen effizienter Wirtschaftspolitik, Schriften des Vereins für Socialpolitik, N. F., Bd. 304, Berlin: Duncker & Humblot (2005).
  • Wolf Schäfer: Wehrpflicht oder Freiwilligenarmee? – Die Wehrpflicht aus ökonomischer Sicht. Gastbeitrag 9. April 2007 in: "Wirtschaftliche Freiheit - Ordnungspolitischer Blog"

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. siehe Seite mit Beiträgen Schäfers in www.freiewelt.net
  2. siehe Liste der Unterzeichner bei der Online-Wiedergabe des Manifests im wirtschaftswissenschaftlichen Blog Wirtschaftliche Freiheit, Blogeintrag vom 11. Dezember 2016; abgerufen 12. Juli 2020.
  3. siehe Liste Unterzeichner des „Hamburger Appells“ (PDF), Webpräsenz des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts; abgerufen 13. Juli 2020.
  4. hwwi.org: Wissenschaftlicher Beirat und Kuratorium, abgerufen am 24. Mai 2011
  5. Wissenschaftlicher Beirat | Wirtschaftsdienst. Abgerufen am 4. Januar 2018.