Wormsleben

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Wormsleben
Koordinaten: 51° 31′ N, 11° 38′ OKoordinaten: 51° 30′ 38″ N, 11° 37′ 31″ O
Höhe: 104 m ü. NHN
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Lüttchendorf
Postleitzahl: 06317
Vorwahl: 03475

Wormsleben ist ein Ortsteil der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land in Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Ortslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt 800 m nördlich von Lüttchendorf am Fuß des Riß, einem Steilhang. Zwischen Wormsleben und Seeburg befindet sich der Süße See, an seinem Nordufer wird Wein angebaut. Durch Wormsleben führt der Europäische Fernradwanderweg E11.

Unterrißdorfer Straße

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1073 kamen in Wormsleben die sächsischen Bischöfe und Grafen zusammen, um über ein gemeinsames Vorgehen gegen König Heinrich IV. zu beraten, weniger Tage vor der Konfrontation in Goslar.[1]

Zwischen Wormsleben und Unterrißdorf stand einst die heute Wüste Dorfstätte Richersdorf.

Martin Luther kam auf seiner letzten Reise nach Eisleben am 28. Januar 1546 durch den Ort, er soll hier gefroren haben. Eine Gedenktafel zwischen Wormsleben und Unterrißdorf erinnert daran.[2]

Die Kirche zum heiligen Kreuz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche

Die turmlose Kirche Zum heiligen Kreuz entstand in Teilen bereits 838, sie gehört heute zum Kirchenkreis Eisleben der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Im Bistum Halberstadt war Wormsleben Sitz eines Archidiakonats.[3] Eine Dachinstandsetzung fand 1982 statt, eine Innenrenovierung 1986. Die als wertvoll eingeschätzte Orgel wurde 1872 von Orgelbaumeister Friedrich Gerhardt aus Merseburg[4] gebaut (ohne Gebläse) und 1986 spielbar instand gesetzt.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wormsleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eduard Fritsche: Quellenbuch zur Geschichte des deutschen Mittelalters. Teubner, Leipzig 1873, S. 90.
  2. zur Kalten Stelle auf der Webseite Lutherstadt Eisleben
  3. Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 12, Teil 7, Der Kulturkampf und das Bischöfliche Kommissariat 1871–1887. St. Benno Verlag, Leipzig 1971, S. 279.
  4. Literaturhinweise zum Orgelbaumeister Friedrich Gerhard (1826–1922) (Memento des Originals vom 20. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirche-koeln.de
  5. Kirche Zum heiligen Kreuz (mit Innenansicht)