Zürcher Unterland

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Das Zürcher Unterland ist eine Region im Nordwesten des Kantons Zürich. Sie umfasst im Wesentlichen die Bezirke Dielsdorf und Bülach. Das Rafzerfeld nördlich des Rheins wird in der Regel auch zum Unterland gezählt.

Politische Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen Gemeindename PLZ Einwohner
(31. Dezember 2022)
Fläche in km²[1] Einwohner
pro km²
Bachenbülach Bachenbülach 8184 4208 4,31 976
Bassersdorf Bassersdorf 8303 12'062 9,03 1336
Bülach Bülach 8180 23'624 16,09 1468
Dietlikon Dietlikon 8305 7855 4,25 1848
Eglisau Eglisau 8193 5520 9,06 609
Embrach Embrach 8424 10'005 12,70 788
Freienstein-Teufen Freienstein-Teufen 8427 2394 8,40 285
Glattfelden Glattfelden 8192 5258 12,29 428
Hochfelden Hochfelden 8182 1989 6,17 322
Höri Höri 8181 3307 4,79 690
Hüntwangen Hüntwangen 8194 1093 4,91 223
Kloten Kloten 8302 20'980 19,27 1089
Lufingen Lufingen 8426 2767 5,18 534
Nürensdorf Nürensdorf 8309 5710 10,04 569
Oberembrach Oberembrach 8425 1092 10,26 106
Opfikon Opfikon 8152 21'213 5,59 3795
Rafz Rafz 8197 4672 10,68 437
Rorbas Rorbas 8427 2908 4,44 655
Wallisellen Wallisellen 8304 17'299 6,42 2695
Wasterkingen Wasterkingen 8195 589 3,96 149
Wil ZH Wil (ZH) 8196 1564 8,94 175
Winkel Winkel 8185 4858 8,11 599
Bachs Bachs 8164 636 9,13 70
Boppelsen Boppelsen 8113 1454 3,96 367
Buchs ZH Buchs (ZH) 8107 6628 5,84 1135
Dällikon Dällikon 8108 4271 4,51 947
Dänikon Dänikon 8114 1865 2,87 650
Dielsdorf Dielsdorf 8157 6151 5,87 1048
Hüttikon Hüttikon 8115 959 1,59 603
Neerach Neerach 8173 3314 6,04 549
Niederglatt Niederglatt 8172 5180 3,60 1439
Niederhasli Niederhasli 8155 9497 11,30 840
Niederweningen Niederweningen 8166 3082 6,84 451
Oberglatt Oberglatt 8154 7520 8,25 912
Oberweningen Oberweningen 8165 1883 4,94 381
Otelfingen Otelfingen 8112 2946 7,15 412
Regensberg Regensberg 8158 464 2,37 196
Regensdorf Regensdorf 8105 18'739 14,62 1282
Rümlang Rümlang 8153 8186 12,41 660
Schleinikon Schleinikon 8165 863 5,68 152
Schöfflisdorf Schöfflisdorf 8165 1361 4,01 339
Stadel Stadel 8174 2349 12,89 182
Steinmaur Steinmaur 8162 3613 9,39 385
Weiach Weiach 8187 2077 9,58 217

Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

PLZ Name der Ortschaft Gemeinde
Baltenswil Bassersdorf
Eschenmosen Bülach
Heimgarten Bülach
Niederflachs Bülach
Nussbaumen Bülach
Oberriet Eglisau
Seglingen Eglisau
Tössriederen Eglisau
8427 Freienstein Freienstein-Teufen
8428 Teufen Freienstein-Teufen
Aarüti Glattfelden
Rheinsfelden Glattfelden
Schachen Glattfelden
8192 Zweidlen Glattfelden
Zweidlen-Station Glattfelden
Endhöri Höri
Niederhöri Höri
Oberhöri Höri
Balsberg Kloten
Bänikon Kloten
Egetswil Kloten
Gerlisberg Kloten
Augwil Lufingen
Birchwil Nürensdorf
Breite bei Nürensdorf Nürensdorf
Hakab Nürensdorf
Oberwil bei Nürensdorf Nürensdorf
8152 Glattbrugg Opfikon
8152 Glattpark Opfikon
8152 Oberhausen Opfikon
Rieden Wallisellen
Niederrüti Winkel
Oberrüti Winkel
Rüti Winkel
Seeb Winkel
Mulflen Bachs
Riedt bei Neerach Neerach
Nöschikon Niederglatt
Kastelhof Niederhasli
Mettmenhasli Niederhasli
8155 Nassenwil Niederhasli
8156 Oberhasli Niederhasli
Hofstetten Oberglatt
8106 Adlikon bei Regensdorf Regensdorf
8105 Watt Regensdorf
Katzenrüti Rümlang
Letten Rümlang
Dachsleren Schleinikon
Wasen Schleinikon
Raat Stadel
Schüpfheim Stadel
8175 Windlach Stadel
Niedersteinmaur Steinmaur
Obersteinmaur Steinmaur
8162 Sünikon Steinmaur

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansicht von Regensberg auf das Zürcher Unterland mit Dielsdorf und Niederhasli

Das Zürcher Unterland (schweizerdeutsch Züri-Underland) grenzt im Westen an den Bezirk Zurzach (Kanton Aargau), im Norden an den Landkreis Waldshut (Baden-Württemberg, Deutschland), im Osten an die beiden schaffhausischen Gemeinden Rüdlingen und Buchberg und ans Zürcher Weinland (Bezirk Andelfingen), im Süden an die Stadt Zürich und den Bezirk Dietikon, sowie im Südosten ans Zürcher Oberland.

Die Zentren des Zürcher Unterlandes befinden sich in den Bezirkshauptorten Dielsdorf und Bülach. Auch Eglisau, Kloten und Regensdorf nehmen örtliche Zentrumsfunktionen wahr.

Mit den zwei Landstädtchen Eglisau und Regensberg, der historisch wertvollen Altstadt von Bülach, der Drei-Flüsse-Landschaft mit Rhein, Töss und Glatt sowie vielfältigen Naturlandschaften (u. a. Schweizerisches Vogelschutzzentrum im Neeracherried) ist die Region auch als Freizeit- und Tourismusregion beliebt. Der Eggwald ist das grösste zusammenhängende Waldgebiet des Kanton Zürichs.[2]

Die Hügelzüge im Zürcher Unterland sind für das Mittelland typische Schotterterrassen, die im frühen Pleistozän durch Mittelmoränenmaterial entstanden sind.[3][4] Eine Ausnahme ist der Lägern, der der östlichste Ausläufer des Faltenjuras darstellt.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zürcher Unterland wird seit den 1950er-Jahren zunehmend durch den internationalen Flughafen Zürich geprägt. Verschiedene international tätige Firmen haben sich rund um den Flughafen angesiedelt.

Die südöstlichen, der Stadt Zürich nahen Gemeinden wurden von der Agglomeration aufgesogen und bilden einen Teil der Metropole Zürich. Im Norden ist das Zürcher Unterland bis heute noch ländlich geprägt, wenn auch mit unübersehbaren Zeichen der Verstädterung.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, der Blütezeit der Printpresse in der Schweiz, sind viele Presseerzeugnisse verschwunden. Nach mehreren Fusionen übriggeblieben sind:

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Bülach befindet sich die nach dem Zürcher Unterland benannte Kantonsschule Zürcher Unterland (KZU), sowie fünf Primarschulen und zwei Sekundarschulen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Hedinger: Das Zürcher Unterland. Paul Haupt, Bern 1971.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zürcher Unterland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arealstatistik Standard – Gemeinden nach vier Hauptbereichen (15.12.2017) des Bundesamts für Statistik BFS
  2. Herzlich Willkommen im Wehntaler Eggwald. In: Wospi. Nr. 18. Wochen-Spiegel Verlags AG, Bülach 5. Mai 2010, S. 16–17 (barbara-steinemann.ch [PDF]).
  3. Höhere Deckenschotter nördlich der Lägern. In: strati.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2020; abgerufen am 18. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.strati.ch
  4. Gerhart Wagner: Eiszeitliche Mittelmoränen im Aargau. 2005, S. 20–21, doi:10.5169/SEALS-173105.