Zazuar

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Gemeinde Zazuar

Zazuar – Bodegas und Kirche San Andrés
Wappen Karte von Spanien
Zazuar (Spanien)
Zazuar (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Burgos
Comarca: Ribera del Duero
Gerichtsbezirk: Aranda de Duero
Koordinaten: 41° 42′ N, 3° 33′ WKoordinaten: 41° 42′ N, 3° 33′ W
Höhe: 839 msnm
Fläche: 22,58 km²
Einwohner: 199 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einw./km²
Postleitzahl(en): 09490
Gemeindenummer (INE): 09483 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Website: Ayuntamiento de Zazuar www.zazuar.es/ Ayuntamiento de Zazuar
Lage des Ortes

Zazuar ist eine Gemeinde (municipio) mit 199 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der spanischen Provinz Burgos in der autonomen Region Kastilien-León.

Lage

Zazuar liegt etwa 300 Meter vom Nordufer des Río Arandilla, einem nördlichen Nebenfluss des Río Duero, entfernt. Die Entfernung nach Aranda de Duero beträgt etwa 13 Kilometer (Fahrtstrecke) in westlicher Richtung; die sehenswerte Kleinstadt Peñaranda de Duero liegt etwa sechs Kilometer östlich.

Toponym

Der Name Zazuar leitet sich wahrscheinlich aus dem keltischen oder keltiberischen Aza-or ab, was so viel bedeutet wie „felsige Anhöhe“ oder „steiniger Hügel“.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1960 1970 1981 1991 2001 2004
Einwohner 689 469 382 254 245 267

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1950 hatte der Ort stets um die 1.000 Einwohner. Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft und des daraus resultierenden Arbeitsplatzmangels ist die Zahl der Einwohner seit der Mitte des 20. Jahrhunderts rückläufig.

Wirtschaft

Der kleine Ort bildete vom Mittelalter bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein das handwerkliche und merkantile Zentrum mehrerer Dörfer und Einzelgehöfte in der Umgebung. Heute ist – neben dem Weinbau im klassifizierten Weinbaugebiet Ribera del Duero – der Tourismus (Vermietung von Ferienwohnungen) die wichtigste Einnahmequelle der Gemeinde.

Geschichte

Bereits in vorrömischer Zeit war die Gegend um Zazuar besiedelt. Nach der islamischen Eroberung der Iberischen Halbinsel entvölkerte sich das Gebiet und wurde erst nach der erfolgreichen Rückeroberung Toledos (1085) unter Alfons VI. wiederbesiedelt (repoblación). Kurz darauf entstand eine erste Burg (castillo), die jedoch im 16. Jahrhundert umgestaltet wurde.

Sehenswürdigkeiten

  • Der Bau der riesigen Pfarrkirche San Andrés wurde im 16. Jahrhundert begonnen; bis zur Fertigstellung dauerte es etwa 200 Jahre. Der Turm mit seiner Kuppelbekrönung mit Laterne ist für die Region eher ungewöhnlich. Das dreischiffige Innere wird von Rippengewölben überspannt, die deutliche Bezüge zur Gotik erkennen lassen; lediglich die östlichen Joche grenzen sich durch dekorative Rippenmuster von den übrigen Jochen ab. Drei barocke Altarretabel schmücken die Apsis und die Ostwände der Seitenschiffe.
  • Eine imposante spätgotische Gerichtssäule (rollo de justicia) wurde mitten auf der Plaza Mayor aufgestellt.
  • Mehrere Weinkeller (bodegas) wurden in den vergangenen Jahrhunderten in den Hang hineingetrieben.
  • Die Ermita de San Vítores steht am Ortseingang und stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Weblinks

Commons: Zazuar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).