Zeittafel zum Dreißigjährigen Krieg

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Die Zeittafel zum Dreißigjährigen Krieg nennt bedeutende Ereignisse zum Dreißigjährigen Krieg und seiner Vorgeschichte.

Alle Ereignisse sind nach dem Gregorianischen Kalender eingetragen, bei schwedischen Ereignissen ist zusätzlich teilweise der damals dort herrschende Julianische Kalender (jeweils zehn Tage früher) angegeben.

Vorgeschichte ab 1606[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
25. April 1606 Erstes Kreuz- und Fahnengefecht.
25. April 1606 Bruderzwist im Haus Habsburg: In einer Urkunde erklären die Erzherzöge von Österreich Matthias (Bruder des amtierenden Kaisers und sein Nachfolger), Maximilian Erzh. Vorderösterreich und Ferdinand (später als Kaiser Nachfolger von Kaiser Matthias), den toleranten, amtierenden Kaiser Rudolf II. für geisteskrank. Damit starten sie den Versuch, die Macht für sich zu gewinnen.
April 1607 Wallenstein, der ab 1604 bei kaiserlichen Fußtruppen als Fähnrich gedient hatte, wird Kämmerer im Dienst von Erzherzog Matthias.
17. Dezember 1607 Zweites Kreuz- und Fahnengefecht. Die lutherische Reichsstadt Donauwörth wird von katholischen, bayerische Truppen besetzt und damit vom bayerischen Herzog Maximilian I. de facto annektiert.
11. Mai – 15. Mai 1608 Betrieben vom reformierten Pfälzer Kurfürsten Friedrich IV. erfolgte die Gründung der Protestantischen Union in Auhausen.
25. Juni 1608 Fortsetzung des Bruderzwists im Haus Habsburg: Im Frieden von Lieben wird Matthias (Bruder und Nachfolger des Kaisers) König in Ungarn und erhält das Erzherzogtum Österreich und die Markgrafschaft Mähren. Kaiser Rudolf II. verliert zunehmend die Kontrolle
25. März 1609 Beginn des Jülich-Klevischen Erbfolgestreits
9. Juli 1609 Im Majestätsbrief gewährt Kaiser Rudolf II. den böhmischen Stände Religionsfreiheit.
10. Juli 1609 Betrieben vom bayerischen Herzog Maximilian I. erfolgt die Gründung der katholischen Liga in München als Gegengewicht zur Protestantischen Union.
20. August 1609 Im Majestätsbrief gewährt Kaiser Rudolf II. den schlesischen Ständen Religionsfreiheit.
23. Mai 1611 Fortsetzung des Bruderzwists im Haus Habsburg: Matthias wird zum König von Böhmen gekrönt.
20. Januar 1612 Ende des Bruderzwists im Haus Habsburg: Rudolf II. stirbt. Matthias wird römisch-deutscher Kaiser und führt die „Kompositionspolitik“ (eine auf Kompromissen beruhende Religionspolitik) fort, die letztlich scheitert.
12. November 1614 Der Vertrag von Xanten bringt eine vorläufige und oberflächliche Lösung für den Jülisch-Klevischen Erbfolgestreit: Mark Brandenburg (protestantisch) erhält Kleve-Mark, Ravenstein, Ravensberg und Pfalz-Neuburg (katholisch) erhält Jülich-Berg.
Februar 1617 Wallenstein stellt Erzherzog Ferdinand (späterer Kaiser Ferdinand II.) ein kleines, aber gut ausgerüstetes Heer zur Verfügung, mit dem er in den Friauler Krieg eingreifen konnte.
29. Juni 1617 Krönung von Ferdinand zum König von Böhmen im Prager St. Veits-Dom. Ferdinand (später als Kaiser Nachfolger des noch amtierenden Kaisers Matthias) beginnt in Böhmen eine gegenreformatorische Religionspolitik.
12.jul. / 22. Oktober 1617greg. Gustav Adolf wird in Uppsala zum König von Schweden gekrönt.

Böhmisch-Pfälzischer Krieg (1618–1623)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1618[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
21. Mai Ständeaufstand in Böhmen (1618).
23. Mai Zweiter Prager Fenstersturz.
1. Juni Krönung Ferdinands II. zum König von Ungarn in der St. Martins-Kirche von Preßburg.
20. Juli Verhaftung Melchior Kardinal Klesls und Inhaftierung in Ambras.
9. November Gefecht bei Lomnitz (Südböhmen). Böhmische Truppen besiegen Kaiserliche unter Karl Bonaventura Graf von Buquoy.
21. November Eroberung der königlichen (habsburgtreuen) Stadt Pilsen durch böhmische Truppen unter Ernst von Mansfeld.

1619[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
20. März Tod Kaiser Matthias’ in Wien
30. April Wallenstein, der sich mit seinem mährischen Regiment nicht dem böhmischen Aufstand anschließt, erzwingt die Herausgabe der Kasse der mährischen Stände, bringt das Geld nach Wien zu Kaiser Ferdinand II.) und verliert Teile des Regiments durch Desertion.
29. Mai Eroberung von Laa an der Thaya durch böhmische Truppen unter Heinrich Matthias von Thurn.
5. Juni Sturmpetition“ der niederösterreichischen protestantischen Stände bei Ferdinand II. in der Wiener Hofburg.
6. Juni Das böhmische Ständeheer unter Heinrich Matthias von Thurn steht vor Wien.
10. Juni Schlacht bei Záblat beziehungsweise Netolitz (Südböhmen). Niederlage der böhmischen Truppen unter Ernst von Mansfeld gegen die Kaiserlichen unter Buquoy.
31. Juli Bildung der Böhmischen Konföderation, der Protestantismus wird zur Staatsreligion erklärt.
19. August Absetzung Ferdinands II. als böhmischer König durch die böhmischen Stände.
20. August Abschluss einer Angriffsallianz zwischen Fürst Bethlen Gábor von Siebenbürgen und den böhmischen Ständen.
26. August Wahl Kurfürst Friedrichs V. von der Pfalz durch die böhmischen Stände zum König von Böhmen („Winterkönig“).
28. August Wahl Ferdinands II. in Frankfurt am Main zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation.
9. September Krönung Ferdinands II. zum röm. dt. Kaiser in Frankfurt am Main.
8. Oktober Im Münchner Vertrag versichert Maximilian I.von Bayern als Vorsitzender der Katholischen Liga, Kaiser Ferdinand II. gegen aufständische Protestanten in Böhmen, geführt von Friedrich V. zu unterstützen. Als Gegenleistung verspricht der Kaiser Erstattung der Kosten und pfandweise Überlassung von Gebieten. Weiterhin wird (mündlich) zugesichert die Pfälzer Kurwürde auf Bayern zu übertragen. Der Vertrag ist de facto eine deutliche Stärkung der seit 1616 geschwächten katholischen Liga.
14. Oktober Schlacht und Einnahme von Pressburg nach Niederlage kaiserlicher Truppen unter Rudolf von Tiefenbach gegen Bethlen Gábor.
24.–26. Oktober Das böhmische Heer unterHeinrich Matthias von Thurn belagert erfolglos Wien, das verteidigt wird von Buquoy.
4. November Krönung von Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böhmen im Veitsdom.
26. November Neuerliche Belagerung von Wien durch böhmische Streitkräfte unter Heinrich Matthias von Thurn.

1620[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
6. Juni Ferdinand II. beauftragt Maximilian I. von Bayern mit der Reichsexekution in Böhmen.
3. Juli Ulmer Vertrag: Neutralitätsabkommen zwischen katholischer Liga und Protestantischer Union unter französischer Vermittlung in der nicht erfüllten Hoffnung, spanische Eroberungen von Reichsgebieten verhindern zu können.
12. Juli Die Kaiserlichen unter Karl Bonaventura Graf von Buquoy schlagen in der Nähe von Wien böhmisch-pfälzische Truppen unter Heinrich Matthias von Thurn.
23. Juli Das bayerisch-kaiserliche Heer der katholischen Liga unter Maximilian von Bayern dringt in Österreich ein, um den Aufstand der protestantischen Stände in den Erblanden zu beenden.
25. August Wahl von Bethlen Gábor zum König von Ungarn durch den ungarischen Reichstag in Banská Bystrica.
11. September Schlacht bei Tirano (im Veltlin): spanische Truppen siegen über die Truppen der Drei Bünde.
23 – 26. September Das bayerisch-kaiserliche Heer der katholischen Liga unter Maximilian von Bayern und Tilly erobert Cham (Oberpfalz) und dringt in Böhmen ein.[1]
5. Oktober Ein sächsisches Heer unter Kurfürst Johann Georg von Sachsen dringt von Norden in die Lausitz ein.[1]
8. November Schlacht am Weißen Berg bei Prag. Bayerisch-kaiserliche Truppen der katholischen Liga unter Tilly besiegen das böhmisch-pfälzische Heer unter Christian von Anhalt.
9. November Flucht Friedrichs V. von der Pfalz aus Prag nach der Schlacht am Weißen Berg.
Dezember Einnahme Karlsteins durch die Kaiserlichen unter Karl Bonaventura Graf von Buquoy.

1621[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
22. Januar Verhängung der Reichsacht über Kurfürst Friedrichs V. von der Pfalz, der damit seinen Status als Kurfürst verliert.
7. Mai Einnahme von Pressburg durch die Kaiserlichen unter Karl von Bucquoy.
14. Mai Auflösung der Protestantischen Union.
21. Juni Hinrichtung 28 böhmischer aufständischer Adliger in Prag.
16. Juli Peter Ernst II. von Mansfeld wehrt bei Waidhaus (Oberpfalz) einen Angriff Tillys ab.
15./25. September Eroberung Rigas durch schwedische Truppen.
5. Oktober Schlacht bei Tyrnau (Trnava, heute Slowakei). Niederlage kaiserlicher Truppen unter Rudolf von Tiefenbach gegen Bethlen Gábor.
2. Dezember Christian von Halberstadt erobert Amöneburg bei Mainz.
20. Dezember Schlacht bei Kirdorf (heute: Kirtorf) (westlich von Alsfeld): Christian von Halberstadt wird von ligistischen Truppen unter dem Grafen Anholt zurückgeschlagen.

1622[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
2. Januar Christian von Halberstadt besetzt Lippstadt (Kreis Soest) als Ausgangspunkt für seine Heerzüge in die benachbarten katholischen Gebiete Paderborn und Münster.
6. Januar Im Frieden von Nikolsburg (Mikulov) verzichtet der protestantische Fürst von Siebenbürgen Gabriel Bethlen auf die ungarische Krone und wird in den Stand eines Reichsfürsten erhoben (Herzog von Oppeln und Ratibor).
21. Januar Christian von Halberstadt besetzt Soest.
3. Februar Die niederländische Besatzung von Jülich ergibt sich nach mehrmonatiger Belagerung den Spaniern unter Ambrogio Marchese di Spinola.
27. April Schlacht bei Mingolsheim zwischen den Truppen der katholischen Liga unter Tilly und den siegreichen pfälzischen Truppen unter Peter Ernst II. von Mansfeld.
6. Mai Schlacht bei Wimpfen zwischen den Truppen der siegreichen katholischen Liga unter Tilly und González Hernandez de Córdoba und pfälzischen Truppen unter Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach.
20. Juni Schlacht bei Höchst zwischen den siegreichen Truppen der katholischen Liga unter Tilly und den pfälzischen Truppen unter Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel ( Der „Wilde Herzog“ oder „Toller Halberstädter“).
29. August Schlacht bei Fleurus ( Belgien, zwischen Namur und Charleroi ). Pfälzisch-protestantische Truppen unter Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel ( Der „Wilde Herzog“ oder „Toller Halberstädter“) und Peter Ernst II. von Mansfeld gelingt ein Durchbruch in die Niederlande gegen spanische Truppen unter González Hernandez de Córdoba.
16 – 19. September Truppen der katholischen Liga unter Tilly erobern Heidelberg. Die Stadt bleibt unter bayerischer Besatzung bis 1632.
2. November Truppen der katholischen Liga unter Tilly erobern Mannheim.

1623[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
10. Jan. 23./25. Feb. Auf einem Kurfürstentag in Regensburg erfolgt die Aberkennung der Kurwürde des Kurfürsten Friedrich V. (Pfalz) durch Kaiser Ferdinand II. und die Übertragung der Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern, der damit neuer Kurfürst wird.
6. Juli Gefecht bei Reiffenhausen (nahe bei Göttingen) zwischen siegreichen pfälzisch-protestantischen Truppen unter Christian von Halberstadt und kaiserlichen Truppen unter Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg.
6. August Schlacht bei Stadtlohn (südlich von Ahaus, westlich von Coesfeld) zwischen siegreichen Truppen der katholischen Liga unter Tilly und protestantischen Truppen unter Christian von Halberstadt.
6. August Wahl von Maffeo Barberini zum Papst Urban VIII., der den Kaiser nicht mehr finanziell unterstützt, sondern stärker mit Frankreich sympathisiert, da er eine habsburgische Umklammerung des Kirchenstaates befürchtet.[2]

1624[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
13. August Kardinal Richelieu wird Vorsitzender des königlichen Staatsrates in Frankreich. Er wird dieses Amt bis zu seinem Tode am 4. Dezember 1642 innehaben.

Dänisch-Niedersächsischer Krieg (1625–1629)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1625[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
20. März Wahl König Christians IV. von Dänemark zum niedersächsischen Kreisoberst.
15. Mai Frankenburger Würfelspiel“ und Blutgericht auf dem Haushammerfeld bei Vöcklamarkt/Oberösterreich.
5. Juni Im Achtzigjährigen Krieg wird Breda (zwischen Rotterdam und Antwerpen) am 5. Juni 1625 vom spanischen General Ambrosio Spinola nach neunmonatiger Belagerung eingenommen.
25. Juli Kaiser Ferdinand II. ernennt Wallenstein zum kaiserlichen Oberbefehlshaber.
25. August Hameln wird kampflos von Truppen der katholischen Liga unter Tilly besetzt, nachdem die Stadt überstürzt von Truppen des Königs Christian IV. von Dänemark verlassen worden war. Die Stadt bleibt bis 1633 (Schlacht bei Hessisch-Oldendorf) besetzt.
21. September Schlacht bei Verceia (Lombardei). Die Kaiserlichen unter Pappenheim besiegen Franzosen und Venezianer.
13. Oktober Tilly und Wallenstein treffen sich in Alfeld (Leine), Ortsteil Limmer zu einer Unterredung.
Ende November Karl IV. (Lothringen) wird nach jahrelangen konfliktreichen Auseinandersetzungen mit Frankreich und seit 1624 mit Richelieu Herzog von Lothringen. Das Verhältnis bleibt gespannt, da Karl IV. in Paris die Gegner Richelieus unterstützt und Richelieu den Einfluss Frankreichs auf Kosten von Lothringen bis zum Rhein ausdehnen will und deshalb Militär in Lothringen stationieren will.

1626[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
7./17. Januar Schwedische Truppen unter Gustav II. Adolf besiegen ein polnisches Heer bei Wallhof (bei Riga).
Beginn 1626 Der dänische König Christian IV. besetzt mit protestantischen Truppen die Festung Wolfenbüttel.
25. April Schlacht an der Dessauer Elbbrücke zwischen den siegreichen kaiserlichen Truppen unter Wallenstein und den protestantischen Truppen unter Peter Ernst II. von Mansfeld. Nach dem Sieg beherrscht Wallenstein den Elbübergang.
21. Mai Niederlage von Adam Graf von Herberstorff im Oberösterreichischen Bauernkrieg gegen aufständische Bauern bei Peuerbach/Oberösterreich.
6. Juni Der protestantische Heerführer Christian von Halberstadt stirbt in Wolfenbüttel.
9. Juni Tilly erobert am 30. Maijul. / 9. Juni 1626greg. das dänisch besetzte Hannoversch Münden.
21. Juli Erfolgreiche Abwehr unter Adam Graf von Herberstorff im Oberösterreichischen Bauernkrieg gegen die Bauern bei Linz.
27. August In der Schlacht bei Lutter am Barenberge (südöstl. von Hildesheim, südwestl. von Salzgitter) besiegen die Truppen der katholischen Liga unter Tilly die protestantischen Truppen des dänischen Königs Christian IV.
Ende August Kaiserliche Truppen unter Pappenheim belagern die Landesfestung Wolfenbüttel, eine der bestgesicherten Festungen Norddeutschlands. Alle Angriffe scheitern. Pappenheim lässt einen Damm erbauen, der die Oker aufstaut und die Stadt 140 Tage lang mannshoch hoch unter Wasser setzt. Die Festungsbesatzung ergab sich im Dezember 1627.
9./12. November Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim besiegt die oberösterreichischen Bauern bei Eferding und Vöcklabruck.
29. November Ernst von Mansfeld stirbt auf der Reise nach Venedig in Rakovica (bei Sarajevo/Bosnien).
20. Dezember Friede von Pressburg zwischen Kaiser Ferdinand II. und Bethlen Gábor.
24. Dezember Gustav Horn und Jakob De la Gardie besiegen bei Wenden die Polen.

1627[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
25. Januar Rückkehr Kardinal Klesls nach Wien.
10. Mai In der Verneuerten Landesordnung wird die Wahlmonarchie in Böhmen abgeschafft und Böhmen zum Erbbesitz der Habsburger erklärt.
Sommer Wolf Heinrich von Baudissin bewahrt bei Koschau an der Oder die dänische Kavallerie vor der Vernichtung durch Wallenstein.
24. September Schlacht bei Heiligenhafen an der Ostsee (Holstein). Niederlage der Dänen unter Georg Friedrich von Baden-Durlach.
Oktober Wismar wird von kaiserlichen Truppen besetzt, die 1632 von schwedischen Truppen vertrieben werden.
10. November Das Herzogtum Pommern wird von kaiserlichen Truppen unter Hans Georg von Arnim besetzt.
18. Dezember Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim besetzt die seit August 1626 belagerte und durch den Bau des Schwedendamms unter Wasser gesetzte Stadt Wolfenbüttel.

1628[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
1. Februar Kaiser Ferdinand II. entbindet die Untertanen der Mecklenburger Herzöge Adolf Friedrich I. und Johann Albrecht II. vom Eid.
22. Februar Erbliche Übertragung der pfälzischen Kurwürde an Maximilian I. von Bayern.
23. Mai Beginn der erfolglosen Belagerung von Stralsund durch kaiserliche Truppen unter Hans Georg von Arnim und Wallenstein. Die Stadt wird unterstützt vom schwedischen König Gustav II. Adolf (Schweden).
3. August Abbruch der erfolglosen Belagerung von Stralsund durch kaiserliche Truppen unter Wallenstein.
2. September Schlacht bei Wolgast. Sieg der kaiserlichen Truppen unter Albrecht von Wallenstein und Rudolf von Tiefenbach gegen die dänischen Truppen unter dem dänischen König Christian IV.
17. Oktober Besetzung der Hansestadt Rostock durch kaiserliche Truppen unter Wallenstein und Arnim.

1629[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
? In Frankreich wird Kardinal Richelieu zum Generalleutnant ernannt und wird damit Stellvertreter von König Ludwig XIII.
18. Januar Der schwedische Reichstag stimmt für den Eintritt in den Krieg gegen Kaiser Ferdinand II.
6. März Kaiser Ferdinand II. erlässt das Restitutionsedikt.
22. Mai Abschluss des Friedens von Lübeck zwischen Kaiser Ferdinand II. und König Christian IV. (Dänemark und Norwegen).
17./27. Juni Schlacht bei Stuhm (Schwedisch-Polnischer Krieg (1600–1629)). Sieg von polnischen Truppen, unterstützt von kaiserlichen Truppen unter Arnim über schwedische Truppen unter König Gustav Adolf.
28. Juni Mit dem Frieden von Alès zwischen den Hugenotten und dem französischen König beendet Kardinal Richelieu nach der La Rochelle den Kriegszustand zwischen Protestanten und Katholiken in Frankreich.
19. August Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien, Statthalter der Niederlande, erobert Wesel.
16./26. September Der Waffenstillstand von Altmark (nahe Danzig) beendet für sechs Jahre den schwedisch-polnischen Krieg. Polen tritt Livland an Schweden ab. Der Vertrag wird 1635 unbegrenzt verlängert mit dem Vertrag von Stuhmsdorf.

Schwedischer Krieg (1630–1635)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1630[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis|
3. Juni Beginn des Regensburger Kurfürstentages.
6. Juli Die Schweden unter Gustav II. Adolf landen mit einer kleinen Streitmacht von ca. 13.000 Mann bei Peenemünde auf Usedom.
18. Juli Kaiserliche Truppen unter Gallas, Aldringen und Piccolomini erobern und plündern Mantua im Mantuanischen Erbfolgekrieg.
10./20. Juli Besetzung Stettins durch schwedische Truppen. Wenig später kontrollieren die Schweden das ganze Herzogtum Pommern.
13. August Kaiser Ferdinand II. und die Kurfürsten beschließen auf einem Kurfürstentag in Regensburg die Entlassung von Wallenstein als Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres.
6. September Wallenstein empfängt in Memmingen die Entlassungsurkunde als Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres.

1631[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
23. Januar Vertrag zu Bärwalde (bei Küstrin). Frankreich sichert Schweden für den Kampf gegen den Kaiser Subsidien zu.
26. Februar – 4. April Eröffnung und anschließende Tagung des Leipziger Konvents, einer Versammlung protestantischer Reichsfürsten, die sich als „Leipziger Bund“ bezeichnen. In der Abschlusserklärung ( „Leipziger Erklärung“ ) wird dem Kaiser der Vorwurf gemacht, mit dem von ihm erlassenen Restitutionsedikt und mit den Feldzügen des kaiserlichen Wallenstein-Heeres und des Heeres der katholischen Liga unter Tilly Elend über das Reich gebracht und damit die Verfassung des Reichs gebrochen zu haben.[3]
9. März Nach dreitägigem Kampf erobert ein Heer der katholischen Liga unter Tilly Neubrandenburg. Die schwedische Besatzung wird fast vollständig niedergemacht, der Befehlshaber Knyphausen wird gefangen genommen.
3./13. April Belagerung und Einnahme von Frankfurt an der Oder durch schwedische Truppen unter Gustav II. Adolf. Die kaiserlichen Besatzungstruppen unter Montecuccoli ziehen ab.
6. April Der Friedensvertrag von Cherasco (Piemont) beendet den Mantuanischen Erbfolgekrieg (1628–1631). Kaiser Ferdinand II. verzichtet auf Mantua und Montferrat und räumt Graubünden, das von den Franzosen besetzt wird. Der Vertrag wird am 19. Juni mit einem Zusatzvertrag ergänzt.
21. April Herzog Georg von Braunschweig schließt sich dem schwedischen König Gustav II. Adolf an und erhält ein schwedisches Generalspatent. Nach dem Tod des Königs erhält der Herzog die Führung des deutsch-schwedischen Heeres in Niedersachsen und Westfalen. Im August 1635 wird ihm das schwedische Generalspatent entzogen.
20. Mai Eroberung von Magdeburg unter Tilly. Die Stadt wurde seit März 1631 belagert und wird fast vollständig zerstört. Es gibt ca. 20.000 Tote unter der Zivilbevölkerung.
30. Mai Vertrag von Fontainebleau. Geheimer Bündnisvertrag für 8 Jahre zwischen Kurfürst Maximilian I.von Bayern und Frankreich. Im Fall eines Angriffs auf Bayern und im Fall eines kaiserlich-habsburgischen Angriffs auf Frankreichs sah der Vertrag gegenseitige Unterstützung vor.[Anm. 1]
22. Juni Der schwedische König Gustav II. Adolf erpresst den Kurfürsten von Brandenburg Georg Wilhelm durch militärische Bedrohung zum Abschluss eines Vertrages, der es den Schweden ermöglicht, alle Hilfsquellen von Brandenburg und die Festungen Spandau und Küstrin als Stützpunkte zu nutzen.[3]
22. Juli Schwedische Truppen unter Gustav II. Adolf erobern das an Wallenstein verliehene Herzogtum Mecklenburg.[3]
28. Juli Kaiserliche Truppen unter Holk leisten bei Wolmirstedt (nördl. von Magdeburg) den Schweden erbitterten Widerstand.
7. August Schwedische Truppen unter Gustav II. Adolf besiegen in der Schlacht bei Werben (bei Havelberg) Truppen der Liga unter Tilly.
31. August Die Ligatruppen unter Tilly erhalten erhebliche Verstärkung auf 36.000 Mann, beginnen einen Angriff auf Sachsen, erobern Merseburg, verwüsten und plündern das Land und bedrohen ab 6. September Leipzig.[4]
7. September Niederlage kaiserlicher Truppen unter Don Marradas gegen sächsische Truppen unter Arnim nahe Breslau.
11. September Der schwedische König Gustav II. Adolf schließt mit dem Kurfürsten von Sachsen Johann Georg einen Bündnisvertrag, in dem alle sächsischen Truppen sich den Schweden anschließen und den schwedischen Truppen Unterkunft und Versorgung in Sachsen zugesichert wird. Gustav Adolf erhält aber nicht den Oberbefehl über alle Truppen, der sächsische Kurfürst behält die Kontrolle über seine eigenen Truppen.[4]
14. September Das Heer der katholischen Liga unter Tilly erobert die Feste Pleißenburg in Leipzig.[4]
7./17. September In der Schlacht bei Breitenfeld (nördlich von Leipzig) erleiden die Truppen der Katholischen Liga unter dem Feldherren Tilly eine schwere Niederlage gegen das erstmals gemeinsam agierende schwedisch-sächsische Heer unter König Gustav II. Adolf. Die Niederlage führt zum Siegeszug der Schweden bis nach Bayern.
2. Oktober Die vor zwei Wochen in der Schlacht bei Breitenfeld siegreichen Schweden besetzen die Stadt Erfurt (bis 1635).[5]
6. Oktober Die von kaiserlichen Truppen unter Oberst Virmond besetzte Hansestadt Rostock ergibt sich nach 4½-monatiger Belagerung einem schwedischen Heer unter General Tott.
12. Oktober Die Schweden unter König Gustav II. Adolf ziehen in Schweinfurt ein und besetzen die Stadt, nachdem die vorherige kaiserliche Besatzung wenige Tage zuvor abgezogen war.[6]
14. / 17. Oktober Besetzung von Würzburg durch Gustav Adolf und anschließend Erstürmung der Festung Marienberg.
28./30. Oktober Belagerung und Einnahme der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber durch General Tilly.
15. November Eroberung Prags durch sächsische Truppen unter Hans Georg von Arnim als Folge des Sieges in der Schlacht bei Breitenfeld.
27.November Schwedische Truppen unter König Gustav Adolf ziehen mainabwärts von Würzburg über Wertheim und Mildenberg nach Frankfurt und besetzen kampflos Hanau, weil Graf Philipp Moritz, bisher Anhänger des Kaisers, die Seiten wechselt. Hanau wird Fluchtpunkt für Kriegsflüchtlinge.[Anm. 2]
7. Dezember Ein sächsisches Heer unter Arnim besiegt bei Nimburg (Mittelböhmen) ein kaiserliches Heer unter Rudolf von Tiefenbach.
8./18. Dezember Rheinüberquerung von Gustav II. Adolf bei Erfelden nahe Darmstadt. In seinem Auftrag errichtet man die Schwedensäule.
15. Dezember Wallenstein wird wegen der dramatisch schlechten militärischen Lage erneut zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee berufen. Über seine Forderungen nach erweiterten Vollmachten wird bis April 1632 verhandelt.
23. Dezember Vom 17. bis 22. Dezember dauert die Belagerung von Mainz. Am 23. Dezember rücken die Schweden nach ehrenvoller Übergabe in Mainz ein. Auf der Mainspitze wird der Bau einer Festungsanlage (Gustavsburg) begonnen.

1632[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
1632–1648 Seekrieg auf dem Bodensee.
14. bis 21. Januar Pappenheim versucht vergeblich Magdeburg zu entsetzen, das von schwedischen Truppen unter Johan Banér belagert und nach Pappenheims Abzug von ihnen besetzt wird.
Ende Januar Ein schwedisches Heer unter Gustav Horn besetzt Bamberg.
Anfang März Nach dem Sieg in der Schlacht bei Breitenfeld erreicht Gustav Adolf die Stadt Nürnberg und wird von der Bevölkerung begeistert begrüßt. Nürnberg wird zu einem Stützpunkt des Heeres ausgebaut, das von hier aus mit 40.000 Mann Bayern erobern soll.
9. März Ein nach der schweren Niederlage in der Schlacht bei Breitenfeld neu aufgestelltes Heer der katholischen Liga unter Tilly besiegt die schwedischen Besatzungstruppen von Bamberg unter Gustav Horn und erobert Bamberg für eine kurze Zeit zurück.
7. April Schwedische Truppen unter Gustav Adolf besetzen Donauwörth auf dem Weg nach München.
9. April Französische Truppen ziehen auf der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz ein, nachdem Kurfürst Philipp Christoph von Sötern ihnen das Besatzungsrecht eingeräumt hat.[7]
13. April Wallenstein beginnt mit stark erweiterten Vollmachten (auch zu Verhandlungen) sein zweites Generalat als Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee (Göllersdorfer Vereinbarung).
15. April Schlacht bei Rain am Lech nahe Donauwörth. Die bayerischen Truppen unter Tilly erleiden eine Niederlage gegen die Schweden unter Gustav Adolf. (Tilly wird schwer verwundet und stirbt am 30. April).
20. April Augsburg wird von den Schweden unter Gustav Adolf kampflos eingenommen.
23. April Kurze vergebliche Belagerung der starken bayrischen Landesfestung Ingolstadt durch schwedische Truppen unter Gustav Adolf.
27. April Beginn der Kämpfe um Regensburg mit der Besetzung von Regensburg durch bayerische Truppen. Die Stadt wird zur Festung ausgebaut, aber im Folgejahr trotzdem von den Schweden erobert.
11. Mai Besetzung und kampflose Einnahme der Reichsstadt Dinkelsbühl durch den Obristen Claus Dietrich von Sperreuth[8] in Vertretung des Schwedenkönigs Gustav Adolf.
17. Mai Einzug der Schweden in München unter Gustav Adolf und Lennart Torstensson.
17. bis 22. Mai Besetzung der Fürstpropstei Ellwangen durch die Obristen Sperreuth und Degenfeld für die Schweden.
25. Mai Wallenstein besetzt Prag.
Juni Karl IV. von Lothringen stellt dem Kaiser ein lothringisches Heer zur Verfügung. Daraufhin besetzen französische Truppen Lothringen.
23. Juli Die Truppen des Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim nehmen die Reichsstadt Dortmund ein. Der Kriegsherr fordert 50.000 Taler Kontribution. Für die nächsten Wochen richtet Pappenheim in Dortmund sein Hauptquartier ein.
23. Juli Der Plan von Graf Gronsfeld, mit einem Heer der Katholischen Liga die Stadt Hannover zu überrumpeln, scheitert schon vor Beginn der Aktion mit dem Gefecht bei Hainholz.
27. Juli Erzherzog Leopold V. (Österreich-Tirol) verteidigt erfolgreich die Festung Ehrenberg bei Reutte (Tirol) gegen die Schweden unter Bernhard von Sachsen-Weimar.
16. August Schlacht bei Wiesloch, schwedische und kaiserliche Truppen stehen sich in Wiesloch gegenüber.
17. August Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim unterliegt den Niederländern bei Maastricht, das seit Juni belagert wird.
20. August Auf Wunsch des Kurfürsten Philipp Christoph von Sötern wird Trier von französischen Truppen besetzt, die eine spanische Besatzung vertreiben.[7]
23. August Die Niederländer erobern das von den Spaniern besetzte Maastricht.
3. September Schlacht an der Alten Veste bei Fürth zwischen den Kaiserlichen unter Wallenstein und den Schweden unter Gustav II. Adolf. Den Schweden gelingt es nicht, Wallensteins Lager zu erstürmen.
6./16. November Schlacht bei Lützen (südlich von Leipzig) zwischen den Kaiserlichen unter Wallenstein und den Schweden unter Gustav II. Adolf, der in dieser Schlacht fällt.
29. November Tod Friedrichs V. von der Pfalz in Mainz.
21. Dezember Die Schweden unter Wolf Heinrich von Baudissin besetzen Deutz gegenüber der Reichsstadt Köln, ziehen aber wegen großer Gegenwehr bereits am nächsten Tag ab.

1633[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
14. März – 13. Juli Belagerung der Stadt Hameln, die seit 1625 von Truppen der katholischen Liga besetzt war, durch schwedische Truppen unter Georg von Braunschweig-Lüneburg. Nach dem eindeutigen Sieg des Belagerungsheeres über ein herangezogenes kaiserliches Entsatzheer unter den Generälen Merode, Gronsfeld und Bönninghausen am 8. Juli 1633 in der Schlacht bei Hessisch Oldendorf ergeben sich die Ligatruppen in Hameln am 13. Juli den Schweden.
8. April Die Hessen unter Melander erobern Paderborn.
20. April Belagerung und Erstürmung von Landsberg am Lech unter grauenhaften Begleitumständen durch schwedische Truppen unter Torstensson und Bernhard von Sachsen-Weimar.
23. April Gründung des Heilbronner Bundes durch protestantische Fürstentümer (ohne Kur-Sachsen) und viele Reichsstädte unter Federführung des schwedischen Reichskanzlers Oxenstierna gegen die kaiserliche, katholische Reichsgewalt.
5 – 24. Mai Nacheinander werden erst Stadt und dann Schloss Heidelberg von schwedischen Truppen unter Pfalzgraf Christian von Birkenfeld-Bischweiler erobert.[9]
20. Juni Der schwedische Reichskanzler Axel Oxenstierna beruft Bernhard von Sachsen-Weimar zum Herzog von Franken, das aus den Hochstiften Würzburg und Bamberg gebildet wurde.
8. Juli Schlacht bei Hessisch Oldendorf. Sieg eines deutsch-schwedischen Heeres bei Hessisch Oldendorf unter Georg von Braunschweig-Lüneburg und Lars Kagg über ein kaiserliches Heer unter Merode, Gronsfeld und Bönninghausen.
15. Juli Eroberung und Besetzung der Stadt Rheinfelden durch schwedische Truppen unter Rheingraf Otto Ludwig von Salm-Kyrburg-Mörchingen.
15. August Geheimes Angebot des Erzbischofs und Kurfürsten von Köln Ferdinand von Bayern (1577–1650) an Richelieu, Kurköln unter französischen Schutz zu stellen.
Mitte September Französische Truppen besetzen erneut Lothringen. Daraufhin dankt Karl IV. von Lothringen als Herzog ab und schließt sich mit einem Heer den kaiserlichen Truppen an.
12. September Die Schweden unter Knyphausen erobern Osnabrück.
11. Oktober Das kaiserliche Heer unter Wallenstein und Gallas erobert in einer überraschenden Blitzoffensive in Schlesien Steinau an der Oder, (nordöstlich von Legnica/ Liegnitz). Der schwedischen Kommandeur Thurn wird gefangen genommen, aber nach Übergabe aller schlesischen Festungen wieder frei gelassen, was der Kaiser Wallenstein übel nimmt.
16. Oktober Rückeroberung der von den Schweden besetzten Stadt Rheinfelden durch spanische Truppen unter Herzog de Feria. Übergabe der Stadt an die Kaiserlichen, die die Besatzung verstärken.
14. November Im Kampf um Regensburg erobert ein schwedisches Heer unter Bernhard von Sachsen-Weimar das von bayerischen Truppen besetzte Regensburg nach kurzer Belagerung. Schwedischer Stadtkommandant wird Lars Kagg.
Ende November Ausgehend von Regensburg erobern schwedische Truppen Straubing und Deggendorf.
15. Dezember Wallenstein erhält in Pilsen einen Befehl von Kaiser Ferdinand II., einen Feldzug gegen Bernhard von Sachsen-Weimar im besetzten Regensburg zu führen. Nach Rücksprache mit seinen Offizieren ignoriert Wallenstein die Anordnung, weil er einen Winterfeldzug ablehnt.

1634[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
12. Januar 1. Pilsener Revers: 49 Generäle und Obristen des kaiserlichen Heeres (einschließlich Matthias Gallas und Johann von Aldringen) versichern Albrecht von Wallenstein ihre Treue.[10]
24. Januar Geheimes Absetzungspatent Ferdinands II. für Albrecht von Wallenstein und kurzzeitige Ernennung von Gallas zum neuen kaiserlichen Oberbefehlshaber.
18. Februar Die kaiserliche Entscheidung wird vertrauenswürdigen Offizieren im kaiserlichen Heer bekanntgemacht. Sie werden ihres Gehorsams gegenüber Albrecht von Wallenstein entbunden und auf die Generäle Matthias Gallas, Johann von Aldringen und Octavio Piccolomini verwiesen.
20. Februar 2. Pilsener Revers: Nur mehr 32 Obristen unterstützen noch Albrecht von Wallenstein als ihren Befehlshaber.
22. Februar Die Absetzung Albrecht von Wallensteins wird dem Heer öffentlich verkündet.
25. Februar Ermordung Wallensteins in Eger durch eine Gruppe irischer bzw. schottischer Offiziere des Regiments Butler.
20. April Ligistische Truppen unter General Geleen erobern Höxter nach längerer Belagerung im Sturm. Bei der folgenden Plünderung töten sie im sogenannten Blutbad von Höxter etwa 1100 Einwohner der Stadt.[11]
22. April Niederlage eines hessischen Heeres unter Melander bei Herford.
2. Mai Ernennung von Erzherzog Ferdinand, König von Ungarn, des späteren Kaisers Ferdinand III. zum Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres. Er behält die Position bis Sep. 1639 (Übergabe an seinen jüngeren Bruder Leopold Wilhelm von Österreich).
13. Mai Ein sächsisches Heer unter Hans Georg von Arnim besiegt ein kaiserliches Heer unter Colloredo bei Liegnitz (Schlesien).
3. Juni Eroberung der Festung Philippsburg durch die Schweden. Rückeroberung im Januar 1635 durch kaiserliche Truppen unter Caspar von Baumberger.
14. Juni Bayerische Truppen unter Werth entsetzen das von schwedischen Truppen unter Gustaf Horn belagerte Aichach bei Augsburg.
21. Juli Im Kampf um Regensburg wird die von den Schweden besetzte Stadt Regensburg nach Belagerung von kaiserlichen Truppen unter Erzherzog Ferdinand III und bayerischen Truppen unter Maximilian I. zurückerobert.
22. Juli Eroberung von Landshut durch ein schwedisches Heer unter Bernhard von Sachsen-Weimar und Gustaf Horn. Die Schweden wollen rechtzeitig Regensburg erreichen, um die Belagerung der Stadt durch die Kaiserlichen aufzubrechen. Die kaiserlichen Verteidiger von Landshut unter Aldringen unterliegen; Aldringen kommt beim Rückzug ums Leben. Die Schweden kommen zu spät, um die Rückeroberung von Regensburg durch kaiserliche Truppen zu verhindern.
16. August Das kaiserliche Heer unter Ferdinand III erobert auf dem Weg nach Nördlingen die schwedische Garnison Donauwörth.
29. August Ein schwedisches Heer unter dem Rheingrafen Otto Ludwig von Salm-Kyrburg-Mörchingen erobert und plündert nach fünfmonatiger Belagerung Rheinfelden, verteidigt von den Kaiserlichen unter Franz von Mercy.
5./6. September In der Schlacht bei Nördlingen erfahren zwei schwedische Heere unter Bernhard von Sachsen-Weimar und Gustaf Horn eine schwere Niederlage, die zum Prager Frieden und in eine neue Phase des Krieges mit neuen Bündnissen führt. Den außergewöhnlich deutlichen Sieg erringt ein Heer des Kaisers unter Erzherzog Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdinand III. und Gallas, verstärkt durch ein spanisches Heer unter Kardinalinfant Ferdinand von Spanien und durch ein bayerisches Heer unter Kurfürst Maximilian.
15. September Nach seiner Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen erreicht Bernhard von Sachsen Weimar die Stadt Frankfurt und beginnt die Reste des geschlagenen schwedischen Heeres zu sammeln. Es kommen 12.000 Mann zusammen, davon 7.000 Reiter.[12]
21. September Ein bayerisches Heer unter Werth besiegt bei Calw ein schwedisches Heer unter Rheingraf Otto Ludwig.
September Ein kaiserliches Heer erobert erneut Heidelberg und bereitet das Schloss (Festung) tagelang zur Sprengung vor. Nach dem überraschenden Erscheinen eines französischen Heeres werden die Vorbereitungen der Sprengung und die Besatzung abgebrochen.
1. bis 16. Oktober Das spanische Heer unter Kardinalinfant Ferdinand, das in der Schlacht bei Nördlingen zusammen mit Kaiserlichen und Bayern die schwedischen Heere von Bernhard von Sachsen Weimar und Gustaf Horn vernichtend geschlagen hatte, beginnt den Marsch in die Niederlande. Es vermeidet den Marsch durch das Elsass auf der linken Seite des Rheins, um Konflikte mit Frankreich zu vermeiden. Das Heer umgeht Frankfurt und überschreitet mit 18.000 Mann erst den Main bei Aschaffenburg und dann den Rhein bei Andernach.[12]
14. Oktober 1634 Wiedereroberung Würzburgs durch kaiserliche Truppen unter Melchior von Hatzfeldt von den Schweden.
15. Oktober Kaiserliche Truppen unter Octavio Piccolomini erobern Schweinfurt nach fünftägiger Belagerung von den schwedischen Besatzern zurück. Die Stadt bleibt bis 1647 kaiserliche Garnison.[13]
1. November Im Vertrag von Paris verpflichtet sich der französische König Ludwig XIII., den protestantischen Reichsständen und den Schweden Geld und Soldaten zu stellen. Der Vertrag wird nicht wirksam, weil Schweden nicht unterzeichnet. Verbesserungen für Schweden werden im April 1635 im Vertrag von Compiègne (1635) erreicht.
Dezember Kaiserliche Truppen unter Oberst Butler belagern östlich von Stuttgart Schorndorf. Der Ort brennt nach einer Kanonade völlig nieder. Oberst Butler, der in die Ermordung von Wallenstein verstrickt war, stirbt am 24. Dezember. Seine Leiche wird unter Aufsicht von Matthias Gallas nach Prag überführt.

1635[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
Mitte Januar Kapitulation der schwedischen Garnison der Festung Marienberg in Würzburg.
24. Januar Kaiserliche Truppen erobern die von den Schweden gehaltene Festung Philippsburg zurück.
28. Februar Proklamation des Waffenstillstands zwischen dem Kaiser und den Sachsen bei der nordböhmischen Stadt Laun[Anm. 3]
12. März Als Teil Bündner Wirren trifft Henri II. de Rohan, früherer Anführer der französischen Hugenotten, im Auftrag der französischen Krone in Chur ein und besetzt mit seinem Heer Schlüsselpositionen am Ein- bzw. Ausgang des Veltlins. Rohan kommt einer Besetzung des Tales durch ein kaiserliches Heer zuvor. Er beherrscht damit das Tal, das als kürzester und bequemster Verbindungsweg zwischen Tirol und dem Herzogtum Mailand für Spanien und Österreich sehr wichtig ist und ein Grenzland der Konfessionen darstellt.
13. März Kapitulation von Augsburg nach 6-monatiger Belagerung durch kaiserliche Truppen. Die Kappung der Wasserversorgung und die Absicht, die Stadt auszuhungern, hatte eine Hungersnot mit grausamen Begleitumständen zur Folge.
26. März Eroberung der französisch besetzten Stadt Trier durch spanische Truppen. Der Trierer Kurfürst Philipp Christoph von Sötern kommt in Gefangenschaft.
30. April Im Vertrag von Compiègne verständigen sich Frankreich und Schweden als gleichrangige Partner über ihre Interessen im Krieg in Deutschland und über die weitere Unterstützung der protestantischen Reichsfürsten. Das linke Rheinufer wird Frankreich überlassen bis auf die Städte Worms, Mainz und Benfeld (Elsass), die den Schweden eingeräumt werden. Frankreich soll Spanien den Krieg erklären und ohne Zustimmung von Schweden keinen Waffenstillstand oder Friedensschluss eingehen.
19. Mai Kriegserklärung Frankreichs an Spanien.
30. Mai Friedensvertrag von Prag. Dem Prager Frieden zwischen dem Kaiser und dem Kurfürsten von Sachsen schließen sich in der Folge – mit Ausnahme von Hessen-Kassel – die meisten protestantischen Reichsstände an und beenden damit ihr jeweiliges Bündnis mit Schweden. Damit endet die dritte Phase des Dreißigjährigen Krieges. Dem Kaiser wird ein Reichsheer zugestanden, in dem die Landesfürsten ihren Truppenkontingenten nur noch in der Funktion von Generälen des Kaisers Anweisungen geben können.
Juli Erneute Besetzung von Heidelberg durch kaiserliche Truppen bis zum Ende des Krieges.
8. und 18. August Herzog Georg von Braunschweig und Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg nehmen den Prager Frieden an und sind damit nicht mehr Verbündete der Schweden, sondern des Kaisers.

Schwedisch-Französischer Krieg (1635–1648)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1635[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
19. Mai Frankreich erklärt Spanien den Krieg.
4. Juli Ein kaiserliches Heer unter Piccolomini, das zur Unterstützung der Spanier nach Norden in die spanischen Niederlande entsandt worden war, zwingt ein französisch-niederländisches Heer zur Aufgabe der Belagerung von Löwen (Teil des Französisch-Spanischen Krieges). Eine Typhusepidemie verringert die Stärke des französischen Heeres von 29.000 auf 9.000 Mann.
17. Juli Kaiserliche Truppen unter Matthias Gallas versuchen erfolglos die Stadt Zweibrücken zu erobern, die durch französisch-weimaranische Truppen (Restheer Bernhard von Sachsen Weimar) unter La Valette und General Reinhold v. Rosen erfolgreich verteidigt wird.
23. Juli Der kaiserliche General Hans Ulrich von Schaffgotsch wird in Regensburg auf dem Haidplatz öffentlich enthauptet. Er war vom Kaiser des Hochverrats beschuldigt worden, hatte aber trotz Folter nicht gestanden. Seine Güter wurden benötigt, um die Mörder von Wallenstein zu entlohnen.
26. Juli Ein spanisches Heer unter Kardinalinfant Ferdinand erobert die Schenkenschanze, eine Insel-Festung nördlich von Cleve, wo sich damals der Rhein teilte und der Zugang zu den Niederlanden kontrolliert werden konnte. Mit ihrem Fall wird die Verbindung der Holländer zu ihren rheinaufwärts gelegen Garnisonen unterbrochen.
August Beginn der ersten 6-monatigen, letztlich erfolglosen Belagerung der württembergischen Festung Hohentwiel, der letzten protestantischen Bastion in Württemberg. Die Verteidigung wird geleitet von Kommandant Konrad Widerholt, stellvertretend für den im Exil in Straßburg befindlichen, vor dem Kaiser geflüchteten Landesherrn Herzog Eberhard III. von Württemberg.
4. September Bayerische Truppen unter Johann von Werth erobern Speyer. Die Stadt wurde ab 1632 von den Schweden, den Kaiserlichen und den Franzosen erobert, 1635 bis 1644 wiederum von kaiserlichen Truppen; im Anschluss daran nochmals von den Franzosen bis über das Kriegsende hinaus.
18. September Frankreich erklärt Kaiser Ferdinand II. den Krieg. In der Folge überschreitet das kaiserliche Reichsheer unter Matthias Gallas den Rhein, um linksrheinisch in Lothringen Fuß zu fassen.
29. September Verfolgt vom überlegenen kaiserlichen Reichsheer unter Gallas, das über den Rhein gesetzt hat, um Lothringen anzugreifen, zieht sich ein französisches Heer unter Turenne und Kardinal La Valette, gemeinsam mit verbündeten Truppen des Bernhard von Sachsen-Weimar (Weimaraner) zurück mit dem Ziel, die Festungen Wallerfangen und Metz zu erreichen. Nach Überquerung der Saar bei Dillingen kommt es zur Schlacht von Wallerfangen im deutschsprachigen Lothringen. Die französischen Heere wehren alle Angriffe erfolgreich ab, werden aber trotzdem vom kaiserlichen Reichsheer bis nach Metz zurückgedrängt.
September Beginn der 9-monatigen Belagerung der Stadt Hanau durch kaiserliche Truppen unter Lamboy. In Abwesenheit ihres mit Schweden, bzw. Frankreich verbündeten Ehemannes, Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel, und später nach dessen Tod († 21. Sep. 1637), wird die Stadt von der Ehefrau Amalie Elisabeth regiert in Vormundschaft für den Sohn. Ihr Ehemann beendet die Belagerung mit einem Entsatzheer im Juni 1636.
Sommer - 22. Oktober Schweden gewinnt erheblich an Finanzkraft und an militärischer Stärke nach Abschluss des Vertrags von Stuhmsdorf mit Polen. Der 6-jährige Waffenstillstandsvertrag im Vertrag von Altmark wird unbegrenzt verlängert und eine Meuterei im Heer von Johan Banér wird beendet. Schweden zeigt wieder Präsenz in Norddeutschland und das sächsische Heer unter Wolf Heinrich von Baudissin erleidet eine schwere Niederlage in der Schlacht bei Dömitz (Mecklenburg) gegen das schwedische Heer unter Banér.
27. Oktober Bernhard von Sachsen-Weimar, bisher schwedischer Heerführer, schließt mit Frankreichs (Kardinal Richelieu) den Vertrag von Saint-Germain-en-Laye. Für die Dauer des Krieges werden ihm von Frankreich 4 Millionen Livres jährliche Subsidiengelder zur Finanzierung eines Heeres von 12.000 Mann zu Fuß und 6.000 Reitern mit der nötigen Artillerie zugesagt.[Anm. 4]
17. Dezember Die schwedisch besetzte Stadt Mainz und die (Gustavsburg) kapitulieren kampflos vor einem kaiserlichen Heer.

1636[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
9. Januar Die letzten Schweden verlassen die Stadt Mainz und die Gustavsburg.
11. Januar Im Gefecht bei Haselünne (bei Meppen) zwischen einem schwedischen Regiment unter Feldmarschall Dodo Freiherr zu Innhausen und Knyphausen und überlegenen kaiserlichen Truppen unter Oberst Lautersheim erzielen die schwedischen Truppen einen taktischen Sieg, obwohl Knyphausen ums Leben kommt.
27. Januar Kaiserliche Truppen unter Rudolf von Colloredo erobern das französisch besetzte Longwy im Herzogtum Lothringen. Anschließend unternehmen sie einen vergeblichen Angriff auf das Schloss von Sancy und erobern Briey nach kurzer Belagerung. Der Ort wird geplündert und viele Einwohner von den Soldaten ermordet oder schwer misshandelt.[14]
20. März Im Vertrag von Wismar bestätigen Frankreich und Schweden die gemeinsame Fortsetzung des Kampfes gegen den Habsburger Kaiser und seine spanischen Verbündeten mit finanzieller Unterstützung der Schweden durch Frankreich.
13./ 23. Juni Ein hessisch-schwedisches Entsatzheer unter Landgraf Wilhelm V., herangezogen aus Paderborn, sprengt nach einjähriger Belagerung den von kaiserlichen Truppen unter Guillaume de Lamboy gebildeten Belagerungsring mit 20 Schanzen um die Festung Hanau. Die Belagerer erleiden hohe Verluste.
26./ 30. Juni Das Entsatzheer von Hanau unter Landgraf Wilhelm V. zieht sich nach wenigen Tagen überraschend wieder zurück.
16. Juli Bernhard von Sachsen-Weimar erobert nach fünf abgeschlagenen Sturmangriffen die Stadt Zabern (Saverne, Elsaß), in der Gallas noch im Winter sein Quartier hatte.
13. August Der Vorstoß eines kaiserlich-lothringischen Heeres unter Karl von Lothringen und Guillaume de Lamboy zum Entsatz der von einem französischen Heer unter Henri II. de Bourbon-Condé belagerten Stadt Dole in Burgund führt dazu, dass Condé mit einer Minensprengung einen letzten Eroberungsversuch unternimmt. Die Explosion der Mine führt statt zur Zerstörung einer Bastion jedoch nur zu einem riesigen Krater davor, wodurch ein Sturmangriff erst recht unmöglich wird. Das Belagerungsheer zieht ab und wird zur Verstärkung der französischen Verteidigung gegen Spanier und Bayern in die Picardie geschickt, während die Kaiserlichen kurz darauf feierlich in Dole einziehen, aber die feindlichen Truppen nicht weiter verfolgen.[15]
14. August In der Absicht, gemeinsam Paris anzugreifen, erobern spanische und bayerisch-kaiserliche Truppen unter Kardinalinfant Ferdinand, Johann von Werth und Octavio Piccolomini die französische Grenzfestung Corbie 100 km nördlich von Paris. Das führt zu einem Volksaufstand in Paris und zur Aufstellung eines Volksheeres gegen die Angreifer. (Rückeroberung der Festung nach Belagerung von Corbie durch französische Truppen am 14. November 1636)
4. Oktober Schlacht bei Wittstock (nordwestlich von Brandenburg). Ein schwedisches Heer unter Johan Banér erringt einen umfassenden Sieg über ein zahlenmäßig weit überlegenes kaiserlich-sächsisches Heer unter Melchior Graf von Hatzfeldt und Kurfürst Johann Georg I.Nach diesem Sieg wurden die lange Zeit inaktiv gewesenen Schweden wieder zu einer großen Gefahr für Sachsen und die Erblande der Habsburger. Das war auch einer der Gründe zum Abbruch des Frankreichfeldzuges.
1. November Der Versuch des kaiserlichen Heeres unter Matthias Gallas, die französische Grenzstadt Saint-Jean-de-Losne an der Saône in Burgund zu erobern, wird erfolglos beendet. Die Stadt hätte als Brückenkopf auf der französischen Flussseite dienen sollen. Der Frankreichfeldzug wird endgültig abgebrochen.[15]
14. November Die von spanischen Truppen im August 1636 eroberte französische Grenzfestung Corbie, 100 km nördlich von Paris, wird von französischen Truppen nach 6-wöchiger Belagerung von Corbie am 14. November 1636 zurückerobert.
22. Dezember Wahl des Erzherzogs von Österreich Ferdinand zum Römisch-deutschen König in Regensburg.

1637[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
30. Januar Der hessische General Peter Melander von Holzappel wird beim Versuch, die französisch besetzte Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz zu entsetzen und die Belagerung durch die Kaiserlichen aufzuheben, vom aus Köln herangezogenen bayerischen Feldherr Johann von Werth unter den Mauern der Festung geschlagen. Werth übernimmt anschließend das Kommando der Belagerung.[16]
15. Februar Tod Kaiser Ferdinands II. in Wien, Regierungsantritt von Kaiser Ferdinand III.
10. März Tod Bogislaws XIV. von Pommern in Stettin. Um die Nachfolge entbrennt ein heftiger Streit zwischen Schweden und Brandenburg.
29. Juni Der Marsch (Flucht) der schwedischen Armee unter Baner von Torgau über die Oder hin zu den befestigten schwedischen Lagerorten an der Küste der Ostsee und zum schwedischen Entsatzheer unter Wrangel kann vom kaiserlichen Heer unter Gallas nicht verhindert werden. Damit misslingt den Kaiserlichen die Vernichtung der letzten schwedischen Feldarmee.[17]
26. Juni Der bayerische Feldherr Johann von Werth zwingt die Franzosen zum Abzug aus der Festung Ehrenbreitstein, die bis zum Jahr 1650 kaiserlich besetzt bleibt.[16]
10. Oktober Die Festung Breda, (seit 12 Jahren von Spanien besetzt) ergibt sich nach 11 Wochen Belagerung Prinz Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien, Statthalter der Niederlande. Spanien muss Verbände aus der Franche-Comté abziehen, um die spanischen Niederlande zu halten. Der Abzug der Spanier verschafft dem Heer von Bernhard von Sachsen-Weimar Freiheiten.[18]
Sommer, Herbst Bernhard von Sachsen-Weimar überschreitet mit seinem Heer den Rhein, folgt französischen Wünschen und zieht nach Hochburgund, wohin ihm ein kaiserliches Heer unter Savelli und Johann von Werth folgt. Bei Kämpfen wird Werth schwer verletzt. Das Heer von Bernhard bezieht im Mömpelgard Winterquartier und wird durch gute Verpflegung gestärkt für den Feldzug von 1638, der frühzeitig eröffnet und zum erfolgreichsten Feldzug in Bernhards Laufbahn wird.
Oktober - Dezember Das kaiserliche Heer unter Gallas kann sich trotz Abzug des Korps von Götz an der Ostseeküste (Seekante) halten, erringt aber keinen durchschlagenden Erfolg gegen die schwedischen Truppen unter Johan Banér, die man hinter der Peene einschließen kann. Es gibt kleine Erfolge: Wolgast und Demmin werden erobert, bei Loitz 1.000 Gefangene gemacht. Die Schweden halten weiterhin Greifswald, Anklam, Stettin und Stralsund sowie Cammin und Kolberg in Hinterpommern.[17]

1638[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
26. Januar – 28. Februar Das Heer von Bernhard von Sachsen-Weimar verlässt die Winterquartiere in Mömpelgard, um die Waldstädte am Rhein zu erobern. Mit der Belagerung von Rheinfelden beginnt die nach dem späteren Eintreffen eines kaiserlichen Entsatzheeres in insgesamt drei Phasen verlaufende Schlacht bei Rheinfelden, die am 3. März 1638 zur Eroberung der Stadt Rheinfelden im Aargau durch das Weimaraner Heer führt, die im Juli 1633 bereits schon einmal erobert, aber im Oktober 1633 wieder verloren worden war.
12. Februar Das von schwedischen Truppen verteidigte Hanau wird von kaiserlichen Truppen unter Graf Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg bzw. Major Freiherr Johann Winter von Güldenborn erobert und an den Grafen Philipp Moritz (Hanau-Münzenberg) zurückgegeben.
28. Februar Aus der am 26. Januar begonnenen Belagerung der Stadt entwickelt sich das erste Treffen der Schlacht bei Rheinfelden. Ein stärkeres kaiserlich-bayerisches Entsatzheer unter Savelli und Johann von Werth besiegt das französisch-schwedisch-deutsche Heer unter Bernhard von Sachsen-Weimar, das seit dem 5. Februar die Stadt belagert hatte. Das überraschte Belagerungsheer zieht sich aus taktischen Gründen zurück, erscheint aber drei Tage später wieder und überrumpelt das überraschte feindliche Heer.
3. März Im zweiten Treffen der Schlacht bei Rheinfelden überrascht das zurückkehrende schwedisch deutsche Heer unter Bernhard von Sachsen-Weimar das kaiserlich-bayerische Heer und besiegt es total. Die Heerführer Savelli und von Werth und alle Offiziere werden gefangen genommen. Savelli kann später fliehen. Rheinfelden bleibt in der Folge schwedisch besetzt, bis es 1647 an Frankreich übergeben wird.
15. März Im Hamburger Vertrag zwischen Frankreich, (Kardinal Richelieu), und Schweden, (Verhandlungsführer für Axel Oxenstierna war Johan Adler Salvius) verlängert Frankreich die 1636 im Vertrag von Wismar beschlossene jährliche Unterstützung von 400 000 riksdalers an die Schweden für drei Jahre, muss aber akzeptieren, dass Schweden seine Truppen nicht im Krieg gegen Spanien einsetzen will.[19]
12. April Übergabe der Stadt Freiburg im Breisgau an Bernhard von Sachsen-Weimar nach elftägiger Belagerung.
13. April Henri II. de Rohan, der Anfang 1638 an den Rhein zum Heer von Bernhard von Sachsen-Weimar gestoßen war und in der Schlacht bei Rheinfelden schwer verwundet wurde, stirbt in Königsfelden an seinen Verletzungen.
19. Mai – 17. Dezember Belagerung von Breisach bis zur Übergabe der Festung an Bernhard von Sachsen-Weimar. Da der Belagerungsring nicht sofort geschlossen werden kann, gelangt zunächst noch Nachschub in die Stadt.
9. August Der erste Versuch zum Entsatz der belagerten Festung Breisach durch ein kaiserlich-bayerisches Heer unter Savelli und Götz scheitert in der Schlacht bei Wittenweiher gegen das Heer von Bernhard von Sachsen-Weimar.
4. Oktober – 16. Oktober Belagerung der Stadt Lemgo durch Ruprecht von der Pfalz.
15 Oktober Der zweite Versuch zum Entsatz der belagerten Festung Breisach war das Treffen auf dem Ochsenfelde. Einem Heer des Bernhard von Sachsen-Weimar gelingt es, ein Heer des Herzogs Karl von Lothringen total zu besiegen. Das Heer hatte geplant, Versorgungsmaterial zur belagerten Festung Breisach zu bringen
17. Oktober Ein kaiserlich-sächsisches Heer unter Hatzfeldt beendet die seit dem 4. Oktober andauernde Belagerung der Stadt Lemgo und besiegt in der Schlacht bei Vlotho das schwedische Belagerungsheer unter Ruprecht von der Pfalz, der in Gefangenschaft gerät.
24. Oktober Der dritte Versuch zum Entsatz der belagerten Festung Breisach durch ein bayerisches Heer unter Johann von Götzen scheitert.
17. Dezember Kapitulation der belagerten kaiserlichen Festung Breisach unter Hans von Reinach. Übergabe der Festung an Bernhard von Sachsen-Weimar.

1639[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
Anfang April Ein schwedisches Heer unter Johan Banér belagert Freiberg. Die Belagerung wird abgebrochen und erst nach dem Sieg in der Schlacht bei Chemnitz weiterhin erfolglos fortgesetzt.
14. April Schlacht bei Chemnitz. Sieg eines vereinten schwedischen Heeres unter Johan Banér und Lennart Torstensson über einen Teil von Gallas' kaiserlich-sächsischen Reichsheeres.
23. April Beginn der fünfmonatigen Belagerung von Stadt und Festung Pirna durch schwedische Truppen unter Johan Banér. Während die Festung Pirna nicht erobert werden kann, wird die tiefer liegende Stadt geplündert und schwer zerstört.
7. Juni Schlacht bei Diedenhofen (Thionville, Lothringen). Die Kaiserlichen unter Piccolomini besiegen die Franzosen unter Manassès de Pas, Marquis de Feuquières.
18. Juli Bernhard von Sachsen-Weimar stirbt überraschend.
Juli – Oktober Zweite 4-monatige, erfolglose Belagerung der Württembergischen Festung Hohentwiel. ( s. 1. Belagerung Aug. 1635 – Feb. 1636 )
September Leopold Wilhelm von Österreich, Bruder von Kaiser Ferdinand III. wird Oberbefehlshaber des kaiserlichen Reichsheeres. Er behält die Position bis Feb. 1643 (Übergabe an Gallas).
9. Oktober Johann Ludwig von Erlach verkauft als Nachfolger des Bernhard von Sachsen-Weimar dessen Heer (die Weimaraner) an Frankreich.
17. Oktober Belagerung und Einnahme von Bautzen durch die Schweden unter Johan Banér.
Okt. 1639 – März 1640 Der schwedische Feldmarschall Johan Banér besiegt ein kaiserliches Verteidigungsheer bei Brandeis, dringt weit in Böhmen vor und zerstört systematisch die Infrastruktur des Landes, damit es von anderen Heeren nicht mehr genutzt werden kann.[20]
31. Oktober Seeschlacht bei den Downs. Sieg der Niederländer über eine spanische Flotte vor Dünkirchen. Spanien verliert einen Großteil seiner Flotte.

1640[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
August bis Ende September Das kaiserlich-bayerische Heer und das etwa gleich starke schwedische Heer liegen sich bei Fritzlar mehrere Wochen ergebnislos gegenüber.[21]
September Dritte 1-monatige, erfolglose Belagerung der Württembergischen Festung Hohentwiel. ( s. erste Belagerung Aug. 1635 – Feb. 1636 )
13. September Kaiser Ferdinand III. eröffnet den Reichstag in Regensburg unter dem Motto Frieden, Verständigung, Amnestie. Bedingungen des Prager Friedens sollen für Protestanten gelockert werden. Einige Monate später ändert sich nach dem Tod des dem Kaiser treu ergebenen Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg. Sein Nachfolger Friedrich Wilhelm kritisiert die Politik des Kaisers für das geschundene Brandenburg und will eine andere Politik als der Kaiser.[22]
17. September Der französische Heerführer Harcourt erobert Turin, das von einem spanischen Heer unter Thomas Franz von Savoyen besetzt war. Thomas Franz selbst hatte von der Stadt aus vergeblich die Festung belagert, während ein weiteres spanisches Heer unter Leganés letztlich ohne Erfolg Harcourt eingeschlossen hatte.
2. Oktober Kaiserliche Truppen unter Erzherzog Leopold Wilhelm und Piccolomini nehmen Höxter an der Weser ein. Kurz darauf gehen sowohl die Kaiserlichen als auch ihre schwedischen Kontrahenten in Winterquartiere.[23]
14. November Nach zweimonatiger Belagerung verlässt die schwedische Besatzung von Hirschberg in Niederschlesien die Stadt. Obwohl General Stålhandske Anfang des Monats ein Entsatzversuch gelungen ist und er Verteidiger und Bewohner mit Proviant versorgen konnte, geben die Schweden endgültig die Stadt auf und ziehen ab, gefolgt von einem Großteil der Bewohner. Die kaiserlichen Belagerer unter Martin Maximilian von der Goltz besetzen die Stadt.[24]
15. November Gefecht am Riebelsdorfer Berg in Nordhessen zwischen weimaranischen Truppen unter General Rosen und kaiserlichen Truppen, bei dem der kaiserliche General Hans Rudolf von Breda ums Leben kommt.
1. Dezember Tod von Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg. Sein Nachfolger Friedrich Wilhelm von Brandenburg (Großer Kurfürst) gibt auf dem Reichstag in Regensburg zu erkennen, dass er einen Waffenstillstand mit Schweden für Brandenburg abschließen will.

1641[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
Januar Ein schwedisches Heer unter Johan Banér taucht überraschend vor Regensburg auf, um die Auflösung des seit September 1640 tagenden Reichstags zu erzwingen. Kaiser Ferdinand III. behält die Ruhe. Die Belagerung kommt nicht zustande. Das schwedische Heer zieht sich zurück, verfolgt von einem kaiserlichen Heer. Der Reichstag endet im November 1641 unter Missklängen erfolglos.
1641 – 1643 Der dänische König Christian belagert erfolglos Hamburg und mischt sich als angeblicher Vermittler zum Ärger der Schweden in die sog. Hamburger Friedensgespräche ein, die der Vorbereitung von Friedensverhandlungen dienen sollen.

Brandenburg schließt einen Waffenstillstand mit Schweden. Der Kaiser betreibt einen hinhaltenden Widerstand, indem er die Hamburger Friedensgespräche verzögert und die Feindschaft zwischen Dänemark und Schweden schürt.[22]

19. März Bayerische Truppen unter Kaspar von Mercy schlagen die schwedische Nachhut des Banér-Heeres unter Erik Slang bei Neunburg vorm Wald. Slang wird in der Stadt eingeschlossen und am 21. März von den Kaiserlichen und Bayern zur Kapitulation gezwungen, wodurch 2000 Schweden in Gefangenschaft geraten.
27. März Schlacht bei Preßnitz: Sieg kaiserlicher Truppen unter Piccolomini über das flüchtende Heer der Schweden unter Johan Banér, das hohe Verluste hat. Banér kann entkommen, stirbt aber nach der Rückkehr im Feldlager bei Halberstadt.
10. April Kaiserliche Truppen unter Gilles de Haes erobern Willstätt nach kurzer Belagerung von den Franzosen zurück. Am 17. April ergibt sich Schloss Mahlberg Haes’ Truppen, die in der Umgebung auch Gengenbach und Oberkirch besetzen.[25]
20. Mai Der schwedische Feldherr Johan Banér stirbt. Er war einer der skrupellosesten und raffiniertesten Feldherren des Krieges. Sein Nachfolger wird Lennart Torstensson.
2. Juni Kaiserliche Truppen unter Gilles de Haes erobern die Stadt Kreuznach an der Nahe.[26]
Sommer, Herbst Ein neu aufgestelltes kaiserlich-sächsisches Heer unter Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg erobert alle schwedischen Stützpunkte in Schlesien zurück.[27]
6. Juli In der Schlacht von La Marfée (bei Sedan) unterliegen die Truppen des französischen Königs Ludwig XIII. unter Gaspard de Coligny zunächst den Truppen von französischen Rebellen unter Frédéric-Maurice de la Tour d'Auvergnes, Herzog von Bouillon und Fürst von Sedan, die von kaiserlich-spanischen Truppen unter Guillaume de Lamboy unterstützt werden. Trotz der Niederlage wird die Stadt Sedan von königlichen Truppen eingeschlossen. Die Belagerung der Stadt endet mit der Unterwerfung des Herzogs von Bouillon am 4. August des gleichen Jahres. Als Beschuldigter im Zusammenhang mit der Cinq-Mars-Verschwörung muss er für seine Begnadigung das souveräne Fürstentum Sedan 1642 an Frankreich abtreten.
14. Juli Der Kurfürst von Brandenburg Friedrich Wilhelm beschließt einen Waffenstillstand mit Schweden.
16. Juli – 19. September Belagerung von Dorsten: Kaiserliche Truppen unter Melchior von Hatzfeldt zwingen Johann von Geyso, Kommandant der wichtigen rechts-rheinischen Festung der Landgrafschaft Hessen-Kassel, nach 3-monatiger Belagerung zur Übergabe der Festung.
30. September Die schwedische Besatzung von Görlitz unter Obristleutnant Wancke ergibt sich nach zehnwöchiger Belagerung einem kaiserlich-sächsischen Heer unter Kurfürst Johann Georg, Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg und Martin Maximilian von der Goltz.[28]
24. Oktober Ein bayerisch-kaiserliches Heer unter Johann von Winterscheid zwingt Einbeck zur Kapitulation.
1. November Ein bayerisch-kaiserliches Heer unter Johann von Winterscheid belagert erfolglos Göttingen.
21. Dezember Der Präliminarvertrag von Hamburg setzt Münster und Osnabrück als Kongressorte fest.
Dez. Jan. Vierte mehrmonatige, erfolglose Belagerung der Württembergischen Festung Hohentwiel. ( s. 1. Belagerung Aug. 1635 – Feb. 1636)

1642[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
16. Januar Nach dem Tod von Georg (Braunschweig-Calenberg): Abschluss eines Präliminarfriedens zwischen Kaiser und Welfen. Die Herzöge von Braunschweig kündigen das Bündnis mit Schweden. Ihnen wird vom Kaiser Neutralität zugesichert. Die Weserfestungen bleiben in schwedischer Hand.[29]
17. Januar Schlacht auf der Kempener Heide (Tönisvorst zwischen Krefeld und Kempen). Die Franzosen und Hessen besiegen ein kaiserliches Heer unter Graf Lamboy.
27. April, 4. Mai Nach Vereinigung von zwei schwedischen Heeren unter Lennart Torstensson und Torsten Stålhandske wird die kaiserliche Festung Glogau in Schlesien erobert.[30]
12. Mai bis 17. Juni Erfolglose Belagerung von Lleida (Katalonien) mit spanischer Besatzung durch die Franzosen unter Louis II. de Condé.
30., 31. Mai Ein jüngst neu aufgestelltes kaiserlich-sächsisches Heer unter Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg wird bei Schweidnitz von den Schweden unter Torstensson schwer geschlagen.[30]
14. Juni -Mitte Okt. Das bei Schweidnitz siegreiche schwedische Heer zieht über die Neisse nach Olmütz, das sich den Schweden ergibt. Der Kommandant der Stadt wird später hingerichtet. Nach Olmütz ergeben sich auch die Städte Troppau, Cosel, und Oppeln, nicht aber Brieg, dessen Belagerung die Schweden unter Torstensson am 25. Juli aufgeben und sich dann zurückziehen zunächst bis zur Mündung der Neisse, später Mitte Oktober bei Torgau über die Elbe nach Leipzig, wo es zur 2. Schlacht bei Breitenfeld kommt.[30]
7. Oktober Schlacht bei Lleida. Die Franzosen unter Lamothe-Houdancourt besiegen die Spanier unter Leganés.
23. Okt./ 2. November Zweite Schlacht bei Breitenfeld, die nach Nördlingen größte Schlacht des Krieges. Ein kaiserliches Heer unter Erzherzog Leopold Wilhelm und Piccolomini wird von einem schwedischen Heer unter Lennart Torstensson schwer geschlagen.
4. Dezember Tod des französischen Kanzlers Richelieu.
7. Dezember Nach Belagerung ergibt sich die Stadt Leipzig den Schweden unter Lennart Torstensson und bleibt bis 1650 besetzt.[31]
Ende Dezember / Januar 1643 Schwedische Truppen unter Lennart Torstensson belagern erneut vergeblich die Stadt Freiberg unter dem Stadtkommandanten Georg Hermann von Schweinitz.

1643[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
Februar Leopold Wilhelm von Österreich, der Bruder von Kaiser Ferdinand III. wird als Oberbefehlshaber des kaiserlichen Reichsheeres abberufen. Sein Nachfolger wird Matthias Gallas, der die Position bis 1645 behält.
14. Mai Tod Ludwigs XIII. Offizieller Nachfolger wird der 4-jährige Ludwig XIV. unter Vormundschaft seiner Mutter Anna von Österreich (Schwester des spanischen Königs Philipp IV. und Schwägerin des deutschen Kaisers Ferdinand III.)
18. Mai Mazarin wird Erster Minister Frankreichs und setzt die anti-habsburgische Politik von Kardinal Richelieu konsequent fort.
18./19. Mai Schlacht bei Rocroi (Ardennen). Ein spanisches Heer mit seiner gefürchteten Infanterie wird vernichtend geschlagen von einem französischen Heer unter Louis II. de Condé.
19. November Einnahme der Stadt Rottweil durch die Franzosen unter Jean Baptiste Budes de Guébriant, der dabei tödlich verwundet wird.
24. November Schlacht bei Tuttlingen. Ein kaiserlich-bayrisches Heer unter Franz von Mercy und Johann von Werth überrascht ein im Winterquartier befindliches französisch-weimarisches Heer unter Rantzau, erobert die Artillerie, macht 7.000 Gefangene und erringt einen großen Erfolg.[31]
September – Dezember Die schwedischen Truppen unter dem Kommando von Lennart Torstensson erhalten von Oxenstierna den Befehl, die dänischen Besitzungen in Norddeutschland anzugreifen. Torstensson verstärkt die schwedisch besetzten Orte in Böhmen und Mähren und beginnt heimlich, mit seinem Heer den deutschen Kriegsschauplatz zu verlassen. Er rückt mit dem Heer nach Norden ab, fällt im Dezember ohne Kriegserklärung an Dänemark in Holstein ein und besetzt bis Ende Januar 1644 ganz Jütland.

1644[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
Januar Schwedische Truppen unter Lennart Torstensson erobern im sog. Torstenssonkrieg das dänische Festland (Jütland). Der Widerstand der Dänen unter Christian IV. ist stark, Mazarin kürzt die Gelder für Schweden, Kaiser Ferdinand III. sendet ein Heer unter Matthias Gallas aus, das die Dänen gegen die Schweden unterstützen soll und Kiel im Sommer 1644 erreicht.
6 Mai–11. Mai Ein bayerisches Heer unter Franz von Mercy belagert einige Tage das französisch besetzte Überlingen. Die französische Besatzung gibt auf gegen freien Abzug am 12. Mai.[32]
16. Mai Seeschlacht im Lister Tief zwischen dänisch-norwegischen und schwedisch-niederländischen Geschwadern.
11. Juli Seeschlacht auf der Kolberger Heide. König Christian IV. von Dänemark setzt 40 Schiffe ein gegen 34 schwedische Schiffe und wird verwundet. Die schwedische Flotte muss sich zurückziehen.
19. Juli Sächsische Truppen unter Kurfürst Johann Georg erobern das von den Schweden gehaltene Chemnitz zurück.[33]
28. Juli Ein bayerisches Heer mit 16.500 Mann unter Franz von Mercy belagert und bombardiert ab Ende Juni 1644 das seit 1638 französisch besetzte Freiburg im Breisgau. Die französische Besatzung gibt auf gegen freien Abzug am 28. Juli. Die bayerischen Truppen graben sich auf den Hügeln in Freiburg ein, verschanzen sich und erwarten das sich neu sammelnde französische Heer.[34]
3.–5. August Schlacht bei Freiburg im Breisgau zwischen einem französisch-weimaranischen Heer mit 20.000 Mann unter Turenne sowie Louis de Condé und dem bayerischen Heer unter Franz von Mercy. In einer der »mörderischsten und verlustreichsten Schlachten des Krieges« fallen 6.000 französische Söldner, aber nur ca. 1.100 bayerische Söldner. Der weitere Vorstoß der Franzosen nach Süddeutschland wird zunächst verhindert.[34]
9./10. August Das am 5. August bei Freiburg abgewiesene französische Heer umgeht das bayerische Heer durch das Glottertal im Norden, um dessen Versorgungswege und die Verbindung nach Bayern abzuschneiden. Das rechtzeitig abgezogene bayerische Heer unter Franz von Mercy kann bei St. Peter den Angriff der französischen Armeespitze unter Reinhold von Rosen abwehren, muss aber seine gesamte Bagage zurücklassen.[34]
13. August Das kaiserliches Reichsheer unter Matthias Gallas erreicht auf seinem Feldzug zur Unterstützung von Dänemark gegen die Schweden die Stadt Kiel.
12. September Das von Freiburg aus nach Norden gezogene französische Heer unter Turenne erobert Philippsburg nach 3 Wochen Belagerung.[35]
17. September Die Stadt Mainz ergibt sich kampflos einem französischen Heer unter Louis II. de Bourbon, prince de Condé.[35]
13. Oktober Seeschlacht bei Fehmarn (1644). Die Schweden unter Wrangel besiegen mit massiver Hilfe der Niederlande die Dänen. Die dänische Beherrschung der Ostsee ist beendet.
23. November In der Schlacht bei Jüterbog (Brandenburg, Landkreis Teltow) besiegen die Schweden unter Torstensson die Kavallerie des kaiserlichen Reichsheeres unter Gallas, die nach dem Abzug der Kaiserlichen aus dem festen Lager bei Bernburg nach Magdeburg weiter in Richtung Lausitz gezogen waren. Die Verluste der hauptsächlich durch Hunger, Krankheit und Desertation fast aufgelösten kaiserlichen Armee lassen Sachsen ungeschützt und räumen den Schweden den Weg frei nach Böhmen und Mähren.
4. Dezember Eröffnung des Friedenskongresses in Münster.
Dez (?) Fünfte mehrmonatige, erfolglose Belagerung der Württembergischen Festung Hohentwiel. (s. erste Belagerung Aug. 1635 – Feb. 1636)

1645[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
7. Januar Der Generalfeldwachtmeister Johann Wilhelm von Hunolstein führt als Kommandeur der kaiserlichen Infanterie die letzten 1400 kampffähigen Fußsoldaten des Gallas-Heeres aus dem von den Schweden blockierten Magdeburg heraus und bringt sie über Wittenberg innerhalb eines Monats nach Prag. Damit gelangt zusammen mit den bei Jüterbog Ende 1644 entkommenen Reitern nur ein Bruchteil des kaiserlichen Heeres, das zuvor unter Gallas nach Holstein gezogen war, auch wieder zurück in die habsburgischen Erblande. Der erkrankte Oberbefehlshaber Gallas bleibt zunächst in Magdeburg und erreicht Mitte Februar Prag, wo er kein neues Kommando erhält.[36]
6. März Schlacht bei Jankau (Jankov. südöstlich von Prag). Das schwedische Heer unter Torstensson besiegt das kaiserlich-bayrische Heer unter Hatzfeldt, Götzen und Werth. Nach dem umfassenden Sieg ist der Weg nach Wien für die Schweden frei.
31. März - 5. April Das schwedische Heer unter Lennart Torstensson erobert kampflos die Städte des Waldviertels nördlich der Donau, nordwestlich von Wien, darunter die Festungen Krems am 31. März und die Festung Korneuburg am 5.April. Versuche, hier die Donau zu überwinden und einen Brückenkopf zu schaffen, misslingen. Die beiden Festungen werden mit schwedischen Truppen besetzt.
9. April Der Angriff des schwedischen Heeres unter Lennart Torstensson auf Wien kommt vor Wien zum Stehen, als kaiserliche Truppen unter Oberbefehl von Matthias Gallas unterstützt von Leopold Wilhelm von Österreich in der Schlacht bei der heutigen Brigittakapelle Widerstand leisten und die von den Schweden erhoffte Unterstützung des Siebenbürger Fürsten Georg II. Rákóczi ausbleibt. Das schwedische Hauptheer zieht ab, um Brünn zu belagern, das die Nachschublinien der Schweden gefährdet.
Mai Leopold Wilhelm von Österreich, der Bruder von Kaiser Ferdinand III. wird erneut für ca. zwei Jahre Oberbefehlshaber des kaiserlichen Reichsheeres. Er behält die Position bis Dez. 1646 (Übergabe an Gallas)
3. Mai – 23. August Beginn der Belagerung der Stadt Brünn in Mähren durch ein schwedisches Heer unter Lennart Torstensson. Der kaiserliche Stadtkommandant Raduit de Souches kann die Stadt mit nur 1.500 Mann gegen die etwa 25.000–30.000 starke Armee Torstenssons 4 Monate lang halten. Nach einem letzten erfolglosen Großangriff der Schweden mit Unterstützung des Siebenbürgischen Fürsten Georg I. Rákóczi am 15. August zieht Torstensson schließlich am 23. August stark geschwächt mit seinen Truppen ab.
5. Mai Schlacht von Herbsthausen (bei Mergentheim). Bayerisch-kaiserliche Truppen unter Franz von Mercy und Johann von Werth erringen gegen ein französisches Heer unter Turenne einen großen Sieg. Die Franzosen erleiden hohe Verluste und verlieren 2500 Mann als Gefangenen, darunter viele Offiziere.
1. Juli Die lothringische Festung La Mothe im Bassigny ergibt sich nach 205 Tagen einer französischen Belagerung. Anschließend wird die seit 1641 bereits zweimal vergeblich belagerte Festung von den französischen Truppen vollständig geschleift.
3. August Schlacht bei Alerheim (bei Nördlingen). Ein kaiserlich-bayerisches Heer unter Franz von Mercy und Johann von Werth unterliegt wegen Abbruch der Schlacht einem französischen Heer unter dem Duc d'Enghien, der das bei Herbsthausen geschlagene Heer von Turenne verstärken sollte. Besonders die französische Seite hat hohe Verluste (4.000 Mann). Auf kaiserlich-bayerischer Seite kommen Mercy und 1.500 Söldner ums Leben und außerdem gehen 1.500 Söldner in Gefangenschaft. Der Ausgang der Schlacht war für beide Seiten eine massive Schwächung.[37]
23. August Verzichtfrieden zu Brömsebro. Dänemark muss Zugeständnisse gegenüber den Schweden machen.
6. September Kurfürst Johann Georg von Sachsen unterzeichnet einen Waffenstillstandsvertrag mit Schweden in Kötzschenbroda bei Dresden.[38] Die Schweden verlieren eine feindliche Bedrohung beim Vorstoß auf Wien. Der Kaiser verliert nach Brandenburg (Waffenstillstand 1641) den zweiten Verbündeten. Als Verbündeter bleiben dem Kaiser nur noch Bayern und Kurköln.
13. Dezember Linzer Frieden zwischen Kaiser Ferdinand III. und Georg I. Rákóczi, Fürst von Siebenbürgen.

1646[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
5. Mai bis 4. August Belagerung und Rückeroberung der Festung Korneuburg (nördlich der Donau bei Wien) durch kaiserliche Truppen. Die Festung war seit April 1645 durch schwedische Truppen besetzt. Die ebenfalls seit April 1645 durch schwedische Truppen besetzte Festung Krems (nördlich der Donau 70 km westlich von Wien) war bereits am 5. Mai 1646 von kaiserlichen Truppen zurückerobert worden.
15. Mai Die Stadt Paderborn ergibt sich nach zweitägiger Bombardierung schwedischen Truppen unter Carl Gustaf Wrangel. Die Schweden verlassen die Stadt nach Einzug einer beträchtlichen Kontribution und überlassen sie ihrem Verbündeten Hessen-Kassel.[39]
19. Juni Bündnis des Kurfürsten von Trier Philipp Christoph von Sötern mit Frankreich. Übergabe der Festung Philippsburg an die Franzosen zur dauerhaften Besetzung.
September Der Sommerfeldzug eines schwedisch-französischen Heeres unter Carl Gustaf Wrangel und Turenne nach Bayern beabsichtigt, den wichtigsten Verbündeten des Kaisers zu einem Ausscheiden aus dem Krieg zu zwingen. Das Land erleidet schwere Verwüstungen, Augsburg wird beschossen und belagert, aber nicht erobert, weil ein bayerisches Heer unter Johann von Werth rechtzeitig zum Entsatz erscheint.[40]
11. Oktober Die Franzosen erobern Dünkirchen (Französisch-Spanischer Krieg (1635–1659)).
4. November Schwedische Truppen erobern die Reichsstadt Weißenburg in Bayern.[41]
20. November Gefecht auf der Totenhöhe bei Frankenberg (Eder) zwischen Truppen von Hessen-Darmstadt unter Ernst Albrecht von Eberstein verstärkt durch kaiserliche Truppen und Truppen von Hessen Kassel unter Johann von Geyso verstärkt durch schwedische Truppen. Die Truppen von Hessen-Darmstadt werden geschlagen, was ein wichtiger Etappensieg für Hessen-Kassel ist.
23. November Die französisch-schwedischen Truppen unter Carl Gustaf Wrangel und Turenne überschreiten den Lech nach Westen und verlassen auf Befehl des regierenden Ministers von Frankreich Jules Mazarin Bayern. Mazarin will die Friedensverhandlungen beschleunigen und er will keine protestantischen Mächte in Bayern. Das schwedische Heer zieht nach Schwaben, plündert Ende 1646 Kempten, im Januar 1647 Bregenz, bevor es nach Bayern westlich des Ammersees zurückkehrt.[40]
1. Dezember Im Auftrag des kaiserlichen Oberbefehlshabers in Westfalen, Peter Melander von Holzappel, erobert der Wiedenbrücker Stadtkommandant Balduin von Reumont mit Soldaten der Wiedenbrücker Garnison die Stadt Paderborn von einer hessen-kasselschen Besatzung.[42]
Dezember Leopold Wilhelm von Österreich, der Bruder von Kaiser Ferdinand III. wird nach zwei Jahren als Oberbefehlshaber des kaiserlichen Reichsheeres wieder abberufen. Als Nachfolger wird der bereits zweimal entlassene Matthias Gallas erneut als Oberbefehlshaber berufen. Er stirbt nur 4 Monate später. Sein Nachfolger wird 1647 Peter Melander von Holzappel.

1647[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
Januar bis März Belagerung von Schloss Hohentübingen, das von bayerischen Truppen besetzt ist, durch ein französisches Heer unter Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne. Nach der Sprengung eines der Ecktürme wird Schloss Hohentübingen übergeben.
2. Februar Die schwedische Besatzung von Weißenburg in Bayern ergibt sich nach einer zweiwöchigen Belagerung durch kaiserliche und bayrische Truppen den Generälen Traudisch, Fernemont und Enkevort auf kaiserlicher sowie Werth, Holtz und Sporck auf bayerischer Seite.[43]
14. März Der bayerische Kurfürst Maximilian I. beschließt ohne Absprache mit dem Kaiser den Waffenstillstand von Ulm zwischen Frankreich, Schweden und Bayern, um die Verwüstung Bayerns zu beenden. Damit bricht er das Bündnis mit dem Kaiser, der nun keinen starken Verbündeten mehr hat. Der bayerische Kavallerie-General Johann von Werth entschließt sich, auf die Seite des Kaisers zu wechseln. Seine Offiziere folgen ihm aber nicht.[44]
24. April Die kaiserliche Besatzung von Schweinfurt unter Hieronymus von Lodron ergibt sich nach achttägiger Belagerung den Schweden unter Carl Gustaf Wrangel, die die Stadt in der Folge ein zweites Mal bis zu ihrem Abzug 1650 besetzen.[45]
25. April Der Oberbefehlshaber des Heeres Matthias Gallas erkrankt und stirbt. Sein Nachfolger als letzter Oberbefehlshaber des Reichsheeres wird Peter Melander von Holzappel, der im Mai 1648 in der Schlacht bei Zusmarshausen ums Leben kommt.
28. Mai Einnahme von Fürstenau nach zehn Tagen Belagerung durch den schwedischen Feldmarschall Hans Christoph von Königsmarck.[46]
18. Juni Louis Condé unterliegt den Spaniern bei Lleida (Katalonien).
15. Juli Die kaiserliche Garnison von Wiedenbrück ergibt sich einer schwedischen Belagerung durch Königsmarck.[47]
18. Juli Eroberung der kaiserlichen Festung Eger durch schwedische Truppen unter Carl Gustaf Wrangel.
22. August In der Schlacht bei Triebl in Nordböhmen besiegt das kaiserliche Heer unter Peter Melander von Holzappels die Schweden unter Carl Gustaf Wrangel.
25. Oktober Kaiserliche Truppen unter dem Pilsener Stadtkommandanten Jan van der Croon nehmen die Königswarter Schanze vor Eger ein und schließen über den Winter die Festung Eger ein.[48]
24. November Die schwedische Besatzung von Memmingen unter Sigismund Przyemski ergibt sich den Kaiserlichen unter Enkevort und den Bayern unter Lapier, Rouyer und Winterscheidt nach zweimonatiger Belagerung.[49]
7. Dezember Rückeroberung der seit 1645 schwedisch besetzten Stadt Iglau in Mähren durch kaiserliche Truppen unter General Hans Christoph III. von Puchheim und Jean-Louis Raduit de Souches nach dreimonatiger Belagerung.[50]
14. Dezember Die kaiserliche Hauptarmee unter Peter Melander von Holzappel erobert die Stadt Marburg, aber nicht das Schloss. Melander gibt die Belagerung des Schlosses wieder auf, am 28. Dezember wird er durch Beschuss der Schlossbesatzung schwer verwundet und kann erst Mitte Januar wieder den Oberbefehl über die Armee übernehmen.[51]
31. Dezember Die hessisch besetzte Burg Windeck an der Sieg ergibt sich nach einmonatiger Belagerung den kaiserlichen Truppen unter Guillaume de Lamboy. Eine kaiserliche Besatzung bleibt auf der Burg, bis sie diese Mitte 1648 aufgibt und durch Sprengung unbenutzbar zurücklässt.[52]

1648[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum/Datum Ereignis
30. Januar Der Friede von Münster beendet den parallelen Achtzigjährigen Krieg zwischen Spanien und den Niederlanden. Letztere werden von Spanien als unabhängig anerkannt.
28. Februar Tod von König Christian IV. von Dänemark.
12. März Die Reichsstadt Windsheim und ihre bayerische Besatzung ergeben sich nach mehrtägigem Beschuss und einem abgeschlagenen Sturmangriff dem schwedischen Hauptheer unter Wrangel.[53]
6. April Schwedische Truppen unter Königsmarck durchbrechen die Blockade von Eger und bringen dringend benötigten Proviant in die Stadt.[54]
21. April Das schwedische Hauptheer unter Wrangel nimmt die von einer bayerischen Besatzung verteidigte Reichsstadt Dinkelsbühl ein.[54]
17. Mai Schlacht bei Zusmarshausen westlich von Augsburg. In einer der letzten Schlachten des Krieges besiegen französisch-schwedische Truppen unter Turenne und Carl Gustaf Wrangel die Truppen des kaiserlichen Reichsheeres unter Melander und Montecuccoli.
2. Juni Kaiserliche Truppen unter Guillaume de Lamboy erobern die von hessen-kasselschen Soldaten besetzte Burg Breitenbend, die anschließend geschleift wird.[55]
14. Juni Schlacht bei Wevelinghoven. In einer der letzten Schlachten des Krieges erfahren kaiserliche Truppen unter Guillaume de Lamboy eine Niederlage gegen Truppen aus der Landgrafschaft Hessen-Kassel unter Johann von Geyso.
26. Juli Einnahme der Prager Kleinseite mit anschließender Plünderung durch die schwedische Truppen unter Königsmarck und Belagerung von Prag bis zum 1. November während der Friedensverhandlungen in Münster.
20. August Schlacht bei Lens. Niederlage kaiserlich, spanischer Truppen unter dem Statthalter der spanischen Niederlande Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich gegen französische Truppen unter Louis II. de Bourbon, prince de Condé (Französisch-Spanischer Krieg (1635–1659)).
21. September Hessen-kasselsche Truppen nehmen Düren nach vorheriger Belagerung ein, ein Entsatzversuch durch die Kaiserlichen unter Guillaume de Lamboy war gescheitert.[56]
4. Oktober Schlacht bei Dachau. Sieg kaiserlicher Truppen unter Piccolomini und Johann von Werth über französisch-schwedische Truppen unter Wrangel, die sich auf einer groß angelegten Jagd in den Wäldern zwischen Dachau und München befanden.
17. Oktober Kaiserliche Truppen unter Guillaume de Lamboy entsetzen das von hessen-kasselschen Truppen unter Landgraf Friedrich von Hessen-Eschwege belagerte Paderborn. Die Kaiserlichen ziehen im Anschluss nach Höxter, die Hessen nach Brakel, bis die Nachricht vom Friedensschluss eintrifft.[56]
24. Oktober Unterzeichnung des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Cicely Veronica Wedgwood: Der 30jährige Krieg. Cormoran Verlag, München 1999, ISBN 3-517-09017-4, S. 108, 109f
  2. Cicely Veronica Wedgwood: Der 30jährige Krieg. Cormoran Verlag, München 1999, ISBN 3-517-09017-4, S. 168, 215, 270, 408
  3. a b c Cicely Veronica Wedgwood: Der 30jährige Krieg. Cormoran Verlag, München 1999, ISBN 3-517-09017-4, S. 246f, 254f, 256.
  4. a b c Cicely Veronica Wedgwood: Der 30jährige Krieg. Cormoran Verlag, München 1999, ISBN 3-517-09017-4, S. 257f.
  5. Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 117.
  6. Heinrich Christian Beck: Chronik der Stadt Schweinfurt. Schweinfurt 1836–1841, Band 1, Abteil. 2, Spalten 20–24.
  7. a b Paul Wagner: Philipp Christoph v. Sötern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 50–69.
  8. Dinkelsbühl [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 142ff.
  9. Ludwig Häusser: Geschichte der Rheinischen Pfalz. Band 2. J. C. B. Mohr, Heidelberg 1845. S. 520f.
  10. Pilsner Revers: s:Resolution Welche etliche Obristen mit dem Fürsten von Friedland wegen conservation der Armada genommen (in Eger) in: Wikisource
  11. Das Blutbad von Höxter. Weserbergland Tourismus e.V, abgerufen am 3. Februar 2022.
  12. a b Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister fürLandesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 25 f.
  13. Heinrich Christian Beck: Chronik der Stadt Schweinfurt. Schweinfurt 1836–1841, Band 1, Abteil. 2, Spalte 38–39.
  14. Ferdinand des Robert: Campagnes de Charles IV, duc de Lorraine et de Bar. Champion, Paris 1883, S. 223 f. (französisch, google.de).
  15. a b Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister fürLandesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 131–132.
  16. a b Bernhard von PotenWerth, Johann von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 103–111.
  17. a b Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister fürLandesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 164–180.
  18. Carl J. Burckhardt: Richelieu. Großmachtpolitik und Tod des Kardinals. Band 3. Georg D. W. Callwey, München 1966, S. 270 f.
  19. Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 174 ff., 438.
  20. Cicely Veronica Wedgwood: Der 30jährige Krieg. Cormoran Verlag, München 1999, ISBN 3-517-09017-4, S. 368.
  21. Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Propyläen Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 243–246.
  22. a b Cicely Veronica Wedgwood: Der 30jährige Krieg. Paul List Verlag München 1967. Lizenzausgabe für Cormoran Verlag 1999, (S. 380–385) ISBN 3-517-09017-4
  23. Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634–1645. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 266.
  24. Jan Kilián: Feldzeugmeister Martin Maximilian von der Goltz (um 1593 – 1653): Ein Leben und eine Karriere im Dreißigjährigen Krieg. Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums. Wien 2018. ISBN 978-3-902551-80-1. S. 116.
  25. Bernd Warlich: Haes, Gil de. In: Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten; abgerufen am 14. November 2022.
  26. Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 280–281.
  27. Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 282, 312, 321,.
  28. C. G. Theodor Neumann: Geschichte von Görlitz. In Commission der Heyn'schen Buchhandlung, E. Remer, Görlitz 1850, S. 410.
  29. Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 314.
  30. a b c Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister fürLandesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 324–339.
  31. a b Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Propyläen Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 263 ff.
  32. Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 263.
  33. O. Schuster, F. A. Francke: Geschichte der Sächsischen Armee von deren Errichtung bis auf die neueste Zeit. Band 1. Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 77 (google.de).
  34. a b c Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Propyläen Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 270 f.
  35. a b Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 272 f.
  36. Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 416–417.
  37. Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Propyläen Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 278.
  38. Der Waffenstillstandsvertrag zu Kötzschenbroda zwischen Schweden und Sachsen abgeschlossen am 27. August 1645 im Original und im heutigen Deutsch
  39. Georg Victor Schmid: Die säcularisirten Bisthümer Deutschlands. Band 2. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1858. S. 100.
  40. a b Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Ullstein Buchverlag GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 294 ff.
  41. Georg Victor Schmid: Die mediatisirten freien Reichsstädte Deutschlands. Sauerländer, Frankfurt am Main 1861. S. 277.
  42. Bernd Warlich: Balduin von Reumont. In: Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten; abgerufen am 13. Dezember 2020.
  43. Johann Heilmann: Kriegsgeschichte von Bayern, Franken, Pfalz und Schwaben von 1506 bis 1651. Band 2. München, 1868. S. 719–721.
  44. Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 298 f.
  45. Heinrich Christian Beck: Chronik der Stadt Schweinfurt. Schweinfurt 1836–1841, Band 1, Abteil. 2, Spalten 69–72.
  46. Mittheilungen des Historischen Vereins zu Osnabrück. Osnabrück 1848, S. 162 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  47. Johann Sporschil: Geschichte des Entstehens, des Wachstums und der Größe der österreichischen Monarchie. Fünfter Band. Renger, Leipzig 1844, S. 110 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  48. Ernst Höfer: Das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Strategie und Kriegsbild. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 1997, ISBN 3-412-04297-8. S. 95–96.
  49. Ernst Höfer: Das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Strategie und Kriegsbild. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 1997, ISBN 3-412-04297-8. S. 115–128.
  50. Johann Sporschil: Geschichte des Entstehens, des Wachstums und der Größe der österreichischen Monarchie. Fünfter Band. Renger, Leipzig 1844, S. 118 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  51. Ernst Höfer: Das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Strategie und Kriegsbild. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 1997, ISBN 3-412-04297-8. S. 146–150.
  52. Peter Heinz Krause: Kanonendonner und Pesthauch. Zur Geschichte der Burg/Feste Windeck an der Sieg und ihrer Rolle im bergischen Amt Windeck unter den Nesselrodern 1431 bis 1663. Franz Schmitt, Siegburg 2006. S. 180–182.
  53. Ernst Höfer: Das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Strategie und Kriegsbild. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 1997, ISBN 3-412-04297-8. S. 163–168.
  54. a b Ernst Höfer: Das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Strategie und Kriegsbild. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 1997, ISBN 3-412-04297-8. S. 171–172.
  55. Johann Sporschil: Geschichte des Entstehens, des Wachstums und der Größe der österreichischen Monarchie. Fünfter Band. Renger, Leipzig 1844, S. 129 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  56. a b Johann Sporschil: Geschichte des Entstehens, des Wachstums und der Größe der österreichischen Monarchie. Fünfter Band. Renger, Leipzig 1844, S. 130 (Volltext in der Google-Buchsuche).

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Als im April 1632 die ebenfalls mit Frankreich verbündeten Schweden nach der Schlacht bei Rain am Lech in Bayern einfielen, wurde der Vertrag wertlos. Frankreich kam Bayern nicht zu Hilfe, da Frankreich auch mit Schweden einen Unterstützungsvertrag (Vertrag von Bärwalde) abgeschlossen hatte.
  2. Nach der Niederlage der Schweden bei Nördlingen flieht Graf Philipp Moritz 1635 zu seinen Verwandten nach Holland.
  3. Im Artikel nicht erwähnt (März 2020)
  4. Dieses Heer, das auch nach dem Tod des Bernhard von Sachsen-Weimar unter wechselnden Führungen bestehen bleibt und an vielen Schlachten teilnimmt, wird häufig als Die Weimaraner bezeichnet, wobei klar sein muss, dass diese Bezeichnung nichts mit dem Herzogtum Sachsen-Weimar zu tun hat, sondern die Person Bernhard von Sachsen-Weimar meint, dessen Heer von Frankreich besoldet wurde.