Zentralverband der Hotel-, Restaurant- und Caféangestellten

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Zentralverband der Hotel-, Restaurant- und Caféangestellten
(ZVHRC)
Gründung 1920
Sitz Berlin
Vorläufer Bund der Hotel-, Restaurant- und Café-Angestellten,
Verband der Gastwirtsgehilfen,
Verband der Köche
Nachfolger Gewerkschaft Handel, Nahrung und Genuss (DDR),
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (Bundesrepublik Deutschland)
Auflösung 2. Mai 1933
Zweck Gewerkschaft
Mitglieder 29.618 (1931)

Der Zentralverband der Hotel-, Restaurant- und Caféangestellten (ZVHRC) war eine freie Gewerkschaft der Weimarer Republik.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zentralverband ging 1920 aus dem Verband deutscher Gastwirtsgehilfen, dem Bund der Hotel-, Restaurant- und Cafeangestellten sowie dem Verband der Köche hervor. Erster Vorsitzender wurde Rudolf Ströhlinger. International organisiert war die Gewerkschaft in der Internationale Union der Hotel-, Restaurant- und Café-Angestellten (IUHRC).[1]

Nachdem Ströhlinger 1930 aus dem Amt ausschied wurde Fritz Saar erster Vorsitzender, der die Gewerkschaft bis zur Auflösung durch die Nationalsozialisten weiterführte.[1] Nach dem Verbot agierte die Gewerkschaft, insbesondere in Frankfurt, weiter im Untergrund. Über den IUHRC wurde die Gastwirtsgehilfen-Zeitung weiter aufgelegt und an 100 Personen aus den Gewerkschaftskreisen im Reichsgebiet postalisch verschickt. Der Postweg war allerdings keine gute Wahl des Widerstands und wurde bereits 1936 von der Gestapo stillgelegt, die in den Besitz der kompletten Bezieherliste kamen. So scheiterte auch der Aufbau eines konspirativen Netzwerks. Dennoch waren einzelne Gewerkschafter noch bis 1938 im Widerstand aktiv.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heiderose Kilper: Brüder reicht die Hand zum Bunde. Untersuchungen zur Konstituierung und Politik der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten als Einheitsgewerkschaft. Verlag Arbeiterbewegung und Gesellschaftswissenschaft: Marburg 1982

Vorsitzende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Rudolf Ströhlinger in der Internetausstellung Die politischen Häftlinge des Konzentrationslagers Oranienburg der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
  2. Axel Ulrich: Kampf gegen Hitler. Zum politischen Widerstand gegen das NS-Regime im Rhein-Main-Gebiet. In: NS-Herrschaft, Verfolgung und Widerstand (= Mainzer Geschichtsblätter). Verein für Sozialgeschichte Mainz, Mainz 2004, S. 130 f.