Zinn(IV)-fluorid

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Kristallstruktur
Elementarzelle von Zinn(IV)-fluorid
_ Sn4+ 0 _ F
Kristallsystem

tetragonal

Raumgruppe

I4/mmm (Nr. 139)Vorlage:Raumgruppe/139

Allgemeines
Name Zinn(IV)-fluorid
Andere Namen

Zinntetrafluorid

Verhältnisformel SnF4
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-62-2
EG-Nummer 232-016-0
ECHA-InfoCard 100.029.105
PubChem 134654
Wikidata Q204994
Eigenschaften
Molare Masse 194,70 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,78 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

705 °C (Sublimation)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​312​‐​332
P: 261​‐​280​‐​301+312+330[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zinn(IV)-fluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Zinns aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinn(IV)-fluorid kann durch Reaktion von Zinn(IV)-chlorid mit Fluorwasserstoff gewonnen werden.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinn(IV)-fluorid ist ein farbloser äußerst hygroskopischer Feststoff, der sich in Wasser unter starkem Zischen löst.[2]

Die Verbindung besteht wie Blei(IV)-fluorid aus SnF6-Oktaedern die über gemeinsame äquatoriale Brücken mit jeweils vier SnF6-Oktaedern zu planaren Schichten verknüpft sind.[3][4]

Zinn(IV)-fluorid hat möglicherweise einen positiven Einfluss auf bleifreie Perowskit-Solarzellen.[5]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinn(IV)-fluorid ist toxisch bei Verschlucken und sollte daher nicht mit der Haut in Kontakt kommen, inhaliert werden oder oral aufgenommen werden.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Tin(IV) fluoride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Mai 2017 (PDF).
  2. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 232.
  3. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 970.
  4. Catherine E. Housecroft, Edwin C. Constable: Chemistry: An Introduction to Organic, Inorganic and Physical Chemistry. Pearson Education, 2010, ISBN 0-273-73308-7, S. 769 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  5. Bleifreie Perowskit-Solarzellen. Abgerufen am 29. Juli 2021.