Zitronenmyrte

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Zitronenmyrte

Zitronenmyrte

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Unterfamilie: Leptospermoideae
Gattung: Leptospermum
Art: Zitronenmyrte
Wissenschaftlicher Name
Leptospermum petersonii
F.M.Bailey

Die Zitronenmyrte (Leptospermum petersonii) ist eine Pflanzenart in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zitronenmyrte wächst als weit ausladender Strauch oder kleiner Baum und erreicht Wuchshöhen zwischen 4 und 6 Metern mit reich verzweigten Stämmen. Die Borke ist abblätternd und faserig. Die Rinde junger Zweige ist nur anfangs behaart. Bei den wechselständigen Laubblättern ist kaum ein Blattstiel erkennbar. Die 20 bis 40 mm lange und 2 bis 5 mm breite, meist unbehaarte Blattspreite besitzt lanzettliche bis schmal-elliptische Gestalt und ist flach oder leicht zurückgekrümmt. Der Blattrand ist glatt. Beim Zerreiben verbreiten die Blätter ein Zitronenaroma[1][2][3].

Die Blüten stehen meist einzeln. Die kleine, zwittrige, radiärsymmetrische Blüte weist einen Durchmesser von 1 bis 1,5 cm auf und ist fünfzählig mit doppeltem Perianth. Der fast unbehaarte Blütenbecher (Hypanthium) besitzt eine Länge von 3 bis 4 mm und deutliche Drüsen. Die Kelchblätter sind 1,5 bis 2,5 mm lang und fast unbehaart. Die weißen, ausladenden und rundlichen Kronblätter sind 5 bis 6 mm lang. Die vielen Staubblätter sind 2,5 bis 3,5 mm lang. Fünf Fruchtblätter sind zu einem fünfkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Die Blütezeit reicht von Ende Juli bis Oktober[1][2][3].

Die kleine, verholzte und zusammengedrückt rundliche Kapselfrucht weist einen Durchmesser von etwa 6 mm auf.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[4]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zitronenmyrte ist Futterpflanze und Lebensraum für Schmetterlingsarten[5].

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man findet die Zitronenmyrte meist in der Nähe von feuchten Hartlaub oder Regenwäldern in Australien, in den Bundesstaaten Queensland und New South Wales[1]. Auch beispielsweise auf Hawaii wurde die Zitronenmyrte eingeführt[6]. Sie wächst auf sandigen und steinigen Böden[5].

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blätter enthalten Neral, Geranial und Citronellal[7] und werden zum Brühen und Aromatisieren von Tee verwendet, hervorzuheben ist der Zitronengeschmack. Aus den Blättern wird ein Öl mit bakterizider Wirkung hergestellt, diesbezüglich wurden die medizinischen Wirkungen untersucht.[8]

Die Zitronenmyrte wird als Windschutz gepflanzt. Er wird auch als Zierpflanze verwendet, beispielsweise für geschnittene Hecken.[5]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zitronenmyrte wurde 1905 durch Frederick Manson Bailey in Queensland Agricultural Journal, 15 (6): Wilson's Peak, W.J. Peterson, Jan., 1905. erstbeschrieben. Synonyme für Leptospermum petersonii F.M.Bailey sind: Leptospermum citratum (J.F.Bailey & C.T.White) Challinor et al., Leptospermum flavescens var. citratum J.F.Bailey & C.T.White.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Australian National Botanic Gardens – Australian National Herbarium: Leptospermum petersonii family MYRTACEAE (englisch, abgerufen am 30. Juni 2010)
  2. a b Gwen Jean Harden: Flora of New South Wales. Band 2, UNSW Press, 2002, ISBN 978-0-86840-609-1, S. 189.
  3. a b Engelbert Kötter: Das große GU PraxisHandbuch Kräuter. Gräfe & Unzer, ISBN 978-3-8338-1129-6, S. 173.
  4. Leptospermum petersonii bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  5. a b c Street Tree Directory: @1@2Vorlage:Toter Link/www.yarraranges.vic.gov.auDatenblatt. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2019. Suche in Webarchiven) (englisch, abgerufen am 2. Juli 2010; PDF; 34 kB)
  6. The PLANTS Database: Leptospermum petersonii L.H. Bailey common teatree (englisch, abgerufen am 30. Juni 2010)
  7. Frank Christoph: Chemische Zusammensetzung und antimikrobielle Eigenschaften der ätherischen Öle von Leptospermum scoparium J. R. et G. Forst. und anderer Teebaumöle der Gattungen Kunzea, Leptospermum und Melaleuca unter besonderer Berücksichtigung von Handelsölen. Online (abgerufen am 30. Juni 2010; PDF; 2,4 MB)
  8. Eintrag bei Plants for a Future.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]