Abuse

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Abuse
Entwickler Crack dot Com
Publisher Electronic Arts
Leitende Entwickler Duong Nguyen
Komponist Bobby Prince
Plattform Acorn Archimedes, PC-kompatibles DOS, Amiga, Android, macOS, iOS, Linux, Windows, Mac OS
Genre Shoot 'n run
Thematik Science-Fiction
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Maus und Tastatur
Medium CD-ROM
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben
Der Spieler wird instruiert fliegende Feinde anzuvisieren.

Abuse ist ein Run-and-gun-Computerspiel, das von Crack dot Com entwickelt und von Electronic Arts veröffentlicht wurde. Es erschien 1996 ursprünglich für MS-DOS. 1997 folgte eine Portierung auf Mac OS, die von Bungie veröffentlicht wurde.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Spieler findet sich eingesperrt in einem unterirdischen Hochsicherheitstrakt wieder. Dort werden unethische Experimente durchgeführt. Die mutagene Substanz namens Abuse führt zu furchtbaren Transformationen und grotesken Nebenwirkungen bei den Versuchspersonen. Nur der Protagonist Nick Vrenna ist immun. Bei einem Gefängnisaufstand werden alle Insassen und Wärter infiziert. Es liegt in der Hand des Spielers zu verhindern, dass Abuse in den Wasserkreislauf übergeht und die Anlage verlässt.[1]

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Laufe der Entwicklung wurde die Handlung von Grund auf geändert. Zunächst war geplant, dass der Spieler eine Kommandoeinheit darstellt, die eine außerirdische Basis infiltrieren muss. Die sehr generische Handlung wurde umgeschrieben, musste jedoch weiterhin erklären, warum sich der Spieler weiter nach unten begibt, anstatt an die Oberfläche zu flüchten.[2][3][4] Ursprünglich war es die Aufgabe des Spielers das Kühlsystem der Anlage zu sabotieren.[5]

Das Spiel erschien als Shareware und Vollpreistitel mit Fokus auf dem Einzelspielermodus. Enthalten waren zusätzliche Level eigens für den Mehrspielermodus und ein Leveleditor. Das Spiel verfügte über den VGA-Grafikmodus. Nur der Karteneditor erlaubte höhere Auflösungen im SVGA-Modus.[6] Das Spielfeld scrollt multidirektional.[7]

Der Quelltext, alle Grafiken und die ersten 4 (Shareware) Level wurde von den Entwicklern in das Gemeineigentum übergeben.[8] Zu dem Zeitpunkt war das Spiel noch im Einzelhandel erhältlich.[9] Da die Markenrechte noch bei den Entwicklern lagen, erhielt der erste Port den Namen fRaBs (Free Abuse). Neben neuen Levels wurde auch TCP/IP-Unterstützung für den Mehrspielermodus integriert.[10] 2001 erfolgte ein Source Port mithilfe der Simple-DirectMedia-Layer (SDL)-Bibliotheken, welche es ermöglichte, Abuse in Vollbild und in Farbtiefen von mehr als 8-Bit zu spielen.[11] 2004 erfolgte eine Portierung auf Microsoft Windows.[12] 2011 erfolgte ein Update auf Version 2 der SDL-Bibliotheken in Form einer erneuten Abspaltung.[13][14] 2016 wurde die Rendering Engine auf die OpenGL-Schnittstelle umgestellt und Unterstützung für den Xbox-Controller, Quicksave und Cheats wurde hinzugefügt.[15]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertungen
PublikationWertung
PC Joker78 %[7]
PC Player4/5[6]
PC Spiel3/5[17]
Power Play69 % / 73 %[16]

PC Player bemerkte, dass die Hintergrundgrafik wenig Abwechslung bot und stark in grauen und braunen Tönen gehalten war, hob jedoch hervor, dass die Lichteffekte mit dem schlichten Hintergrund umso effektvoller wirkten. Das Leveldesign wurde lobend hervorgehoben und sorgt für den ein oder anderen Schreckmoment. Die Steuerung mit Maus und Tastatur war für damalige Verhältnisse neuartig, ließ sich jedoch auch nicht anders konfigurieren.[6] Die geringe Vielfalt an Gegnern und die Wiederverwendung existierender Sprites war für PowerPlay störend. Die für 2D-Titel ungewöhnlichen Lichteffekte, das durchdachte Leveldesign und die einfache, aber effektive Steuerung mit Maus und Tastatur überzeugten jedoch.[16] Der Schwierigkeitsgrad sei gut durchdacht. Das Spiel wurde mit Turrican verglichen.[17]

Das Spiel verkaufte sich 50.000 Mal.[18]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. antrad/Abuse_1996. In: GitHub. 9. Mai 2016, abgerufen am 3. Juli 2021.
  2. doc/plot – Abuse. In: zoy.org. Abgerufen am 3. Juli 2021.
  3. Nathaniel Krell: Overview and Brief Analysis of Abuse's Plot. 13. Oktober 1999, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. November 2007; abgerufen am 3. Juli 2021.
  4. Abuse auf GitHub
  5. Nathaniel Krell: Wayback Machine. In: net-mage.com. 28. August 1999, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. November 2007; abgerufen am 3. Juli 2021.
  6. a b c PC Player Magazin (Mai 1996) – Internet Archive
  7. a b Abuse. In: PC Joker 6/96. kultboy.com, abgerufen am 3. Juli 2021.
  8. Crack dot Com: Abuse (Source Code). In: archive.org. 1995, abgerufen am 3. Juli 2021.
  9. Abuse - 2d Action side-scroller from Crack dot Com. In: abuse2.com. 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Juni 2003; abgerufen am 3. Juli 2021.
  10. Justin Cassidy: The Free Abuse Project. In: uidaho.edu. 12. März 1999, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Januar 2001; abgerufen am 3. Juli 2021.
  11. Abuse-SDL. Labyrinth, 11. Oktober 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Februar 2001; abgerufen am 3. Juli 2021.
  12. Jeremy Scott: Abuse for Windows. 13. Februar 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Oktober 2005; abgerufen am 3. Juli 2021.
  13. Sam Hocevar: Abuse. 9. Mai 2011, abgerufen am 3. Juli 2021.
  14. Abuse auf GitHub
  15. AntonioR DevLog: Abuse 1996 - SDL port 0.9a. In: blogspot.com. 9. Mai 2016, abgerufen am 3. Juli 2021.
  16. a b Power Play Magazin (Juni 1996) – Internet Archive
  17. a b PC Spiel (Juni 1996) – Internet Archive
  18. Shelby L. Murphy: Past Doom turns into glory for Crack dot Com game firm. In: Austin Business Journal. 27. April 1997, abgerufen am 3. Juli 2021.