Bassbuffo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Bassbuffo, auch Spielbass, ist die Bezeichnung für einen Charakterspieler mit geläufiger Bassstimme, der für heitere Rollen in der Spieloper und anderen Semiseria- bzw. komischen Opern eingesetzt wird.

Charakteristik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der langjährig für künstlerische Betriebsbüros verbindlichen Beschreibung von Rudolf Kloiber ist Bassbuffo eine Bezeichnung für ein Stimmfach in der Oper, das sich für die betreffenden Opernpartien eignet und das in Engagementsverträgen festgelegt wird. Zwischen dem deutschen Bassbuffo und seinem französischen und italienischen Pendant etwa in den Opern von Rossini und Donizetti ist vom Stimmtypus her kein großer Unterschied.

Da die Partien textreich sind („Parlando“), wurden sie meist in einer textverständlichen Baritonlage komponiert. Einige Partien verlangen dem Sänger auch Ausflüge in sein Falsettregister ab.

Partien (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf Kloiber: Handbuch der Oper. Originalausgabe: Regensburg 1951.
  • Bernd Göpfert: Stimmtypen und Rollencharaktere in der deutschen Oper von 1815–1848. Wiesbaden: Breitkopf & Härtel (1977). 260 S.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der erste Darsteller des Kálmán Zsupán, der Komiker Alexander Girardi, war ein Spieltenor: Strauss hat die Partie im Violinschlüssel notiert. In der Theaterpraxis hat sich die Besetzung mit einem Bassbuffo durchgesetzt, für den die Rolle um eine kleine oder große Terz nach unten transponiert werden muss.
  2. Der erste Darsteller des Oberst Ollendorf, der Komiker Felix Schweighofer, war ein Bariton: Millöcker hat die gesamte Partie – wie für einen Tenor – im Violinschlüssel notiert. In der Theaterpraxis hat sich die Besetzung mit einem Bassbuffo durchgesetzt, für den die Rolle um eine kleine oder große Terz nach unten transponiert werden muss.