Bad Waltersdorf

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Marktgemeinde
Bad Waltersdorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Bad Waltersdorf
Bad Waltersdorf (Österreich)
Bad Waltersdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: HB)
Fläche: 52,13 km²
Koordinaten: 47° 10′ N, 16° 1′ OKoordinaten: 47° 10′ 10″ N, 16° 0′ 33″ O
Höhe: 291 m ü. A.
Einwohner: 3.897 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 75 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8271, 8264
Vorwahl: 03333
Gemeindekennziffer: 6 22 64
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bad Waltersdorf 2
8271 Bad Waltersdorf
Website: www.bad-waltersdorf.gv.at
Politik
Bürgermeister: Josef Hauptmann (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(21 Mitglieder)
15
3
3
15 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Bad Waltersdorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Lage der Gemeinde Bad Waltersdorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)Bad BlumauBad LoipersdorfBad WaltersdorfBuch-St. MagdalenaBurgauDechantskirchenEbersdorfFeistritztalFriedbergFürstenfeldGrafendorf bei HartbergGreinbachGroßsteinbachGroßwilfersdorfHartbergHartberg UmgebungHartlIlzKaindorfLafnitzNeudauOttendorf an der RittscheinPinggauPöllauPöllaubergRohr bei HartbergRohrbach an der LafnitzSankt Jakob im WaldeSankt Johann in der HaideSankt Lorenzen am WechselSchäffernSöchauStubenbergVorauWaldbach-MönichwaldWenigzellSteiermark
Lage der Gemeinde Bad Waltersdorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Rathaus mit Blumenschmuck
Rathaus mit Blumenschmuck
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Der Kurort Bad Waltersdorf ist eine Marktgemeinde mit 3897 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark.

Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 2015 mit der Gemeinde Sebersdorf zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führt den Namen Marktgemeinde Bad Waltersdorf weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3] Weiters wurde die neue Gemeinde zum selben Termin um die Katastralgemeinde Oberlimbach der bis dahin bestehenden Nachbargemeinde Limbach bei Neudau erweitert.[4]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bad Waltersdorf liegt auf halbem Weg zwischen der Bezirkshauptstadt Hartberg und Fürstenfeld, inmitten des oststeirischen Hügellandes im Safental unweit der Grenze zum Burgenland.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zehn Ortschaften (in Klammern Einwohner Stand 1. Jänner 2023[5]):

  • Bad Waltersdorf (1048) mit Buchgraben und Waltersdorfberg
  • Geier (230) mit Harras, Schmiedböck, Vogelsang und Voitmann
  • Hohenbrugg (193)
  • Leitersdorf bei Hartberg (564) mit Buchgreith, Leitersdorfberg und Sauberg
  • Lichtenwald (53)
  • Neustift bei Sebersdorf (178)
  • Oberlimbach (101)
  • Rohrbach bei Waltersdorf (282) mit Haller und Wagenhals
  • Sebersdorf (762) mit Edelsberg, Großhaide, Sebersdorfberg, Steinfeld und Untermayerhofen
  • Wagerberg (486) mit Hinterfeld, Sonntagsberg und Wagerberg

Die Gemeinde besteht aus den acht Katastralgemeinden Hohenbrugg, Leitersdorf, Neustift, Oberlimbach, Rohrbach bei Waltersdorf, Sebersdorf, Wagerberg und Waltersdorf und umfasst 52,13 km².

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebersdorf Buch-St. Magdalena
Hartl Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Neudau
Großwilfersdorf Bad Blumau Burgau

Alle Nachbargemeinden liegen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ortsgebiet wurde schon zur Römerzeit besiedelt; einige der zahlreichen Funde aus dieser Zeit sind im kleinen Römermuseum bei der Pfarrkirche ausgestellt. Diese Besiedelung verschwand im Zuge der Völkerwanderung. Ab dem 6. Jahrhundert siedelten die Slowenen im Ostalpenraum (Karantanien); um Bad Waltersdorf haben sie nur in den Flurnamen Spuren hinterlassen (so hat beispielsweise „Safen“ die Bedeutung „Froschbach“).

Nachdem das Gebiet lange siedlungsleer war und immer wieder unter andere Herrschaft gekommen war, begann erst um 1125 wieder die Besiedelung der Oststeiermark. Das Gebiet des heutigen Bad Waltersdorf war im Besitz des Hochfreien oder Edlen Walter von der Traisen, eines Nachkommen Aribos II., der hier das Dorf gründete und sich in dessen Namen verewigte. 1170 wurde Waltersdorf zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Im Laufe der folgenden Jahrhunderte kam es oft zu Einfällen der Ungarn und der Türken, aber auch der Haiducken und Kuruzen, wobei wiederholt ein Großteil des Ortes zerstört wurde, das letzte Mal 1704.

Waltersdorf war schon immer der größte Ort zwischen den Städten Hartberg und Fürstenfeld, war Sitz einer Urpfarre und später eines Dekanats. Die Struktur Waltersdorfs war von der Gründung an bis ins 19. Jahrhundert rein agrarisch, begann sich dann aber langsam zu wandeln. So entwickelten sich Gewerbe und Handel (z. B. durch bis zu vier Märkte pro Jahr), was die wirtschaftliche Bedeutung erhöhte. Diese Entwicklung begründete die Erhebung zur Marktgemeinde 1928.

Die Verbundenheit der Bewohner mit der Kirche war auch während der Zeit des Nationalsozialismus so stark, dass es 1939 zu einer Demonstration von ca. 200 Menschen gegen die kirchenfeindlichen Maßnahmen des Gauleiters kam. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs waren in Waltersdorf innerdeutsche Flüchtlinge aus Deutschland und Jugoslawien einquartiert. Als die sich zurückziehende deutsche Armee in Waltersdorf lagerte, kam es zu einem russischen Fliegerangriff, der erhebliche Schäden anrichtete. Zufällig fiel die Kapitulation am 8. Mai 1945 mit dem Zeitpunkt zusammen, als die vorrückenden russischen Truppen Waltersdorf erreichten. Am 1. August ersetzten die Briten die russische Besatzung.

Bei der Landtagswahl im November 1945 waren im heutigen Gemeindegebiet insgesamt 97 Bewohner wegen Mitgliedschaft in der NSDAP nicht wahlberechtigt.

In der Nachkriegszeit wurde das Wegenetz ausgebaut, das damals noch kaum asphaltiert war; 1959 zog die Volksschule vom Gemeindehaus an den heutigen Standort.

Mit 1. Jänner 1968 wurden die Ortsgemeinden Wagerberg, Leitersdorf und Hohenbrugg mit Waltersdorf zu einer Großgemeinde vereinigt. In den folgenden Jahren wurden die Hauptschule, der Kindergarten, das Freibad und andere Sportstätten eröffnet.

1975 begannen Bohrungen der Rohölaufschließungsgesellschaft, bei denen man aber nicht auf Öl, sondern in 1150 m Tiefe auf Thermalwasser stieß. Anfangs wurde die Thermalquelle zur Wärmeversorgung genutzt: 1981 wurde die erste geothermische Fernwärmeversorgungsanlage Österreichs eröffnet, mit der hauptsächlich die Schulen, das Freibad und ein Versuchsglashaus beheizt wurden. Mit der Eröffnung der Heiltherme 1984 begann der Tourismus stark zu wachsen; ein Trend, der bis in die Gegenwart anhält. 1987 wurde der Kurpark mit Teich und Spielplatz gestaltet.

Durch einen Bescheid der Steiermärkischen Landesregierung vom 11. Oktober 1988 wurde die Marktgemeinde Waltersdorf in der Oststeiermark in Marktgemeinde Bad Waltersdorf umbenannt, womit die Ortschaft offiziell zum Kurort wurde. Im selben Jahr erfolgte auch eine Ortsbildumgestaltung, bei der die alten Peitschenleuchten durch neue Laternen und im Ortszentrum der Asphaltbelag durch Natursteinplatten ersetzt wurden.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bad Waltersdorf
Schloss Obermayerhofen
Mariensäule, dahinter Pfarrkirche Bad Waltersdorf
Pfarrhof
  • Schloss Obermayerhofen
  • Katholische Pfarrkirche Bad Waltersdorf hl. Margarethe
  • Das mit dem Architekturpreis Geramb-Rose prämierte Wohnhaus Schwarzer Laubfrosch, das international für Aufsehen sorgte.
  • Der Waltherbrunnen, errichtet 1989, ist benannt nach dem Ortsgründer und Namensgeber Walter von der Traisen.
  • Im Kulturhaus finden regelmäßig Ausstellungen, Konzerte, Musical- und Operettenaufführungen statt. Hier sind auch die Gemeindebibliothek, die Musikschule und ein Café untergebracht.
  • Neben der Pfarrkirche befindet sich das kleine Römermuseum mit der Römersteinsammlung, das mit dem Architekturpreis Geramb-Rose prämiert wurde.
  • Lichtenwalder Moor

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Winzerfest
  • ORF Radio Steiermark Lauf
  • Pfarrfest
  • Erntedankfest
  • Sommernachtsball
  • Ball des Sports

Ortsbildgestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bad Waltersdorf war 2002 und 2007[6] Sieger beim Steirischen Landesblumenschmuckbewerb und belegte mehrmals den zweiten und dritten Platz. 2003 erhielt es die Auszeichnung „Schönstes Dorf Europas“ mit einer Goldmedaille in der Kategorie Dörfer beim europäischen Wettbewerb Entente Florale Europe.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft Bad Waltersdorfs ist stark durch Tourismus und Landwirtschaft geprägt.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thermalbad
2003 wurde Bad Waltersdorf von der Entente Florale Europe als Europablumendorf mit der Goldplakette ausgezeichnet

Bad Waltersdorf gehört zu den beliebtesten Fremdenverkehrsgemeinden der Steiermark. Der Ort befindet sich inmitten der beiden Tourismusregionen Oststeiermark und Thermen- und Vulkanland Steiermark. Beschränkte sich der Tourismus vor der Eröffnung der Therme hauptsächlich auf Sommerfrische mit niedrigen Gästezahlen, so wuchsen danach das touristische Angebot und damit die Besucherzahlen stark an.

Die 1984 gegründete und seither immer wieder ausgebaute Heiltherme Bad Waltersdorf hat ihren Schwerpunkt im Wellness-Bereich. Sie wurde mit Bescheid vom 29. April 1982 der Steiermärkischen Landesregierung nach dem Steiermärkischen Heilvorkommen- und Kurortgesetz als Heilvorkommen zur unterstützenden Behandlung bei degenerativen Veränderungen, vor allem im Rahmen des rheumatischen Formenkreises (entzündlicher, degenerativer und Weichteilrheumatismus), anerkannt.

In Bad Waltersdorf gibt es Hotels aller Kategorien, mit Schwerpunkt im Vier-Sterne-Bereich.

Fußballtrainingslager[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit etwa 2000 hat sich Bad Waltersdorf dank der bestens ausgestatteten Hotels immer wieder im Rahmen des International Football Camp Styria als Trainingsort für international renommierte Mannschaften profiliert. So absolvierte zuletzt im Jahr 2014 die Nationalmannschaften des Iran einen Teil der Vorbereitung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Bad Waltersdorf. Auch die Nationalteams von Angola und Montenegro waren 2014 zu Gast. Darüber hinaus absolvierten renommierte Vereinsmannschaften wie FC Arsenal, AS Roma, Maccabi Tel Aviv, AFC Bournemouth und FC Burnley im Jahr 2014 Trainingslager in Bad Waltersdorf.[7]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreisverkehr Bad Waltersdorf
Der Bahnhof wurde in den 1990er Jahren in eine Haltestelle umgebaut

Die Süd Autobahn A 2 führt durch das Gemeindegebiet und kann in der Nachbargemeinde Sebersdorf über die Anschlussstelle Sebersdorf / Bad Waltersdorf (126) in etwa zwei Kilometer erreicht werden. Die durch das benachbarte Burgenland führende Stegersbacher Straße B 57a ist etwa acht Kilometer entfernt.

Im Ort gibt es eine Haltestelle der Thermenbahn, die über die Wechselbahn und die Aspangbahn eine Zugverbindung nach Wien herstellt. Hier verkehren im Zweistundentakt Regionalzüge nach Hartberg und Fehring.

Der Flughafen Graz ist rund 60 km entfernt.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sozialzentrum ist eine Dienststelle des Roten Kreuzes und der Hauskrankenpflege untergebracht.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Bad Waltersdorf gibt es folgende Schulen:

  • eine Volksschule, die bis 1870 Angelegenheit der Kirche war. Die frühere Pfarrschule gehört mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1586 zu den ältesten des Bezirks.
  • seit 1959 eine Hauptschule mit angeschlossenem polytechnischen Lehrgang, ab Schuljahr 2013/14: Neue Mittelschule
  • seit 1990 eine Realschule
  • seit 1983 eine öffentliche Musikschule

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Sportanlagen in Bad Waltersdorf gehören:

  • das öffentliche Freibad mit vier Becken und einer Großwasserrutsche
  • der Freizeitpark Bad Waltersdorf, ein Tenniszentrum mit sechs Freiplätzen, davon ein Center-Court entsprechend den Turnieranforderungen, und vier Plätzen in der Halle
  • zwei öffentliche Beachvolleyballplätze
  • Thermenstadion Bad Waltersdorf (drei Fußballplätze, davon einer turniergerecht und mit Zuschauertribüne)
  • ein Golfplatz. Die 18-Loch-Anlage wurde am 30. September 2005 eröffnet und ist als Par 72 (Gelb CR 69,7; Slope 115; Rot CR 69,5; Slope 114) konzipiert[8]
  • der Ostösterreichische Grenzlandweg, der durch die Gemeinde verläuft.

Jährlich findet ein Hobby-Beachvolleyballturnier statt, das zu den größten der Steiermark gehört. Ebenso jährlich wird ein Volkslauf ausgerichtet, der Radio Steiermark-Lauf (vormals Apfelsterzlauf).[9]

1999 fand die Heißluftballon-Weltmeisterschaft in Bad Waltersdorf statt.[10]

Seit 2011 wird jährlich das ITF Bad Waltersdorf (Thermenregion Bad Waltersdorf Open) ausgetragen.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat wurde 2015 durch die Gemeindezusammenlegung von 15 auf 21 Mandatare erweitert.

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse (die Ergebnisse von Oberlimberg in den Gemeinderatswahlen 2000, 2005 und 2010 sind in dieser Tabelle nicht berücksichtigt):

Partei 2020[11] 2015 2010 2005 2000
Großgemeinde Bad Waltersd. Sebersdorf Bad Waltersd. Sebersdorf Bad Waltersd. Sebersdorf
Stimmen % Mandate St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M.
ÖVP 1452 69,67 15 1571 65 14 1075 76 12 566 60 10 1016 75 12 698 76 12 911 70 11 569 67 11
SPÖ 349 16,75 3 0407 17 03 0262 19 03 273 29 04 0193 14 02 218 24 03 165 13 02 193 23 03
FPÖ 283 13,58 3 0427 18 04 nicht kandidiert nicht kandidiert 0146 11 01 nicht kandidiert 226 17 02 079 09 01
BZÖ nicht kandidiert nicht kandidiert 0076 05 00 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Wirtschaftsliste Haindl nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 0111 12 01 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 3.242 3.102 1.782 1.197 1.656 1.108 1.498 1.037
Wahlbeteiligung 66 % 79 % 81 % 81 % 83 % 85 % 88 % 83 %

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats im April wurde neuerlich Josef Hauptmann (ÖVP), der der Gemeinde bereits bis 31. Dezember 2014 vorstand und danach wegen der Gemeindefusion als Regierungskommissär eingesetzt wurde, neuerlich zum Bürgermeister gewählt.[12]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Juli 1967 durfte die Gemeinde ein Wappen führen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 25. Jänner 2016.[13]
Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:

„In einem von Silber und Blau gespaltenen Schild vorne ein von einer blauen Mähne umgebenes geradeaus blickendes silbernes Löwenhaupt mit darüber schwebender blauer Heidenkrone, hinten eine silberne Bischofsmütze.“

Das Löwenhaupt im vorderen Schildfeld weist auf die bedeutenden Funde aus der Römerzeit hin, welche im Jahre 1966 im Zentrum des Markes eine schöne Aufstellung erfahren haben. Durch die blaue Farbe wird dem Löwenhaupt, das auf mehreren Skulpturen in Waltersdorf zu sehen ist, eine zeitliche Entrücktheit aufgeprägt, wobei die Heidenkrone die vorchristliche Antike symbolisiert. Die Bischofsmütze kennzeichnet den kirchlichen Stellenwert Bad Waltersdorfs als Urpfarre.[14][15]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Posch und Albert Pichler: Bad Waltersdorf in Geschichte und Gegenwart, Geschichte der Marktgemeinde und der Pfarre Waltersdorf von Fritz Posch, ergänzt um die Geschichte der Gemeinde seit 1938 von Albert Pichler, Marktgemeinde Bad Waltersdorf (Herausgeber), 1989.
  • Albert Pichler: Hohenbrugg und Lichtenwald – Waldland in der Thermenregion, Chronik der Katastralgemeinde Hohenbrugg, Eigenverlag der Marktgemeinde Bad Waltersdorf.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bad Waltersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bad Waltersdorf – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Bad Waltersdorf. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. § 3 Abs. 4 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  4. § 5 Abs. 1 des Steiermärkischen Gemeindestrukturreformgesetzes – StGsrG. S. 4.
  5. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  6. Steirischer Landesblumenschmuckbewerb 2007 – Siegerehrung (Memento vom 9. Juni 2008 im Internet Archive)
  7. International Football Camp Styria: IFCS-Campsommer 2014 (abgerufen am 17. Mai 2015)
  8. Golf Club Bad Waltersdorf
  9. Bad Waltersdorf
  10. Hot Air Ballon World Championship Bad Waltersdorf (Memento vom 25. August 2006 im Internet Archive)
  11. Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 16. September 2022.
  12. Gemeinde Bad Waltersdorf: Gemeindevorstand, abgerufen am 19. März 2018
  13. 2. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 14. Jänner 2016 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Bad Waltersdorf (politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), abgerufen am 26. Jänner 2016
  14. Marktgemeinde Bad Waltersdorf: Das Gemeindewappen
  15. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 18, 1968, S. 138/139.