Beggingen

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Beggingen
Wappen von Beggingen
Wappen von Beggingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Schaffhausen Schaffhausen (SH)
Bezirk: Schleitheim
BFS-Nr.: 2951i1f3f4
Postleitzahl: 8228
Koordinaten: 682068 / 291251Koordinaten: 47° 46′ 0″ N, 8° 32′ 0″ O; CH1903: 682068 / 291251
Höhe: 545 m ü. M.
Höhenbereich: 503–911 m ü. M.[1]
Fläche: 12,58 km²[2]
Einwohner: 467 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 37 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,4 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.beggingen.ch
Beggingen
Beggingen

Beggingen

Lage der Gemeinde
Karte von BeggingenDeutschlandBezirk OberklettgauBezirk SchaffhausenBezirk UnterklettgauBeggingenSchleitheimSiblingen
Karte von Beggingen
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Beggingen ist eine politische Gemeinde des Kantons Schaffhausen in der Schweiz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wachtmannschaft des Grenzpostens Beggingen, Kompanie III/64, 1914–1918

Im 10. Jahrhundert gelangte Beggingen durch eine Schenkung an das Kloster Reichenau.[5]

Im Jahr 1530 gingen Beggingen und Schleitheim im Tausch gegen Grafenhausen und Birkendorf von der Landgrafschaft Stühlingen an die Stadt Schaffhausen über.[6]

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1948

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung

Zwei senkrecht gegeneinander gestellte, silberne Pflugscharen in grün.

Das Wappen der Gemeinde Beggingen machte im Laufe der Geschichte mehrere Änderungen durch. Das älteste zeigt eine silberne Pflugschare auf rotem Grund. 1597 findet sich das aussergewöhnlichste Wappen: Aus einer liegenden silbernen Pflugschare wächst ein schwarzer Widder mit gelbem Hintergrund. Dieses Wappen verband die bäuerische Kultur mit dem Ursprung des Namens Beggingen, der sich von Böckingen herleitete und so die Assoziation mit dem Bock nahelegte. Im Laufe der nächsten 200 Jahre erfährt man nichts von einem Wappen. 1795 tauchte zum ersten Mal ein Siegel mit den zwei übereinander stehenden Pflugscharen auf. Bei der Gemeindeversammlung 1950 wurde den Bürgern das Wappen von 1597 und das von 1795 vorgeschlagen, wobei das letztere sich schliesslich durchsetzte.[7]

Saurierfund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. Mai 1962 entdeckte ein Schüler einer Schaffhauser Seminarklasse unter der Führung von Hans Früh anlässlich einer Exkursion nach Beggingen am Allerstieg einen Wirbelknochen eines Ichthyosauriers aus dem Lias mit 12 cm Durchmesser. Die folgenden Grabungen ergaben ein Schwanzstück von ca. 1,20 m länge. Im Herbst 1962 wurden bei einer Nachgrabung noch weitere 30 Wirbel gefunden, deren kleinster noch 4 cm Durchmesser aufwies.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Beggingen verkehren regelmässig Linienbusse über Schleitheim nach Schaffhausen.

Es gibt eine Nebenstrasse nach Schleitheim, von wo die Hauptstrasse 14 weiter in Richtung Freiburg im Breisgau oder Schaffhausen führt. Weitere kleine Nebenstrasse führen über die Grenze nach Fützen in Deutschland (asphaltierte Strasse), sowie die Randenüberfahrt nach Hemmental (teil-asphaltierte Strasse).

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[8]
Jahr 1715 1771 1799 1842 1860 1880 1900 1920 1941 1960 1980 1990 2010 2020
Einwohner 679 653 785 1438 1161 1091 803 678 592 491 464 494 522 463

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jakob Vogelsanger (* 1849 in Beggingen; † 1923 in Zürich), 1890 der erste Nationalrat der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz
  • Theodor Barth (* 1875 in Beggingen; † 1949 in Luzern), Maler, Grafiker, Zeichner und Illustrator
  • Gustaf Adolf Wanner (* 1911 in Beggingen; † 1984), Historiker und Journalist

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Bächtold: Die Geschichte des Randendorfs Beggingen, Beggingen 1991.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beggingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Darstellung der Geschichte auf der Website der Gemeinde Beggingen. Abgerufen am 30. November 2012.
  6. grafenhausen.de: Geschichte. Abgerufen am 21. Juli 2012
  7. Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S. 175–176.
  8. Kurt Bächtold: Die Geschichte des Randendorfs Beggingen, Beggingen 1991, S. 275