Eich LU

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LU ist das Kürzel für den Kanton Luzern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Eichf zu vermeiden.
Eich
Wappen von Eich
Wappen von Eich
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Luzern Luzern (LU)
Wahlkreis: Sursee
BFS-Nr.: 1084i1f3f4
Postleitzahl: 6205
Koordinaten: 655300 / 222463Koordinaten: 47° 9′ 3″ N, 8° 10′ 4″ O; CH1903: 655300 / 222463
Höhe: 514 m ü. M.
Höhenbereich: 504–750 m ü. M.[1]
Fläche: 5,94 km²[2]
Einwohner: 1623 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 273 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
6,8 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.eich.ch
Lage der Gemeinde
Karte von EichBaldeggerseeHallwilerseeMauenseeRotseeSempacherseeSoppenseeTueteseeVierwaldstätterseeKanton AargauWahlkreis EntlebuchWahlkreis HochdorfWahlkreis Luzern-LandWahlkreis Luzern-StadtWahlkreis WillisauKanton NidwaldenBeromünsterBüronButtisholzEich LUGeuenseeGrosswangenHildisriedenKnutwilMauensee LUNeuenkirchNottwilOberkirch LURickenbach LURuswilSchenkonSchlierbach LUSempachSurseeTriengen
Karte von Eich
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Eich ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt am Ostufer des Sempachersees zwischen Sempach und Sursee. Seit dem Bau des Autobahntunnels "Eich" ist das Dorf zweigeteilt in das Unterdorf am See und das Oberdorf bei der Kirche. Durch das Dorf fliesst der Dorfbach. An der nördlichen Gemeindegrenze fliesst der Brandbach, vom Eichwald nördlich des Weilers Oberhundgellen (714 m ü. M., 1,6 km in nordöstlicher Richtung vom Dorf entfernt) über den Weiler Brand (711 m ü. M.; 1,6 km in nördlicher Richtung vom Dorf entfernt) Richtung Schenkon. An der Gemeindegrenze zu Schenkon liegt der Weiler Buchmatt (548 m ü. M.), am Hang darüber der Weiler Voremwald (699 m ü. M.; 1,8 km nordnordwestlich des Dorfs). Grösster Ortsteil ausserhalb des zweigeteilten Dorfs ist Vogelsang (695 m ü. M.), ein eigenes Quartier weiter oben am Hang; 1,3 km vom Dorfzentrum am See entfernt.

Das Gemeindegebiet ist 922 ha gross – ohne den Anteil am Sempachersee allerdings nur 589 ha. Von der Landfläche werden 63,6 % landwirtschaftlich genutzt, 19,1 % sind Wald und Gehölz und 17,1 % Siedlungsfläche (Stand 2015/16).[6]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 551
1900 434
1970 521
1980 754
1990 972
2000 1256
2010 1667

Trotz der reizvollen landschaftlichen Lage am Sempachersee und an einem Sonnenhang schrumpfte die Bevölkerung bis ins Jahr 1900 markant (1850–1900: - 21,2 %). Danach schwankte die Einwohnerzahl bis ins Jahr 1970 zwischen 470 und 520 Bewohnern. Seither wächst sie wegen der guten Verkehrserschliessung durch die Autobahn und die schöne Lage ununterbrochen (1970–2004: + 176,4 %).

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Bei der Volkszählung 2000 gaben 97,69 % Deutsch, 0,48 % Französisch und 0,40 % Englisch als Hauptsprache/Alltagssprache an.

Religionen – Konfessionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung ist traditionell katholisch. Anlässlich der letzten Volkszählung ergab sich folgendes konfessionelles Bild: 75,24 % römisch-katholische, 15,21 % evangelisch-reformierte und 0,48 % christkatholische Christen. Daneben gab es 6,29 % Konfessionslose und 0,48 % Muslime (Stand 2000).

Herkunft – Nationalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende 2022 waren von den 1623 Einwohnern 1513 Schweizer und 110 (= 6,8 %) Ausländer. Die Einwohnerschaft bestand aus 93,2 % Schweizer Staatsbürgern. Ende 2022 stammten die ausländischen Einwohner aus Deutschland (50 Personen), Portugal (6), Italien und der Türkei (je 5). 39 Personen stammten aus dem übrigen Europa, und 5 waren aussereuropäischer Herkunft.[7]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild (1964)

Die Gegend ist schon seit Jahrtausenden besiedelt. Am Sempachersee stand um 1700 v. Chr. eine Ufersiedlung. Auch Funde aus der Hallstattzeit, aus römischer und alemannischer Zeit belegen die dauerhafte Besiedelung.

Erstmals erwähnt wird die Gemeinde unter dem Namen Heiche im Schutzbrief des deutschen Königs Heinrich III. als Besitz des Chorherrenstifts Beromünster am 23. Januar 1045. Es wurde unter der Herrschaft der Habsburger nominell von Sempach verwaltet. Die faktische Herrschaft über Twing und Bann übte aber der örtliche Priester aus. Eich geriet im Jahr 1415 unter die Herrschaft der Stadt Luzern und wurde Teil des Michelsamts. Im Bauernkrieg belagerten die Eicher die Stadt Sempach. Von 1798 bis 1803 gehörte es zum Distrikt Sempach, seither zum damals neu geschaffenen Amt Sursee.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat Eich besteht aus fünf Mitgliedern und ist wie folgt aufgestellt (Legislatur 2020–2024):[8]

  • Adrian Bachmann (Mitte): Gemeindepräsident
  • Roger Giger (SVP): Finanzen und Steuern
  • Stefan A. Dettwiler (FDP): Umwelt und Infrastruktur
  • Conny Fellmann (Mitte): Soziales und Gesellschaft
  • Bettina Meyer (FDP): Bildung

Kantonsratswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Kantonsratswahlen 2023 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Eich: SVP 34,03 %, Mitte (mit GenMitte) 25,30 %, FDP 23,97 %, glp 6,97 %, SP (mit JUSO) 5,12 % und Grüne (mit JG und GrüneKuG) 4,61 %.[9]

Nationalratswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Eich: SVP 36,2 %, Mitte 28,0 %, FDP 20,6 %, glp 5,5 %, SP 4,4 %, Grüne 2,5 %, übrige 2,7 %.[10]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eich – Strasse Sempach–Sursee

Die Gemeinde liegt an keiner Bahnlinie, hat jedoch durch die Postautolinie Sempach-Neuenkirch–Sursee guten Anschluss ans Netz des Öffentlichen Verkehrs.

Eich liegt an der Strasse Sempach–Sursee, der rechtsufrigen Strasse entlang des Sempachersees. Ein Tunnel der Autobahn A2 durchquert das Gemeindegebiet. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse sind Sempach in 3 km und Sursee in 8 km Entfernung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adolf Reinle: Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, Band IV: Das Amt Sursee. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 35). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1956, ISBN 978-3-906131-23-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde (Memento des Originals vom 1. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bfs.admin.ch (Ständige Wohnbevölkerung)
  6. Bodennutzung nach Nutzungsarten. LUSTAT Statistik Luzern, 19. April 2022, abgerufen am 25. Februar 2024.
  7. Bevölkerung Integration und Migration. LUSTAT Statistik Luzern, August 2023, abgerufen am 25. Februar 2024.
  8. Gemeinderat. Gemeinde Eich, abgerufen am 25. Februar 2024.
  9. Kantonsratswahlen: Stärke der Parteien 2023 (LUSTAT Statistik Luzern)
  10. Nationalratswahlen. LUSTAT Statistik Luzern, 3. Januar 2024, abgerufen am 25. Februar 2024.