Multimedia Card

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Speichermedium
Multimedia Card (MMC)

32 MB Multimedia Card
Allgemeines
Typ Halbleiterspeicher
Kapazität 2 MB bis 128 GB[1]
bis 256 GB (eMMC)[2]
bis 2 TB (miCard)[3]
Größe Full:iuced 24 mm × 32 mm × 1,4 mm
Reduced: 24 mm × 18 mm × 1,4 mm
Micro:ced 12 mm × 14 mm × 1,1 mm
Lese-
geschwindigkeit
bis 020 MB/s
bis 026 MB/s (MMCmicro)[4]
bis 052 MB/s (MMCplus/mobile)[4]
bis 250 MB/s (eMMC)[5]
Schreib-
geschwindigkeit
bis 017 MB/s
bis 026 MB/s (MMCmicro)[4]
bis 052 MB/s (MMCplus/mobile)[4]
bis 125 MB/s (eMMC)[5]
Gebrauch mobile Geräte: Digitalkameras, MP3-Player, PDAs, PNAs, Handys, Smartphones (eMMC)
Ursprung
Entwickler Igentix, SanDisk
Vorstellung 1997
Nachfolger SD Memory Card
MMC, RS-MMC und MMCplus und Adapter, MMCmobile
Kontaktseite von MMC, RS-MMC und MMCplus und Adapter, MMCmobile

Eine Multimedia Card (MMC) ist ein digitales Speichermedium.

Der MMC-Standard wurde 1997 von der Siemens-Tochter Ingentix zusammen mit SanDisk entwickelt. Eine Multimedia Card speichert Daten mittels Flash-Speicherung. Sie ist 24 mm × 32 mm × 1,4 mm (Full Size) groß und besitzt sieben Pins, die über einen integrierten Controller mit 1 Bit Busbreite und 20 MHz Taktrate angesteuert werden. Die Speicherkapazität lag zwischen 2 MB und 4 GB. Die Schreib­geschwindigkeit betrug dabei 2,5 MB/s. Verwendet wurden MMCs beispielsweise in Digitalkameras, MP3-Playern, PDAs, Druckern und Handys.[6]

MMCplus High Speed 32 MB

Im Februar 2004 wurde von der MMCA (Multimedia Card Association) der Standard MMC 4.0 vorgestellt. Er unterstützt durch die 13 Pins auf 4 Bit und 8 Bit gesteigerte Busbreite und höhere Taktrate auf 26 MHz und 52 MHz unter anderem höhere Lese- und Schreib­geschwindigkeiten[7][8][9] und Speicherkapazitäten größer 4 GB.[10] Mit der Taktfrequenz von 26 MHz oder optionalen 52 MHz erreichen die MMCplus und MMCmobile im 8-Bit-Modus eine maximale Datenrate von 26 MByte/s bzw. 52 MByte/s.[11][4] Da die Hersteller für Version-4.1-Karten nach eigenem Ermessen die neuen Markennamen (MMCplus und MMCmobile) oder die generischen Bezeichnungen (MMC und RS‑MMC) verwenden dürfen[9], sind diese ggf. an den zweireihigem Kontaktleisten erkennbar.

Die Multimedia Card ist mit Ausnahme der eMMC inzwischen praktisch von der SD Memory Card verdrängt worden.

Entwicklungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • MMC v1.0 (September 1996)[10]
  • MMC v1.4 (Februar 1998)[12]
  • MMC v2.11 (Juni 1999)[10]
    • die SD-Karte basiert auf diesem Standard[10]
  • MMC v3.0 (Januar 2001)[12]
  • MMC v3.3 (März 2003)[12]
    • Einführung der MMC mit reduzierter Größe. Der englisch high voltage range ‚Hochvoltbereich‘ ist jetzt für alle Karten sowie für das OCR-Register und die CMD1-Implementierung obligatorisch.[12]
  • MMC v3.31 (Mai 2003)[10]
    • Dual Voltage Cards[10] (1,8 V und 3,3 V)
  • MMC v4.0 (Dezember 2003)[12]
    • Neue Funktionen: Hochgeschwindigkeitsschnittstelle, 4 und 8 Busbreiten, Leistungsklassen. Der SWITCH-Befehl wurde übernommen.[12]
  • MMC v4.1 (Januar 2005)[12]
  • MMC v4.x (April 2005)[10]
    • Breiterer Bus (4 oder 8 Bits)[10]
    • Schnellerer Bus (26 MHz oder 52 MHz)[10]
    • größere Speicherkapazität (> 4 GB)[10]
    • Kleinerer Formfaktor[10] (MMCmicro)
    • MMCplus[10]
    • SecureMMC[10]
  • eMMC (Dezember 2006)[10]
  • MMC v4.4 (März 2009)[13]
  • MMC v4.41 (März 2010)[13]
  • MMC v5.1A (Januar 2019)[14]
    • definiert Funktionen und Updates für eMMC, der in Smartphones und anderen Mobilgeräten weit verbreitet ist und ersetzt alle früheren Versionen.[14]

Offener Standard[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Technologie ist ein Standard, der jedem Unternehmen zur Verfügung steht, das darauf basierende Produkte entwickeln möchte. Für Geräte, die eine MMC hosten, wird keine Lizenzgebühr erhoben. Eine Mitgliedschaft bei der MMC Association muss erworben werden, um die Karten selbst herzustellen.

Online ist eine sehr detaillierte Version verfügbar,[15] die wichtige Informationen zum Schreiben eines MMC-Treibers enthält.

Zum 23. September 2008 hat die MMCA-Gruppe alle Spezifikationen an die JEDEC-Organisation übergeben, einschließlich eingebetteter MMC- (eMMC) und miCARD-Assets.

Die Spezifikationsversion MMC v4.41 vom März 2010 und einige ältere (z. B. MMCA v4.4 vom März 2010, MMCA v4.3 vom Dezember 2007, MMCA v4.2 vom Juli 2007) kann nach der Registrierung bei JEDEC kostenlos heruntergeladen werden.[13]

Seit Februar 2015 kann die Version MMC v5.1 bei JEDEC angefordert und nach der Registrierung bei JEDEC kostenlos heruntergeladen werden. Ältere Versionen als 4.2 des Standards sowie einige optionale Verbesserungen des Standards wie MiCard und SecureMMC müssen separat erworben werden.

Reduced Size Multimedia Card[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sogenannte RS‑MMC ist eine um die Hälfte verkleinerte Version der MMC, die insbesondere in Mobiltelefonen Verwendung fand. Über einen Adapter ist sie auch in normalen MMC-Geräten verwendbar. Die größten RS‑MMCs fassten beim Schlusspunkt der Entwicklung im Jahr 2007 4 GB. Die Karte ist 24 mm × 18 mm × 1,4 mm groß und die Pins waren identisch mit der Full-Size-Karte.

Einige spätere Geräte (meist Mobiltelefone) lieferten nur noch eine Versorgungsspannung von 1,8 Volt, in diesem Fall war eine Dual-Voltage-Karte erforderlich (RS‑MMC DV oder MMCmobile, ebenfalls bis 4 GB erhältlich). Diese Karten konnten dann mit zwei verschiedenen Betriebsspannungen von 1,8 V oder 3,3 V betrieben werden.

Multimedia Card micro[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Anfang 2005 gab es auch die Speicherkarten MMCmicro. Diese Variante war nur noch rund ein Drittel so groß wie die RS‑MMC. Die Karte war lediglich 12 mm × 14 mm × 1,1 mm groß und damit kaum größer als ein Fingernagel. Sie unterstützt den Betrieb mit Datenbusbreite von 4 Bit, da keine zusätzlichen Pins vorhanden sind jedoch nicht 8 Bit.

Laut Samsung erreicht die Karte eine Leseleistung von 10 MB/s und eine Schreibrate von bis zu 7 MB/s. Die Karte wurde speziell für Mobiltelefone und Digitalkameras entwickelt. Sie arbeitet mit einer Betriebsspannung von 3,3 oder 1,8 Volt.

Die Karten waren bis zu einer Speichergröße von 16 GB erhältlich und konnten mittels eines Adapters, welcher meist beigelegt wurde, auch in MMC-Full-Size-Slots gelesen werden.

Multiple-Interface Memory Card[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

miCARD ist eine vielseitige Speicherlösung und hat eine Größe von 12 × 21 × 1,95 mm. Sie verwendet die die MMC-Schnittstelle (Standard MMC 4.2) für interne Anwendungen (Datenübertragung mit geringem Stromverbrauch) und den USB 2.0-Standard für externe Anwendungen mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 480 Mbit/s bei vollständiger Kompatibilität mit Elektrik, Mechanik und Software.[9][16] Sie wird wie eine RS‑MMC zusammen mit Adapter geliefert; die eigentliche Karte passt in einen USB-Anschluss, während die Karte mit Adapter in herkömmliche MMC-Kartenschächte passt. Sie kam mit einer anfänglichen Kapazität von 8 GB im dritten Quartal 2007 auf den Markt.[3]

Secure MultiMedia Card[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SecureMMC unterstützt OMA DRM 2.0 und Benutzerverschlüsselung; des Weiteren mehrere On-Card-Anwendungen und kann über Internetprotokollkanäle parallel mit dem Host und mit Remote-Servern kommunizieren.[9] Der Standard SecureMMC 1.1[11] bzw. 2.0[8] ist zusätzlicher, optionaler Teil der MMC 4.x-Spezifikation.[17]

Embedded MultiMedia Card[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

eMMC-Chip von Samsung

Eine eMMC ist ein vom JEDEC spezifiziertes, auf dem MMC-Standard v5.1 aufbauendes energie- und platzsparendes Speichermedium, das für die Verwendung als interner Datenspeicher in mobilen Geräten entwickelt wurde.[18] Sie unterstützt den Betrieb mit 8-Bit-Datenbusbreite. Damit ist der Datenbus doppelt so breit wie bei einer UHS-1-SD-Karte. Von der Leistung ist dieser Speicher vergleichbar mit einer SD-Karte und wird daher in kompakten Endgeräten verbaut. Da die eMMC bootfähig ist, ist dieses Speichermedium auch für Betriebssysteme wie Android, Chrome OS, iOS oder Windows geeignet.[19] Die Speichergröße reichte im Jahr 2017 bis 256 GB.[2]

Während ab 2018 nur wenige Unternehmen MMC-Steckplätze in Geräte einbauen, wird die eingebettete MMC (eMMC) in der Unterhaltungselektronik immer noch häufig als primäres Mittel zur integrierten Speicherung in tragbaren Geräten verwendet. Es bietet ein kostengünstiges bootfähiges Flash-Speichersystem und wird wie ein teures SSD eingebunden.

Insbesondere bei Smartphones werden eMMC vermehrt von UFS abgelöst, die deutlich höhere Schreib- und Lesegeschwindigkeiten erreichen.

Andere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2004 führten Seagate, Hitachi und andere eine Schnittstelle namens CE-ATA für Festplatten mit kleinem Formfaktor ein.[20] Diese Schnittstelle war elektrisch und physikalisch mit der MMC-Spezifikation kompatibel. Die Unterstützung für die Weiterentwicklung des Standards endete jedoch 2008.[21]

Schnittstelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Befehlsschnittstelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

MMC-Karten und Host-Geräte kommunizieren zunächst über eine 1-Bit-Schnittstelle, bei der das Hostgerät ein Taktsignal von 400 kHz oder weniger bereitstellt.[22] Beim ersten Einschalten oder Einlegen der Karte teilt das Hostgerät der MMC-Karte durch den Spannungspegel an Pin 1 mit, ob die Kommunikation mit dem SPI- oder dem synchronen MMC-Modus mit 1 Bit Datenbreite erfolgt.[22] Das Hostgerät sendet 48-Bit-Befehle und empfängt Antworten.[22] Sie verwenden zunächst eine elektrische 3,3-Volt-Schnittstelle.[22]

Durch verschiedene Befehle kann das Hostgerät

  • den Typ, die Speicherkapazität und die unterstützten Funktionen der MMC-Karte auslesen;[22]
  • der Karte befehlen, eine andere Spannung, eine andere Taktfrequenz oder anderen Übertragungsmodus zu verwenden;[22]
  • die Karte darauf vorbereiten, einen Block zum Schreiben in den Flash-Speicher zu erhalten, zu lesen und mit dem Inhalt eines angegebenen Blocks zu antworten.[22]

Sofern die MMC-Karte dies unterstützt kann das Hostgerät danach Befehle zum Wechseln in den MMC-Modus mit 4 Bit oder 8 Bit Datenbreite, auf eine höhere Taktfrequenz oder den 1,8-Volt-Betrieb ausgeben.[22] Das Hostgerät muss nicht die maximale Taktrate verwenden, die die Karte unterstützt. Es kann mit weniger als der maximalen Taktrate (z. B. 15 MHz) arbeiten, um Strom zu sparen.[23]

Übertragungsmodi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis MMC v3.x werden nur der SPI-Modus und MMC-Modus mit 1 Bit Datenbreite mit Taktfrequenzen von 0–20 MHz unterstützt, wobei der MMC-Modus eine höhere Übertragungsrate erreicht.

Ab MMC v4.x wird ermöglicht, dass durch das Übertragen mehrerer Bits auf jeden Taktimpuls (4-Bit-Modus, 8-Bit-Modus) und die möglichen höheren Taktfrequenzen (0–26 MHz, 0–52 MHz[23]) die Übertragungsrate weiter erhöht wird. (siehe Übersicht)

MMC-Karten können verschiedene Kombinationen der folgenden Übertragungsmodi unterstützen. Für alle Karten ist der MMC-Modus mit 1 Bit Datenbreite und der SPI-Modus obligatorisch.[23]

SPI-Modus
Der Serial Peripheral Interface Bus wird hauptsächlich von eingebetteten Mikrocontrollern verwendet. Dieser Bustyp unterstützt nur eine 3,3-Volt-Schnittstelle. Hosts (Lesegeräte) mit SPI-Modus unterstützen i. d. R. die MMC-Modi nicht.
MMC-Modus mit 1 Bit Datenbreite
Durch den separaten Befehls- und Datenkanal bietet dieser Modus eine höhere Datenrate als der SPI-Modus. Hosts mit MMC-Modus unterstützen i. d. R. deshalb den SPI-Modus nicht.
MMC-Modus mit 4 Bit Datenbreite
Verwendet zwei zusätzliche Pins (DAT1, DAT2) sowie einen neu zugewiesenen Pin (DAT3). Es ist das gleiche Protokoll wie bei 1 Bit Datenbreite, jedoch werden statt nur einer nun vier Datenleitungen verwendet, wodurch die Datenübertragungsrate erhöht wird.
MMC-Modus mit 8 Bit Datenbreite
Verwendet weitere vier zusätzliche Pins (DAT4-DAT7). Es ist das gleiche Protokoll wie bei 4 Bit Datenbreite, jedoch werden statt vier nun acht Datenleitungen verwendet, wodurch die Datenübertragungsrate weiter erhöht wird.

Anschlüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Kommunikation mit dem Kartenleser besitzen ältere Full- und Reduced-Size-MMS-Karten 7 Pins, die neueren 13 Pins an der Unterseite. Die Pins 8 und 9 haben Kontaktmöglichkeiten sowohl in der ersten als auch zweiten Kontaktreihe.

Bei neueren MMCs die den optionalen 8-Bit-Busmodus nicht unterstützen, fehlt teilweise die zweite Kontaktreihe (z. B. beim MMCmicro-Adapter[24]) und haben damit nur die Kontakte 1–9.

Die Pins 1–7 bzw. 1–9 der ersten Reihe sind an der gleichen Position wie bei den Full-Size-SD-Karten und haben auch dieselbe Funktion, die Pins 10–13 sind außerhalb der Kontaktmöglichkeit der SD-Spezifikation.

Die MMCmicro-Karten haben 10 Pins an der Unterseite.[24]

Pin-Belegung[25][26]
Pin MMS-Bus-Modus SPI-Modus
Pins zum Vergleich von MMC (v3.x), MMC (v4.x), MMCmicro-Adapter bzw. SD
Full u. Reduced Size micro
Adap­terS
micro Name TypT Beschreibung Name TypT Beschreibung
bis v3.x v4.x
1 RSV reserviert CS I Chip Select
(Active Low)
1 DAT3 I/O,PP Datenleitung [Bit 3]
2 CMD I/O,PP,OD Befehl und Antwort DI I, PP Data In
3 VSS G Masse VSS G Masse
4 VDD I Stromversorgung VDD I Stromversorgung
5 CLK I Takt CLK I Takt
6 VSS G Masse VSS G Masse
7 DAT0 I/O,PP Datenleitung [Bit 0] DO O,PP Data out
8 DAT1 I/O,PP Datenleitung [Bit 1] unbenutzt
9 DAT2 I/O,PP Datenleitung [Bit 2]
10 DAT4 I/O,PP Datenleitung [Bit 4]
11 DAT5 I/O,PP Datenleitung [Bit 5]
12 DAT6 I/O,PP Datenleitung [Bit 6]
13 DAT7 I/O,PP Datenleitung [Bit 7]
S 
identisch mit der Full Size SD-Card, aber nur 1,4 mm dick (MMC-Standard)
T 
I: Input, O: Output, I/O: Input and Output, PP: Push-pull, OD: Open-drain, G: Ground

Kompatibilität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuere MMC-Kartenleser (v4.x), die optionalen 8-Bit-Bus-Modus unterstützen, kontaktieren i. d. R. die Kontakte 1–7 der ersten Reihe und 8–13 der zweiten Reihe; die nur den 4-Bit-Bus-Modus unterstützen, haben z. T. nur die Kontakte 1–9 der ersten Reihe.

MMCs der verschiedenen MMC-Standards sind untereinander kompatibel, jedoch arbeiten MMCs ohne Dual Volt nicht auf 1,8-Volt-Geräten.

  • Ältere MMC (7 Kontakte) sind aufwärts kompatibel mit neueren Full- bzw. Reduced-Size-MMC-Steckplatzen (13 Kontakte). Sie arbeiten max. im 1-Bit-Busmodus mit 20 MHz.
  • Neuere Full- bzw. Reduced-Size-MMC (13 Kontakte) und MMCmicro-Karten mit Adapter (9 Kontakte) sind abwärts kompatibel mit älteren MMC-Steckplatzen (7 Kontakte).[27] Da hier nur Pins 1–7 der äußere Kontaktreihe Verbindung haben, kann max. nur der 1-Bit-Busmodus mit 20 MHz benutzt werden.

Geräte mit SD-Memory-Card-Steckplatz (Full Size) sind in der Regel kompatibel zu Multimedia Cards. So lassen sich MMCs meist auch in Geräten betreiben, die für SD Memory Card ausgelegt sind. Da den SD-Karten die Unterstützung für einige MMC-Befehle fehlt, funktioniert das nur wenn diese vom (SD-)Host (z. B. Kartenleser) nicht benutzt werden. Wenn der Host nur den SPI-Modus und diesen auch die MMC-Karte unterstützt, funktioniert das immer.

  • Bei älteren Full- bzw. Reduced-Size-MMC (7 Kontakte) ist volle Kompatibilität gegeben.
  • Bei neueren Full- bzw. Reduced-Size-MMC (13 Kontakte) und MMCmicro-Karten mit Adapter hat nur die äußere Kontaktreihe der MMC (Pin 1–9) Kontakt, somit ist nur maximal der 4-Bit-Busmodus möglich.

MMCmicro-Karten sind nicht im microSD-Steckplatz benutzbar, da die beiden Formate inkompatible Pinbelegungen aufweisen.

Das Betreiben von SD-Karten in Geräten, die nur für MMC ausgelegt sind, ist hingegen nicht möglich. Um Fehlbenutzungen zu vermeiden, haben SD-Karten ein etwas dickeres Gehäuse und passen nicht in MMC-Steckplätze.

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

maximale Datenrate in MB/s
Takt: 20 MHz 26 MHz 52 MHz
SPI-Modus (ca.) 01,3 01,6 03,3
MMC-Modus mit 1 Bit 02,5 03,25 06,5
MMC-Modus mit 4 Bit 10 13 26
MMC-Modus mit 8 Bit 20 26 52
Speicherkarten
Stan­dard Typ max. Spei­cherH
(in GB)
Lese­rate
(in MB/s)
Schreib­rate
(in MB/s)
Größe
(in mm)
Kon­takte Betrieb mit Bus­takt SPI-Mode MMC-Mode
1,8 V 3,3 V 20 MHz 26 MHz 52 MHz 1 Bit 1 Bit 4 Bit 8 Bit
2.x MMC 004 002,3[4] 002,3[4] 24 × 32 × 1,4 07 nein ja ja nein nein ja ja nein nein
RS‑MMC 004 002,3[4] 002,3[4] 24 × 18 × 1,4 07 nein ja ja nein nein ja ja nein nein
3.x MMC DV 004 002,3[4] 002,3[4] 24 × 32 × 1,4 07 ja ja ja nein nein ja ja nein nein
RS‑MMC DV 004 002,3[4] 002,3[4] 24 × 18 × 1,4 07 ja ja ja nein nein ja ja nein nein
4.x MMCplus,
MMCG
008[6][9] 052[4]
020K
052[4]
017K
24 × 32 × 1,4 13 teils[27] ja[27] ja[27] ja[27] teils[27] ja ja[27] ja[27] ja[27]
MMCmobile,
RS‑MMCG,
RS‑MMC DVG
004[6][9] 052[4] 052[4] 24 × 18 × 1,4 13 ja[27] ja[27] ja[27] ja[27] teils[27] ja ja[27] ja[27] ja[27]
MMCmicro 016 026[4]
010K
026[4]
007K
12 × 14 × 1,1 10
09A
ja ja ja ja ja ja ja ja nein
miCard 008[3] 12 × 21 × 1,95 ja ja
SecureMMC 128 24 × 32 × 1,4 07 ja ja ja nein nein ja ja nein nein
13 ja ja ja ja ja ja ja ja ja
5.x eMMC 256[2] 250[5] 125[5] ja
H 
maximal im Handel erhältlich
G 
falls Hersteller generische Bezeichnung benutzt
A 
Anzahl Kontakte des Adapters
K 
vermutlich im SD- oder älteren MMC-Kartenleser ermittelt (siehe Kompatibilität)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Multi Media Card – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Multimedia Card – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MMC vs. SD Card. In: diffen.com. Abgerufen am 16. Juli 2020 (englisch).
  2. a b c Michael Günsch: Mobiler Flash-Speicher: SanDisk erhöht auf 256 GB bei eMMC und iOS-Speichersticks. In: computerbase.de. ComputerBase GmbH, 27. Februar 2017, abgerufen am 15. August 2018.
  3. a b c Andreas Donath: miCard: Noch ein Speicherkarten-Standard. In: golem.de. 4. Juni 2007, abgerufen am 16. Juli 2020.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Multimedia-Karte. In: itwissen.info. DATACOM Buchverlag GmbH, 28. Juli 2017, abgerufen am 23. September 2020.
  5. a b c d Jim Elliott: Introducing eMMC 5.1: The Next Step in Relentless Flash Innovation. In: samsungsemiblog.com. Samsung Semiconductor Inc., 17. Februar 2015, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
  6. a b c Embedded and Removable Memory Standards. MMC-Standard 4.3. In: mmca.org. MultiMediaCard Association, 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. November 2009; (englisch).
  7. MultiMediaCard SPECIFICATION VERSION 4.0 IS RELEASED. (PDF) In: mmca.org. MultiMediaCard Association, 2. Februar 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2005; abgerufen am 25. September 2020 (englisch).
  8. a b What is MMC? In: mmca.org. MultiMediaCard Association, 2007, archiviert vom Original am 2. Februar 2008; abgerufen am 14. Juli 2020 (englisch).
  9. a b c d e f MultiMediaCard (MMC) Technology & MultiMediaCard Association - Frequently Asked Questions. In: mmca.org. MultiMediaCard Association, 2007, archiviert vom Original am 2. Februar 2008; abgerufen am 14. Juli 2020 (englisch).
  10. a b c d e f g h i j k l m n MMC - History. In: hardwarebook.info. Abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  11. a b Andreas Donath: SecureMMC Standard 1.1 verabschiedet. In: golem.de. 15. Februar 2006, abgerufen am 16. Juli 2020.
  12. a b c d e f g System Specification Version 4.1. (PDF) In: mmca.org. MultiMediaCard Association, April 2005, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Dezember 2006; abgerufen am 25. September 2020 (englisch).
  13. a b c Standards & Documents Search. EMBEDDED MULTIMEDIACARD(e•MMC) e•MMC/CARD PRODUCT STANDARD, HIGH CAPACITY, including Reliable Write, Boot, Sleep Modes, Dual Data Rate, Multiple Partitions Supports, Security Enhancement, Background Operation and High Priority Interrupt (MMCA, 4.41). In: jedec.org. März 2010, abgerufen am 27. September 2020 (englisch).
  14. a b e.MMC - e.MMC v5.1A. In: jedec.org. Abgerufen am 27. September 2020 (englisch).
  15. MC2GH512NMCA-2SA00 Datasheet (PDF) Download - Samsung semiconductor. (PDF) In: alldatasheet.com. 22. September 2005, abgerufen am 27. September 2020.
  16. MultiMediaCard Association (MMCA) Announces Specification for Multiple-Interface Memory Cards. (PDF) In: mmca.org. MultiMediaCard Association, 31. Mai 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juli 2007; abgerufen am 25. September 2020 (englisch).
  17. Digital-Rights-Management (DRM) auf SecureMMC ergänzt DRM-Spezifikationen der Open Mobile Alliance. In: pressebox.de. 10. Februar 2005, abgerufen am 28. August 2020.
  18. MultiMediaCard Association, JEDEC Adopt eMMC Trademark. In: ihs.com. Information Handling Services, 4. Januar 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2011; abgerufen am 4. Januar 2007 (englisch).
  19. Christian Möller: eMMC vs SSD. In: techoxid.de. Christian Möller, Kanalstraße 79, 51379 Leverkusen, 30. Juni 2017, abgerufen am 3. Januar 2020.
  20. New Consumer Electronic Interface On Future Hard Drives. In: phys.org. 12. September 2004, abgerufen am 1. April 2019 (englisch).
  21. Consumer Electronics ATA (CE-ATA). In: techopedia.com. Technopedia, abgerufen am 1. April 2019 (englisch).
  22. a b c d e f g h Application Note, AN0501-1.00 - MMCplus - MMCA 4.1. (PDF) In: mmca.org. MultiMediaCard Association, April 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juli 2007; abgerufen am 25. September 2020 (englisch).
  23. a b c Based On System Specification Version 4.1 - System Summary. (PDF) In: mmca.org. MultiMediaCard Association, April 2005, S. 34, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2007; abgerufen am 25. September 2020 (englisch).
  24. a b auskommentiert, da Spamfilter auf Domain-Adresse reagiert hat
  25. MMC - Pinouts. In: hardwarebook.info. Abgerufen am 19. Juli 2020 (englisch).
  26. MMCplus - Pinouts. In: hardwarebook.info. Abgerufen am 19. Juli 2020 (englisch).
  27. a b c d e f g h i j k l m n o p q MultiMediaCard ASSOCIATION ANNOUNCES MMCplus™ and MMCmobile™ CARDS. (PDF) In: mmca.org. MultiMediaCard ASSOCIATION, 20. September 2004, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2005; abgerufen am 25. September 2020 (englisch).