Jesse Eisenberg

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Eisenberg auf der Berlinale 2023

Jesse Adam Eisenberg (* 5. Oktober 1983 in Queens, New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Bühnenautor.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jesse Eisenberg wurde im New Yorker Stadtbezirk Queens geboren und wuchs dort und im Township East Brunswick in New Jersey in einer säkular-jüdischen Familie auf.[1] Seine Eltern, Amy (geborene Fishman) und Barry Eisenberg, sind polnisch-jüdischer und ukrainisch-jüdischer Herkunft.[2][3] Seine Mutter arbeitete als professioneller Clown, während sein Vater in einem Krankenhaus und später als Collegeprofessor gearbeitet hat.[4][5] Er hat zwei Schwestern, Hallie Kate Eisenberg, eine ehemalige Kinderschauspielerin, welche durch eine Reihe von Werbespots als „Pepsi Girl“ berühmt wurde, und Kerri.[6] Er besuchte die Frost School der East Brunswick Public Schools, die Hammarskjold Middle School und die Churchill Junior High School und absolvierte sein letztes Schuljahr an der East Brunswick High School.[7]

Eisenberg tat sich damit schwer, in der Schule dazuzugehören, weshalb er mit neun Jahren begann, in Theaterstücken zu spielen. Er sagte: „Ich fühle mich wohler, wenn ich eine Rolle spiele, da die eigenen Verhaltensweisen (im Drehbuch) vorgeschrieben sind.“[8] Er leidet zudem an Zwangsstörungen.[9]

Nachdem er an der Highschool seinen Schulabschluss gemacht hatte, studierte er Anthropologie an der Universität The New School in Greenwich Village, New York City. Ursprünglich hatte er sich um einen Studienplatz an der New York University beworben und wurde dort auch angenommen, doch er verzichtete auf die Immatrikulation, um in dem Film Sex für Anfänger mitspielen zu können.[10][11] Im Alter von dreizehn Jahren war er 1996 Einspringer in der Wiederaufführung von Summer and Smoke von Tennessee Williams.[12] Seine erste professionelle Rolle am Theater spielte er 1999 in Arje Shaws Off-Broadway-Stück The Gathering, zugleich sein Broadway-Debüt.[13]

Eisenberg gab sein filmisches Schauspieldebüt 1999 in der US-Fernsehserie Sechs unter einem Dach, die bereits ein Jahr später wieder eingestellt wurde. Nach einer Rolle in dem Fernsehfilm 100 Millionen Volt spielte Eisenberg 2002 in dem Independentfilm Sex für Anfänger, der für ihn den Durchbruch bedeutete. Wenngleich der Film kein kommerzieller Erfolg war, so wurde der Film und insbesondere Eisenbergs schauspielerische Leistung von Kritikern gelobt. Für diese Rolle erhielt er auf dem San Diego Film Festival den Festival Award als „Vielversprechendster neuer Darsteller“.

Von diesem Zeitpunkt an erhielt Eisenberg viele Angebote für neue Rollen[14] und spielte in verschiedenen Filmproduktionen mit. Mehrere Auszeichnungen erhielt er für seine Rolle als Scheidungskind in dem oscarnominierten Film Der Tintenfisch und der Wal von 2005. In dem Drama The Social Network spielte Eisenberg 2010 die Hauptrolle und verkörperte Mark Zuckerberg, den Gründer des sozialen Netzwerks Facebook. Dies brachte ihm zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter die Preise der National Board of Review, Boston Society of Film Critics, National Society of Film Critics sowie eine Golden-Globe- und Oscar-Nominierung. Im Januar 2022 stellte Eisenberg beim Sundance Film Festival sein Regiedebüt When You Finish Saving the World vor. Zwei Jahre später folgte sein zweiter Spielfilm A Real Pain (2024), in dem er neben Regie, Drehbuch und Produktion auch die Hauptrolle an der Seite von Kieran Culkin übernahm. Das Roadmovie erhielt eine Einladung in den Wettbewerb des Sundance Film Festivals.

Neben der Schauspielerei schreibt Eisenberg humoristische Beiträge für den New Yorker.[14] Außerdem arbeitet er weiterhin am Theater. So schrieb er unter anderem auch das Off-Broadway-Theaterstück The Revisionist, in dem er neben Vanessa Redgrave die männliche Hauptrolle spielte.[15]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oscar

Golden Globe

  • 2011: Nominierung als Bester Hauptdarsteller – Drama für The Social Network

British Academy Film Award

  • 2010: Nominierung mit dem Rising Star Award
  • 2011: Nominierung als Bester Hauptdarsteller für The Social Network

Screen Actors Guild Award

Goldene Himbeere

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jesse Eisenberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oliver Burkeman: Jesse Eisenberg: Knocked sideways. The Guardian, 30. April 2011, abgerufen am 27. Juli 2014 (englisch).
  2. Tim Boxer: Whoopi Goldberg Helping Children of Chernobyl. The Jewish Week, 24. November 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. November 2010; abgerufen am 27. Juli 2014 (englisch).
  3. Naomi Pfefferman: Brainiac Finds Summer of Love in ‘Adventureland’. The Jewish Journal, 2. April 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. April 2009; abgerufen am 27. Juli 2014 (englisch).
  4. Jesse Eisenberg, Actor. Gothamist, 12. September 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2007; abgerufen am 27. Juli 2014.
  5. Jewish Exponent. In: Casting for Truths: ‘Squid and Whale’ star Jesse Eisenberg astounds as troubled Jewish teen. Abgerufen am 27. Juli 2014 (englisch).
  6. Jesse Eisenberg Biography. In: Yahoo! Movies. Abgerufen am 27. Juli 2014 (englisch).
  7. Mary Anne Ross: ‘Same sweet kid,’ but now he’s a movie star: Jesse Eisenberg, 23, tells local audience about his roles in major films. In: Old Bridge Suburban. 14. Dezember 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 27. Juli 2014: „Growing up in East Brunswick, Eisenberg attended the Frost and Hammarskjold schools and Churchill Junior High School. He went to East Brunswick High School for one year before switching to a performing arts school in New York.“
  8. Catherine Shoard: Jesse Eisenberg: Privacy settings engaged. In: The Guardian. 14. Oktober 2010, archiviert vom Original am 15. Februar 2011; abgerufen am 27. Juli 2014.
  9. Zombieland’s Jesse Eisenberg: ‘I’m So Shocked Every Time I Get Into a Movie’. In: movieline.com. 30. September 2009, abgerufen am 13. August 2013 (englisch).
  10. Marshall Fine: Jesse Eisenberg joins the adults in ‘The Hunting Party’. New York Daily News, 26. August 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. September 2007; abgerufen am 27. Juli 2014.
  11. Jesse Eisenberg, Actor – Gothamist. Archiviert vom Original am 28. Dezember 2007; abgerufen am 27. Juli 2014.
  12. biography.com: Jesse Eisenberg (Memento vom 7. Oktober 2015 im Internet Archive)
  13. CurtainUp: The Gathering On Broadway
  14. a b Movie-Eye (2013): Jesse Eisenberg ist Alltagsillusionist, abgerufen am 13. August 2013
  15. The New York Times (Ben Brantley, 28. February 2013): A Private World, Heedlessly Invaded, abgerufen am 13. August 2013.