Jet Airways

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Jet Airways
Logo der Jet Airways
Boeing 777-300ER der Jet Airways
IATA-Code: 9W
ICAO-Code: JAI
Rufzeichen: JET AIRWAYS
Gründung: 1992[1]
Sitz: Indien Mumbai, Indien
Drehkreuz: Flughafen Mumbai
Heimatflughafen: Flughafen Mumbai
Unternehmensform: Limited
ISIN: INE802G01018
IATA-Prefixcode: 589
Leitung: Cramer Ball (CEO)[2]
Mitarbeiterzahl: 13.945[2] (2015)
Vielfliegerprogramm: JetPrivilege
Flottenstärke: 9
Ziele: national und international
Website: www.jetairways.com

Jet Airways ist die größte private indische Fluggesellschaft. Ihr Sitz ist in Mumbai und ihre Basis auf dem Flughafen Mumbai.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Business-Klasse an Bord einer Boeing 777-300ER der Jet Airways

Gegründet wurde Jet Airways am 1. April 1992 vom Milliardär und heutigen Chairman of the Board Naresh Goyal. Der Flugbetrieb wurde am 5. Mai 1993 mit vier Boeing 737-300 aufgenommen. Zu Jet Airways gehört auch die Billigfluggesellschaft JetKonnect, in welche die andere Tochter JetLite 2012 integriert wurde.[3]

Mitte 2012 wurde bekannt, dass Jet Airways bei der indischen Regierung einen Antrag auf Bewilligung des Beitritts zur Star Alliance gestellt hatte,[4] gleichzeitig stand Jet Airways aber auch in Beitrittsverhandlungen mit den Allianzen SkyTeam und oneworld.[5]

Im Oktober 2013 genehmigte die indische Regierung eine Beteiligung der Etihad Airways aus Abu Dhabi an Jet Airways in Höhe von 24 Prozent; der Kaufpreis soll 20,6 Milliarden Rupien (etwa 246 Millionen Euro) betragen haben.

Nach einem Quartalsverlust von 28 Millionen Euro im ersten Quartal 2014 und wegen des neuen Konkurrenten Vistara kündigte Jet Airways an, dass ab dem 1. Dezember 2014 auch in der Economy ein kompletter Service im Ticketpreis inklusive sein soll. Bis Ende 2014 sollten alle Flugzeuge eine Zwei-Klassen-Konfiguration aufweisen.[6]

Jet Airways stellte den Betrieb mit Wirkung zum 18. April 2019 aufgrund von Zahlungsunfähigkeit ein. Jet Airways plante, den Betrieb nach Veräußerung an einen neuen Mehrheitsaktionär im Jahr 2019 wieder aufzunehmen.[7]

Am 17. Oktober 2020 hat die Gläubigerversammlung der insolventen indischen Fluggesellschaft nach langem Bieterwettbewerb einem Konsortium den Zuschlag gegeben, das von der von Florian Fritsch gegründeten Londoner Finanzgesellschaft Kalrock Capital und dem Investor Murari Lal Jalan angeführt wurde. Der für Jet Airways gebotene Preis betrug 100 Mio. Euro. Zu den Plänen des Konsortiums für Jet Airways gehört auch, verlorengegangene Slots zurückzuverlangen, das Langstreckenangebot auszubauen und die Flugzeugflotte zu modernisieren.[8]

Neustart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2022 wurde gemeldet, dass für die Gesellschaft ein neues AOC vorhanden ist und dass das Fluggeschäft im November 2022, mit 20 Airbus 320 vom Leasinganbieter Avolon, wieder neu gestartet werden soll.[9] Im Dezember 2022 war der Neustart wieder in Frage, da Gläubiger gegen das neue Besitzerkonsortium Kalrock Capital und Murari Lal Jalan klagten, und eine Abwicklung des Unternehmens erreichen wollten.[10]

Flugziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jet Airways flog Ziele in Indien an. Die internationalen Flüge der Gesellschaft wurden im April 2019 vollständig eingestellt, da die Fluglinie die benötigten finanziellen Mittel nicht mehr auftreiben konnte.[11]

Codesharing

Das Unternehmen unterhielt Codeshare-Abkommen mit folgenden Fluggesellschaften[12] (Mitglieder der Etihad Airways Partners sind mit * gekennzeichnet):

Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Stand März 2023 bestand die Flotte der Jet Airways aus 9 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 15,9 Jahren:[13]

Flugzeugtyp Anzahl bestellt Anmerkungen Sitzplätze
Boeing 737-800 3 drei inaktiv 154 (-/16/138)
168 (-/12/156)

170 (-/8/162)

Boeing 737-900 1 eine inaktiv 166 (-/28/138)
Boeing 777-300ER 5 fünf inaktiv 312 (8/30/274)
346 (8/30/308)
Gesamt 9

Im März 2023 wurde gemeldet, dass Jet Airways Bestellung von mindestens 200 kleineren und größeren Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen abgeben will.[14]

Ehemalige Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATR 72-500 der Jet Airways
Boeing 737-800 der Jet Airways
Airbus A330-200 der Jet Airways

Mit Stand März 2019 bestand die Flotte der Jet Airways aus 120 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 9,1 Jahren:[15]

Flugzeugtyp Anzahl bestellt[16][17] Anmerkungen Sitzplätze[18]
(First/Business/Eco)
Airbus A330-200 4 einer inaktiv 254 (-/18/236)
Airbus A330-300 4 293 (-/34/259)
ATR 72-500 15 68 (-/-/68)
ATR 72-600 1 – offen –
Boeing 737-700 4 mit Winglets ausgestattet; eine inaktiv 134 (-/8/126)
Boeing 737-800 68 11 inaktiv 154 (-/16/138)
168 (-/12/156)

170 (-/8/162)

Boeing 737-900 2 eine inaktiv 166 (-/28/138)
Boeing 737-900ER 4 mit Winglets ausgestattet 186 (-/8/178)
Boeing 737 Max 8 8 67 + 50 Optionen; alle inaktiv – offen –
Boeing 777-300ER 010 eine inaktiv 312 (8/30/274)
346 (8/30/308)
Boeing 787-9 10 – offen –
Gesamt 120 77

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jet Airways – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://simpleflying.com/jet-airways-receives-regulator-approval/amp/
  2. a b jetairways.com – Jet Airways Fact Sheet January 2015 (Memento des Originals vom 13. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jetairways.com (PDF-Datei, englisch), abgerufen am 5. März 2015.
  3. The Times of IndiaJet Airways discontinues JetLite, merges with Konnect (englisch), abgerufen am 19. März 2012.
  4. airliners.de – Aus aller Welt, 3. August 2012 (Memento des Originals vom 5. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.airliners.de abgerufen am 2. Juni 2015.
  5. The Indian ExpressJet Airways may not join Star Alliance (englisch), abgerufen am 2. Juni 2015.
  6. aerotelegraph.com – Abschied vom Billig-Dasein abgerufen am 30. September 2014.
  7. Grounding in Indien: Jet Airways stellt den Betrieb um Mitternacht ein. In: aeroTELEGRAPH. 17. April 2019, abgerufen am 17. April 2019.
  8. Florian Fritsch: Deutscher Investor schnappt sich Jet Airways. In: aeroTELEGRAPH. 19. Oktober 2020, abgerufen am 28. Oktober 2020.
  9. Jet Airways hebt im November wieder ab. In: aerotelegraph.com. 29. September 2022, abgerufen am 14. März 2023.
  10. Indien: Jet-Airways-Neustart hängt an seidenem Faden. In: aviation.direct. 2. Dezember 2022, abgerufen am 14. März 2023.
  11. Indien: Jet Airways stellt internationale Flüge ein. In: aerotelegraph.com. 11. April 2019, abgerufen am 17. April 2019.
  12. Codeshare Partners (Memento des Originals vom 15. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jetairways.com (englisch), abgerufen am 15. März 2016.
  13. Jet Airways Fleet Details and History. In: planespotters.net. 10. März 2023, abgerufen am 14. März 2023 (englisch).
  14. Jet Airways will 200 Flugzeuge bestellen – Airbus und Boeing dürfen hoffen. In: aerotelegraph.com. 7. März 2023, abgerufen am 14. März 2023 (englisch).
  15. Jet Airways Fleet Details and History. Abgerufen am 14. März 2019.
  16. AirbusOrders & deliveries (englisch), abgerufen am 12. September 2017.
  17. BoeingOrders and Deliveries (englisch), abgerufen am 12. September 2017.
  18. jetairways.com – Fleet Information (Memento des Originals vom 30. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jetairways.com (englisch), abgerufen am 2. Juni 2015.