Bombardier Challenger 300

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Bombardier Challenger 300
Challenger 300 kurz nach dem Start
Typ Geschäftsreiseflugzeug
Entwurfsland

Kanada Kanada

Hersteller Bombardier Aerospace
Erstflug August 2001
Indienststellung 2004
Produktionszeit

Seit 2004 in Serienproduktion

Stückzahl > 290

Die Bombardier Challenger 300 (vom Hersteller auch als Bombardier BD-100-1A10 Challenger 300 bezeichnet) ist ein super-midsize Geschäftsreiseflugzeug für transkontinentale Distanzen der kanadischen Firma Bombardier Aerospace.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Projekt wurde 1998 gestartet und am 13. Juli 1999 auf der Pariser Luftfahrtschau unter dem Namen Bombardier Continental vorgestellt. Nach umfangreichen Studien wurde der Jet im September 2002 in die heutige Bezeichnung umbenannt. Es hatte seinen Erstflug im August 2001. Seine Zulassung durch die kanadische Flugsicherheitsbehörde erfolgte im Mai 2003, worauf die der FAA im Juni 2003, die der JAA im Juli 2003, die der European Joint Aviation Authorities im August 2003 und die erste Auslieferung im Januar 2004 folgten. Bis Mitte 2008 wurden über 230 Flugzeuge des Typs ausgeliefert, wobei alleine 2007 51 Stück die Endmontagelinie in Montreal verließen.[1]

Das Flugzeug ist mit moderner Avionik z. B. dem Rockwell Collins Pro Line 21 Glascockpit mit 4 LCD-Bildschirmen (30 × 25 cm), FADEC und einem TCAS-System ausgerüstet, sowie dem modernen Cabin Management und Inflight Entertainmentsystem nice-System (Networked Integrated Cabin Equipment) von Lufthansa Technik ausgestattet. Sie wird in konventioneller Metallbauweise mit einigen Verbundwerkstoff-Bauteilen gefertigt.

Auf der EBACE 2013 gab der Hersteller bekannt, die Challenger 350 als Weiterentwicklung der Challenger 300 auf den Markt bringen zu wollen.[2] 2022 wurde als Nachfolger des Modells 350 die Challenger 3500 präsentiert.[3] Für diese Weiterentwicklung wurden viele der Merkmale der Bombardier-Global-Familie übernommen.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Challenger 300[4] (bis Seriennummer 20500) Challenger 350[5] (ab Seriennummer 20501)
Besatzung 2 Piloten 2 Piloten
Passagiere typisch: 8–9[4] 10
Länge 20,92 m[4] 20,9 m
Spannweite 19,46 m[4] 21,0 m
Höhe 6,2 m[4] 6,1 m
Flügelfläche 48,5 m²[4] 48,5 m²
Flügelstreckung 7,8 9,1
Kabinenlänge 8,72 m[4] 7,68 m
Kabinenhöhe 1,85 m[4] 1,83 m
Kabinenbreite 2,19 m[4] 2,19 m
Leermasse 10.591 kg
max. Startmasse 17.463 kg (17.622 kg mit Modifikationen)[6] 18.416 kg
max. Landemasse 15.309 kg[4] 15.490 kg
max. Zuladung 1.588 kg[4]
max. Treibstoffmenge 6.418 kg[4]
Flächenbelastung 359,5 kg/m²
Triebwerke Turbofan-Triebwerk Honeywell HTF7000, je 30,4 kN Schub[4]

+ Hilfstriebwerk Honeywell 36-150BD

2× Turbofan-Triebwerk Honeywell HTF7350, je 30,4 kN Schub
Höchstgeschwindigkeit Mach 0,82 Mach 0,83
Reisegeschwindigkeit typisch: 850 km/h
maximal: 870 km/h
typisch: Mach 0,80
maximal: Mach 0,82
Steigrate 25,4 m/s (ca. 5000 fpm) bei 17.622 kg (38.850 Pfund) maximaler Bruttomasse
Dienstgipfelhöhe 13.716 m (45.000 ft)[4]
Reichweite
(Mach 0,80, 8 Pass.)
5.741 km[4] 5.936 km
Startstrecke 1.466 m[4] 1.474 m
Landestrecke 792 m[4] 721 m
Kraftstoffverbrauch 920 l/h bei Mach 0,8
Preis (Stand 2003) 17,4 Millionen $ (ca. 11 Mio. )

Vergleichbare Typen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bombardier Challenger 300 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FlugRevue Oktober 2008, S. 40–41, Dauerläufer – Erste Challenger 300 bei Aero-Dienst gewartet
  2. bizjournals.com: Bombardier announces launch of Challenger 350 Jet, vom 20. Mai 2013
  3. Patrick Holland-Moritz: Challenger 3500 tritt zum Dienst an. In: aerokurier.de. 30. September 2022, abgerufen am 28. März 2024.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q Bombardier Challenger300. (PDF; 491 kB) Bombardier, Juli 2006, abgerufen am 11. Januar 2024 (englisch).
  5. Challenger 350. (PDF; 3,4 MB) In: www.bombardier.com. Bombardier, Juni 2020, abgerufen am 11. Januar 2024 (englisch).
  6. EASA Type Certificate Data Sheet EASA.IM.A.080. Website der Europäischen Luftfahrtagentur. Abgerufen am 18. März 2015.