Seal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Seal (2011)

Seal (* 19. Februar 1963 als Seal Henry Olusegun Olumide Adeola Samuel in London[1]) ist ein britischer Sänger. Seine bekanntesten Songs sind Killer, Crazy und Kiss from a Rose.

Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er kam 1963 als Sohn einer nigerianischen Mutter und eines brasilianischen Vaters im Londoner Stadtteil Paddington zur Welt. Seine ersten Lebensjahre verbrachte er bei Pflegeeltern, bis ihn seine Mutter im Alter von fünf Jahren wieder in die Familie aufnahm. Sein Versuch, einen künstlerischen Beruf zu ergreifen, wurde von seinem Vater nicht akzeptiert und mit körperlicher Gewalt beantwortet.

Seal stand mit elf Jahren zum ersten Mal auf einer Bühne. Im Alter von 15 Jahren lief er von zu Hause weg. Er schloss seine schulische Ausbildung ab und begann Architektur zu studieren. Nach dem Studienabschluss schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch, da er auch weiterhin versuchte, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der englischen Funk-Band Push reiste Seal nach Asien und blieb einige Zeit dort. Nach seiner Rückkehr nach London arbeitete er 1989 als Studiosänger und nahm gemeinsam mit dem Musiker und Produzenten Adamski den Song Killer auf, der im Frühjahr 1990 veröffentlicht wurde. Die Single wurde ein Nummer-1-Hit im Vereinigten Königreich und war auch international erfolgreich. Und obwohl er nicht auf dem Cover, sondern nur bei den Mitwirkenden genannt wurde, war es der Auslöser seiner erfolgreichen Solokarriere. Im Herbst 1990 erschien seine Single Crazy, die es in der Schweiz auf den ersten Platz schaffte und insgesamt 23 Wochen in der Hitparade blieb.

Am 20. April 1992 trat Seal zusammen mit den verbliebenen drei Musikern von Queen im Londoner Wembley-Stadion beim Freddie Mercury Tribute Concert auf und sang gemeinsam mit ihnen den Song Who Wants to Live Forever. Sein Titel Kiss from a Rose wurde Mitte 1994 mit einem Musikvideo veröffentlicht, entwickelte sich aber erst im darauffolgenden Jahr durch den Film Batman Forever mit einem neuen Video zum Erfolg. In der Folgezeit arbeitete Seal mit bekannten Künstlern wie Joni Mitchell und Jeff Beck zusammen.

In der sechsten Staffel von Deutschland sucht den Superstar präsentierte Seal am 13. März 2009 seine neue Single I Can’t Stand the Rain. Im Oktober 2011 führte sein Auftritt auf der Geburtstagsfeier des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, zu Kritik.[2] Seal ist seit der ersten Staffel im Jahr 2012 Jurymitglied und Coach in der australischen Ausgabe der Gesangs-Castingshow The Voice, die auf Nine Network ausgestrahlt wird. Am 13. Mai 2012 gastierte Seal mit Flavor Flav bei einer Aftershow von Prince in Australien live auf der Bühne. Von Oktober bis Dezember 2019 war Seal als Leopard Kandidat der zweiten Staffel des US-amerikanischen Ablegers von The Masked Singer und schied im Halbfinale als Viertplatzierter aus.[3]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seal (2008)

Seal leidet seit seiner Jugend unter der Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes, auf die die Narben in seinem Gesicht zurückzuführen sind.[4]

Nachdem er mehrere Jahre lang in Los Angeles gelebt hatte, kehrte er 2003 nach London zurück, wo er mit Heidi Klum zusammenzog. Die beiden heirateten im Mai 2005 in Mexiko und sind Eltern von zwei Söhnen (* 2005, * 2006), einer Tochter (* 2009) sowie Leni Klum, einer Tochter aus einer früheren Beziehung Klums, die von Seal adoptiert wurde. Er lebte mit der Familie in Brentwood in Los Angeles. Im Januar 2012 gab das Paar seine Trennung bekannt; im April reichte Klum die Scheidung ein.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grammy Award[6]
    • 1996: Record of the Year – Kiss from a Rose
    • 1996: Song of the Year – Kiss from a Rose
    • 1996: Best Male Pop Performance – Kiss from a Rose

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1991 Seal
Rhino Records / Warner Music
DE7
Gold
Gold

(25 Wo.)DE
AT2
Gold
Gold

(15 Wo.)AT
CH2
Platin
Platin

(21 Wo.)CH
UK1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(139 Wo.)UK
US24
Platin
Platin

(63 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1991
Verkäufe: + 2.705.000
1994 Seal
Warner Music
DE25
Gold
Gold

(38 Wo.)DE
AT8
(12 Wo.)AT
CH15
(17 Wo.)CH
UK1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(18 Wo.)UK
US15
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(118 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 23. Mai 1994
Verkäufe: + 5.130.000
1998 Human Being
Warner Music
DE24
(12 Wo.)DE
AT21
(14 Wo.)AT
CH18
(9 Wo.)CH
UK44
Silber
Silber

(3 Wo.)UK
US22
Gold
Gold

(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. November 1998
Verkäufe: + 567.500
2003 Seal IV
Warner Music
DE2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(47 Wo.)DE
AT7
Platin
Platin

(32 Wo.)AT
CH1
Platin
Platin

(49 Wo.)CH
UK4
Gold
Gold

(10 Wo.)UK
US3
Gold
Gold

(42 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. Dezember 2003
Verkäufe: + 1.770.000
2007 System
Warner Music
DE13
Gold
Gold

(23 Wo.)DE
AT5
(14 Wo.)AT
CH3
Gold
Gold

(19 Wo.)CH
UK37
(3 Wo.)UK
US35
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. November 2007
Verkäufe: + 190.000
2008 Soul
Warner Music
DE15
Gold
Gold

(24 Wo.)DE
AT8
Gold
Gold

(23 Wo.)AT
CH4
Platin
Platin

(41 Wo.)CH
UK12
Platin
Platin

(23 Wo.)UK
US13
(42 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. November 2008
Verkäufe: + 2.115.000
2010 Seal VI: Commitment
Reprise Records / Warner Music
DE46
(4 Wo.)DE
AT48
(2 Wo.)AT
CH8
(13 Wo.)CH
UK11
Silber
Silber

(5 Wo.)UK
US31
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. September 2010
Verkäufe: + 200.000
2011 Soul 2
Reprise Records
CH38
(5 Wo.)CH
UK17
Gold
Gold

(13 Wo.)UK
US8
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. November 2011
Verkäufe: + 215.000
2015 7
Warner Music
CH9
(6 Wo.)CH
UK13
(7 Wo.)UK
US45
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. November 2015
Verkäufe: + 51.000
2017 Standards
Decca Records / Universal Music
DE70
(1 Wo.)DE
AT36
(1 Wo.)AT
CH32
(2 Wo.)CH
UK17
(8 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. November 2017

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jan M. Schultze, Marcus A. Woelfle, Peter Wulff: Ein umfassendes Lexikon der Pop-, Rock- und Jazz-Musik: Basis-Informationen in über 4.000 Schubladen. epubli, 2022, ISBN 978-3-7565-0570-8 (google.de [abgerufen am 26. Mai 2023]).
  2. Sarah Stendel: Melodien für Millionen, stern.de, 14. Oktober 2011
  3. Elizabeth Wagmeister: Seal’s Kids Had No Idea He Was Competing on ‘The Masked Singer’. In: Variety. 11. Dezember 2019, abgerufen am 14. Juli 2020 (englisch).
  4. Celebrities Who Have Overcome Obstacles, Jet,. 10. Juni 1996, abgerufen am 12. Januar 2012.
  5. „Heidi Klum – Files For Divorce“, TMZ.com, abgerufen am 7. April 2012 (engl.)
  6. Grammy Awards Seal. Abgerufen am 1. Dezember 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Seal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien