Gotfridus van der Krempen

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Gotfridus van der Krempen, auch de Crempa (* im 14. Jahrhundert vermutlich in Krempe[1]; † 16. September[2] im 15. Jahrhundert in Lübeck) war Ratssekretär der Hansestadt Lübeck und Lübecker Domherr.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Magister Gotfridus van der Kempen war nach seinem Studium zunächst als Universitätsnotar an der Universität Prag tätig.[3] Als Ratssekretär war er in der Kanzlei des Lübecker Rats von 1384 bis 1407 beschäftigt. Eintragungen finden sich im Lübecker Niederstadtbuch und im Oberstadtbuch bis Ende 1407. Der Lübecker Rat bezeichnete ihn 1402 als oversten scriver, also Ersten Ratsschreiber. Gotfridus van der Krempen wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt Domherr in Lübeck und starb als solcher vor der Mitte des 15. Jahrhunderts. Er wurde im Lübecker Dom bestattet, wo seine Figurengrabplatte im Süden des Chorumgangs dokumentiert, aber nicht erhalten ist.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Bruns: Die Lübecker Syndiker und Ratssekretäre bis zur Verfassungsänderung von 1851. in: ZVLGA Band 29 (1938), S. 128

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A. C. Højberg Christensen: Studier over Lybaeks Kancellisprog fra c. 1300–1470. Kopenhagen 1918, S. 68
  2. Der Memorienkalender des Lübecker Doms benennt nur den Todestag, nicht das Sterbejahr.
  3. Herbert Reinke: Kaiser Karl IV. und die deutsche Hanse. Verlag des Hansischen Geschichtsvereins, 1931, S. 73
  4. Klaus Krüger: Corpus der mittelalterlichen Grabdenkmäler in Lübeck, Schleswig, Holstein und Lauenburg 1100–1600. Jan Thorbeke Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-7995-5940-X, S. 615 (LÜDO*155)