Maisach

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Wappen Deutschlandkarte
Maisach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Maisach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 13′ N, 11° 16′ OKoordinaten: 48° 13′ N, 11° 16′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Fürstenfeldbruck
Höhe: 514 m ü. NHN
Fläche: 53,45 km2
Einwohner: 14.199 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 266 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82216
Vorwahlen: 08141, 08142, 08135
Kfz-Kennzeichen: FFB
Gemeindeschlüssel: 09 1 79 134
Gemeindegliederung: 24 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 1
82216 Maisach
Website: www.maisach.de
Erster Bürgermeister: Hans Seidl (CSU)
Lage der Gemeinde Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck
KarteAmmerseeLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis StarnbergLandkreis MünchenLandkreis Landsberg am LechLandkreis DachauMünchenAdelshofen (Oberbayern)AllingAlthegnenbergEgenhofenEichenauEmmering (Landkreis Fürstenfeldbruck)FürstenfeldbruckGermeringGrafrathGröbenzellHattenhofen (Bayern)JesenwangKottgeiseringLandsberiedMaisachMammendorfMittelstetten (Oberbayern)MoorenweisOberschweinbachOlchingPuchheimSchöngeisingTürkenfeld
Karte
Brauerei Maisach

Maisach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt am gleichnamigen Fluss Maisach etwa vier Kilometer nördlich von Fürstenfeldbruck bzw. 25 Kilometer westlich von München. Flächenmäßig ist sie die größte Gemeinde des Landkreises.

Gemeindeteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Maisach besteht aus 24 Gemeindeteilen:[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung von Maisach stammt aus dem Jahr 806. Auch für die anderen Gemeindeteile bis auf Gernlinden sind Urkunden aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts bzw. der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts vorhanden. Der Name Gernlinden wurde erstmals 1436 erwähnt.

Mit dem Gemeindeedikt von 1818 erfolgte die Gemeindebildung.

Gernlinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung Gernlinden wurde nach dem Ersten Weltkrieg gebaut.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1978 der Hauptteil der aufgelösten Gemeinde Malching eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen die Gemeinden Germerswang, Rottbach und Überacker hinzu.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 10.079 auf 14.179 um 4.100 Einwohner bzw. um 40,7 %. Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf die heutige Gemeindefläche (Stand: 25. Mai 1987).

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1840 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2019[5]
Einwohner 1.600 2.198 3.886 5.970 7.024 7.778 10.007 10.862 11.204 12.086 12.657 12.896 13.608 14.533

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus Maisach

Der Gemeinderat von Maisach hat 24 Mitglieder:

CSU SPD Freie Wähler Grüne Einigkeit Gernlinden Bürgerforum Maisach Gesamt
2002 10 6 3 1 3 1 24 Sitze
2008 10 3 6 3 2 0 24 Sitze
2014 10 4 5 3 2 0 24 Sitze
2020 10 3 6 5 0 0 24 Sitze

(Stand: Kommunalwahl 2020)

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Hans Seidl (CSU); dieser wurde am 15. März 2020 gegen drei Mitbewerber mit 53,29 % der Stimmen im Amt bestätigt. 2. Bürgermeister ist Roland Müller, 3. Bürgermeister Alfred Hirsch. (Stand: 18. November 2021)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen Gde. Maisach
Wappen Gde. Maisach
Blasonierung: „In Rot drei gebogene silberne Balken, überdeckt mit einem senkrecht gestellten goldenen Schwert.“[6]

Wappenführung seit 1964

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche St. Vitus

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mittelalter-Folk-Rock-Band Schandmaul und die Pagan-Metal-Band Equilibrium wurden im Gemeindeteil Gernlinden gegründet.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ort Maisach findet jährlich Ende August bis Anfang September ein Volksfest (Maisacher Festwoche) statt.

Im Gemeindeteil Gernlinden findet seit Jahren ein Faschingszug statt. Fußgruppen und Wagen erhalten eine getrennte Bewertung.

Alle zwei Jahre wird ebenfalls in Gernlinden ein Brunnenfest mit Mittelaltermarkt vom Fanfarenzug Gernlinden veranstaltet.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde wird von der Bahnstrecke München–Augsburg durchquert. Neben dem Bahnhof im Hauptort selbst verfügen auch die Ortsteile Malching und Gernlinden über einen Haltepunkt. Sie werden allesamt von der Linie S 3 der S-Bahn München bedient. Ab Maisach besteht in Richtung München ein 20-Minuten-Takt, welcher in der Hauptverkehrszeit zu einem 10-Minuten-Takt verdichtet wird.

Linie Linienverlauf
S3 Mammendorf – Malching – Maisach – Gernlinden – Esting – Olching – Gröbenzell – Lochhausen – Langwied – Pasing – Laim – Hirschgarten – Donnersbergerbrücke – Hackerbrücke – Hauptbahnhof – Karlsplatz (Stachus) – Marienplatz – Isartor – Rosenheimer Platz – Ostbahnhof – St.-Martin-Straße – Giesing – Fasangarten – Fasanenpark – Unterhaching – Taufkirchen – Furth – Deisenhofen – Sauerlach – Otterfing – Holzkirchen

ÖPNV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maisach wird durch mehrere Regionalbuslinien des MVV erschlossen.

Linie Linienverlauf Verkehrsunternehmen
870 Waltenhofen – Egenhofen – Rottbach – Überacker – Maisach RVO und Geldhauser
871 Maisach – Aufkirchen – Egenhofen – Pfaffenhofen an der Glonn RVO und Geldhauser
872 Ortsverkehr Maisach RVO und Geldhauser
873 Fürstenfeldbruck – Maisach Demmelmair
874 Maisach – Malching – Egenhofen, Dirlesried RVO und Geldhauser
8700 Ruftaxi Fürstenfeldbruck/ Maisach/ Egenhofen/ Pfaffenhofen an der Glonn Geldhauser

Straßen- und Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nördlich der Gemeinde verläuft die Autobahn A8. Außerdem befindet sich der Flugplatz Fürstenfeldbruck größtenteils auf Maisacher Gemeindegebiet.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeinde Maisach (Hrsg.): 1200 Jahre Maisach – ein Dorf mit Zukunft hat Geschichte, Selbstverlag, Maisach 2006
  • Gemeinde Maisach (Hrsg.): Meisaha – Hefte zur Gemeindegeschichte, Band 1 (2009), Band 2 (2010), Band 3 (2011), Band 4 (2012). Selbstverlag, Maisach
  • Peter Fahrenholz: Ein altes Dorf in Aufbruchstimmung, in: Süddeutsche Zeitung 21./22. August 2010, Seite R4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maisach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Maisach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. August 2017.
  3. Gemeinde Maisach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 576 und 577.
  5. Bevölkerungstand in der Gemeinde Maisach im Dezember 2019. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  6. Eintrag zum Wappen von Maisach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte