Montauk

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Montauk

Leuchtturm von Montauk (2005)
Lage in New York
Montauk (New York)
Montauk (New York)
Montauk
Basisdaten
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: New York
County: Suffolk County
Koordinaten: 41° 2′ N, 71° 57′ WKoordinaten: 41° 2′ N, 71° 57′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 4.318 (Stand: 2020)
Haushalte: 1.311 (Stand: 2020)
Fläche: 51,1 km² (ca. 20 mi²)
davon 45,3 km² (ca. 17 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km²
Höhe: 10 m
Postleitzahl: 11954
Vorwahl: +1 631
FIPS: 36-48054
GNIS-ID: 957540

Montauk ist ein Dorf an der Ostspitze von Long Island im Bundesstaat New York. Es wird als census-designated place (statistisches Gebiet) geführt und gehört zu East Hampton im Suffolk County.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist nach den Montaukett, einem Teilstamm der Metoac-Indianer, benannt, die den südöstlichen Teil von Long Island besiedelten. Nach einer Volkszählung aus dem Jahr 2000 leben hier 3851 Einwohner. Wahrzeichen des Ortes ist sein Leuchtturm.

1926 begann der Unternehmer Carl Graham Fisher, der bereits Miami Beach zu einem Feriendomizil umgestaltet hatte, mit der Entwicklung des Miami Beach des Nordens. Er erwarb Grundstücke in Montauk und erbaute unter anderem das Luxushotel Montauk Manor und einen Jachthafen. Doch nach dem Börsenkrach des Jahres 1929 ging das Unternehmen 1932 bankrott.

Der Bahnhof Montauk bildet den östlichsten Endpunkt der Long Island Rail Road. Bei Montauk befand sich eine US-Luftwaffenbasis, die 1969 geschlossen wurde. Heute ist das Areal ein Naturschutzgebiet. In einem Bunker unterhalb des ehemaligen Militärgeländes liegt Camp Hero, ein Radarstützpunkt der US-Luftstreitkräfte.

In der literarischen Welt wurde Montauk auch durch die gleichnamige Erzählung des Schweizer Schriftstellers Max Frisch bekannt, in der er ein Wochenende im Mai 1974 mit der jungen Lynn im Hotel Gurney’s Inn in Montauk schildert und skizzenhafte und kollagenartige Reflexionen über sein Leben einfügt. Der Film Rückkehr nach Montauk von Volker Schlöndorff aus dem Jahr 2017 knüpft an Frischs Erzählung an.

Der Pop-Art-Künstler und Unternehmer Andy Warhol erwarb 1972 die Ferienhaus-Siedlung Church Estate. Dort hielten sich 1975 die Rolling Stones für ihre US-Tournee Tour of the Americas '75 auf. Der Song Memory Motel auf deren Album Black and Blue bezieht sich auf die ortsansässige Unterkunft mit diesem Namen. Im Sommer 1978 drehte der deutsche Regisseur Ulli Lommel dort den 1979 erschienenen Spielfilm Cocaine Cowboys[1] mit Suzanna Love und Jack Palance, in dem Andy Warhol einen Cameo-Auftritt hatte.

Der Ort wurde ferner als Location für den Spielfilm Das Mörderspiel (1982) mit Michael Caine in der Hauptrolle verwendet. Auch die preisgekrönte Fernsehserie The Affair (2014) spielt größtenteils dort, ebenso wie Teile des Films Vergiss mein nicht!. Der Film No Hard Feelings aus dem Jahr 2023 spielt ebenfalls in und um Montauk. Er thematisiert die Gentrifizierung des Ortes durch reiche Sommergäste aus New York.

Weiteres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Montauk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cocaine Cowboys bei IMDb
  2. Luxus-Domizile von US-Betrüger Madoff stehen zum Verkauf. In: welt.de. 3. September 2009, abgerufen am 7. Oktober 2018.