Sorata

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Sorata
Blick über Sorata
Blick über Sorata
Basisdaten
Einwohner (Stand) 2788 Einw. (Volkszählung 2012)
Rang Rang 152
Höhe 2700 m
Postleitzahl 02-0601-0104-6001
Telefonvorwahl (+591)
Koordinaten 15° 46′ S, 68° 39′ WKoordinaten: 15° 46′ S, 68° 39′ W
Sorata (Bolivien)
Sorata (Bolivien)
Sorata
Politik
Departamento La Paz
Provinz Provinz Larecaja
Klima
Klimadiagramm Sorata
Klimadiagramm Sorata

Sorata ist eine Landstadt im Departamento La Paz im südamerikanischen Andenstaat Bolivien.

Lage im Nahraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sorata ist Verwaltungssitz der Provinz Larecaja und zentraler Ort des Landkreises (bolivianisch: Municipio) Sorata. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 2721 m an der Mündung des Río Challa Suyu in den Río San Cristobál, dessen Wasser im weiteren Verlauf in den Río Mapiri münden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort kolonialen Ursprungs war im 19. Jahrhundert Treffpunkt für Goldsucher, Kautschukbarone und Freiheitskämpfer.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sorata liegt in der Hochgebirgskette der Cordillera Real an den westlichen Ausläufern des Illampú-Massivs.

Auf Grund des subtropischen Klimas mit Durchschnittstemperaturen zwischen 15 °C und 20 °C und einem jährlichen Niederschlag von 650 mm ist der Landstrich für landwirtschaftlichen Anbau besonders geeignet, auf den umliegenden Steilhängen dehnt sich eine reichhaltige Vegetation und grüne Felder aus.

Verkehrsnetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sorata liegt nordwestlich des bolivianischen Regierungssitzes La Paz und ist etwa 130 Straßenkilometer von diesem entfernt.

Von La Paz führt die asphaltierte Nationalstraße Ruta 2 in nordwestlicher Richtung 70 Kilometer bis Huarina, von dort zweigt in nördlicher Richtung die Ruta 16 ab, die nach 23 Kilometern Achacachi erreicht. Ein Kilometer hinter Achacachi zweigt nach Nordosten hin eine Landstraße Richtung Sorata ab, die nach acht bzw. weiteren sechs Kilometern die Ortschaften Warisata und Walata Grande durchquert. Die Straße führt dann über eine Passhöhe von 4.270 m und überwindet auf einer Strecke von dreißig Kilometern bis Sorata einen Höhenunterschied von 1.500 m. Hinter Sorata führt die Straße weiter nach Mapiri in den Yungas am Ostrand der Gebirgskette der Cordillera Central.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten um mehr als ein Drittel angestiegen:

Jahr Einwohner Quelle
1992 2 048 Volkszählung[1]
2001 2 217 Volkszählung[2]
2012 2 788 Volkszählung[3]

Die Region weist einen hohen Anteil an Aymara-Bevölkerung auf, im Municipio Sorata sprechen 92,2 Prozent der Bevölkerung die Aymara-Sprache.[4]

In der Vergangenheit hat die Bevölkerung immer wieder durch gewaltsamen Widerstand gegen die bolivianische Zentralregierung protestiert. So war die Stadt zum Beispiel im Sommer 2005 wochenlang aus Protest gegen die geplante Privatisierung der Ölreserven des Landes blockiert.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kleinstadt ist heute Ausgangspunkt für zahlreiche sportliche Aktivitäten in der Region, wie Canyoning, Mountainbiking und Sportangeln. In erster Linie aber gilt sie als Kletter- und Wanderparadies. Wege aus präkolumbischer Zeit gehen von Sorata aus, wie der Illampú-Rundweg in das Bergmassiv von Illampú und Ancohuma, und der Mapiri-Pfad in die subtropischen Yungas-Täler nordöstlich von La Paz. Zehn Kilometer von Sorata entfernt befinden sich die Höhlen von San Pedro mit interessanten Stalagmiten- und Stalaktit-Formationen und einem Höhlensee, sowie einer beachtlichen Fledermauspopulation.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sorata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992
  2. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001
  3. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 (Memento des Originals vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/censosbolivia.ine.gob.bo
  4. INE-Sozialdaten 2001 (PDF; 12,2 MB)