Sprenggeschoss

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Ein Sprenggeschoss ist ein Explosionsgeschoss für gezogene Gewehre.[1]

Das Sprenggeschoss wirkt durch seine pyrotechnischen Bestandteile und die umherfliegenden Splitter nach seiner Explosion. Das Sprenggeschoss verfügt meist über einen starken Geschossmantel, der diese erwünschte Splitterwirkung erzeugt. Wirksamkeit wird besonders gegenüber Personen (Fahrzeug-, Schiffs- oder Flugzeugbesatzungen), aber auch gegen flüssigkeitsgefüllte Behälter (Öl- oder Kraftstofftanks, Kühler) oder empfindliche elektronische Anlagen erzielt.

Eine aus dem Zweiten Weltkrieg bekannte Munition mit Sprenggeschoss ist die „B-Patrone“ (Beobachter-Patrone) für das Kaliber 7,92 × 57 mm, die beim Auftreffen einen Lichtblitz und eine weiße Rauchwolke erzeugte.[2] Diese war ursprünglich vor allem für den Nachtkampf durch Maschinengewehrschützen gedacht, um ihnen die Lenkung des eigenen Feuers zu erleichtern, ohne die eigene Position zu verraten, wie dies bei Leuchtspurmunition der Fall war. Schnell wurde diese Munitionsart von Scharfschützen übernommen, dies aber wegen der größeren Verletzungswirkung gegen Menschen.

Im Rahmen der Entwicklungen des Small Arms Master Plan wurde für das Barrett XM109 Anfang der 2000er Jahre auch sogenannte Air-Burst-Munition für Handfeuerwaffen erprobt.

Bei Geschützen werden mit Hohlkörpern als Explosionsgeschosse unter anderem Granaten, Minengeschosse und weitere Varianten eingesetzt bei denen die Wirkung im Ziel durch die Druckwelle ihrer Explosion erreicht wird.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. B. Poten: Handwörterbuch der gesamten Militärwissenschaften, Band 9, Seite 54, Eintrag: Sprenggeschosse
  2. R. T. Huntington: SMALL-CALIBER AMMUNITION IDENTIFICATION GUIDE, US-Department of Defense, Juni 1978, DST-1160G 514-78-VOL 1, Index No. 51, 7.92x57, Seite 58