Traunreut

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Wappen Deutschlandkarte
Traunreut
Deutschlandkarte, Position der Stadt Traunreut hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 58′ N, 12° 36′ OKoordinaten: 47° 58′ N, 12° 36′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Höhe: 550 m ü. NHN
Fläche: 45,06 km2
Einwohner: 21.102 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 468 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 83301, 83368, 83371, 83374Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 08669, 08621Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: TS, LF
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 154
Stadtgliederung: 63 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 3
83301 Traunreut
Website: www.traunreut.de
Erster Bürgermeister: Hans-Peter Dangschat (CSU)
Lage der Stadt Traunreut im Landkreis Traunstein
KarteChiemseeLandkreis Berchtesgadener LandLandkreis RosenheimLandkreis AltöttingLandkreis Mühldorf am InnWaginger SeeWonnebergWaging am SeeVachendorfUnterwössenÜbersee (Chiemgau)TrostbergTraunsteinTraunreutTittmoningTaching am SeeTachertingSurbergStaudach-EgerndachSiegsdorfSeeon-SeebruckSchnaitseeSchlechingRuhpoldingReit im WinklPittenhartPetting (Gemeinde)PallingObingNußdorf (Chiemgau)MarquartsteinKirchanschöringKienberg (Oberbayern)InzellGrassauGrabenstättFridolfingEngelsbergChiemingBergen (Chiemgau)Altenmarkt an der AlzÖsterreichÖsterreichÖsterreich
Karte
Rathausbrunnen in Traunreut

Die Stadt Traunreut liegt im oberbayerischen Landkreis Traunstein etwa zehn Kilometer östlich des Chiemsees und 15 km nördlich der Chiemgauer Alpen. Sie ist die zweitgrößte Stadt im Landkreis Traunstein und zugleich eine Europastadt.[2] Die Stadt Traunreut ist eine von fünf bayerischen Vertriebenenstädten und entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Name bedeutet Rodung an der Traun.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadtgemeinde hat 63 Gemeindeteile:[3][4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. und 21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Traunreut entstand aus einer Munitionsanstalt (Muna). Im Jahre 1938 errichtete die Wehrmacht im St.-Georgs-Forst die Heeres-Munitionsanstalt St. Georgen. Besitzteile der Stadt Traunstein sowie der Gemeinden Stein, Traunwalchen, Pierling und Palling waren Teil eines streng abgeschlossenen Bereichs von 242 ha. In mehr als 150 Holzbaracken, Steinhäusern und Bunkern wurden Giftgasgranaten gefüllt und in den Bunkern gelagert. 1941 verließ die erste Gasmunition die Fertigungshallen. In der Muna waren 2000 Personen beschäftigt. Am 3. Mai 1945 wurde die Fabrik kampflos durch die US-Armee eingenommen.

Nach 1945 siedelten sich viele Heimatvertriebene auf dem Gebiet der Industriesiedlung St. Georgen („Muna“) an. 1949 gründeten Siemens und Heidenhain Betriebe in den Gebäuden der ehemaligen Munitionsanlage, die die notwendigen Arbeitsplätze schufen. 1947 gab es bei Entschärfungsarbeiten elf Tote. 1948 begannen die Entgiftungsarbeiten durch die STEG (Staatliche Erfassungsgesellschaft für öffentliches Gut), die Amerikaner verließen die Muna.

Am 25. Juni 1949 war Grundsteinlegung der Industriesiedlung St. Georgen. Am 1. Oktober 1950 wurde durch Betreiben von Lorenz Brandl in München/Regierung von Oberbayern die neue Gemeinde mit dem Namen Traunreut aus Gebietsteilen der Gemeinden Palling, Pierling, Stein an der Traun und Traunwalchen neu gebildet.[5] Andere Namensvorschläge waren unter anderem Georgenstadt, Neu-Stein und Neuwaldtraud. Traunreut hatte damals 1381 Einwohner. Lorenz Brandl war nach der Gründung im Jahre 1950 ein Jahr lang kommissarischer Bürgermeister, bis Karl Löppen 1951 erster offiziell gewählter Bürgermeister wurde.[6]

Im Jahre 1954 wurden die katholische Erlöserkirche und die evangelische Pauluskirche fertiggestellt. 1958 wurde Franz Haberlander Bürgermeister und blieb es bis 1984. 1960 wurde Traunreut zur Stadt erhoben. Am 29. September 1963 erfolgte die vorerst letzte Personenfahrt auf der Eisenbahnstrecke Traunreut–Hörpolding. 1966 wurde die zehntausendste Bürgerin geboren.

Im Jahr 1984 wurde Eduard Wiesmann Erster Bürgermeister und blieb es bis 2002. 2002 wurde Franz Parzinger Erster Bürgermeister und blieb es bis 2014. 2004 war die Industrie- und Einkaufsstadt Traunreut mit mehr als 22.000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis. 2006 wurde die Bahnstrecke Traunstein–Traunreut wieder in Betrieb genommen. 2014 bis 2020 war Klaus Ritter Erster Bürgermeister. Im Mai 2020 wurde er von Hans-Peter Dangschat abgelöst, der sich bei der Stichwahl am 29. März 2020 gegen Ritter durchsetzen konnte.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. Januar 1978 wurden Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Pierling eingegliedert. Am 1. Mai 1978 wurden die Gemeinden Stein an der Traun und Traunwalchen aufgelöst und nach Traunreut eingemeindet.[7]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung von Traunreut von 1950 bis 2016

Die Einwohnerzahl steigt seit langem (außer 2003–2011) kontinuierlich an.[8]

Jahr Einwohner
1950* 5.263
1961* 10.438
1970* 16.678
1987* 19.278
1988 20.081
1991 21.302
1995 21.182
Jahr Einwohner
2000 21.403
2002 22.171
2003 22.112
2004 22.048
2005 21.224
2007 21.062
2008 20.922
2009 20.821
Jahr Einwohner
2010 20.658
2011 20.010
2012 20.172
2013 20.300
2014 20.537
2015 20.799
2016 20.899
2017 20.934
2018 20.977
2019 20.931

* Volkszählung

Altersstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Altersstruktur hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt, wie der Vergleich der Zahlen von 1970 und 2008 zeigt.[9]


Alter
27. Mai 1970 31. Dezember 2008
Gesamt in %* davon weiblich in %* Gesamt in %* davon weiblich in %*
unter 6 Jahre 1698 10,1 831 9,6 996 4,8 507 4,7
6 bis 15 Jahre 2614 15,7 1231 14,2 1696 8,1 824 7,6
15 bis 18 Jahre 769 4,6 339 3,9 721 3,4 354 3,3
18 bis 25 Jahre 1643 9,9 900 10,4 1641 7,8 787 7,3
25 bis 30 Jahre 1315 7,9 685 7,7 1146 5,5 576 5,3
30 bis 40 Jahre 2699 16,2 1340 15,4 2528 12,1 1211 11,2
40 bis 50 Jahre 2173 13,0 1175 13,5 3317 15,9 1617 15,0
50 bis 65 Jahre 2131 12,8 1195 13,8 4176 20,0 2168 20,1
65 Jahre und älter 1636 9,8 1006 11,6 4701 22,5 2758 25,5

* der Gesamtbevölkerung bzw. der weiblichen Bevölkerung

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans-Peter Dangschat ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister (CSU). Dieser gewann in der Stichwahl vom 29. März 2020 gegen Amtsinhaber Klaus Ritter (Freie Wähler) mit 64,64 % der gültigen Stimmen. Ritter hatte bei den Kommunalwahlen in Bayern 2014 gegen den bisherigen Amtsinhaber Franz Parzinger (CSU) die Stimmenmehrheit errungen.

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathausplatz

Der Traunreuter Stadtrat hat 30 Sitze, die 2014–2020 beziehungsweise 2020–2026 auf folgende Parteien und Wählergruppen verteilen:

Partei/Liste CSU SPD FW Bürgerliste Grüne L!Z Bayernpartei AfD Gesamt
Sitze 2014 11 5 6 5 3 30
Anteil 2014 37,23 % 16,31 % 21,1 % 16,25 % 9,11 % 100 %
Sitze 2020 10 2 5 3 4 2 2 2 30
Anteil 2020 33,57 % 7,94 % 16,68 % 9,93 % 11,73 % 7,88 % 6,73 % 5,53 % 100 %

Wappen und Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freundschaftsbaum am Ortseingang
Wappen von Traunreut
Wappen von Traunreut
Blasonierung: „In Grün ein silbernes Zahnrad über einem silbernen Wellenbalken.“[10]
Wappenbegründung: Das Zahnrad symbolisiert die industrielle Wirtschaftsstruktur des Ortes und nimmt Bezug auf die Entstehungsgeschichte der Stadt als Industriesiedlung auf dem Gelände einer ehemaligen Heeresmunitionsanstalt. Der Wellenbalken nimmt als redendes Element den Namen der Gemeinde auf und verweist auf die Lage am Ufer der Traun.

Das Wappen wird nach Beschluss des Gemeinderats und der Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern seit dem 3. Oktober 1955 geführt. Zuvor hatte die Gemeinde am 14. Juli 1953 eine Flagge in den Farben Weiß und Grün angenommen.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Pfarrgemeinden existieren in Traunwalchen, St. Georgen und Traunreut, eine evangelisch-lutherische Kirchengemeinde, eine rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde sowie zwei unabhängige evangelische Freikirchen in Traunreut.

Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit (1. März 2022) sind von der Bevölkerung Traunreuts 15 Prozent evangelisch, 46 Prozent katholisch und 39 Prozent haben keine Konfession oder gehören sonstigen Glaubensrichtungen an.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimat-Vertriebene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimathaus Traunreut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein Heimathaus Traunreut e. V. möchte im Heimathaus die Volks- und Heimatkunde pflegen und insbesondere die Geschichte Traunreuts dokumentieren und des Weiteren das Kulturgut, die Traditionen und die Geschichte der Herkunftsgebiete der Traunreuter im Bewusstsein erhalten.[11]

Heimatkreuz mit Gedenkstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimatkreuz und Vertriebenengedenkstätte in Traunreut

Im Waldfriedhof Traunreut wurde 2015 eine neue Vertriebenengedenkstätte eingeweiht. Mit Umsetzung des alten „Heimatkreuzes“ wurde nun ein würdiger Platz für viele Bürger und deren Nachkommen aus Traunreut geschaffen, die überwiegend aus dem ehemaligen deutschen Osten und einstigen deutschen Siedlungsgebieten im Osten vertrieben wurden. Ein Platz der Stille, der Begegnung und des Gedenkens.[12]

Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In 2011 eröffnete der Galerist Heiner Friedrich in Traunreut ein neues Museum, DASMAXIMUM KunstGegenwart, in dem u. a. Werke von Georg Baselitz, Imi Knoebel, Walter De Maria, John Chamberlain, Dan Flavin und Andy Warhol zu sehen sind.[13]

Rad- und Wanderwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Traunreuter Geschichtsweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der „Traunreuter Geschichtsweg“ in der Traunreuter Innenstadt führt zu Relikten und Bauten aus den Anfangstagen der Stadt. Es wird außerdem die Entwicklung der Munitionsfabrik „Muna“ der 1940er Jahre zur heutigen modernen Stadt Traunreut dokumentiert. Die Stationen am Geschichtsweg sind mit Informationstafeln beschildert.[14]

Traunreuter Radwanderweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Traunreuter Radwanderweg besteht aus 5 Teilstrecken. Ausgehend jeweils vom Traunreuter Stadtrundweg führen diese an historischen Baudenkmälern, Kleindenkmälern und historischen Besonderheiten ländlicher Baukunst vorbei.[15]

Fair Trade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Traunreut ist seit 2018 als Fairtrade Town zertifiziert.[16] Zertifizierte Traunreuter Fairtrade-Schulen[17] sind das Johannes-Heidenhain-Gymnasium Traunreut, die Walter-Mohr-Realschule und das Wilhelm-Löhe-Förderzentrum.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westlich der Stadt verläuft die Bundesstraße 304, die nördlich nach München und südlich nach Traunstein führt.

Schiene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Traunreut

Traunreut hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Hörpolding–Traunreut. Die Südostbayernbahn bedient die Station werktags stündlich.

Bus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

RVO-Linien-Busse der Regionalverkehr Oberbayern GmbH fahren innerorts als Citybus und verbinden Traunreut mit Trostberg und Traunstein.

Energieversorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1. Januar 2020 sind die Stadtwerke Traunreut mit 51 % am Stromnetz (Mittel- und Niederspannung) beteiligt. Die kaufmännische Betriebsführung erfolgt durch die Stadtwerke Traunreut, die technische Betriebsführung durch den bisherigen Netzbetreiber, der Bayernwerk Netz GmbH.[18]

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Traunreut sind einige mittelständische Unternehmen ansässig, geprägt wird die Wirtschaft von den drei großen Industriebetrieben Dr. Johannes Heidenhain GmbH (Messtechnik), BSH Hausgeräte GmbH und Siteco GmbH.

Die Schlossbrauerei Stein ist eine Traditionsbrauerei, die im Stadtteil Stein an der Traun ansässig ist.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Traunreut gibt es drei Grundschulen, eine Mittelschule, eine Realschule, zwei Gymnasien, eine private Berufsschule und eine Förderschule. Darüber hinaus auch eine Volkshochschule, eine Sing- und Musikschule und eine Stadtbücherei.

  • Grundschule Traunreut-Nord, Grundschule Sankt Georgen-Sonnenschule, Carl-Orff-Grundschule Traunwalchen
  • Werner-von-Siemens-Mittelschule
  • Walter-Mohr-Realschule
  • Johannes-Heidenhain-Gymnasium
  • Schule Schloss Stein (privat)
  • Private Berufsschule Jugendsiedlung
  • Wilhelm-Löhe-Zentrum
  • Volkshochschule
  • Sing- und Musikschule Traunwalchen
  • Stadtbücherei Traunreut

Kindergärten und Tagesstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es befinden sich insgesamt 13 Kindergärten und Kindertagesstätten mit insgesamt 859 Betreuungsplätzen im Stadtgebiet Traunreut.[19]

  • Evang. Kindergarten, Carl-Köttgen-Str. 1a
  • Kath. Kindergarten, Adalbert-Stifter-Straße 33
  • Kath. Kindergarten, Dresdener Str. 9
  • Kath. Kindergarten Traunwalchen
  • Städt. Kindergarten Johann-Hinrich-Wichern-Str. 9
  • Städt. Kindergarten Sankt Georgen
  • Städt. KiTa Schneckenhaus, Kolpingstr. 7
  • Vereinskindergarten, Franz-Schubert-Str. 17
  • Kath. Kinderhort, Adalbert-Stifter-Straße 33
  • Kinderkrippe „Bunter Schmetterling“, J.-H.-Wichern-Str. 7
  • Kinderkrippe „Zwergenland“, Brandenburger Str. 16
  • Haus für Kinder Jugendsiedlung, Adalbert-Stifter-Straße
  • Waldkindergarten Traunreut

Feuerwehren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuständigkeitsbereich der Stadt Traunreut befinden sich 5 Freiwillige Feuerwehren:

  • Freiwillige Feuerwehr Stadt Traunreut
  • Freiwillige Feuerwehr Matzing
  • Freiwillige Feuerwehr Pierling
  • Freiwillige Feuerwehr Stein an der Traun
  • Freiwillige Feuerwehr Traunwalchen

Polizei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zuständigkeitsbereich der Polizeistation Traunreut erstreckt sich über 89 km². Er umfasst mit insgesamt rund 24.500 Einwohnern die Stadt Traunreut und die umliegenden Ortschaften Matzing, Stein an der Traun, Sankt Georgen und Traunwalchen sowie die Gemeinde Palling. Die Polizeistation Traunreut ist der Polizeiinspektion Trostberg nachgeordnet.[20]

Freizeit und Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwimmbäder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Traunreut verfügt über zwei Schwimmbäder: das städtische Hallenbad und das 2020 neu sanierte Franz-Haberlander-Freibad.

  • Das städtische Hallenbad verfügt über ein 25 m Becken und ist während der Wintersaison geöffnet[21].
  • Das Franz-Haberlander-Freibad bietet unter anderem eine 80 Meter lange Wasserrutsche, eine Wellenrutsche, ein 50-Meter-Sportbecken und einen 5-Meter-Sprungturm. Höhepunkt der Saison ist der alljährliche Familientag mit Veranstaltungen bei freiem Eintritt[22].

Jugendzentrum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Jugendzentrum befindet sich in der Werner-von-Siemens-Straße in Traunreut. Die Jungradioredaktion BUH-Teens sendet einmal im Monat (ab April 2022 dreimal im Monat) eine Stunde lang aus dem Jugendzentrum Traunreut. Gesendet wird über den gemeinnützigen Radiosender Radio BUH, DAB+-Kanal 7A Voralpenland und über das Webradio von Radio BUH[23].

Kultur- und Veranstaltungszentrum k1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2010 bietet das k1 im Stadtzentrum von Traunreut eine Bühne für Kulturschaffende aus Bayern und dem ganzen Bundesgebiet. Das k1 verfügt über 500 Sitzplätze, eine 100 m² große Bühne, ein Studiotheater mit 80 Sitzplätzen und ein großzügiges Foyer.[24]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem TUS Traunreut, dem FC Traunreut, dem TSV Traunwalchen-Matzing und dem TSV Stein-St. Georgen existieren vier große Fußball- und Breitensportvereine. Weitere Sportvereine sind u. a. die NK Croatia Kickers, die Sportschützen in Stein, Traunwalchen und Traunreut, die Bogenschützen Poschmühle, der Sportkegelverein Traunreut und die Pferdefreunde Schloss Stein und Schloss Pertenstein. Im American Football gibt es die Traunreut Munisier, deren Name sich auf die Geschichte der „Muna“ bezieht.[25]

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtfest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jährlich findet am zweiten Samstag im Juli ein großes Stadtfest im Ortskern statt.

Georgiritt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein traditioneller Georgiritt findet jährlich jeden zweiten Sonntag im April statt. Der Umzug mit abschließender Segnung aller Rittbeteiligten führt von Stein an der Traun über Anning nach Sankt Georgen[26].

Stadtlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jährlich findet am ersten Wochenende im Juli ein großer Stadtlauf im Ortsgebiet statt. Der „Traunreuter Stadtlauf“ wird seit 2004 durchgeführt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lorenz Brandl (* 8. August 1882 in Steineck; † 18. Juli 1955 in Trostberg) war Bürgermeister der Gemeinde Stein an der Traun und an der Gründung der Gemeinde Traunreut maßgeblich beteiligt.
  • Alois Glück (* 24. Januar 1940 in Hörzing; † 26. Februar 2024 in München), CSU-Politiker

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Ramsauer (* 1954 in München), CSU-Politiker
  • Raimund Bauer (* 1955 in Heiligkreuz, Bayern), Bühnenbildner und Professor in Hamburg, hat bei Siemens eine kaufmännische Lehre gemacht.
  • Norbert Kühne (* 1941 in Groß-Ottersleben, heute Magdeburg), deutscher Schriftsteller und Psychologe, lebte von 1970 bis 1973 in Traunreut. Er war zum Schluss seines Aufenthalts für die SPD im Rat der Stadt.
  • Wilhelm Manske, deutscher Schauspieler, wohnte zu Beginn der 1970er Jahre in Traunreut.[27]
  • Ralph Möbius (1950 bis 1996) (Rio Reiser), Komponist, Sänger und Schauspieler wohnte von 1951 bis 1956 in Traunreut, sein Vater war Ingenieur bei Siemens.
  • Rudolf Voderholzer (* 1959 in München), Theologe und Bischof, war von 1987 bis 1988 Kaplan in der Pfarrei Zum Heiligsten Erlöser in Traunreut.[28][29]
  • Karl-Heinz Röber (* 1915; † 1999), aus der DDR geflüchteter Apotheker der in den 1950er Jahren beabsichtigte, in Traunreut eine Apotheke zu errichten und deshalb vor das Bundesverfassungsgericht zog (Apotheken-Urteil).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Ebert: Traunreut 1938–1960. Die Kampfstoffarbeiter. Die Pioniere. Die Munesier. Die junge Gemeinde, herausgegeben von der Stadt Traunreut, Traunreut [etwa 1984]
  • Norbert Kühne: Zu den Bedingungen für die Jugendarbeit in der Provinz – Dargestellt am Beispiel des DVV-Jugendreferenten an der VHS Traunreut/Obb. In: Norbert Kühne: Wir arbeiten mit Jugendlichen. Andreas Achenbach Verlag, Gießen 1975; Seite 95–99, ISBN 3-87958-126-6
  • Ossip Ottersleben: Der Mord am Bürgermeister. Literarischer Verlag Braun, Köln 1977, ISBN 3-88097-060-2 (Der Roman wurde in Traunreut geschrieben; die Stadt diente als Vorlage.)
  • Mario H. Puhane: Traunreut. Sutton Verlag, 2003, ISBN 3-89702-614-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Traunreut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Traunstein ist nun die größte Stadt im Landkreis. Abgerufen am 14. Januar 2022.
  3. Gemeinde Traunreut in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 26. Mai 2021.
  4. Gemeinde Traunreut, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Januar 2022. Hiernach 64 Gemeindeteile, da Heiming doppelt aufgelistet wird.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 582.
  6. Bürgermeister der Stadt Traunreut seit 1950, auf: Webseite der Stadt Traunreut, abgerufen am 5. April 2016
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 593.
  8. Statistik Kommunal 2019. In: statistik.bayern.de. Bayrisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 8. April 2022.
  9. Statistik kommunal Traunreut
  10. Eintrag zum Wappen von Traunreut in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. http://www.heimathaus-traunreut.de/. In: DER VEREIN HEIMATHAUS UND MUSEUM TRAUNREUT e. V. Heimathaus Traunreut e. V., abgerufen am 8. April 2022.
  12. Waldfriedhof Traunreut. In: traunreut.de. Stadtverwaltung Traunreut, abgerufen am 8. April 2022.
  13. DASMAXIMUM KunstGegenwart
  14. Traunreuter Wanderwege. In: traunreut.de. Stadtverwaltung Traunreut, abgerufen am 8. April 2022.
  15. Traunreuter Radwege. In: traunreut.de. Stadtverwaltung Traunreut, abgerufen am 8. April 2022.
  16. https://www.fairtrade-towns.de/kampagne/staedtekarte-und-staedteverzeichnis. Fairtrade Deutschland e. V., abgerufen am 7. April 2022.
  17. https://www.fairtrade-kampagnen.de/startseite. Fairtrade Deutschland e. V., abgerufen am 7. April 2022.
  18. Jahresbericht 2020. In: traunreut.de. Stadtverwaltung Traunreut, abgerufen am 8. April 2020.
  19. Jahresbericht der Stadt Traunreut 2020. In: traunreut.de. Stadtverwaltung Traunreut, abgerufen am 7. April 2022.
  20. Polizeistation Traunreut. In: Polizei.Bayern.de. Bayer. Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, abgerufen am 7. April 2022.
  21. städtisches Hallenbad. In: stadtwerke-traunreut.de. Stadtwerke Traunreut, abgerufen am 7. April 2022.
  22. Franz-Haberlander-Freibad. In: stadtwerke-traunreut.de. Stadtwerke Traunreut, abgerufen am 22. April 2022.
  23. Programm Radio BUH. In: buh.rocks. Radio BUH gGmbH, abgerufen am 7. April 2022.
  24. Das k1. In: k1-traunreut.de. Stadtverwaltung Traunreut, abgerufen am 8. April 2022.
  25. http://www.football-traunreut.de/munisier-was-ist-das/
  26. Der Georgiritt. In: georgiverein-stein.de. St. Georgius Verein St.Georgen-Stein, abgerufen am 7. April 2022.
  27. chiemgau-online.de
  28. Ehemaliger Traunreuter Kaplan ist nun Bischof. Abgerufen am 25. August 2022.
  29. Ruhe nach „Erdbeerpfarrern“. Abgerufen am 25. August 2022.