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Bahnstrecke Hannover–Altenbeken

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Hannover Hbf–Altenbeken
Bahnhof Hameln
Streckennummer (DB):1760
Kursbuchstrecke (DB):360.5 (ehem. 212, 360)
361.2 (Hannover–Weetzen)
Kursbuchstrecke:191 (1934)
191a (Hannover Hbf – Weetzen 1934)
180 (Hannover Hbf – Hannover Bismarckstraße 1934)
192b (Münder (Deister) – Hameln 1934)
192f (Himmighausen – Altenbeken 1934)
212 (1946)
212d (Hannover Hbf – Weetzen 1946)
202 (Hannover Hbf – Hannover Bismarckstraße 1946)
212a (Bad Münder (Deister) – Hameln 1946)
213f (Himmighausen – Altenbeken 1946)
Streckenlänge:110,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:Hannover–Lügde: 120 km/h[1]
Lügde–Altenbeken: 100 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
Zweigleisigkeit:(durchgehend)
Strecke
Strecke von Hamburg/Buchholz
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 108: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kreuzung geradeaus untenStrecke von rechts
Strecke von Minden/Strecke von Bremen
Strecke von rechtsStreckeStrecke
S-Bahn Hannover
S-BahnhofBahnhofBahnhof mit S-Bahn-Halt
0,000 Hannover Hbf
Abzweig ehemals geradeaus und nach linksAbzweig geradeaus und von rechtsStrecke nach links
Strecke nach Lehrte
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)Strecke quer (außer Betrieb)
ehem. von Hannover Pferdeturm (Bbf)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 108: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
0,0 Hannover Lokalbf
Strecke (außer Betrieb)Strecke nach linksStrecke von rechts
Hannover Südbf (Gbf, 1880~1995)
Strecke (außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 108: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)S-Bahn-Halt
1,0+2230 Hannover Bismarckstraße (seit 1911), Bft
Strecke (außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 108: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kilometer-Wechsel
1,0+2450,0
1,1+47,2
Strecke (außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 108: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und nach links
3,8
1,5
Hannöversche Südbahn nach Göttingen
Strecke (außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 108: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und von links
2,3 Güterumgehungsbahn Hannover
Strecke (außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 108: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kreuzung mit U-Bahn geradeaus oben
Hildesheimer Straße
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)Brücke über Wasserlauf
Leine
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)Brücke über Wasserlauf
Ihme
Strecke nach links (außer Betrieb)Abzweig von links und ehemals von rechtsStrecke nach rechts
(ursprüngliche Trasse)
S-Bahn-Turmhaltepunkt mit U-Bahn geradeaus oben
5,861 Hannover-Linden/Fischerhof
Abzweig geradeaus und von links
Güterumgehungsbahn
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
6,685 Hannover-Linden Gbf (PV bis 2006)
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Linden-Küchengarten (1873–1930)
Abzweig geradeaus und nach links
zur Güterumgehungsbahn (seit 1909)
Kreuzung geradeaus unten
Güterumgehungsbahn
S-Bahn-Halt
9,1 Hannover-Bornum (seit 1973)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
9,35 Empelde (bis 1973)
Abzweig geradeaus und von rechts
von der Güterumgehungsbahn (seit 1973)
Blockstelle
9,8 Empelde (Abzw)
S-Bahn-Halt
10,4 Empelde (seit 1973)
Bahnübergang
Ronnenberger Straße (K234)
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
vom Kaliwerk Hansa
S-Bahnhof
12,6 Ronnenberg (Han)
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
zum Schacht Herrmann
Bahnübergang
Benther Straße (K233)
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
zum Kaliwerk Ronnenberg
Bahnübergang
Feldweg
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesstraße 217
Bahnübergang
Bröhnstraße (K231)
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
vom Schacht Deutschland
S-Bahnhof
15,7 Weetzen
Abzweig geradeaus und nach rechts
Deisterbahn nach Haste
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
zur Zuckerfabrik Weetzen
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
ehem. Kalkbahn nach Bredenbeck (1890–1924)
Bahnübergang
Humboldtstraße (K228)
Bahnübergang
Feldweg, ehem. B217
Bahnübergang
18,1 Feldweg
Bahnübergang
19,2 L389
S-Bahn-Halt
19,2 Holtensen/Linderte (seit 1906)
S-Bahn-Halt
23,8 Bennigsen ehem. Bf
Bahnübergang
23,9 L460
S-Bahn-Halt
29,3 Völksen/Eldagsen ehem. Bf
Brücke
Bundesstraße 217
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Kaiserrampe (1887–1912)
S-Bahnhof
34,1 Springe
Bahnübergang
34,2 Fünfhausenstraße
Bahnübergang
Heinrich-Goebel-Straße
ehemaliger S-Bahn-Halt
Springe-Deisterpforte (geplant)
Bahnübergang
Feldweg
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
ehem. Süntelbahn von Bad Nenndorf (bis 1988)
S-Bahn-Halt
41,9 Bad Münder (Deister) ehem. Bf
Brücke
Bundesstraße 217
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
48,0 Hasperde (bis 1988) ehem. Bf
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Hilligsfeld (1941–1948)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
49,9 Hameln-Rohrsen (1904–1959) ztw. Bf
Abzweig geradeaus und von links
Strecke von Elze
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
53,1 Hameln (Keilbahnhof)
Abzweig geradeaus und nach rechts
Strecke nach Löhne
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
ehem. Begatalbahn nach Lemgo (bis 1980)
ehemaliger Bahnhof
57,1 Hameln-Tündern
Strecke
(1913–1964, von 1935 bis etwa 1950 Führerbahnhof)
Brücke über Wasserlauf
Weser
S-Bahnhof
59,7 Emmerthal
Abzweig geradeaus und nach links
Strecke nach Bodenwerder (ehem. Vorwohle)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
66,2 Welsede (bis 1988)
S-Bahnhof
71,7 Bad Pyrmont
Grenze
Landesgrenze Nds / NRW
S-Bahn-Halt
74,0 Lügde (seit 1892)
S-Bahnhof
82,8 Schieder
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
85,0 ehem. Strecke nach Blomberg
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
87,8 Wöbbel (1913–1977)
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Steinheim Müller (Anst)
S-Bahnhof
90,9 Steinheim (Westf)
ehemaliger Bahnhof
95,9 Bergheim (Westf) (bis 1990)
ehemaliger Bahnhof
101,1 Sandebeck (1872–1895)
Abzweig geradeaus und von rechts
Strecke von Herford
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
101,6 Himmighausen (1895–1989 Pbf)
Abzweig geradeaus und von links
Strecke von Kreiensen
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
107,6 Langeland (1958–1975 Pbf)
Tunnel
Rehbergtunnel (1632 m)
ehemalige Blockstelle
Altenbeken (Tunnel) (Abzw)
Abzweig geradeaus, nach links und von links
Strecke von Warburg
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
110,9 Altenbeken
Strecke
Strecke nach Paderborn

Quellen: [2][3]

Die Bahnstrecke Hannover–Altenbeken ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Auf ihr verkehrt im Personenverkehr heute die S-Bahn Hannover. In der Umgangssprache wird oft die Bezeichnung „Altenbekener Strecke“ verwendet.

Geschichte der Infrastruktur

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Die Bahnstrecke wurde von der Gesellschaft Hannover-Altenbekener Eisenbahn (HAE) gebaut. Der erste Abschnitt bis Hameln wurde am 13. April 1872 eröffnet, die Gesamtstrecke Hannover–Altenbeken am 19. Dezember 1872. Nach dem finanziellen Niedergang der HAE wurde sie 1880 verstaatlicht und von den Preußischen Staatseisenbahnen betrieben. Die zunächst eingleisige Strecke wurde 1908 zwischen Hameln und Altenbeken und bis 1913 zwischen Hannover und Hameln zweigleisig ausgebaut. Seit Sommer 1971 ist die Strecke elektrisch befahrbar.

Ausgangspunkt war Hannover Localbahnhof, später Hannover Südbahnhof, nördlich der Bismarckstraße, der über eine Verbindungsbahn zum heutigen Abstellbahnhof Pferdeturm mit der Strecke nach Lehrte verbunden war. Ab 1880 fuhren die Züge im neuerbauten Hauptbahnhof ab. Von hier erreichte die Strecke über den heutigen Straßenzug Altenbekener Damm und den Ohedamm den Bahnhof Linden/Fischerhof. Die heutige Streckenführung weiter südlich wird seit 26. Juni 1909 (Inbetriebnahme der Güterumgehungsbahn) befahren. Die Helene-Weber-Brücke über die Ihme und die Leine­brücke sind noch als Fußgängerbrücken erhalten.

Die 1873 eröffnete 3,6 km lange Zweigstrecke vom Bahnhof Linden zum Güterbahnhof Linden Küchengarten diente im Wesentlichen zur Versorgung von Industriebetrieben in Linden und Hannover mit Kohle aus dem Deister. Zum 1. Januar 1930 übernahm die Lindener Hafenbahn die Strecke und baute das Verbindungsgleis zwischen dem Bahnhof Linden und der eigenen Strecke ab. Teile der Strecke sind als Anschlussgleise noch heute vorhanden.

Der ursprünglich „Holtensen b. Weetzen“ genannte Haltepunkt wurde Anfang des 21. Jahrhunderts in „Holtensen/Linderte“ umbenannt. Der Haltepunkt liegt unmittelbar an der Gemeindegrenze auf dem Gebiet von Linderte (Stadt Ronnenberg), erschließt aber auch den Ort Holtensen.

Im Bereich zwischen Springe und Bennigsen war ursprünglich eine Trasse weiter südlich vorgesehen, um Eldagsen direkt an die Bahn anzuschließen. Eldagsen war zu jener Zeit größer als Springe. Da diese Trassenführung nicht gewählt wurde, wurde der Bahnhof Eldagsen vor den Toren Völksens größtenteils durch Eldagser Gelder finanziert. Eldagsen wurde über Postbusse an den Bahnhof angebunden. 1935 wurde der Bahnhof in „Eldagsen-Völksen“ umbenannt und in den 1980er Jahren zum Haltepunkt zurückgebaut. Zum Fahrplanwechsel 2005/2006 am 11. Dezember 2005 wurde der Haltepunkt in „Völksen/Eldagsen“ umbenannt.

Ehemaliger Haltepunkt „Kaiserrampe“ bei Springe

Zwischen Völksen/Eldagsen und Springe (westlich der heutigen Brücke über die B 217) befand sich seit 1887 der Haltepunkt „Kaiserrampe“. Von hier erreichte der Kaiser über die etwa 2,5 km lange und kastaniengesäumte „Kaiserallee“ das Jagdschloss Springe im Saupark bei Springe. Der Bahnhof wurde 1912 letztmals vom deutschen Kaiser genutzt. Die „Kaiserallee“ und das alte Bahnhofsgebäude existieren noch heute.

Erhebliche Aus- und Umbauten erfuhr die Strecke nach der Machtergreifung Hitlers 1933 für die Feiern der Reichserntedankfeste bei Hameln. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden diese größtenteils wieder zurückgebaut.

Wesentlich für den Bestand der Strecke war die Einrichtung der „Abzweigung 200“ zur Ostumfahrung von Altenbeken zum 30. Mai 1958 (Strecke 2971), mit dem die direkte Fahrt Hameln – Warburg – Kassel möglich wurde.

Zur Expo 2000 wurde die S-Bahn Hannover eingeführt, die auch die Strecke Hannover – Hameln beinhaltete. Im Zuge des S-Bahn-Ausbaus wurden die Stationen zwischen Hameln und Hannover modernisiert und die Bahnsteige auf eine einheitliche Höhe von 76 cm über Schienenoberkante angehoben. Im Bahnhof Hameln wurde eine Beifahranlage installiert, die ein schnelles Stärken und Schwächen der Züge ermöglicht.

Verkehrsgeschichte

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Die vom „Eisenbahnkönig“ Bethel Henry Strousberg geplante Strecke sollte die Möglichkeit bieten, Kohle von der Ruhr nach Osten und damit auch nach Berlin zu transportieren. Sie erschloss den Weserhafen Hameln und verband das Weserbergland mit seiner Holzindustrie und Möbelproduktion mit den Abnahmemärkten.

Nach der Eingliederung erkannten die Preußischen Staatsbahnen ihr Potenzial: Sie war Teil der kürzesten Verbindung Berlin – Köln (über Wuppertal – Hagen – Soest – Hameln – Hildesheim – Braunschweig). Auf dieser Strecke verkehrte mit dem D 31/32 seit 1. Mai 1892 der erste D-Zug Deutschlands zwischen Köln und Berlin, aber die Strecke über Dortmund – Hamm – Minden – Hannover – Stendal war für den schnellen Fernverkehr schon bald bedeutender. Mit Neuordnung des Fernverkehrs wurde die älteste D-Zugverbindung zum Sommerfahrplan 1991 eingestellt.

Bis 1991 verkehrten verschiedene Nachtzüge im Fernverkehr in Nord-Süd-Richtung über die Strecke. Zum Sommerfahrplan 1954 wurde das Nacht-Fernschnellzug-Paar Komet mit dem Zuglauf Hamburg-AltonaHannoverAltenbekenKasselFrankfurt (Main)MannheimBaselZürich eingeführt. In Deutschland führte es die Zugnummern Ft 49/50. Zum Einsatz auf dieser Verbindung kam der Triebwagen VT 10 551. Der VT 10 551 machte aber von Anfang an Schwierigkeiten. Wegen dieses aufwändigen Betriebes wurde das Fahrzeug zum Sommerfahrplan 1958 aus dem Plandienst genommen. Ab Sommer 1958 bis Winter 1962/1963 wurde der Zug täglich angeboten und verkehrte jetzt auch über die Altenbekener Kurve. Er war nun lokomotivbespannt und bestand aus Schlafwagen, Liegewagen, einem Halbspeisewagen, Gepäckwagen und als Neuerung auch gedeckten Autoreisezugwagen. Als F49/50 Chiasso – Hamburg-Altona hielt der Zug bis Ende Mai 1961 als Autoreisezug auch in Hameln. Im Sommer 1988 kommt der Komet als EC 471 (nur Schlaf- und Liegewagen) zurück bis Ende Winterfahrplan 1990/91 – allerdings nur in Nord-Süd-Richtung.

Mit Ablauf des Fahrplans 1987/88 endete die Fahrt des D-Zugpaares D 796/797 Stuttgart–Bremerhaven. Es waren die letzten Fernreisezüge, die zeitweise in der Nord-Süd-Richtung auch Kurswagen mit den Zielen Westerland im Norden und Ancona in Italien mitführten.

Der Regionalverkehr wurde ab 1989 mit durchgehenden City-Bahnen zwischen Altenbeken und Hannover durchgeführt, die im November 2000 durch die S-Bahn Hannover ersetzt wurden. Bis 2002 war die Linie in zwei Abschnitte geteilt, die S-Bahn endete in Hameln. Zwischen Hameln und Hannover verkehrten die Linien S 4 und S 5 im Rahmen eines Flügelzugkonzeptes von Hameln nach Bennemühlen und Hannover-Flughafen. Zwischen Weetzen und Hannover werden die Linien durch die S 1 Haste – Hannover – Minden, S. 2 Haste – Hannover – Nienburg und S 21 Barsinghausen – Weetzen – Hannover ergänzt. Das Flügelzugkonzept wurde im Dezember 2002, zugunsten einer reinen Bedienung durch die Linie S 5 Hameln – Hannover-Flughafen, verworfen. Zum Fahrplanwechsel 2004/2005 im Dezember 2004 wurde die Linie S 5 über ihren bisherigen Endpunkt Hameln hinaus nach Paderborn Hauptbahnhof verlängert. Dazu werden die Züge in Hameln gestärkt oder geschwächt, da der Abschnitt nach Paderborn eine geringere Fahrgastnachfrage und niedrigere Bahnsteighöhen aufweist. Hier kamen spezielle Fahrzeuge der Baureihe 425 zum Einsatz, die durch Variotrittstufen an Stationen mit niedrigen Bahnsteighöhen halten konnten. Durch den sukzessiven Ausbau der Stationen sind seit 2016 auch alle Stationen zwischen Hameln und Paderborn auf 76 cm Bahnsteighöhe ausgebaut worden, sodass alle Fahrzeuge der S-Bahn Hannover nach Paderborn verkehren können.[4]

Zum Fahrplanwechsel 2013/2014 im Dezember 2013 wurde die zusätzliche Sprinterlinie S 51 eingeführt, die Montag bis Freitag zur Hauptverkehrszeit auf der Strecke die stark belasteten Linien S 1, S. 2 und S 5 ergänzt. Die S 51 verkehrt mit sieben Zugpaaren täglich zwischen Seelze und Hameln und hält unterwegs nur in Letter, Hannover Hbf, Bismarckstraße, Linden/Fischerhof und Springe.[5][6][7][8]

Im Güterverkehr verlor die Strecke durch die Teilung Deutschlands nach 1945 zunächst an Bedeutung, da sich die Verkehrsströme mehr in Nord-Süd-Richtung verlagerten. Mit dem Bau der Ostumfahrung in Altenbeken wurde sie jedoch zu einer wichtigen Umleitungsstrecke zur Entlastung der Nord-Süd-Strecke. Die Seehafenhinterlandverkehre waren auch der Auslöser für die Elektrifizierung. Mit dem Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg ließ die Bedeutung zunächst erneut nach.

Inzwischen ist die Verbindung auch eine Reserve- und Umleitungsstrecke. Als eine von wenigen Strecken in Deutschland können hier Züge bis zum ICE sowohl des Ost-West-, als auch des Nord-Süd-Verkehrs umgeleitet werden, was bei Störungen in den Räumen Göttingen oder Bielefeld häufiger vorkommt.

Bedienungsangebot

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Zug der Baureihe FLIRT 3XL von Transdev.

Zwischen Hannover und Hameln (zu Spitzenzeiten auch bis Bad Pyrmont) besteht montags bis samstags tagsüber ein Halbstundentakt, ansonsten verkehren die Züge täglich im Stundentakt zwischen Hannover und Paderborn. Zwischen Hannover und Weetzen bedient die Linie S 5 nicht alle Zwischenhalte, hier wird das Angebot durch die Linien S 1, S. 2 und S 21 ergänzt. Mit insgesamt 64 Zügen der Baureihe Flirt 3XL von Stadler und 13 Zügen der Baureihe 425.5 führt die Transdev Hannover GmbH seit dem kleinen Fahrplanwechsel 2022 die Verkehre durch. Einige Züge fahren als S 51 (Express-S-Bahn) mit nur einem Halt in Springe zwischen Hannover und Hameln, was die Durchschnittsgeschwindigkeit weiter erhöht. Die Kursbuchnummer 360.5 gilt für die Strecke Hannover Flughafen–Paderborn.

Die Fahrgastzahlen sind mit Einführung des durchgehenden S-Bahn-Angebotes deutlich gestiegen. Im Abschnitt Steinheim–Paderborn nutzten 2003 nur 714[9] Fahrgäste pro Tag das Angebot. 2012 lag die Zahl bei 1768,[10] was einer Zunahme von ca. 150 % entspricht.

Geplant ist, in Hannover die Strecke durch die Stationen Waldhausen und Braunschweiger Platz besser mit der Stadtbahn zu verknüpfen, doch gibt es bisher keine konkreten Termine.

Im Regionalen Raumordnungsprogramm und im Nahverkehrsplan der Region Hannover ist als möglicher Bedarf der Haltepunkt Springe Deisterpforte enthalten, der westlich des Bahnübergangs Heinrich-Goebel-Straße gebaut werden würde. Eine Standardisierte Bewertung ist noch nicht erfolgt. Daher ist nicht sicher, ob dort gebaut werden wird.

Der unter anderem von Pro Bahn geforderte Bau eines weiteren Haltepunktes in Lüdersen wird nicht erfolgen. Wegen der TSI-PRM (Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderung und Menschen mit eingeschränkter Mobilität) könnte er nur außerhalb der überhöhten Kurve angelegt werden. Damit wäre er von allen Teilen der Wohnsiedlung fast genauso weit entfernt wie Bennigsen. Die potenziellen Einsteigerzahlen sind gering und die Fahrzeitverzögerung für die übrigen Fahrgäste könnte sogar zu Fahrgastverlusten führen. Die Region Hannover hält eine erfolgreiche Standardisierte Bewertung nicht für erreichbar.

Ab Juni 2022 wird der S-Bahn-Verkehr auf der Strecke durch Transdev Hannover durchgeführt.

Am 20. März 1985 kam es nach einer Signalverwechslung in der Einmündung der Verbindungskurve aus der Umgehungsbahn für Güterzüge, die Hannover südlich umrundet, der Abzweigstelle Empelde, bei Streckenkilometer 20,9/9,8, zu einem schweren Unfall, an dem zwei Güterzüge beteiligt waren.

Am 9. September 2002 ereignete sich im Bahnhof von Bad Münder ein Frontalzusammenstoß zweier Güterzüge, bei dem Epichlorhydrin freigesetzt wurde.

Bahnübergang km 18,1 (2017)

Zwischen dem Bahnhof Weetzen und dem Haltepunkt Holtensen/Linderte gab es bei km 18,1 einen unbeschrankten Feldwegübergang in einer seltenen Ausführung: Blinklicht, Leuchtschrift „Zwei Züge“ und Rasselwecker. Dieses wird nur dann aktiv, wenn von beiden Seiten der Einschaltkontakt befahren wurde und bleibt solange eingeschaltet, bis beide Züge den Übergang passiert haben. Die Anlage wurde 2023 nach dreijähriger Umbauzeit durch Lichtzeichen und Schranken ersetzt.[11]

Wegen der im Regelbetrieb eher mäßigen Verkehrsbelastung und der Kurven und Steigungen dient der Streckenabschnitt Bad Pyrmont – Langeland immer wieder zur Erprobung von Schienenfahrzeugen vor der Inbetriebnahme.

Bei der Elektrifizierung wurden verschiedene Bauformen, wie Auslegermaste, T-Träger-Maste und Fahrleitungsbau nach Schweizer Bauart auf dieser Strecke erprobt. In Springe befand sich eines der ersten elektronischen Stellwerke in Deutschland, das bereits durch ein moderneres ersetzt worden ist.

Die Station Steinheim wurde 2016 als „Bahnhof des Jahres“ ausgezeichnet.

Im Bereich der Region Hannover gilt der Tarif des Großraum-Verkehrs Hannover (GVH). Nach und nach wurden Bahnhöfe in an die Region Hannover angrenzenden Landkreisen durch Regionaltarife in den GVH-Tarif eingebunden, so auch im Landkreis Hameln-Pyrmont. Für Strecken außerhalb des GVH-Bereiches gilt bei Einzelfahrkarten seit 9. Juni 2013 der Niedersachsentarif. Bei der S5 gilt zwischen Lügde und Paderborn der regionale Verbundtarif „WestfalenTarif“. Seit dem 1. August 2015 gilt auf der Strecke Hannover–Paderborn das „S 5 Paderborn Spezial“-Ticket für 16 Euro (einfache Strecke).

  • Erhard Born: Hundert Jahre Hannover-Altenbekener Eisenbahn, Augsburg 1972.
  • Michael Bahls: Die Hannover-Altenbekener Eisenbahn. Kenning, Nordhorn 2006, ISBN 3-927587-77-X.
  • Werner Menninghaus: 100 Jahre Eisenbahn in Lippe. Verlag Uhle & Kleimann, Lübbecke 1981, ISBN 3-922657-15-X.
  • Garrelt Riepelmeier, Ingrid und Werner Schütte: Die Eisenbahn in Lippe. DGEG Medien, Hövelhof 2005, ISBN 3-937189-17-3.
  • Wolfgang Klee: Eisenbahn-Landschaft Westfalen-Lippe. Eigenverlag, Paderborn 1989, ISBN 3-927144-03-7.
  • Aktuelle Woche vom 23. November 2005, J.C.Erhardt, Springe.
  • Bernard Huguenin, Karl Fischer: Altenbeken – Klassiker der Eisenbahn. Band 1, 160 Jahre Chronik. Huxaria, Modellbundesbahn, Brakel 2013, ISBN 978-3-934802-43-8.
  • Wolfgang Klee: Aus nach 99 Jahren. Der älteste D-Zug in Deutschland fährt bald nicht mehr. In: Eisenbahn Magazin 3/91, S. 16, ISSN 0342-1902
  • Wolfgang Klee: Die Kurven nehmen. Fernzüge auf der Hannover-Altenbekener Eisenbahn und dem „Gleis 200“. Brennpunkte des Nord-Süd-Verkehrs nach dem Zweiten Weltkrieg, Teil 2. In: Eisenbahn Geschichte 42. Oktober/November 2010, S. 28–37, ISSN 1611-6283
Commons: Bahnstrecke Hannover–Altenbeken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. geovdbn.deutschebahn.com
  2. DB Netze – Infrastrukturregister
  3. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  4. Modernisierung am Bahnhof Altenbeken abgeschlossen – nph. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2017; abgerufen am 18. September 2017.
  5. Es wird voll auf den Gleisen (Memento vom 28. Dezember 2016 im Internet Archive), Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 16. Oktober 2013.
  6. s-bahn-hannover.de
  7. Gute Zusammenarbeit von Stadt Seelze und Bahn: Express-Linie S51 fährt seit 31. März bis Seelze (Memento vom 4. Januar 2015 im Internet Archive)
  8. Fahrplan Linie S51 auf efa.de, abgerufen am 23. Januar 2013 (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive)
  9. Verbandsversammlung des nph, Entwicklung der Verkehrsnachfrage im SPNV (Memento vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive)
  10. Verbandsversammlung des nph, Entwicklung der Fahrgastnachfrage im Hochstift 2010–2012, S. 9 (Memento vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive)
  11. Ingo Rodriguez: Ronnenberg: Freie Fahrt für Radfahrer von Hannover bis zum Deister: Bahnübergang in Vörie ist wieder geöffnet, www.haz.de, 20. Dezember 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023. (HAZ+/Paywall)