Eurythmics
Eurythmics | |
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Eurythmics bei Rock am Ring, 1987 | |
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Pop, Synthie-Pop, New Wave, Dance |
Gründung | 1980[1], 1999, 2014 |
Auflösung | 1990, 2000 |
Website | eurythmics.com |
Gründungsmitglieder | |
David A. Stewart | |
Annie Lennox |
Die Eurythmics sind ein britisches Pop-Duo, das zwischen 1981 und 1999 Alben veröffentlichte und erfolgreich in den Charts vertreten war. Weltweit konnte es bisher rund 80 Millionen Tonträger verkaufen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Band bestand bzw. besteht aus den beiden Mitgliedern Annie Lennox und David A. Stewart, die zuvor privat liiert waren.[2] Nachdem sie zuvor schon in den Bands The Catch und The Tourists zusammen gespielt hatten, gründeten sie 1980 die Eurythmics.
Der Name ist eine Anspielung auf die Rhythmische Erziehung (engl. Dalcroze eurhythmics) nach Émile Jaques-Dalcroze, die Annie Lennox in ihrer Kindheit genossen hatte, nicht zu verwechseln mit der Eurythmie (engl. eurythmy) nach Rudolf Steiner.[3][4]
Das im Herbst 1981 erschienene Debütalbum In the Garden, das Stücke mit Mitgliedern von Can, DAF (Deutsch-Amerikanische Freundschaft) und Blondie enthielt, verkaufte sich nur mäßig.
Anfang 1983 folgte mit Sweet Dreams (Are Made of This) das zweite Album, das ein kommerzieller Erfolg wurde. Die darin enthaltenen Singles Love Is a Stranger und Sweet Dreams (Are Made of This) entwickelten sich zu internationalen Erfolgstiteln.
Ende 1983 folgte das Album Touch; die daraus veröffentlichten Singles Who’s That Girl?, Right by Your Side und Here Comes the Rain Again setzten den Anfangserfolg fort. Im Herbst 1984 lieferten die Eurythmics den Soundtrack zu Michael Radfords Filmadaption von George Orwells Dystopie 1984. Das als Single ausgekoppelte Sexcrime (Nineteen Eighty-Four) stieg in den deutschen Single-Charts bis auf Platz drei.
Die im Frühjahr 1985 erschienene Langspielplatte Be Yourself Tonight enthält Duette mit Aretha Franklin (Sisters Are Doin’ It for Themselves) und Elvis Costello (Adrian). Das Lied There Must Be an Angel (Playing with My Heart), auf dem Stevie Wonder Mundharmonika spielt, wurde ein internationaler Erfolg. Es ist zudem der einzige Nummer-eins-Hit der Gruppe in Großbritannien.
Die Mitte 1986 herausgebrachte LP Revenge enthielt mit Thorn in My Side (Platz fünf in den britischen Charts) den für lange Zeit letzten Single-Top-Ten-Hit des Duos. Im Herbst 1987 erschien das Album Savage, das fast ausschließlich mit Synthesizern eingespielt wurde.
Im Anschluss betätigte sich Stewart als Produzent u. a. für Tom Petty, Jon Bon Jovi und Bob Dylan, während Lennox eine Schauspielkarriere verfolgte. Im Herbst 1989 erschien das Album We Too Are One, das in Großbritannien Platz eins der Charts belegte, sonst aber weniger erfolgreich war. Das Duo erklärte daraufhin die Zusammenarbeit für „vorerst beendet“.
Im Frühjahr 1992 veröffentlichte Lennox mit Diva ihr erstes Soloalbum. Stewart schrieb einige Soundtracks (u. a. Lily Was Here mit Candy Dulfer am Saxophon) und gründete die Spiritual Cowboys, mit denen er zwei Alben veröffentlichte (vgl. Solokarrieren von Lennox und Stewart).
Nach zehnjähriger Pause fanden die beiden 1999 für das Album Peace wieder zusammen. Die Gewinne der anschließenden Tour (Peacetour) spendeten sie Greenpeace und Amnesty International. Das Album und die Single I Saved the World Today verkauften sich gut. Lennox und Stewart gingen ab 2000 dennoch künstlerisch wieder getrennte Wege.
Im November 2005 veröffentlichte die Band mit Ultimate Collection eine zweite Zusammenstellung ihrer Hits. Diese enthält neben Bekanntem zwei neue Titel, darunter die Singleauskopplung I’ve Got a Life, die mehrere Wochen Platz eins der US-Billboard Dance Charts hielt und es aufgrund dessen auch in viele europäische Clubcharts schaffte. Gleichzeitig erschien der gesamte Katalog der Band in verbesserter Tonqualität und mit zusätzlichen, zum Teil unveröffentlichten Stücken.
Annie Lennox sagte 2009, dass es keine Wiedervereinigung der Eurythmics mehr geben werde.[5] Entgegen dieser Aussage trat das Duo aber am 9. Februar 2014 bei dem Tribute-Konzert The Night That Changed America: A Grammy Salute to The Beatles mit dem Beatles-Song The Fool on the Hill in Los Angeles auf. Dave Stewart betonte in mehreren Interviews, dass die Band nie offiziell aufgelöst wurde.[6] Am 9. Dezember 2019 traten Lennox und er gemeinsam bei einem Benefizkonzert in New York auf und spielten mehrere Songs, darunter Sweet Dreams. Am 5. November 2022 wurden die Eurythmics in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und spielten aus diesem Anlass die drei Songs Would I Lie to You?, Missionary Man und Sweet Dreams.
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Studioalben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
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DE | AT | CH | UK | US | |||
1981 | In the Garden | — | — | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 16. Oktober 1981
|
1983 | Sweet Dreams (Are Made of This) | DE6 Gold (23 Wo.)DE |
— | — | UK3 Platin (60 Wo.)UK |
US15 Gold (59 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 4. Januar 1983
Verkäufe: + 1.330.000 |
Touch | DE9 Gold (20 Wo.)DE |
— | CH14 Gold (9 Wo.)CH |
UK1 Platin (48 Wo.)UK |
US7 Platin (43 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 6. November 1983
Verkäufe: + 1.820.000 | |
1985 | Be Yourself Tonight | DE8 Gold (32 Wo.)DE |
AT25 (2 Wo.)AT |
CH9 (20 Wo.)CH |
UK3 ×2 (80 Wo.)UK |
US9 Platin (45 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 26. April 1985
Verkäufe: + 2.397.170 |
1986 | Revenge | DE5 Gold (37 Wo.)DE |
AT6 Gold (36 Wo.)AT |
CH7 Platin (34 Wo.)CH |
UK3 ×2 (52 Wo.)UK |
US12 Gold (33 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1986
Verkäufe: + 2.303.885 |
1987 | Savage | DE23 (13 Wo.)DE |
AT17 (4 Wo.)AT |
CH10 Gold (5 Wo.)CH |
UK7 Platin (33 Wo.)UK |
US41 (19 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 2. November 1987
Verkäufe: + 635.000 |
1989 | We Too Are One | DE4 (33 Wo.)DE |
AT20 (6 Wo.)AT |
CH2 Gold (13 Wo.)CH |
UK1 ×2 (32 Wo.)UK |
US34 (28 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 11. September 1989
Verkäufe: + 1.055.000 |
1999 | Peace | DE2 Gold (21 Wo.)DE |
AT7 (10 Wo.)AT |
CH2 Gold (16 Wo.)CH |
UK4 Gold (9 Wo.)UK |
US25 Gold (12 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 1999
Verkäufe: + 1.600.000 |
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dave Stewart: Sweet Dreams Are Made Of This – Von den Eurythmics bis SuperHeavy (Die Autobiografie). Hannibal Verlag, Höfen 2016, ISBN 978-3-85445-495-3 (Originalausgabe: Sweet Dreams Are Made Of This)
- Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, S. 218–220. St. Martin’s Press, New York City, New York: 1989, ISBN 0-312-02573-4.
- Bryony Sutherland, Lucy Ellis: Annie Lennox: The Biography. Omnibus Press, 2002, ISBN 978-0-7119-9192-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eurythmics bei laut.de
- Eurythmics bei Discogs
- Eurythmics bei AllMusic (englisch)
- Interview von Dave Stewart in Der Spiegel abgerufen am 20. Juli 2018
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eurythmics discography - RYM/Sonemic. Abgerufen am 25. November 2023 (englisch).
- ↑ Eurythmics Songs, Albums, Reviews, Bio & More. Abgerufen am 5. Januar 2024 (englisch).
- ↑ Guardian: Corrections and clarifications. guardian.co.uk, 31. Mai 2012, abgerufen am 27. Juli 2012 (englisch).
- ↑ Bryony Sutherland, Lucy Ellis: Annie Lennox: The Biography. S. 112.
- ↑ David Balls: Lennox rules out Eurythmics reunion. Digital Spy, 6. März 2009, abgerufen am 22. Februar 2012 (englisch).
- ↑ Was machen eigentlich Eurythmics? Abgerufen am 25. März 2022.
- ↑ Chartquellen:
- Eurythmics in den deutschen Charts auf OffizielleCharts.de
- Eurythmics in den österreichischen Charts auf AustrianCharts.at
- Eurythmics in den Schweizer Charts auf Hitparade.ch
- Eurythmics in den Official UK Charts (englisch).
- Eurythmics in den US-amerikanischen Charts bei Billboard