Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 2012 |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Zweck | Vernetzung und Bündelung der soziale Arbeit und der Entwicklungszusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Deutschland |
Vorsitz | Rüdiger Schuch |
Mitglieder | 115[1] |
Website | Präsenz auf ewde.de |
Das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung e. V. (EWDE) ist ein im Oktober 2012 gegründetes Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), altkonfessioneller Kirchen und Freikirchen.
Es entstand durch den Zusammenschluss des Diakonischen Werkes der EKD (mit Brot für die Welt) und des Evangelischen Entwicklungsdienstes. Es hat seinen Sitz in Berlin-Mitte.
Geschichte/Aufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2008 wurde die Fusion des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst beschlossen. Im Oktober 2012 wurde die gemeinsame Arbeit im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung aufgenommen. Als Sitz des Werkes wurde Berlin ausgewählt. Die bisherigen Standorte der Werke in Stuttgart, Bonn und Berlin-Dahlem wurden aufgegeben und im neuen Dienstsitz zusammengelegt.[2] Am 14. März 2013 wurde das Werk offiziell eingeweiht.[3]
Aufgabe des Werkes ist es, die soziale Arbeit und die Entwicklungszusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Deutschland zu vernetzen und zu bündeln.[4]
Zur Organisation gehören insbesondere:
- Brot für die Welt (Hilfe zur Selbsthilfe zur Verbesserung der Lebenssituation armer und benachteiligter Menschen in den sog. Entwicklungsländern, seit 1959)
- „Kirchen helfen Kirchen“ (Unterstützung evangelischer Minderheiten in Europa, orthodoxer Kirchen sowie Kirchen und ihre Ortsgemeinden in Übersee)
- Diakonie Katastrophenhilfe (kurz- oder mittelfristige Hilfen; Finanzierung vor allem durch Spenden, aber auch aus Mitteln des Bundes und der Europäischen Gemeinschaft)
- Stipendienprogramme, durch die ausländische Studierende für ein bis zwei Jahre an deutschen Hochschulen studieren können
- Diakonie Deutschland mit 17 Landes- und 69 Fachverbänden der Diakonie
Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Körperschaft gliedert sich in die Werke Diakonie Deutschland und Brot für die Welt.[5]
Vorstand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Werk wird durch den Vorstand vertreten, dem fünf Mitglieder mit folgender Aufgabenverteilung angehören:
- Präsidialbereich Diakonie Deutschland
- Sozialpolitik
- Präsidialbereich Brot für die Welt
- Internationale Programme und Inlandsförderung
- Finanzen, Personal, Organisation, Recht und Wirtschaft
Der Präsident der Diakonie Deutschland und die Vorstände für Sozialpolitik sowie für Finanzen, Personal, Organisation, Recht und Wirtschaft bilden zugleich die Leitung des Werkes Diakonie Deutschland. Die Präsidentin von Brot für die Welt und die Vorstände für Internationale Programme und Inlandsförderung sowie für Finanzen, Personal, Organisation, Recht und Wirtschaft bilden zugleich die Leitung des Werkes Brot für die Welt.
Der Vorsitz im Vorstand soll nach der Satzung alle drei Jahre zwischen den Präsidenten beider Werke wechseln; der Präsident des jeweils anderen Werkes nimmt die Stellvertretung wahr. Vorstandsvorsitzende waren:
- von 2012 bis 2014 Präsident Johannes Stockmeier (Diakonie Deutschland)
- von 2014 bis 2017 Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel (Brot für die Welt)
- von 2017 bis 2020 Präsident Ulrich Lilie (Diakonie Deutschland)
- von 2020 bis 2021 Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel (Brot für die Welt)[6]
- von 2021 bis 2024 Präsidentin Dagmar Pruin (Brot für die Welt).
Seit dem 1. Juli 2024 ist Präsident Rüdiger Schuch (Diakonie Deutschland) Vorstandsvorsitzender[7].
Aufsichtsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Werk steht unter der Aufsicht eines Aufsichtsrates unter dem gegenwärtigen Vorsitz der Kasseler Bischöfin Beate Hofmann.
Konferenz Diakonie und Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Konferenz Diakonie und Entwicklung ist das höchste Beschlussgremium des Werkes. Ihm gehören 112 Delegierte an.[8] Die Konferenz bildet die Ausschüsse Diakonie sowie Entwicklungsdienst und humanitäre Hilfe.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Bosinski (Hrsg.): Zur Antwort bereit: Missionarisch-diakonische Arbeit der Evangelischen Landes- und Freikirchen in der DDR. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin, 1977, DNB 780419014.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mitglieder-Verzeichnis des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung. (PDF) In: diakonie.de. Abgerufen am 23. Dezember 2021.
- ↑ Diakonisches Werk der EKD mit Brot für die Welt und Evangelischer Entwicklungsdienst besiegeln Fusion. In: Diakonie.de. 14. Juni 2012, archiviert vom am 13. November 2012; abgerufen am 22. Oktober 2015.
- ↑ Ute Burbach-Tasso: Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung offiziell eingeweiht. Evangelisch Lutherische Landeskirche Hannover, 13. März 2013, abgerufen am 1. Juli 2020.
- ↑ EKD: Gratulation zur Gründung des „Evangelischen Werkes Diakonie und Entwicklung“. In: regionalWolfenbüttel.de. 14. Juni 2012, archiviert vom am 12. Februar 2013; abgerufen am 1. Juli 2020.
- ↑ Das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung. In: Diakonie.de. Abgerufen am 8. Dezember 2015.
- ↑ Diakonie Deutschland: Pfarrerin Füllkrug-Weitzel übernimmt Vorstandsvorsitz im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung. In: Diakonie.de. 15. Juni 2020, abgerufen am 1. Juli 2020.
- ↑ Diakonie-Präsident Schuch übernimmt Vorstandsvorsitz. Abgerufen am 18. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Konferenz Diakonie und Entwicklung. In: brot-fuer-die-welt.de. Abgerufen am 1. Juli 2020.
- Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung der EKD
- Wohlfahrtsorganisation (Deutschland)
- Verein (Bundesverband)
- Christliche Organisation (Berlin)
- Gegründet 2012
- Verein (Berlin)
- Entwicklungshilfe (Deutschland)
- Organisation (Evangelische Kirche in Deutschland)
- Initiative Transparente Zivilgesellschaft
- Christliche Hilfsorganisation