Eysölden

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Eysölden
Wappen von Eysölden
Koordinaten: 49° 8′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 49° 7′ 54″ N, 11° 12′ 44″ O
Höhe: 403–424 m ü. NHN
Einwohner: 803 (30. Dez. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 91177
Vorwahl: 09173

Eysölden ist ein ehemaliger Markt und heute Gemeindeteil des Marktes Thalmässing im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Geographische Lage

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Das Pfarrdorf ist nach dem Hauptort Thalmässing der größte Gemeindeteil der Gemeinde und liegt rund sieben Kilometer nördlich davon, am Nordrand des Naturparks Altmühltal. Die Roth, ein Zufluss der Rednitz, durchfließt den Ort.[2]

Im 11. Jahrhundert gehörte Eysölden einer Schwester des Bischofs von Mainz. 1068 wird der Ort als „Isselde“ erstmals urkundlich erwähnt. Grundwort ist „selida“ (ahd. für Haus), Bestimmungswort der Personenname „Isi“, der als Gründer des Ortes angesehen werden kann.[3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich viele Heimatvertriebene in Eysölden an.

Zu dem ehemals eigenständigen Markt gehörten die Gemeindeteile Neumühle und Ziegelhütte. 1972 wurden im Zuge der Gemeindegebietsreform zunächst die Gemeinden Offenbau und Pyras eingegliedert, bevor am 1. Mai 1978 Eysölden selbst mit allen Gemeindeteilen zu Thalmässing kam.

Ortsentwicklung

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Neben dem ursprünglichen Kernort wurden nachfolgende Bebauungspläne für Wohnbau und Gewerbe erschlossen.

  • In der Hüll, Wohngebiet südwestlich des Kernortes, Erschließung 1978
  • Mittelsteig, Wohngebiet nordwestlich des Kernortes, Erschließung 1994
  • Letten, Wohngebiet östlich des Kernortes, Erschließung 2019
  • Eysölden Ost, Gewerbegebiet östlich des Kernortes, Erschließung 2020
  • An der Pyraser Straße, Wohngebiet nordöstlich des Kernortes, Erschließung 2023
Jahr 018520 019610 019700 019870 020140 020210 020220
Einwohner 0562 0749 0747 0682[4] 0826 0786[5] 0803[1]

Durch Eysölden führt die Kreisstraße RH 24 in Richtung der 4 km westlich verlaufenden Autobahn A 9 (Auffahrt AS 56 Hilpoltstein). Von dieser zweigen die Kreisstraßen RH 25 und RH 40 ab.

Pfarrkirche St Thomas und Ägidius

Als Nachfolger einer wohl bereits um 900 bestehenden Kirche wurde im Mittelalter die Kirche St. Thomas und Ägidius erbaut und 1749 im Markgrafenstil umgestaltet. Die katholische Heilig-Kreuz-Kirche wurde 1965 nach Plänen von Josef Elfinger[6] errichtet und von Joseph Schröffer geweiht. Erwähnenswert ist auch das Schloss aus dem 11. Jahrhundert.

Am Wochenende zwischen dem 7. und 13. Oktober wird Kirchweih gefeiert. Auf dem Marktplatz findet der alljährliche Weihnachtsmarkt statt.

Commons: Eysölden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Thalmässing – Eysölden. In: Markt Thalmässing. Abgerufen am 6. Juni 2024.
  2. Eysölden im BayernAtlas
  3. W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 69.
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 349 (Digitalisat).
  5. Thalmässing – Eysölden. In: Markt Thalmässing. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  6. Elfinger, Zahn und Partner (Hrsg.): Elfinger, Zahn und Partner – 50 Jahre Architekturbüro. 1936–1986.