German Masters (Snooker)

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German Masters
Turnierstatus
Ranglistenturnier: 1995–1997
seit 2011
Minor-ranking-Turnier:
Einladungsturnier: 1998
Aktuelle Turnierdaten
Titelverteidiger: EnglandEngland Judd Trump
Teilnehmer: 128
Austragungsort: Tempodrom, Berlin
Preisgeld (gesamt): 427.000 £
Preisgeld (Sieger): 80.000 £
Frames im Finale: Best of 19
Rekorde
Die meisten Siege: EnglandEngland Judd Trump (3×)
Höchstes Break: 147 (Maximum Break)
EnglandEngland Mike Dunn (Qual. 2012)
Thailand Dechawat Poomjaeng (Qual. 2014)
EnglandEngland Gary Wilson (Qual. 2014)
EnglandEngland Judd Trump (2×) (2015, Qual. 2019)
EnglandEngland Allister Carter (Qual. 2017)
Schottland Ross Muir (Qual. 2017)
EnglandEngland Tom Ford (2017)
EnglandEngland Shaun Murphy (Qual. 2021)
Thailand Thepchaiya Un-Nooh (Qual. 2022)
EnglandEngland Robert Milkins (2023)
Austragungsort(e) auf der Karte
German Masters (Snooker) (Deutschland)
German Masters (Snooker) (Deutschland)

Das German Masters (ehemals auch die German Open) ist ein Profi-Snookerturnier, das zu den Turnieren der World Snooker Tour gehört.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die German Open wurden zwischen 1995 und 1997 ausgetragen und hatten den Status eines Weltranglistenturniers der Profitour. Die damaligen Spielorte waren Frankfurt, Osnabrück und Bingen. Nachdem die Veranstaltung den Status eines Weltranglistenturniers verloren hatte, fand sie 1998 noch einmal unter dem Namen German Masters statt. Danach wurde sie eingestellt.

Mit dem Paul Hunter Classic (anfangs als Grand Prix Fürth) gab es ab 2004 wieder ein deutsches Turnier mit Profibeteiligung. Obwohl es nicht zur Main Tour gehörte, entwickelte es sich zu einem sehr beliebten Turnier. Ab 2010 wurde es Bestandteil der PTC-Serie und somit der Profitour, allerdings wegen der Beteiligung von Amateurspielern nur als Minor-Ranking-Turnier. Vor der Saison 2010/11 wurde bekanntgegeben, dass im Februar 2011 auch wieder ein vollwertiges Ranglistenturnier in Deutschland stattfinden würde. Das Turnier feierte dann als wiederbelebtes German Masters vom 2. bis 6. Februar 2011 im Tempodrom in Berlin Premiere.[1] Maßgeblich daran beteiligt war Brandon Parker als Offizieller von World Snooker, der bereits an der Etablierung des Paul Hunter Classic beteiligt war. Während der fünftägigen Veranstaltung kamen 14.000 zahlende Zuschauer ins Tempodrom. Das Finale gewann Mark Williams gegen Mark Selby.

2012 stieg die Zuschauerzahl auf 20.000.[2] Mit PartyPoker.net gab es zudem erstmals einen namensgebenden Hauptsponsor.[3]

2014 versuchte man, das Starterfeld in Berlin von 32 auf 64 Spieler zu erhöhen. Da man trotzdem bei 5 Veranstaltungstagen blieb, musste man an 8 Turniertischen spielen und mit einem davon in eine Nebenarena ausweichen. Nach einem Jahr kehrte man aber wieder zum alten Modus (32 Spieler) zurück.

2016 wurde das Paul Hunter Classic aufgewertet, so dass es ab dieser Saison zwei offizielle deutsche Ranglistenturniere gab, die aber nach wie vor ein unterschiedliches Format hatten und von denen das German Masters das deutlich höher dotierte Turnier blieb.

In den Jahren 2017 und 2018 wechselten zwei Mal die namensgebenden Sponsoren, 2017 gewann Anthony Hamilton sein erstes Ranglistenturnier durch den 9:6-Finalsieg über Ali Carter. 2019 gewann mit Kyren Wilson erstmals ein Spieler beide deutsche Turniere in einer Saison.

2021 wurde das Turnier einmalig nach Milton Keynes in England verlegt. Grund war die Covid-19-Pandemie, die besondere Hygienemaßnahmen erforderlich machte und wegen der alle Reiseaktivitäten der Profitour, auch innerhalb Englands, eingestellt wurden. Alle vorangegangenen Turniere der Saison hatten in Milton Keynes stattgefunden. Am Vortag des Turnierbeginns gab der Weltverband bekannt, die Trophäe nach dem 2020 verstorbenen Brandon Parker zu benennen.

2022 gab es zum ersten Mal ein rein chinesisches Finale und zum ersten Mal einen „Whitewash“: Zhao Xintong schlug seinen Landsmann Yan Bingtao mit 9:0.

Judd Trump gewann das Turnier 2024 und wurde mit seinem dritten Titelgewinn alleiniger Rekordsieger des Turniers.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1995 wurde ein Qualifikationswettbewerb mit 9 Runden veranstaltet. In der untenstehenden Tabelle ist die Reihenfolge zusehen:

Qualifikationsrunde 1 Qualifikationsrunde 2 Qualifikationsrunde 3 Qualifikationsrunde 4 Qualifikationsrunde 5 Qualifikationsrunde 6

Letzten 128

Qualifikationsrunde 7

Letzten 96

Qualifikationsrunde 8

Letzten 64

Qualifikationsrunde 9

Letzten 48

Plätze 346–384 (Gesetzt) Plätze 257–320 (Gesetzt) Plätze 193–256 (Gesetzt) Plätze 129–192 (Gesetzt) Plätze 65–128 (Gesetzt) 64 Sieger Qualirunde 5 Plätze 33–64 (Gesetzt) 32 Sieger Qualirunde 7 Plätze 17–32 (Gesetzt)
Plätze 385–423 (Ungesetzt) Plätze 321–345 (Ungesetzt)

(+ 39 Sieger Qualirunde 1)

64 Sieger Qualirunde 2 64 Sieger Qualirunde 3 64 Sieger Qualirunde 4 - 32 Sieger Qualirunde 6 - 16 Sieger Qualirunde 8

Die 16 Sieger der Qualifikationsrunde 9 qualifizierten sich für die Runde der Letzten 32, wo sich die Plätze 1–16 der Weltrangliste befanden und in Frankfurt - Messe bis zum Finale das Hauptturnier veranstaltet wurde.

  • 1996 wurde der Qualifikationswettbewerb mit 9 Runden veranstaltet. Es nahmen etwas weniger Spieler teil, dafür wurde die Runde der letzten 32 im Rahmen der Qualifikation veranstaltet und die Top 16 mussten sich qualifizieren. In der untenstehenden Tabelle ist die Reihenfolge zusehen:
Qualifikationsrunde 1 Qualifikationsrunde 2 Qualifikationsrunde 3 Qualifikationsrunde 4 Qualifikationsrunde 5

Letzten 128

Qualifikationsrunde 6

Letzten 96

Qualifikationsrunde 7

Letzten 64

Qualifikationsrunde 8

Letzten 48

Qualifikationsrunde 9

Letzten 32

Plätze 260–320 (Gesetzt) Plätze 193–256 (Gesetzt) Plätze 129–192 (Gesetzt) Plätze 65–128 (Gesetzt) 64 Sieger Qualirunde 4 Plätze 33–64 (Gesetzt) 32 Sieger Qualirunde 6 Plätze 17–32 (Gesetzt) Plätze 1–16 (Gesetzt)
Plätze 321–381 (Ungesetzt) Plätze 257–259 (Ungesetzt)

(+ 61 Sieger Qualirunde 1)

64 Sieger Qualirunde 2 64 Sieger Qualirunde 3 - 32 Sieger Qualirunde 5 - 16 Sieger Qualirunde 7 16 Sieger Qualirunde 8

Das Turnier begann ab dem Achtelfinale und wurde bis zum Finale in Osnabrück veranstaltet.

  • 1997 wurde der Qualifikationswettbewerb mit 3 Runden veranstaltet. Es nahmen insgesamt 96 Spieler teil. 80 Spieler mussten den Qualifikationswettbewerb bestreiten. In der untenstehenden Tabelle ist die Reihenfolge zusehen:
Qualifikationsrunde 1

Letzten 96

Qualifikationsrunde 2

Letzten 64

Qualifikationsrunde 3

Letzten 48

Plätze 33–64 (Gesetzt) 32 Sieger Qualirunde 1 Plätze 17–32 (Gesetzt)
Plätze 65–96 (Ungesetzt) -

Die 16 Sieger der 3 Qualifikationsrunde qualifizierten sich für die Runde der Letzten 32, wo sich die Plätze 1–16 der Weltrangliste befanden und eine Wildcard-Runde vorab mit den 4 Schlechtplatzierten Qualifikanten bis zum Finale einschließlich in Bingen veranstaltet wurde.

  • 1998 wurde das Turnier mit 12 Spieler veranstaltet. In der 1 Runde ermittelten 8 Spieler, 4 Sieger für das Viertelfinale in dem 4 Spieler gesetzt wurden. Dann folgte das Halbfinale sowie das Finale.

2011 und 2012 wurde das Turnierformat von 1997 übernommen. 2013 wurde der Qualiwettbewerb auf 2 Runden geändert. In Runde 1 trafen die Plätze 33–64 (Gesetzt) auf die Plätze 65–96 (Ungesetzt) aufeinander. Die 32 Sieger rückten in die 2 Runde auf, wo die Plätze 1–32 (Gesetzt) wurden. 10 Partien dieser 2 Runde wurden als Held Over nach Berlin ins Tempodrom verlegt. 2014 mussten alle Spieler ein Qualifiaktionsmatch bestreiten um sich für die Main-Arena Tempodrom zu qualifizieren. Das Turnier begann mit der Runde der letzten 64 im Tempodrom und endete mit dem Finale. Von 2015 bis 2023 wurde der Qualifikationswettbewerb mit 2 Runden veranstaltet, Runde 1 (L128), Runde 2 (L64) die Spieler mussten 2 Qualimatches gewinnen. Ab der Runde der letzten 32 wurde im Tempodrom gespielt. 2024 wurde das Format von 2014 übernommen, wobei der Titelverteidiger, Weltmeister sowie die Plätze 3–8 der Rangliste ihr Qualimatch erst im Tempodrom spielten. Ab 2025 wird das Turnier ähnlich wie 2013 veranstaltet. Die Plätze 1–32 der Weltrangliste sind in der 1 Runde (L64) gesetzt und starten im Tempodrom. Dort treffen sie auf 32 Sieger aus dem Qualifikationswettbewerb der in 2 Qualirunden veranstaltet wird, Qualifikationsrunde 1: Plätze 65–96 (Gesetzt) gegen die Plätze 97–128 (Ungesetzt) und Qualifikationsrunde 2: Plätze 33–64 (Gesetzt) gegen die 32 Sieger aus Qualifikationsrunde 1.

Sieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Austragungsort Sieger Ergebnis Finalist Hauptsponsor Saison
German Open – Ranglistenturnier-Status
1995 FrankfurtMesse Schottland John Higgins 9:3 Irland Ken Doherty 1995/96
1996 OsnabrückBritish Army Base EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 9:7 Kanada Alain Robidoux 1996/97
1997 BingenAtlantis Rheinhotel Schottland John Higgins 9:4 EnglandEngland John Parrott 1997/98
German Masters – kein Ranglistenturnier-Status
1998 Bingen – Atlantis Rheinhotel EnglandEngland John Parrott 6:4 Wales Mark Williams 1998/99
German Masters – Ranglistenturnier-Status
2011 Berlin
Tempodrom
Wales Mark Williams 9:7 EnglandEngland Mark Selby 2010/11
2012 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 9:7 Schottland Stephen Maguire partypoker.net 2011/12
2013 EnglandEngland Allister Carter 9:6 Hongkong Marco Fu Betfair 2012/13
2014 China Volksrepublik Ding Junhui 9:5 EnglandEngland Judd Trump 2013/14
2015 EnglandEngland Mark Selby 9:7 EnglandEngland Shaun Murphy Kreativ Dental 2014/15
2016 EnglandEngland Martin Gould 9:5 Belgien Luca Brecel 918.com 2015/16
2017 EnglandEngland Anthony Hamilton 9:6 EnglandEngland Allister Carter F66.com 2016/17
2018 Wales Mark Williams 9:1 Schottland Graeme Dott D88 2017/18
2019 EnglandEngland Kyren Wilson 9:7 EnglandEngland David Gilbert 2018/19
2020 EnglandEngland Judd Trump 9:6 AustralienAustralien Neil Robertson BetVictor 2019/20
2021 Milton KeynesMarshall Arena EnglandEngland Judd Trump 9:2 EnglandEngland Jack Lisowski BildBet 2020/21
2022 Berlin – Tempodrom China Volksrepublik Zhao Xintong 9:0 China Volksrepublik Yan Bingtao BetVictor 2021/22
2023 EnglandEngland Allister Carter 10:3 EnglandEngland Tom Ford 2022/23
2024 EnglandEngland Judd Trump 10:5 China Volksrepublik Si Jiahui 2023/24

Preisgelder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Gesamt Gewinner
2011[4] 280.000 £ 50.000 £
2012[5] 280.000 £ 50.000 £
2013[6] 300.000 £ 60.000 £
2014[7][8] 337.976 £ 80.000 £
2015 335.000 £ 80.000 £[9]
2016 363.000 £ 80.000 £
2017 363.000 £ 80.000 £
2018 363.000 £ 80.000 £
2019 395.000 £ 80.000 £
2020 400.000 £ 80.000 £
2021 400.000 £ 80.000 £
2022 400.000 £ 80.000 £
2023 427.000 £ 80.000 £
2024 427.000 £ 80.000 £

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: German Masters – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. O’Sullivan, Higgins und Co. kommen nach Deutschland. Abgerufen am 30. April 2010.
  2. Snooker-Weltspitze trifft sich in Berlin. Abgerufen am 14. Februar 2012.
  3. PartyPoker.net Sponsor German Masters. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2016; abgerufen am 28. Dezember 2011.
  4. German Masters Prize Money. In: worldsnooker.com. 10. Dezember 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2016; abgerufen am 23. Januar 2015.
  5. Prize Money. In: worldsnooker.com. 30. Januar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2016; abgerufen am 23. Januar 2015.
  6. Prize Money. In: worldsnooker.com. 27. November 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2016; abgerufen am 23. Januar 2015.
  7. Prize Money Breakdowns 2013/14. In: worldsnooker.com. 1. Mai 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juni 2015; abgerufen am 23. Januar 2015.
  8. Poomjaeng Joins 147 Club. In: worldsnooker.com. World Professional Billiards and Snooker Association, 11. Dezember 2013, archiviert vom Original am 14. Februar 2016; abgerufen am 1. Januar 2015.
  9. Indicative Prize Money Rankings Schedule 2014/2015 Season. (PDF; 93,9 kB) In: worldsnooker.com. World Professional Billiards and Snooker Association, 12. Mai 2014, archiviert vom Original am 17. Mai 2014; abgerufen am 9. November 2014.