Inger-Mari Aikio

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Inger-Mari Aikio oder Ima (vollständiger Nachname Aikio-Arianaick; geboren 14. Januar 1961 in Utsjoki, nordsamisch Ohcejohka) ist eine finnisch-saamische Autorin und Filmemacherin.[1]

Inger-Mari Aikio-Arianaick wuchs in der Region des Sees Pulmankijärvi auf. Ihr Sohn geht in Ivalo in Nordlappland zur Schule, und so wohnt sie zurzeit (2014) dort, sie würde aber gerne wieder höher im Norden in Pulmankijärvi wohnen.

Aikio-Arianaick studierte Sprachen an der Universität Oulu. 1992 absolvierte sie eine Übersetzerausbildung für Nordsamisch und Finnisch. Zwanzig Jahre lang arbeitete sie als Radiojournalistin bei YLE-Sámi Radios. Aikio-Arianaick ist als Filmregisseurin und Herausgeberin tätig.[2] 1991 machte Aikio-Arianaick eine lange Reise, unter anderem in Länder Südostasiens und Südamerikas. Ihr Gedichtband Mailmmis dása wurde 2001 für den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert.[3] Aikio-Arianaick hat bis 2014 sieben samische Gedichtbände und Kinderbücher veröffentlicht.

Aikio-Arianaicks bisher erschienene Lyrik thematisiert die samische Sprache und die Rolle von Frauen. Sie hinterfragt auch Vorstellungen vom „echten Samentum“. Ihre Texte zu Naturfotografien von Josef Timar im Fotoband Lebensrad (2009) sind „Gedichte über Vergänglichkeit, Wut und Hass und dem Umgang damit.“[4]

Aikio-Arianaicks Gedichte wurden ins Englische, Estnische, Deutsche, Finnische, Schwedische und Ungarische übersetzt.

Gedichte und Geschichten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme und Musikvideos

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Anárašgiella - áitatvuloš muhto ii jámadeaddji (2004, Musikvideo über den Rapper Amoc)
  • Taivaalta kansantaiteilijaksi (2004, Musikvideo über den Schauspieler Tapio Satamo)
  • Joga fápmu (2004)
  • Gávdnasa goaikkanasat (2005, Musikvideo über Alfred Holmberggas)
  • Cokka fal ná! (2005)
  • Muohtamáilmmi bivut (2006)
  • Soajálaččat/ Áillohaš (auf Deutsch etwa: Mit Flügeln oder Geflügelt), (Dokumentarfilm über Niillas Holmberg und Nils-Aslak Valkeapää)[5]
  • Suoma-sámi-Suoma, zusammen mit Joonas Saari (Dokumentarfilm über finnische Leute, die in die Region von Inari gekommen sind und wie sie versuchen mit Leuten der samischen Bevölkerung zurechtzukommen.)[5]
  • Ima ipmašat (2007)
  • Ima hutkosat (auf Deutsch etwa: Imas Erfindungen, 2011), für einen Song daraus, der von Niillas Holmberg gesungen wird, entstand das Musikvideo Dápmot Moaráska (auf Deutsch etwa: Die Forelle ist ärgerlich), das erste Musikvideo zusammen mit Joonas Saari und Kevin Frances.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kurzbiographie in der Anthologie Worte verschwinden / fliegen / zum blauen Licht : Samische Lyrik von Joik bis Rap. In: Johanna Domokos, Christine Schlosser, Michael Rießler (Hrsg.): Samica. Band 4. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg 2019, ISBN 978-3-9816835-3-0, S. 451–452.
  2. Inger-Mari Aikio-Arianaick, bei finnlandcool
  3. IMA Inger-Mari Aikio-Arianaick (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive), bei Finnland-Institut, abgerufen am 5. Mai 2024.
  4. Marten Hahn: Samische Vorzeigedichterin, Interview, bei Deutschlandradio Kultur, 15. September 2014
  5. a b c Interview mit Inger-Mari Aikio-Arianaick, mit englischen Untertiteln, youtube.com, Skabmagovat Filmfestival 2013