Verwendete Teile: Kraut und Blüten. Eine der ältesten Heilpflanzen. Indikationen nach Kommission E (siehe Bundesanzeiger Nr. 22a vom 1. Februar 1990): innerlich: Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden (etwa leichte Krämpfe im Magen-Darm-Bereich), schmerzhafte Krämpfe psychovegetativen Ursprungs im kleinen Becken der Frau (Sitzbäder). Erfahrungsheilkunde: (H. Schilcher, S. Kammerer, T.Wegener: Leitfaden Phytotherapie. 4. Auflage. 2010, S. 287): Vulvitis, Kolpitis, chronisch-entzündliche Lebererkrankungen, Wundbehandlung.
Gerbstoffdroge, wirkt u. a. zusammenziehend, entzündungshemmend, gewebeverdichtend, juckreizstillend, antiviral (H.Schilcher, S. Kammerer, T. Wegener, Leitfaden Phytotherapie 4/2010 Seite 234). Anwendungen laut Kommission E (Bundesanzeiger Nr. 50 vom 13. März 1986): leichte unspezifische Durchfallerkrankungen, Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, oberflächliche Entzündungen der Haut. Verwendete Teile: Blühendes Kraut
Indikationen nach Kommission E (Bundesanzeiger Nr. 122 vom 6. Juli 1988): behandlungsbegleitend bei erhöhten Blutfettwerten, Vorbeugung von altersbedingten Gefäßveränderungen. Erfahrungsheilkunde (H.Schilcher, S. Kammerer, T. Wegener, Leitfaden Phytotherapie 4/2010 Seite 192 ff): behandlungsbegleitend bei Bluthochdruck, Anregung des Verdauungstrakts, vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten. Verwendete Teile: Knolle
Schleimstoffdroge. Indikationen nach Kommission E (Bundesanzeiger Nr. 43 vom 2. März 1989): Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum, trockener Reizhusten, leichte Entzündung der Magenschleimhaut. Verwendet werden Eibischblätter und insbesondere die Eibischwurzel.
Indikationen nach Kommission E (Bundesanzeiger Nr. 228 vom 5. Dezember 1984):Hämatom, Prellung, Quetschung, Frakturödem u. a. Unfallfolgen; rheumatische Muskel- und Gelenkbeschwerden (umstritten, siehe H. Schilcher, S. Kammerer, T. Wegener 4/2010 S. 61); Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, Furunkulose, Entzündungen als Folge von Insektenstichen, oberflächliche Venenentzündung, Schilcher u. a.: Nicht auf verletzter Haut anwenden, da sonst eine Kontaktdermatitis ausgelöst werden kann. Verwendete Teile: Blüten.
Aromatisches Bittermittel (Amarum Aromaticum). Indikationen nach Kommission E (Bundesanzeiger Nr. 228 vom 5. Dezember 1984): Appetitlosigkeit, dyspetische Beschwerden, insbesondere solche, die mit Gallenproblemen zusammenhängen; Dyskinesien der Gallenwege.
Erfahrungsheilkunde (Schilcher u. a., Leitfaden Phytotherapie 4/2010 S. 349 ff): Achylie, Magenatonie, verminderte Magensaftsekretion bei subazider Gastritis, atonische Zustände der Gallenblase.
Traditionelles pflanzliches Arzneimittel, dass laut HMPC bei Hautentzündungen und schlecht heilenden Wunden äußerlicher und bei Mund-Rachenentzündungen zum Gurgeln eingesetzt werden kann.
Das Kraut wird als pflanzliches Arzneimittel zum Immunsystem stärken und Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen beispielsweise als Frischpflanzenpresssaft eingesetzt.
Ebenfalls wird Kraut und Wurzel traditionell äußerlich bei kleinen Wunden und Hautflecken wie Akne eingesetzt.
Blätter und ätherisches Öl und Tinkturen werden traditionell innerlich, zum Inhalieren, als Badezusatz oder äußerlich bei Erkältungshusten eingesetzt. Weiterhin wird das Öl äußerlich oder in Badezusätzen bei Muskelschmerzen angewandt.
Sowohl HMPC als auch zuvor Kommission E kamen zu dem Schluss, dass die Anwendung von Augentrostkraut-Zubereitungen am Auge wegen fehlendem Wirkungsnachweis und aus hygienischen Gründen nicht empfohlen werden kann.
Vorkommen im östlichen Nordamerika. Blätter und Rinde können traditionell bei leichten Hautentzündungen und trockener Haut als Tinktur Einsatz finden.
Blätter werden auch traditionell bei Hämorriden und zum Gurgeln bei Mundschleimhautentzündung angewandt.
Destillate der Zweige werden traditionell bei Augentrockenheit kurzzeitig eingesetzt.
Insbesondere Hopfenzapfen. Diese werden traditionell bei Einschlafproblemen und nervlicher Belastung, teils auch in Kombination mit Baldrian eingesetzt.
Kann laut HMPC zur Behandlung von leichten bis mittelschweren depressiven Episoden eingesetzt werden. Dabei gilt zu Beachten dass Wechselwirkungen Medikamenten (inkl. der Antibabypille) auftreten können.
In der traditionellen südafrikanischen Medizin bei der Geburtshilfe genutzt. Die Wirksamkeit von enthaltenen Cyclotiden wird derzeit wissenschaftlich untersucht.[2][3]
Weißdorn erweitert die Gefäße, insbesondere Herzkranzgefäße, verbessert so die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels und steigert die Kontraktionskraft des Herzens.
In Südafrika beheimatet. Unter anderem wird die Wurzel genutzt. Enthält wie Cardenolid-Glykoside wie Uzarin und Xysmalorin. Die Pflanze wird unter anderem bei Durchfall verwendet. Eine sedative Wirkung wird berichtet.[4]
Max Wichtl: Teedrogen und Phytopharmaka: Ein Handbuch für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-8047-3068-7.
Kommission für Phytotherapie (Kommission E) des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes (BGA), heute Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): Sämtliche Positiv- und Negativ-Heilpflanzen-Monographien im Volltext. Bundesanzeiger 5.12.1984 bis 15.8.1995. – www.heilpflanzen-welt.de.
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