ONCE (Radsportteam)

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Unter dem Namen des Sponsors ONCE firmierte von 1989 bis 2003 (1999–2000 ONCE-Deutsche Bank, 2001–03 ONCE-Eroski) ein spanisches Profiteam im Straßenradsport. Nach einem Sponsorenwechsel hieß das Team 2004 bis 2005 Liberty Seguros, 2006 Liberty Seguros-Würth, bevor es im Zuge des Dopingskandals Fuentes mehrmals den Namen wechselte und aufgelöst wurde.

Teammanager, Sportlicher Leiter und über seine Betreiberfirma Active Bay Eigner des Teams war der Spanier Manolo Saiz. Der langjährige Hauptsponsor war die spanische Blindenlotterie Organización Nacional de Ciegos de España (ONCE). Der Nachfolger Liberty Seguros ist eine spanische Versicherung.

Zu den erfolgreichsten Fahrern des Team zählten der Schweizer Alex Zülle, der seine Profi-Karriere 1991 bei ONCE begann, sowie der 1992 von Toshiba verpflichtete Franzose Laurent Jalabert. Zülle wurde für ONCE Zweiter der Tour de France 1995, gewann 1996 die Vuelta a España. Außerdem feierte Zülle diverse Siege bei kleineren Rundfahrten, so z. B. bei Paris–Nizza 1993, der Katalonien-Rundfahrt 1992 und 1994 und der Baskenland-Rundfahrt 1997. Jalaberts größte Erfolge bei ONCE waren der Sieg bei Mailand–Sanremo 1995, bei Paris–Nizza 1995–1997, beim Fleche Wallone 1997. Beide Fahrer dominierten von 1995 bis 1998 gemeinsam die UCI-Weltrangliste – Jalabert führte die Liste insgesamt fast vier Jahre an. Nach der Saison 1997 wechselte Zülle zum Konkurrenten Festina, Jalabert wechselte von ONCE Ende 2000 zum Team CSC.

Ab Ende der 1990er Jahre gehörten zum Team u. a. die Rundfahrtspezialisten Igor González de Galdeano, Carlos Sastre und der Deutsche Jörg Jaksche. Team-Kapitän Joseba Beloki fuhr von 2000 bis 2002 dreimal auf das Podium der Tour de France, erlangte nach einem schweren, spektakulären Sturz während der Tour 2003 aber nicht mehr das alte Leistungsniveau. 1995 und 2002 gewann ONCE die Mannschaftswertung der Tour sowie 2000 und 2002 das Mannschaftszeitfahren.

Sponsorenwechsel, Doping und Ende

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Mit Beginn der Saison 2003 wurde ONCE als Hauptsponsor von dem Versicherungsunternehmen Liberty Seguros abgelöst und in Liberty Seguros Team umbenannt.

Größter Erfolg des Teams war im Jahr 2004 der Sieg von Roberto Heras bei der Vuelta a España 2004. Der Sieg bei der Vuelta a España 2005 wurde Heras nach einem positiven Dopingtest auf EPO aberkannt. Im Juni 2011 stellte ein spanisches Gericht fest, dass die Sperre und die gegen Heras verhängten Sanktionen wie die Aberkennung des Vuelta-Sieges wegen Unregelmäßigkeiten im Dopingverfahren ungültig seien.[1]

Am 23. Mai 2006 wurde Teamleiter Saiz im Zuge der Ermittlungen im Dopingskandal Fuentes verhaftet. Hierauf zog sich der Hauptsponsor Liberty Seguros am 25. Mai 2006 zurück, so dass das Team vorübergehend nach dem Co-Sponsor Würth benannt war. Neuer Hauptsponsor wurde am 2. Juni 2006 ein Konsortium kasachischer Firmen, worauf das Team nach der kasachischen Hauptstadt Astana benannt wurde.[2] Nachdem fünf Fahrer des Aufgebots für die Tour de France 2006 wegen ihrer Verwicklung in die Dopingermittlungen zurückgezogen wurden, durfte die Mannschaft insgesamt nicht starten, da sie die Mindeststarterzahl von sechs Fahrern unterschritt.

Am 16. Dezember 2006 widerrief die Lizenzierungskommission des Weltradsportverbands UCI die UCI-ProTeam-Lizenz der Betreiberfirma Active Bay, während das kasachische Sponsorenkonsortium sich unter demselben Namen Astana, neuem Management und großen Teilen des Kaders um eine solche Lizenz erfolgreich bewarb.[3] Der Sieg von Alexander Winokurow bei der Vuelta a España 2006 war damit der letzte große Erfolg des 1989 gegründeten Teams.

Einzelnachweise

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  1. Doping: Sperre gegen Heras ungültig (Eurosport.de vom 24. Juni 2011).
  2. cyclingnews.com vom 3. Juni 2006: Sáiz's team becomes Astana-Würth
  3. cyclingnews.com vom 16. Dezember 2006: Unibet in, Saiz out, ProTour place still possible for Astana