Michael Prinz von Preußen
Michael Prinz von Preußen (* 22. März 1940 in Berlin als Wilhelm Heinrich Michael Louis Ferdinand Friedrich Franz Wladimir; † 3. April 2014 in Thanheim) war ein deutscher Buchautor. Er gehörte zum brandenburg-preußischen Familienzweig der Hohenzollern.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michael Prinz von Preußen wurde als zweiter Sohn von Louis Ferdinand von Preußen in Berlin-Wilmersdorf geboren. Sein Vater war ein Enkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., seine Mutter Kira Romanowa eine Urenkelin des russischen Zaren Alexander II. und eine Großnichte des Zaren Alexander III. Über Wilhelm II. als auch über Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha bestand eine Verwandtschaft zwischen von Preußen und der britischen Königin Victoria. Er war zudem ein Onkel von Georg Friedrich von Preußen, dem derzeitigen Oberhaupt des Hauses Hohenzollern.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges musste seine Familie aus Cadinen[1] in Ostpreußen fliehen und siedelte sich im Bremer Ortsteil Borgfeld an, wo Michael von Preußen aufwuchs.[2]
Nach einem Studium in Freiburg und einem mehrjährigen Aufenthalt in den USA arbeitete er erst in New York und später in Berlin als Verkaufsrepräsentant für die amerikanische Fluggesellschaft Pan Am.[3] Beruflich folgten diverse Tätigkeiten im Finanzgewerbe, im PR-Bereich und im Hotelwesen,[4] unter anderem als Mitglied der Verkaufsdirektion der Maritim Hotelgesellschaft. In den 1980er Jahren zog er mit seiner Frau Brigitta für neun Jahre nach Mallorca, wo er für große Unternehmen in der Werbung tätig war.
Michael von Preußen war von 1966 bis 1982 mit Jutta, geborene Jörn (* 1943) verheiratet. Dieser Verbindung entstammen seine beiden Töchter Micaela und Nataly. Im Jahr 1982 ging er eine zweite Ehe mit Brigitta Dallwitz-Wegner (1939–2016) ein.[5] Seine beiden Ehen gelten nach dem Hausgesetz als unebenbürtig. Die familieninternen Regelungen führten für ihn zu Nachteilen beim Erbe.
Er veröffentlichte 1986 die Autobiografie „Ein Preußenprinz zu sein“. Ab 2008 folgten Geschichtswerke und zahlreiche Teilnahmen an Veranstaltungen zur Geschichte der Hohenzollern.
Ein knappes Jahr vor Michael von Preußens Tod hatten er und seine Ehefrau noch medienwirksam Pläne veröffentlicht, dem Beispiel von Michaels Vetter Franz-Friedrich folgend, Erwachsene adoptieren zu wollen, wobei das Ehepaar pro Adoption eine Million Euro erwartete. Die im Erwachsenenalter Adoptierten durften im Gegenzug erwarten, künftig den Nachnamen „Prinz von Preußen“ bzw. „Prinzessin von Preußen“ tragen zu dürfen.[6]
Michael von Preußen lebte zuletzt in Thanheim im Zollernalbkreis, das sich nahe der Burg Hohenzollern befindet. Zwei Jahre nach seinem Tod verstarb seine zweite Frau durch Suizid.[7]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Preußenprinz zu sein. Langen, München 1986.
- Ein Preußenprinz zu sein. Lübbe (Taschenbuch), Bergisch Gladbach 1989, ISBN 3-404-61145-4.
- Auf den Spuren der deutschen Monarchien. Lingen, Köln 2008, ISBN 978-3-938323-85-4.
- Zu Gast bei Preußens Königen. Lingen, Köln 2009, ISBN 978-3-941118-29-4.
- Die Staufer: Herrscher einer glanzvollen Epoche. Lingen, Köln 2010, ISBN 978-3-941118-49-2.
- Die Preußen am Rhein: Burgen, Schlösser, Rheinromantik. Lingen, Köln 2011, ISBN 978-3-941118-99-7.
- Friedrich der Große. Lingen, Köln 2011, ISBN 978-3-941118-97-3.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ahnentafel Michael Prinz von Preußen | ||||||||
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Urgroßeltern |
Kaiser Wilhelm II. |
Großherzog |
Großfürst Wladimir Alexandrowitsch Romanow (1847–1909) ⚭ 1874 |
Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha (1844–1900) ⚭ 1874 | ||||
Großeltern |
Kronprinz Wilhelm von Preußen (1882–1951) |
Großfürst Kyrill Wladimirowitsch Romanow (1876–1938) | ||||||
Eltern |
Louis Ferdinand Prinz von Preußen (1907–1994) | |||||||
Michael Prinz von Preußen (1940–2014) |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Michael Prinz von Preußen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Michael Prinz von Preußen bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geschichte von Cadinen in Ostpreußen
- ↑ Biografie von Michael von Preußen bei seinem Verlag ( vom 22. Mai 2016 im Internet Archive)
- ↑ Zeit Online (1966): Die Bürgerin und der Prinz
- ↑ Karl-Günther von Hase, Reinhard Appel: Preußen: 1701/2001. Eco-Verlag, Köln 2001, ISBN 3-934519-80-6, S. 264.
- ↑ Brigitta von Preußen (1939–2016).
- ↑ n-tv am 10. April 2013: Neue Verwandte für Wilhelm II.: Urenkel adoptiert aus Geldnot. (Abgerufen am 31. Juli 2021.)
- ↑ Brigitta von Preußen (1939–2016).
Personendaten | |
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NAME | Preußen, Michael Prinz von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor und Angehöriger des Hauses Hohenzollern |
GEBURTSDATUM | 22. März 1940 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 3. April 2014 |
STERBEORT | Thanheim |