Modalität (Medizin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Modalität ist ein Oberbegriff für die verschiedenen Medizingeräte, die für bildgebende Verfahren in der medizinischen Diagnostik eingesetzt werden. Im üblichen Sprachgebrauch steht der Oberbegriff entweder für einzelne „Medizingeräte, die der Bildgebung dienen“[1] oder für die grundlegenden Bauformen, die sich aus den verschiedenen Gerätetechniken (z. B. Ultraschall, MRT, CT, …) ergeben[2][3]. Gelegentlich findet man die Bezeichnung „Modalität“ auch als Synonym für „Bildgebendes Verfahren“ (z. B. „KM-MRT“ oder „KM-CT“ als Modalität[4]).

Von Modalitäten wird häufig in der medizinischen Informatik im Zusammenhang mit der Informationsverarbeitung von Patienten- und Bilddaten mittels Radiologieinformationssystemen (RIS), Krankenhausinformationssystemen (KIS) oder Bildarchivsystemen (PACS) gesprochen[5][6]. Der hierfür oft verwendete DICOM-Standard unterscheidet unter anderem folgende Modalitäten:

Durch die Anforderung und die Terminierung ergibt sich eine punktgenaue, geplante Zuordnung zwischen dem Patienten, der Modalität, der Bildakquise und der Möglichkeit zur patientennahen Dokumentation und Erfassung der erbrachten Leistungen mit abschließender Übermittlung in ein Langzeitarchiv, ein Bildablage- und Kommunikationssystem (PACS) oder das KIS. Die Motivation liegt hier klar auf Seiten der medizinischen Leistungserbringung. Diese lässt sich durch den Einsatz marktüblicher Befundsysteme gut über die Standardkommunikation mittels HL7 abbilden.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Christian Johner, Peter Haas (Hrsg.): Praxishandbuch IT im Gesundheitswesen: Erfolgreich einführen, entwickeln, anwenden und betreiben. Hanser, München 2009, ISBN 3-446-41556-4, S. 233. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  2. Thomas Tolxdorff, Jürgen Braun, Heinz Handels, Alexander Horsch, Hans-Peter Meinzer (Hrsg.): Bildverarbeitung für die Medizin 2004. Algorithmen, Systeme, Anwendungen. Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-21059-8, S. 80. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. Thomas M. Lehmann: Digitale Bildverarbeitung für Routineanwendungen: Evaluierung und Integration am Beispiel der Medizin. 1. Auflage. DUV Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-8244-2191-7, S. 19. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. H. Ric Harnsberger, Patrica A. Hudgins, Richard H. Wiggins III, H. Christian Davidson (Hrsg.): PocketRadiologist – Kopf und Hals: Die 100 Top-Diagnosen. Urban & Fischer, München 2003, ISBN 978-3-437-23600-6, S. 86, 200, 269, 302 (Originaltitel: PocketRadiologist – Head and Neck: Top 100 Diagnoses. Übersetzt von Christian Georg). (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  5. Martin Dugas, Karin Schmidt: Medizinische Informatik und Bioinformatik: Ein Kompendium für Studium und Praxis. Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-42568-3, S. 94. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  6. Rüdiger Kramme (Hrsg.): Medizintechnik: Verfahren, Systeme, Informationsverarbeitung. 3. Auflage. Springer Medizin-Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 3-540-34102-1, S. 786, 817. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  7. Wirkliche Integration der Medizintechnik in die klinische IT. Abgerufen am 20. April 2020.