Olympische Spiele 1896 (Briefmarkenserie)

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Die Briefmarkenserie Olympische Spiele wurde am 6. April 1896 von der griechischen Post ELTA anlässlich der Olympischen Spiele 1896 herausgegeben.

Ende des 19. Jahrhunderts war es üblich, sämtliche Briefmarken der Welt zu sammeln, andererseits wurden nur sehr wenige Briefmarken herausgegeben. Die beiden jungen Philatelisten Demetrios und Johannes Sacoraphos schlugen König Georg vor, eine Sonderbriefmarkenserie anlässlich der Olympischen Spiele herauszugeben, um damit die Spiele zu finanzieren. Bis dahin hatte es weltweit nur vereinzelt Sondermarken gegeben. Zur Ausgabe war ein Parlamentsbeschluss notwendig, der am 15. August 1895 erfolgte.[1]

Entworfen wurden die Briefmarken von dem in Athen lebenden Schweizer Künstler Emile Gilliéron (1850–1924), der Kupferstich wurde vom französischen Kupferstecher Louis-Eugène Mouchon (1843–1914) ausgeführt, der sich auf Briefmarken spezialisiert hatte.

Die ersten Olympiabriefmarken sind zugleich die ältesten Sportbriefmarken überhaupt.[2] Es wurden insgesamt 400.000 Drachmen eingenommen, von denen die Hälfte der Organisation der Spiele zugutekam. Dies deckte einen Großteil der Kosten, so dass später die Legende entstand, die Spiele hätten sich ausschließlich aus dem Verkauf von Briefmarken finanziert.

Anlässlich der Olympischen Zwischenspiele 1906 wurde erneut eine Briefmarkenserie herausgegeben, die an den Erfolg der vorherigen anknüpfen konnte.

Liste der Marken

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Bild Werte Motiv Auflage Michel-Katalog-Nummer
1 Lepton Faustkämpfer 4.000.000 96
2 Lepta Faustkämpfer 3.000.000 97
5 Lepta Diskuswerfer 3.000.000 98
10 Lepta Diskuswerfer 2.000.000 99
20 Lepta Vasendarstellung
Pallas Athene
4.000.000 100
25 Lepta Quadriga 2.033.670 101
40 Lepta Vasendarstellung
Pallas Athene
153.360 102
60 Lepta Quadriga 23.760 103
1 Drachme Akropolis mit Stadion 221.250 104
2 Drachmen Götterbote Hermes 157.800 105
5 Drachmen Siegesgöttin Nike 107.106 106
10 Drachmen Akropolis von Athen 52.200 107

Fünf Briefmarken wurden mit einem roten Aufdruck versehen am 22. Dezember 1900 ohne speziellen Anlass neu herausgegeben. Es handelt sich um die Werte 40L. (nun 25 L.), 1 Dr. (nun 5 L.), 2 Dr. (nun 50 L), 5 Dr. (nun 1 Dr.), 10 Dr. (nun 2 Dr.). Aufgrund der niedrigeren Werte ist anzunehmen, dass größere Posten von unverkauften Briefmarken dabei verwertet wurden.

  • Walter Umminger: Die olympischen Spiele der Neuzeit – von Athen bis München, Dortmund 1969. S. 17.

Einzelnachweise

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  1. Olympic Review Nr. 247/1988 STAMP SUPPORT FOR SPORT. S. 252–252, PDF-Datei 248 kB, online im Internet: 28. April 2012
  2. Walter Umminger: Die olympischen Spiele der Neuzeit – von Athen bis München, Dortmund 1969. S. 17.